ID.7 Reichweite Theorie und Praxis

Zitat von Rhywden

Bei meinem Polo haben die Winterreifen für einen Mehrverbrauch von ungefähr 0,5 l / 100 km gesorgt.

Das entspräche etwa 4,4 kWh auf 100 Kilometer. Wobei man natürlich sehen muss, dass beim Verbrennungsmotor diese Energie nicht primär für den Vortrieb verwendet wird, sondern als Wärme in die Umwelt gelangt. Bei einem Wirkungsgrad von 20 % wären das also ca. 1 kWh für den Vortrieb und somit eine Zahl, die man auch für BEVs verwenden kann.
Somit zeigt es, dass auch scheinbar banale Dinge einen recht großen Unterschied machen können.

Der Test ist doch ziemlich sinnlos, weil garnicht erwähnt wird wie getestet und gemessen wurde.

So weiß man garnicht ob der ID.7 eine WP hatte oder welche Reifen montiert waren noch welche Verbraucher oder welcher Fahrmodus gewählt wurde.

Eigentlich ist der Test für den Po und bringt keine neuen Erkenntnisse. > Der VW Reichweitenrechner ist das schon ziemlich genau.

Wenn ich das Testvideo richtig verstanden habe, dann wurde der Verbrauch auf Basis der Bordcomputer angegeben. Wäre schon wesentlich interessanter gewesen, wie viel sie beim Nachladen reingebracht haben.

Abgesehen davon finde ich den Vergleich schon nicht schlecht. Der BMW i5 überrascht definitiv, insbesondere weil Teslabjörn den gerade mit einem sehr hohen Verbrauch durch die 1000 km gejagt hat. Kann also so oder so ausgehen, je nachdem wo man fährt und wer hinterm Steuer sitzt.

Zitat von kufi

Das ist mir als Verbraucher so was von Wurscht. Vor dem ID.4 hatte ich einen Diesel von einem anderen Hersteller. Angeblich 5,2 l/100km. Tatsächlich >6,5 l. Jetzt habe ich den ID.4 mit angeblich 16 kWh. Selbst auf niederländischen Landstraßen mit max. 80km/h, Schnitt etwas über 50 km/h habe ich es gestern nicht geschafft unter 18 kWh zu kommen.

WLTP ist nicht dazu da, dir zu sagen, was du unter beliebig gewählten Rahmenbedingungen (Temperatur, Wetter, Reifen, Geschwindigkeit, Spritzigkeit beim Beschleunigen, ...) verbrauchst, sondern dir als Verbraucher ermöglicht, den Verbrauch der Fahrzeuge bei fest definierten Bedingungen zu vergleichen. Und das ist gegeben, oder nicht? Natürlich wären weitere Verbrauchsangaben unter anderen Bedingungen sinnvoll.

Zitat von xandur

Natürlich wären weitere Verbrauchsangaben unter anderen Bedingungen sinnvoll.

Eine Sommer- und Winter-WLPT-Angabe wäre gut. Denn dann wären die unbedarften Nutzer nicht alle überrascht, dass sie im Winter 30% mehr verbrauchen. Für uns Foristen hier magst das alles logisch und nachvollziehbar sein, aber wir sind leider nur eine Randgruppe.

Zitat von ID.3besteKarre

Die 621 km Reichweite sind ja als kombinierte Reichweite angegeben und nicht mit dauerhaft 110-130 km/h auf der Autobahn.

Ich würde schätzen, dass man im Sommer bei 25°C mit ausgeschalteter Klimaanlage 600 km in der Stadt schaffen könnte.

Bei 25 Cel schaff ich mit dem ID7 sicher mindestens 700 km auf der Autobahn.

Zitat von horsty

Eine Sommer- und Winter-WLPT-Angabe wäre gut. Denn dann wären die unbedarften Nutzer nicht alle überrascht, dass sie im Winter 30% mehr verbrauchen. Für uns Foristen hier magst das alles logisch und nachvollziehbar sein, aber wir sind leider nur eine Randgruppe.

Das Problem sind reproduzierbare Verhältnisse:

Was ist Winter Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Straßenverhältnisse, Reifen...?

Wie wird die Innentemperatur festgelegt?

Mit welcher Starttemperatur wird wie weit gefahren?

Sehr kaltes Auto (mit Akku) bei 20 Grad Heizung in der Stadt können unter Umständen 100 kWh/100 km sein.

Wesendlich bei diesen Messzyklen ist die Reproduzierbarkeit. Deshalb nimmt man das Klima mit den Vorgabetemperaturen raus.

Zitat von kufi

… Das ist mir als Verbraucher so was von Wurscht …

… Es machen ja alle mit …

Dem Hersteller ist das ebenfalls sowas von Wurscht.

Er MUSS da mitmachen weil es ein Gesetz ist.

Es werden im Rahmen der WLTP (bei VW) 4 verschiedene Werte angegeben. Der Autobahnwert liegt bei mir über meinem tatsächlichen Verbrauch (auch im Winter, jedenfalls wenn ich die Heizung nicht arg bemühe), Der Landstrassenwert passt halbwegs. Kurzstrecke und Stadt kann ich mangels Masse nicht gut beurteilen. Wenn ich Stadt fahre, dann gleichzeitig auch immer nur Kurzstrecke - da passt der WLTP Wert überhaupt nicht.

Fazit: von den gemittelten knapp über 15 kWh/100km gemäß WLTP bin ich im Langzeitverbrauch mit 16,7 kWh/100km auch ein Stück entfernt. Wenn ich die WLTP Werte auf mein Nutzungsprofil anwende (90% Landstrasse und Autobahn), dann stimmen die Werte aber.

Von gelogenen Angaben kann also nicht die Rede sein. Es ist eher die praxisferne Ermittlung des Gesamtverbrauchs aus den Einzelwerten.

Aber irgendwie muss eine Norm ja gestaltet sein, damit etwas vergleichbares dabei herauskommt. Das selbst denken und bewerten wird einem davon nicht abgenommen.

Beim meinem Vorgänger (Passat Diesel) gab es übrigens noch NEFZ und WLTP Angaben. NEFZ war unerreichbar, aber auf dem Niveau der WLTP Angaben habe ich das Auto durchaus bewegen können. Hier gab es also schon eine Verbesserung.

Zitat von gungstol

Es werden im Rahmen der WLTP (bei VW) 4 verschiedene Werte angegeben. Der Autobahnwert liegt bei mir über meinem tatsächlichen Verbrauch (auch im Winter, jedenfalls wenn ich die Heizung nicht arg bemühe), Der Landstrassenwert passt halbwegs. Kurzstrecke und Stadt kann ich mangels Masse nicht gut beurteilen. Wenn ich Stadt fahre, dann gleichzeitig auch immer nur Kurzstrecke - da passt der WLTP Wert überhaupt nicht.

Fazit: von den gemittelten knapp über 15 kWh/100km gemäß WLTP bin ich im Langzeitverbrauch mit 16,7 kWh/100km auch ein Stück entfernt. Wenn ich die WLTP Werte auf mein Nutzungsprofil anwende (90% Landstrasse und Autobahn), dann stimmen die Werte aber.

Von gelogenen Angaben kann also nicht die Rede sein. Es ist eher die praxisferne Ermittlung des Gesamtverbrauchs aus den Einzelwerten.

Aber irgendwie muss eine Norm ja gestaltet sein, damit etwas vergleichbares dabei herauskommt. Das selbst denken und bewerten wird einem davon nicht abgenommen.

Beim meinem Vorgänger (Passat Diesel) gäbe es übrigens noch NEFZ und WLTP Angaben. NEFZ war unerreichbar, aber auf dem Niveau der WLTP Angaben habe ich das Auto durchaus bewegen können. Hier gab es also schon eine Verbesserung.

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Normen hin oder her.

Ehrlich gesagt habe ich solche Laborwerte wie WLTP, CW-Wert, DIN-Verbrauch, NEFZ & Co. noch nie auf die Goldwaage gelegt und waren bei keinem Auto ein Kriterium zur Kaufentscheidung.

Mich interessieren die angegebenen Werte auch nicht wirklich.

Dafür sind die Einflussfaktoren (Wetter, Geschwindigkeit,...) einfach viel zu groß.

Der Verbrenner wurde auf dem Papier auch immer sparsamer, in der Realität waren es dann doch wieder 7-8 Liter/100km.

Zitat von kufi

Es machen ja alle mit. Eine Krähe....

Kufi, diese Norm ist wie ein Gesetz zu verstehen. Da machen nicht alle mit, das müssen alle machen!

Zitat von Rhywden

Bei ca. 110 km/h sind Rollwiderstand und Fahrtwindwiderstand ungefähr gleich groß. Darüber nimmt der Einfluss des Fahrwiderstands zu, darunter natürlich der Rollwiderstand.

Zum Nachdenken und verinnerlichen. Der Rollwiderstand ist eine "Konstante" und nicht von der Geschwindigkeit abhängig.

Wer sich dafür interessiert, siehe Link:

ArsTechnica.de - Technik und Computer

Zitat von Gerhard V.

Ehrlich gesagt habe ich solche Laborwerte wie WLTP, CW-Wert, DIN-Verbrauch, NEFZ & Co. noch nie auf die Goldwaage gelegt und waren bei keinem Auto ein Kriterium zur Kaufentscheidung.

Theoretisch ist das gar nicht so falsch. Praktisch achtet man dann bei E-Autos aber immer auch auf die WLTP-Reichweite. Für viele macht es schon einen Unterschied, ob ein Fahrzeug 500 oder 700 km WLTP-Reichweite hat.

Beim Verbrenner ist es egal, ob das Auto 500, 700 oder 1000km nach Norm packt. Beim E-Auto macht das in der Praxis einen erheblichen Unterschied.

Ausschlaggebend ist doch eigentlich nur die ABWEICHUNG vom WLTP Ergebnis und das ist nunmal sehr ernüchternd.

Ich bekomme meinen ID7 im Mai und bis schon etwas enttäuscht von der schlechten Performance und hätte ich das gewusst, hätte ich wohl eher einen Tesla bestellt.

Aber auf der anderen Seite auch wieder egal. 90% aller Fahrten die ich so mache schaffe ich mit einer Ladung und wenn ich dann tatsächlich mal wieder nach Paris oder Lissabon fahre, lade ich eben ein paar mal mehr.

Zitat von machtnix

Ausschlaggebend ist doch eigentlich nur die ABWEICHUNG vom WLTP Ergebnis und das ist nunmal sehr ernüchternd.

Ich bekomme meinen ID7 im Mai und bis schon etwas enttäuscht von der schlechten Performance und hätte ich das gewusst, hätte ich wohl eher einen Tesla bestellt.

Aber auf der anderen Seite auch wieder egal. 90% aller Fahrten die ich so mache schaffe ich mit einer Ladung und wenn ich dann tatsächlich mal wieder nach Paris oder Lissabon fahre, lade ich eben ein paar mal mehr.

Dieser Test sagt nur etwas über die Abweichung bei diesen Temperaturen und mit diesem Auto. Konfiguriere mal einen ID und beobachte dabei die Reichweite. Panoramadach kostet z. B. bei ID.7 3 km. Die 20-Zöller kosten beim ID.4 viel mehr Reichweite als die 21-Zöller. Wir wissen nichts über die Ausstattung der Autos, und die Temperaturen liegen auch 10 Grad unter den WLTP-Bedingungen.

Interessanter Test, aber als Grundlage für egal welche Entscheidung auch immer ungeeignet.

Bei Vollausstattung, aber ohne Wärmepumpe gibt VW nur noch 588 km Reichweite an.

Zitat von Sunshine

Die 20-Zöller kosten beim ID.4 viel mehr Reichweite als die 21-Zöller.

Sicher, dass das nicht andersherum ist? Je größer der Radius, desto größer die Auflagefläche und damit auch der Rollwiderstand. Wer den Verbrauch eines Autos minimieren will, der wählt kleine Räder.