Beiträge von xandur

    Kannst du bitte nochmal erläutern, weshalb du die Fahrweise auf D empfiehlst? Bremslichter mal ausgenommen. Auf B rekuperiert er ja und das Laden heizt den Akku auf. Auf D segelt er doch ohne dass der Akku durchs Rekuperieren angeheizt wird.

    Schwierig, da der Hauptgrund die Bremslichter sind. Ich will durch meine Batterievorheizung niemanden anderen unnötig nerven. Und im Modus D kann ich das ohne Gewissensbisse längere Zeit durchziehen, solange mir keiner zu nahe folgt und ich im Schnitt mindestens die Geschwindigkeit des Nachfolgers fahre. Dauernde Bremslichter würden mich als Nachfolger bereits auf weite Distanz verunsichern, daher werde ich das auch niemand anderem zumuten.

    Im Modus D erreiche ich damit im Endeffekt trotz fehlender Erwärmung durch die Rekuperation höhere Temperatursteigerungen, einfach weil ich es deutlich länger anwenden kann.


    Außerdem empfinde ich persönlich das Fahrgefühl mit der Methode etwas angenehmer als der dauernde Wechsel zwischen max. Beschleunigung und max. Rekuperation.

    Dann stellt sich aber schon die Frage warum VW 1000,- € Aufpreis haben will?

    Weil die CO2 (R744) Anlage mit höhere Drücken arbeitet. Stärkere Leitungen, stärkerer Kompressor, hohe Anforderungen an die Dichtigkeit der Verbindungen. Zur Umschaltung zusätzliche Ventile, die auch angesteuert werden wollen.

    Ja, es gibt nur einen Kompressor, soweit klar. Aber wieso wird dann nicht by default jedes Auto mit "WP" geliefert, wenn es den Kompressor sowieso immer gibt?

    Jedes Kältemittel arbeitet nur in einem bestimmten Bereich. R1234yf funktioniert bei Kälte nicht so gut. Daher ist es gut für eine Wärmepumpe im Kühlbetrieb (auch bekannt als Klimaanlage), aber nicht so gut als Wärmepumpe im Heizbetrieb. Außerdem braucht man zusätzliche Ventile. Und bei der Herstellung wird jeder Cent eingespart, da kann man keine zusätzlichen Ventile "verschenken".

    Unschön an der Sache ist, dass es erst mit den neueren Softwareversionen so schlimm wurde. Früher mit 2.1 hatte der Akku während der Fahrt durch die Akkuheizung 10-13 Grad. Das hat natürlich den Verbrauch besonders bei Kurzstreckenfahrten in die Höhe getrieben. Der Protest der Kurzstreckenfahrer wurden erhört und der Akku während der Fahrt ab 2.3/2.4 nur noch bis etwa 0 Grad geheizt. Für Langstreckenfahrer mit Zelltyp A ganz schlecht.


    Bei dem ganzen berechtigten Ärger über die miese Ladeperformance von Zelltyp A bei Kälte muss man aber auch die Kirche im Dorf lassen.


    Zelltyp A benötigt mehr mitdenken als andere Zelltypen und die Bereitschaft manuell über die Fahrweise zu heizen. Dann kann man aber auch gute Ladeleistungen erreichen:


    Ich bin Anfang der Woche bei Kälte Langstrecke gefahren. Der Akku hatte bei Abfahrt bei leichtem Frost 6 °C. Nach Bundes- und Landstraßenfahrt mit etwas "manuellem Vorheizen" dann an der Ladesäule bei Beginn der Ladung 15,5 °C. Das Lademaximum betrug 109 kW, die Ladung von 9% auf 80% dauerte 37 Minuten, also 2 Minuten mehr als bei mir offiziell angegeben. Bei der nächsten Ladung nach einer Autobahnfahrt war der von der Ladung heiße Akku wieder auf 21 °C abgekühlt. Durch Jojo-Fahren auf 24 Grad aufgeheizt. Während der Anfahrt zur Ladesäule wieder auf 23,5 °C abgefallen. Von 12 auf 80% in 33 Minuten, max. 130 kW.


    Natürlich klappt das nicht immer und ich stand auch schon einmal mit eiskaltem Akku eine Stunde ohne die 80% erreicht zu haben.


    das wäre dann alle halbe Stunde laden

    Nur beim ersten Mal, damit der Akku auf Temperatur kommt, dann normal.


    Zusammenfassend meine Tipps als Zelltyp A Fahrer:

    • Ladungen um die 10% anstreben, nicht über 20%. Nicht deutlich unter 10%, das ist bei A riskant.
    • An erster Stellte steht die Akkutemperatur. Jedes Grad hilft. Daher auch wenn es sich falsch anfühlt: vor der Ladung weniger energiesparend fahren. Die Akkuheizung kostet auch Strom. Ich empfehle dazu nicht die Rekuperation und auch nicht den Sportmodus zu nutzen, weil das dauernde Bremslicht die anderen Fahrer irritiert. Modus D und zwischen zwei akzeptablen Geschwindigkeitspunkten abwechselnd maximal beschleunigen und ohne Rekuperation wieder zurückfallen lassen.
    • Wegen der Akkutemperatur bei Bedarf vor dem Abstellen laden, auch wenn der Akku noch deutlich über 20% hat. Nicht nach einer Pause oder gar am nächsten Tag mit ausgekühltem Akku zur DC Ladesäule fahren.
    • Der Tipp, beim ersten Mal nur bis zum Ende der Akkuheizung (am Verbrauch sichtbar) und dann weiterzufahren ist zwar richtig. Zeitlich sinnvoll aber meines Erachtens nur bei wirklich kaltem Akku oder wenn man nicht manuell vorheizen will.
    • Generell auch schon bei 50%, 60% oder 70% abbrechen, wenn die Ladeleistung mies startet und dann zu sehr einbricht. Beim nächsten Stopp ist der Akku meistens wärmer. Zumindest, wenn man "vorheizt" :)

    rod_85

    Klingt nach Zellmodul A. Das hat leider bei Kälte eine unterirdische Ladeleistung.

    Durch gleichmäßiges Fahren wird das Problem verstärkt, weil der Akku damit bei entsprechender Außentemperatur schnell auskühlt.

    Wenn die Batterie bei Typ A zu kalt ist, hilft auch ein Ladestart mit niedrigem SoC nur bedingt. Die Akkuheizung wird zwar bis 20 Grad eingeschaltet, sobald man DC lädt, aber das bringt praktisch nichts im Vergleich zu der Heizung durch die Ladeleistung, die bei Kälte aber gerade fehlt.


    Optimale Ladeleistungen erreiche ich mit Typ A nur mit Batterietemperaturen so ab ca. 23 °C.

    Für 170-180 kW muss der SoC außerdem extrem niedrig sein, also unter 5%.


    Akzeptable Ladeleistungen gibt es ab ca. 18 °C.

    Wenn das Auto draußen steht und energiesparend gefahren wird, bedeutet das vereinfacht, dass es akzeptable Ladeleistungen für Zelltyp A frühestens ab ca. 15 Grad Tagesdurchschnittstemperatur gibt, weil sich der Akku beim herumstehen nur sehr langsam an die Umgebungstemperatur anpasst.


    Auf der Autobahn kann man die Batterie noch manuell aufheizen, ohne die anderen Fahrer zu sehr zu nerven: Modus D, zurückfallen lassen von Tempo x auf x-10, dann Vollgas bis x und wieder von vorne. Das Spielchen mehrere Minuten durchführen bringt meistens ein paar Grad. Ein Teil davon geht dann leider bei längerer langsamer Anfahrt zum Lader wieder drauf.


    Details zur Akkutemperatur sieht man aber nur mit einem OBD Dongle und passender Software.

    Fairerweise muss man sagen, dass sie nur dort Preise erhöhen wo sie nicht selbst für den Strom verantwortlich sind.

    Nur, wenn auch die variablen Fremdladerpreise bei M und L angemessen sinken oder man reiner EnbW-Lader ist. Für Mischlader ist es ansonsten eine Preiserhöhung, weil die gleiche Grundgebühr nur noch für einen Teil der Ladung gut ist. Fair wäre dann eine Reduzierung der Grundgebühr gewesen.

    Eigentlich würde ich gern zu einer Viofo greifen, auf der anderen Seite weiß ich nicht, wo ich den Strom herbeziehen soll.

    Hat der ID.3 hinten in der Mittelkonsole USB Anschlüsse? Ich habe mir beim ID.4 ein langes passendes Kabel besorgt und dort angeschlossen. Das Kabel am Beifahrersitz vorbei unter der Beifahrersitzmatte verlegt und zwischen Cockpit und Tür und dann zwischen Frontscheibe und rechter A-Säule hochgezogen. Zuerst hatte ich mir eine Verlängerung von der 12V Dose im Kofferraum mit Kabelführung über den Fenstern überlegt. Ich hatte dann aber Bedenken wegen der dortigen Airbags.


    Ich verwende allerdings keine Viofo, sondern noch eine Nextbase. In einem Test von Viofo habe ich mehrmals die Warnung gehört, keine Fremdkabel zu verwenden. Keine Ahnung, ob das nur FUD ist oder einen realen Hintergrund hat.

    Geht es hier um die "Kühlflüssigkeit", welche durch alle Bauteile fließt? Oder ist hier wirklich die Klimaanlage gemeint?

    Die Klimaanlage oder die Wärmepumpe im Kühlmodus kann sowohl die Kühlflüssigkeit als auch den Innenraum kühlen. Und soweit ich das beobachtet habe, hat der Innenraum so lange Vorrang bis ein Ausnahmefall eintritt. Während eines Ausnahmefalls hat dann der Akku Priorität.

    Es wird höchstwahrscheinlich nicht den einen Fall mit der einen fest definierten Grenze geben.

    Das wird ähnlich der DC Ladekurve von SoC und Akkutemperatur abhängen:

    sehr kalt oder sehr heiß: schlecht

    sehr voll: schlecht


    Den relativ niedrigen SoC von Anonymic mit 82 hatte ich anfangs überlesen. Da würde ich jetzt auch eher auf Überhitzung tippen. Entweder einfach nur so durch die Rekuperation oder vielleicht ist der Füllstand der Klima zu gering und konnte nicht mehr ausreichend Innenraum und Akku kühlen.

    Wurde z.B. hier schon diskutiert:


    Kurz: Vermutlich Akku zu voll und zu kalt.

    Das ist ja gewissermaßen Erpressung oder mindestens ein freundliches „F you“ zum Roaming. Ich bin ja sonst eher Optimist, aber damit erweist EnBW der E-Mobilität und mindestens sich selbst einen Bärendienst.

    Ich bin da zwiegespalten. Natürlich finde ich das als Nutzer in der Anwendung nicht schön.

    Der Preistreiber sind aus meiner aber die unverschämten Preise der CPOs. Wenn die großen Kartenanbieter die hohen Preise nun weitergeben, könnte das mittel- oder langfristig vorteilhaft zur Preisentwicklung beitragen.


    Fürs Protokoll: Tesla hat ja auch variable Preise, aber die gelten zumindest vorhersehbar über Wochen und Monate und man weiß auch immer, dass es ab einer festen Uhrzeit teurer wird. EnBW verstehe ich so, dass sich der Preis auch mehrmals am Tag ändern kann.

    Teslas Preise sind in meiner Sprachwelt dynamisch. Variabel würde ich so lesen: lange Zeit stabil, aber unterschiedlich je nach CPO und seinen B2B Preisen. Aber das kann EnBW natürlich anders sehen.

    Im Text versteckt auch eine zusätzliche Preiserhöhung für Business Kunden:

    Zitat
    Neu im EnBW mobility+ Ladetarif S ist eine monatliche Grundgebühr von netto 1,68 Euro je Nutzer*in. In den Business Ladetarifen M und L steigt die Grundgebühr je Nutzer*in um netto 1,68 Euro im Monat.

    Nö, aber dann sehe ich die Route zum Lader ja auch nicht.

    Wenn es aber keine Lader mehr gibt, die die automatische Ladeplanung als erreichbar ansieht, was soll das Fahrzeug machen?

    Nächstgelegenen Schnellader einplanen? Schlecht, wenn man dann liegen bleibt.

    Nächstgelegenen Lader einplanen? Vermutlich nicht das, was Du willst.

    Sonderwurst programmieren?

    Die Verantwortung an den Fahrer abzugeben, der sich in die Lage gebracht hat, erscheint mir sinnvoll. Also Wunschlader als Ziel manuell wählen und hoffen, dass es klappt.