Beiträge von godra

    Eine notwendige Kommunikation über Facebook und Co. halte ich da übrigens auch für unangemessen und absolut unprofessionell.

    So etwas muss direkt über den Kundenservice des Herstellers oder eine entsprechende Werkstatt laufen.

    Hattest du schon mal ein Problem mit der Telekom?

    Bei schwierigen Fällen hat man über die Hotline kaum eine Chance. Die Mitarbeiter in den Social Media Kanälen sind dagegen oft besser geschult bzw. haben offenbar auch mehr Zeit zur Verfügung, um sich um Probleme zu kümmern.


    Bei Volkswagen wird das ähnlich sein. Ich vermute mal, dass hier Mitarbeiter sitzen, die sich speziell nur um die ID-Reihe kümmern anstatt um die ganze Fahrzeugpalette.

    Und nur wenn ein hohes Risiko für eine Einschränkung der Rechte und Freiheiten von betroffenen Personen besteht, müssen die Personen informiert werden.

    Es ist doch vollkommen egal, was rechtlich vorgeschrieben ist.

    Ein Unternehmen, dem die Kunden nicht vollkommen am Hintern vorbei gehen und welches auch nur ein letztes Fünkchen Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit besitzt, hätte auch ohne rechtliche Verpflichtung seine Kunden informiert. Von VW gab es nicht mal eine offizielle Pressemitteilung.

    Alles wird genau so wie beim Dieselskandal damals unter den Teppich gekehrt.

    Eben bei der A 45 und jetzt bei der A 49!


    Was soll das?


    Ja, man muss schon fragen, was das soll - dass du hier versuchst, nachweislich vorhandene Probleme wegzureden?


    Die A49 ist seit Ende März fertig. In den Navidaten ist es nicht drin. Man wird trotz offener Autobahn drum herum geleitet. Problem vorhanden - ganz ohne Panikmache.

    Ein Navi hat NICHT die Aufgabe uns auf dem „bestmöglichten Weg“ ans Ziel zu bringen - ans Ziel ja, aber halt nicht bestmöglich.

    Am besten nehme ich mir noch einen Beifahrer mit? Schön mit Landkarte auf dem Schoß? Sorry, aber wir leben nicht mehr in den 70er/80ern.


    Das Navi hat die Aufgabe, einen auf dem schnellsten / effizientesten Weg zum Ziel zu bringen. Und das geht eben - vor allem auch in Kombination mit der Ladeplanung - nur, wenn die Kartendaten aktuell sind.

    Soviel neue Straßen werden garnicht gebaut, dass hier Updates erforderlich wären.

    Für jemanden, der jeden Tag keine 20 km über seinen Wohnort hinaus kommt, mag das vielleicht gelten.


    Wer jeden Tag aber mehrere hundert Kilometer beruflich unterwegs ist, wird täglich teilweise von mehreren Änderungen betroffen sein.

    Würdest Du auch vom Bauunternehmer Deines Hauses erwarten, dass er kostenfrei eine Solaranlage Updatet?


    Der Vergleich hinkt leider gewaltig. Es geht hier schließlich um Software und nicht darum, irgendetwas an der Hardware des Fahrzeugs zu verändern.


    Seit 13 Jahren, mindestens aber seit 8 Jahren ist in der Branche klar, dass die bisherigen Softwarearchitekturen in der Autobranche nicht zukunftsfähig sein werden und man etwas ändern muss. VW muss es aber wollen und können. Und da scheitert es sogar vierfach.


    Sie wollen nicht - das sieht man sehr schön an der Akkutemperaturanzeige von Skoda.


    Sie können nicht - ihnen fehlt das Know-How, deswegen kauft man sich bei Rivian ein.


    Sie können nicht - weil aus Gründen der Gewinnmaximierung die Hardware so bemessen wurde, dass die CPU selbst mit den Grundanforderungen bereits nahezu überfordert ist und null Spielraum für Erweiterungen besteht.


    Sie können nicht - weil selbst beim ID.7 noch immer ein Steuergerätechaos herrscht und man es trotz potenter Hardware und zwei ganzen Fahrzeuggenerationen Entwicklungszeit nicht schafft, zeitnah simple Bugfix-Updates auszuliefern. Von neuen Funktionen ganz zu schweigen.


    Niemand erwartet, dass das Auto nach dem Update plötzlich fliegen kann oder 600 PS hat. Aber so Themen wie ein nachträglich hinzugefügter „Dog-Mode“ für die Klimatisierung, Vorkonditionierung der Batterie, Berücksichtigung der Topographie bei der Routenplanung als Update für Bestandsfahrzeuge sollte einen Autohersteller in 2025 nicht mehr vor unlösbare Probleme stellen.

    Es gab (gibt?) offenbar keine sinnvolle Strategie bei VW, wie man Hardware so plant, dass sie per Software auch über Jahre hinaus – ein Auto in Deutschland lebt immerhin im Schnitt zwölf Jahre – sinnvoll genutzt und erweitert werden kann.


    Und genau das ist der springende Punkt.

    Und von den Fahrern geht es wiederum auch den meisten wie dir. Mit dem „interessiert eh nicht“.

    Die laufen vielleicht nicht den Updates hinterher. Aber sie beschweren sich über fehlende Funktionen, die langsame Bedienung, Bugs. usw. Wenn es keine Updates dafür gibt, fällt das auch wieder auf den Hersteller zurück.


    Ich würde das auch nicht so pauschalisieren. Wir haben jede Menge MEB-Fahrzeuge bei uns im Pool oder als Dienstfahrzeug und die sind alle ausnahmslos aktuell bzw. haben bei „I want OTA“ 3.0 und Co. teilgenommen.