Laden 6 mal 10% = 1 mal 60% ?

  • Ist es für die Lebensdauer des Akkus eigentlich unerheblich, ob man z.B. immer nur um 10% auflädt im Gegensatz zum einmaligen Laden von z.B. 60%?

    Anders gesagt: ist häufigeres Laden von 70 auf 80 Prozent hinsichtlich der Lebensdauer das gleiche wie selteneres Laden von 20 auf 80 Prozent?

    Bei max 11 kW AC Ladeleistung (nicht am DC Schnelllader).


    In meiner Theorie ist es das gleiche, da das Batteriemanagementsystem sowieso für gleichmäßige Verteilung der Ent- und Beladungen sorgt. Könnte aber auch Humbug sein...

  • Normal spricht man immer von X Vollzyklen, z.B. 3000 mal von 0 auf 100% und wieder zurück auf null. Wenn du also nur 10% lädst und 10% wieder entlädst fast du 0,1 Vollzyklus. Es bleiben also 2999,9 Vollzyklen über. Allerdings stresst es Akkus wenn man häufig auf 100% lädt oder sie tief entlädt.

  • Ich meine mich zu erinnern, dass es hier irgendwo in den Tiefen des Forums auch mal ein nettes Diagramm gab, welches aufzeigte das die höchste Zyklenzahl erreicht wird, wenn man immer zwischen 20 und 80 bleibt. Und der Unterschied war nicht unerheblich.

    ID.3 ProS (4-Sitzer) - 2023 | Design | Assistenz+ | Komfort | Infotainment+ | Interieur Style+ | WP |🚗 1. April 2023

  • Ich meine mich zu erinnern, dass es hier irgendwo in den Tiefen des Forums auch mal ein nettes Diagramm gab, welches aufzeigte das die höchste Zyklenzahl erreicht wird, wenn man immer zwischen 20 und 80 bleibt. Und der Unterschied war nicht unerheblich.

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    alfman

    ID.4 GTX - Kings Red Metallic - 20" - Infotainment-Paket "Plus" - Assistenzpaket "Plus" -

    Komfortpaket "Plus" - Design-Paket - AHK - WP - Winterräder 19" Stahl

    Bestellt: 08.06.2021 | 10/2021 Fertigungsablauf Mosel | Steuerung (werksintern) 11/2021

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    Abholung in WOB 05.06.2022 :saint:

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    alfman

    Ja, exakt diesen! Danke. Leider ist die Suche nicht soo gut oder ich kann sie nicht richtig bedienen :D

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  • Also so ganz beantwortet der verlinkte Beitrag die Frage nicht oder ich verstehe den Beitrag nicht ganz.

    Das man zwischen 20 und 80 Prozent bleiben sollte ist klar.


    Ich frage mich aber, ob es einen Unterschied macht, ob ich

    a) immer von 70 auf 80 Prozent lade

    oder

    b) auf 20 Prozent herunter fahre und dann in einem Ladevorgang auf 80 Prozent lade.


    Vorausgesetzt das Fahrprofil ermöglicht diese Wahl.

  • Frohsein flache Ladungen (also z.B. von 50% - 60%) sind laut einer Vielzahl an Studien besser für die genutzte Art von Batterie.


    Also lieber häufiger anstecken und jeweils weniger Laden als seltener anstecken und dann große Mengen nachladen.


    Edit: Besser bedeutet hier, dass die Anzahl an Zyklen erhöht werden kann.

    Apropos: Unsere Akkus haben soweit ich das richtig in Erinnerung habe 2.000 Zyklen (knapp 800.000 km Fahrleistungen). Durch flache Zyklen kannst du z.B. locker 2.500 - 3.000 Zyklen erreichen.


    Nach den Zyklen ist die Batterie übrigens nicht kaputt. Sie hat dann "nur" noch 80% ihrer Initialen Kapazität. Man kommt dann also anstatt 400km beim ID.3 Pro nur noch rund 320.

    Freundliche Grüße Simon

  • Nein macht es nicht. Einfach drauf achten, dass du nicht zu lange bei 100% (Wochen) oder unter 20% bist.


    Also wenn du das Auto 30 Jahre fahren willst, kannst du schon so extrem Pflege betreiben. Sonst keinen Kopf machen.

  • … und der geneigte Leser bleibt ratlos zurück…


    ja … nein … doch …


    Sind wir doch ehrlich … das kann aktuell keiner seriös beantworten.

  • HaraldB wie von mir geschrieben gibt es unzählige Studien (Peer reviewed - d.h. von anderen geprüft) die belegen, dass flache Ladungen die Zyklenzahl erhöhen. Es gibt da auch viele nette Diagramme zu.


    Das ist wissenschaftlicher Konsens.

    Freundliche Grüße Simon

  • Es ist wie bei den Corona Diskussionen. Die Denk-, und Arbeitsweise in Wissenschaft und Ingenieurwesen werden von vielen Menschen nicht wirklich verstanden. Das Ergebnis ist oft Ratlosigkeit und Ablehnung oder die Hinwendung zu scheinbar einfachen Antworten. Schade eigentlich, weil die für uns alle so selbstverständlichen Produkt und Dienstleistungen ohne sie nicht existieren könnten.


    Die wichtigste und vielleicht schwierigste Übung dabei ist immer offen für neue Erkenntnisse zu bleiben. Leider siegen oft Eitelkeit, Stolz oder Gier.


    PS: Selten ist jemand frei von Fehlern. ;)



    Zurück zum Thema:

    Aktueller Stand der Akkutechnologie ist >2000 Voll-Ladezyklen. Was nicht bedeutet das auch noch schlechtere Akkus gebaut werden, weil es für billige Akkus natürlich einen Markt gibt.


    Eine gute und aktuelle Informationsquelle abseits der fachspezifischen Veröffentlichungen zum Thema Akkus ist beispielsweise

    "Geladen - der Batteriepodcast von Daniel Messling und Patrick Rosen".


    Da die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Batterielebensdauer bekannt sind würde ich vermuten das 6x10% vs. 1x60% keinen nennenswerten Effekt auf die Lebensdauer hat. Ist sicher auch schon mal untersucht worden. Die wichtigsten, negativen Einflussfaktoren wie Temperatur, Über-, Unterspannung, Lade-, Entladestrom werden sicher vom BMS gut geregelt. Die Fertigungsqualität inkl. Reinheit der Ausgangsmaterialien und der Fertigungsprozess spielen natürlich eine entscheidende Rolle dabei ob vom konkreten Akku >2000 Ladezyklen erreicht werden können.

    "Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information."

    Albert Einstein

  • ...und das gilt umgekehrt ja wohl auch für die Fahrstrecken: Je länger ich am Stück durchfahre (bspw. Dauertempo auf Autobahnetappen), desto stärker "altern" die Zellen. Nicht nur der Ladevorgang hat Einfluss auf die Akku-Alterung, sondern auch der Entladevorgang. Kurze Etappen und kürzere Ladevorgänge (am besten auch nicht auf/von 100 % SoC) wirken also gleich doppelt positiv.


    Wobei, wie schon gesagt wurde, es ja nicht darum geht, dass der Akku tatsächlich "kaputt" geht, sondern nur, wie "schnell" die nutzbare Kapazität abnimmt.


    Dazu denke ich, dass der Einfluss von Glück oder Pech beim Kauf mindestens genauso groß ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zellen in den Akkus so genau ausbalanciert sind, dass jeder auch wirklich von Anfang an die exakt gleiche Kapazität erhält.

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    ID.4 Pro Tech | 77 kWh | Mondsteingrau | AHK | WP

  • Eigentlich müsste man mal wissen wann und wie die Zellen des Akkus balanciert werden. Normalerweise werden die Zellen immer zum Schluss balanciert deshalb könnte es nicht unerheblich sein ab und zu mal auf 100 Prozent zu laden aber nur wenn man direkt danach auch los fährt. Beim entladen der Akkus entsteht ein gewisser Zellendrift und wenn der nicht irgendwann mal ausbalanciert wird schade ich dem Akku auch sehr. Dieser Effekt entsteht auch beim häufigen Schnell-Laden. Wenn der Akku natürlich bei niedrigeren Füllstand auch balanciert wird bräuchte man nicht bis auf 100 Prozent laden.

    ID 4 Pro Performance, bestellt am: 07.06.21

    Auftragsbestätigung: 14.06.21

    Fin : 23.12.21


    Ausstattung: Blue Dusk Metallic/Schwarz, Style Silver, Hamar 19Zoll Ganzjahresreifen, Top Sport Plus in Soul Schwarz, Design Paket, Komfort Paket, Infotainment Paket Plus, Assistenzpaket Plus, Anhängevorrichtung, Wärmepumpe,

  • Martin id Du redest von passivem Balancing. Das wird nur in kleinen/unkritischen Geräten oder bei wenig Budget gemacht.In Elektroautos läuft das über aktives Balancing beim Laden & Entladen.

    Freundliche Grüße Simon

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