Presseberichte

Zitat von Sonnenstromer

Von daher ist der Benefit für die dt. Volkswirtschaft beim Kauf eines "deutschen" Autos evtl. etwas niedriger.

Der besteht im Wesentlichen daraus, dass die Angestellten unserer Automobilindustrie, deren Zulieferer, Händler, Werkstätten, etc, in Deutschland Steuern und Sozialabgaben auf ihr Einkommen zahlen, Wohnraum mieten, kaufen, bauen und Waren konsumieren.

Zitat von holsteiner

In Frankreich ist das ganz nett gelöst.

https://www.auto-motor-und-spo…2-strafsteuer-frankreich/

DAS ist doch mal ne Maßnahme mit Köpfchen - NOVA in Österreich oder Besteuerung nach Fahrzeuggewicht wie in den Niederlanden gehen ebenso in die richtige Richtung.

Sowas würde doch mehr Sinn machen als die generelle Abschaffung der Dienstwagenregelung, oder nicht?

Zitat von kurtis.brown

Alleine der Deutschlandtakt wurde auf 2070 verschoben. Da gehts nur um Personenverkehr. Die Bahn wird jetzt schön von den Verbrauchern über die CO2-Komponente der LKW-Maut subventioniert.

Bringen wird es aber gar nichts. Bis 2070 wird wohl kaum noch ein Verbrenner-LKW fahren. Die Kohle sollte man lieber in die jetzt wohl ausfallenden KSNI-Förderprogramme stecken.

Die Aussage stimmt nicht, dass der Deutschlandtakt soll 2048 kommen.
https://www.deutschlandfunk.de…andtakt-zeitplan-100.html

Zitat von Rhywden

Aha. Und weil sich das nicht lohnt, deswegen macht das auch keiner. Klingt für mich nach Schönfärberei.

Natürlich lohnt es sich unter‘m Strich. Aber eben nicht in einem Umfang, den viele immer annehmen. Diese ständige Diskussion um ein „Privileg“ ist eine reine Neiddebatte. Es wird ständig so getan, als würden sich hochbezahlte Arbeitnehmer Luxusautos vom Arbeitgeber mit Steuergeldern finanzieren lassen und das ist eben mitnichten so.

Zitat von Anmar

Die Aussage stimmt nicht, dass der Deutschlandtakt soll 2048 kommen.
https://www.deutschlandfunk.de…andtakt-zeitplan-100.html

Aber was stimmt dann und wann kommt er wirklich?

Zitat von Deutschlandfunk

Wann kommt der Deutschlandtakt?

Das ist im Detail noch nicht klar. Es soll allerdings nicht bis zum Jahr 2070 dauern, bis der Deutschlandtakt komplett eingeführt ist, sagt Bundesschienenbeauftragte Theurer. Im Interview mit der Tageszeitung „Augsburger Allgemeine“ verspricht der FDP-Politiker, dass der Deutschlandtakt innerhalb von etwa 25 Jahren flächendeckend umgesetzt sein soll – also ungefähr im Jahr 2048. Das von ihm im ZDF genannte Jahr 2070 habe sich auf die Planung der Vorgängerregierung bezogen.

Man kann viel versprechen, wenn es weit in der Zukunft und lang nach seiner Amtszeit liegt.

Zitat von godra

Natürlich lohnt es sich unter‘m Strich. Aber eben nicht in einem Umfang, den viele immer annehmen. Diese ständige Diskussion um ein „Privileg“ ist eine reine Neiddebatte. Es wird ständig so getan, als würden sich hochbezahlte Arbeitnehmer Luxusautos vom Arbeitgeber mit Steuergeldern finanzieren lassen und das ist eben mitnichten so.

Äh, wenn es sich lohnt (deine Aussage!), dann ist es in der Tat so, dass das Auto vom Steuerzahler subventioniert wird.

Zitat von Rhywden

Äh, wenn es sich lohnt (deine Aussage!), dann ist es in der Tat so, dass das Auto vom Steuerzahler subventioniert wird.

Richtig. Aber in der Diskussion werden oft nur Extremfälle betrachtet. Es gibt bei Dienstwagen aber wahnsinnig viele Ausgestaltungen und da haben die wenigsten irgendwelche dicken Karren.

Zitat von Rhywden

Äh, wenn es sich lohnt (deine Aussage!), dann ist es in der Tat so, dass das Auto vom Steuerzahler subventioniert wird.

Äh, die Information, dass aufgrund des Geldwerten Vorteils Geld (aka Steuern und Sozialversicherungsbeiträge) in die Allgemeinkasse HINEINfließt und nicht HERAUS und zwei Parteien Kosten tragen kam aber schon an?

Ob das mehr / gleich / oder weniger ist, als der Betrieb bei der Ansetzung der Betriebsausgaben an Steuern „spart“ bedarf natürlich der Einzelfallbetrachtung, Fakt ist aber, dass dieses Geld nicht flösse, schaffte sich der Dienstwagennutzer seinen Wagen selbst an.

Dass sich das lohnt, ist ja unbestritten. Ob wegen eines Dienstwagens unterm Strich Geld in der großen Schatulle fehlt, möchte ich gerne belegt haben. Bis dahin gehe ich davon aus, dass sich Einsparungen auf der einen Seite und Besteuerung auf der anderen ziemlich die Waage halten.

Zitat von gungstol

Ob das mehr / gleich / oder weniger ist, als der Betrieb bei der Ansetzung der Betriebsausgaben an Steuern „spart“ bedarf natürlich der Einzelfallbetrachtung, Fakt ist aber, dass dieses Geld nicht flösse, schaffte sich der Dienstwagennutzer seinen Wagen selbst an.

Dass sich das lohnt, ist ja unbestritten. Ob wegen eines Dienstwagens unterm Strich Geld in der großen Schatulle fehlt, möchte ich gerne belegt haben. Bis dahin gehe ich davon aus, dass sich Einsparungen auf der einen Seite und Besteuerung auf der anderen ziemlich die Waage halten.

Je nach Betrachtung kann man das sicher unterschiedlich rechnen. Bei allen Firmenwagenfahrern die ich kenne (mich eingeschlossen) ist der Wagen als Gehaltskomponente/Bonus zu sehen und wenn man diesen privat fahren wollen würde (inkl. Wartung, Strom/Sprit, etc.) müsste der AG ordentlich Brutto drauflegen. Bedeutet nicht nur mehr Abgaben für den AN als die 1% Regelung, sondern auch noch zusätzliche AG-Beiträge.

Ohne das pauschalisieren zu wollen und genau berechnet zu haben, weiß ich für mich persönlich, dass mir mein AG nicht so viel Gehaltserhöhung geben würde, dass ich am Ende weiterhin den ID + gleiches Netto haben würde (und der Allgemeinheit mehr Abgaben zur Verfügung stünden).

Von daher sehe ich persönlich es schon als Privileg.

Die Sache ist doch ganz einfach. Wäre das Prizip des Dienstwagens aus unternehmerischer Sicht nicht betriebswirtschaftlich vorteilhaft, würde es das in der Praxis nicht geben.

Alternativ spricht schließlich nichts dagegen, seinem Arbeitnehmer einfach diese "1%-Vorteile" als zusätzlichen Bruttolohn zu zahlen und fertig. Dann kann der betreffende Arbeitnehmer sich vom zusätzlichen, versteuerten und SV-verbeitragten Lohn selbst ein Auto kaufen und unterhalten. Hm, wie wärs?

Um mal der Propaganda hier ein paar Beispiele entgegenzusetzen: SUBVENTIONSSTECKBRIEF Das Dienstwagenprivilg

Und um im Thread nicht zu sehr abzudriften und bei Presseberichte zu bleiben:

Kommentar: Das Dienstwagenprivileg gehört abgeschafft

Der Staat unterstützt Dienstwagen jährlich mit Milliarden Euro. Davon profitieren vor allem Wohlhabende. Die neue Regierung muss das ändern.

www.sueddeutsche.de

was ich so mitbekomme ist halt auch: wenn der AG den Dienstwagen stellt, zahlt er auch für den Sprit ... was zur Folge hat, dass der AN nur noch Bleifuß fährt ... kost ja nix ... je mehr er fährt und je mehr er dabei durchbläst, desto "besser rentiert sich der Dienstwagen" ...

Zitat von Elektroniker

was ich so mitbekomme ist halt auch: wenn der AG den Dienstwagen stellt, zahlt er auch für den Sprit

Das gibt es leider, ist aber nicht bei allen Firmenwagen so. Gibt auch Verträge, wo man für den Privatanteil zahlt und im Rahmen der schwierigen Vertragsgestaltung mit Wallboxen zu Hause und Ladekarten unterwegs gibt es bei der E-Mobilität auch noch diverse andere Modelle der Dienstwagenverträge.

Zitat von Anmar

Die Aussage stimmt nicht, dass der Deutschlandtakt soll 2048 kommen.
https://www.deutschlandfunk.de…andtakt-zeitplan-100.html

Ja genau. 😅

Das wollen wir ja erstmal sehen.

Und selbst wenn 2048, betrifft das soweit ich weiß erstmal nur den Personenverkehr.

Der Güterverkehr wird dadurch noch lange nicht decarbonisiert. (Verlagerung Güter von Straße auf Schiene)

Darum macht es keinen Sinn, die Milliarden-Mehreinnahmen ab 01.12 durch die CO2-Komponente der Maut in die Bahn zu stecken.

Der Straßengüterverkehr lässt sich anderweitig viel schneller decarbonisieren

Zitat von waldschrat

Das gibt es leider, ist aber nicht bei allen Firmenwagen so. Gibt auch Verträge, wo man für den Privatanteil zahlt und im Rahmen der schwierigen Vertragsgestaltung mit Wallboxen zu Hause und Ladekarten unterwegs gibt es bei der E-Mobilität auch noch diverse andere Modelle der Dienstwagenverträge.

BMW stellt die Wallbox für zuhause, mit integrierten Kartenleser und dazugehörigen Karte.

"OMG, jetzt kommt der Robert auch noch und baut einen Riesenwiderstand in meine Wallbox."

https://www.spiegel.de/wirtsch…d6-490d-9f72-67f93c784f7d

Popcorn ist bereits in der Mache, dürften wieder spannende Tage werden.

Vor allem weil die meisten diese Passage nicht sehen werden:

Zitat

Im Gegenzug bekommen die Betreiber der steuerbaren Geräte, also etwa Haushalte, eine Ermäßigung. Entweder als jährliche Pauschale beim Netzentgelt oder als Reduzierung des Strom-Arbeitspreises um 60 Prozent für die jeweiligen Geräte. Wer sich für die Pauschale entscheidet, kann sich ab 2025 auch noch für ein zeitvariables Netzentgelt entscheiden. Verbraucher zahlen dann bei Strombezug in Zeiten schwacher Netzauslastung weniger Netzentgelt. Die Netzbetreiber dürfen zudem den Anschluss von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nicht mehr mit Verweis auf mögliche Engpässe verweigern.