Mein ID.4, einfach traurig

So empfindet es jeder anders: ich muss jetzt meinen ID4 abgeben und der Tesla steht schon vor der Tür. Tesla war für mich mal toll - als man das Model S zusammen mit einer tollen Ladeinfrastruktur auf den Markt gebracht hat, war das ein Riesending. Aber heute? Ich empfinde den Umstieg als „Abstieg“ - wo ist denn der Tesla noch wirklich besser? Im Fahrkomfort sicherlich nicht - und das ist für mich persönlich der entscheidende Punkt. Und ich muss mir jetzt nicht viel Mühe geben, weitere Minuspunkte aufzulisten. Lese jetzt parallel viel im Tesla -Forum mit - da ist auch nicht alles rosarot

Letztendlich setzt aber nun jeder andere Prioritäten und die Wahl des Autos ist eine Sache des persönlichen Geschmacks und der Erfahrung, die man damit gemacht hat.

Wie immer, alles subjektiv. Jeder muss das für sich bessere Auto raussuchen. Nen Freund von mir fährt Model 3 und wegen Nachwuchs als zweiten Wagen in der Familie mittlerweile das Model Y. Ich kann also durchaus mitreden, wenn es um Tesla geht. Beide Autos haben Pro und Contras, wenn man es wirklich nüchtern betrachtet. Wir finden beide Punkte, die uns am anderen Auto gefallen. Wenn es zB um ein richtiges Familienauto geht, ist er weiterhin auf meinen ID4 neidisch. Da war der Tesla halt schneller lieferbar.
Rum wie num, was führend in der Preisklasse ist, ist auch persönliche Vorliebe. Manch einer behauptet das von seinem US Hersteller made in china, andere behaupten EV6 oder Ioniq5 andere wiederrum sagen MEB Plattform.

Wenn es nach mir zB geht, würde mich das dauernde Abschalten des Autopiloten stören und diese dämliche US Denke, man kann das Produkt nicht viel personalisieren, daher gibt es halt kein Matrix LED Licht oder HUD. Fahrkomfort möchte ich gar nicht erwähnen. Dafür kriege ich ein Grinsen ins Gesicht, wenn ich im 3er mit Dualmotor mitfahre und wundere mich, warum das im Hause VW nicht auch ansatzweise möglich ist und auch der GTX das nicht möglich machen würde. Vergleiche kannst Du von A bis Z ziehen und jeder wird bei jedem Punkt individuell anders entscheiden.

Sich aber über einen hohen Wertverlust eines Neuwagens nach kürzester Zeit zu wundern finde ich schon seltsam. Ist das nicht bekannt, dass man mit Unterschrift quasi von jetzt auf gleich einige tausend Euro in den Sand setzt, auch wenn man direkt wieder verkaufen möchte?

Zitat von tesidnbb

die Software langsam und altbacken ist (e.g. warum muss ich jedesmal beim Einsteigen bestätigen, dass ich der Fahrer bin und online gehen will???)

Ich hab mir doch schon gedacht, ich kenn die Story schon von TFF

An der Stelle gibt’s aber nen klaren Usability-Aspekt, und das will ich mal hier reinbringen. Wer so ein Auto alleine nutzt hat damit einen zusätzlichen Schritt.

Wir nutzen unsere Autos aber als Paar und wechseln durchaus mal ab. Beim ID.4 geht das über „Nutzer wechseln“, leider mit Nachteilen in der Konnektivität aufgrund von Datenschutz. Auf der anderen Seite verstelle ich nicht die Einstellungen meiner Frau und umkehrt und die Sitze und Spiegel fahren nicht in die Falsche Position weil irrtümlich das falsche Profil geladen wird, wie es beim Model 3 regelmäßig passiert ist.

Keine Variante hat ausschließlich Vorteile.

Ich persönlich hab nicht die Geldmittel um mir mal eben ein anderes 50k€-Fahrzeug hinzustellen, schon gar nicht ohne den Verbleib des „alten“ geklärt zu haben. Hätte ich für das Model 3 damals keinen akzeptablen Preis geboten bekommen (angesichts des wertlosen FSD-Pakets kann man sich auch über das „Akzeptabel“ streiten), hätte ich es einfach behalten und mit den Macken gelebt.

Mir ist bewusst, dass meine „Meckerliste“ bei Tesla schon ein sehr hohes Niveau ist und der ID.4 sicher auch Potenzial hat. Alles fährt gut, lädt schnell, Plant zum Ziel und selbstständig die nötigen Stopps und ist sicher. Haltbarkeit ist kein Thema, die üblichen Montagsautos gibt’s überall.

Aber mal im ernst, das war vorhersehbar:

In 2022 waren 82% der Neuzulassungen von EV's Dienstwagen (log. Weise: Wenn ich Dienstwagen wählen dürfte, würde ich auch EV nehmen weil ja noch mal wesentlich günstiger als Verbrenner-Dienstwagen dank Witzversteuerung Privatnutzung eh schon in Deutschland sind, in der "fiktiven" Welt von 1%, 0,5% und 0,25%; null mit realen, tats. Kosten zu tun, die der Nicht-Dienstwagenfahrer tragen muss).

Da wird alle paar Jährchen oder weniger lustig gewechselt von einem Dienstwagen-EV auf das nächste. Die Privatleute, die bislang (verständlicher Weise, vielen wohnen in Mietshäusern ohne festen Stellplatz und ohne Lademöglichkeit in "bequem") kein EV neu gekauft haben, werden auch kein gebrauchtes (mit gebrauchtem Akku) kaufen. Das war mir vor 2 Jahren schon klar, als schön gerechnet worden ist, wie wertstabil doch diese Elektro-Wunderautos sein sollen? So ein quatsch! Der Gebrauchtwagenmarkt wird es zeigen, dass EV's wie angewachsen da fest stehen werden. Meine pers., bescheidene Meinung.

noki1977 Und 2021 hatte man bei gleicher Verteilung der relativen Zulassungswerte noch berichtet, dass der Dienstwagenanteil bei E-Auto und Verbrenner ungefähr gleich hoch ist. Komisch

Und komischerweise heißt es für 2022, dass knapp die Hälfte private Zulassung sind:

Zitat

Das ergibt 49,5 Prozent – bei 237.274 Neuzulassungen ist eine Privatperson im Fahrzeugschein als Halter eingetragen

Übrigens: Genauso nachzulesen in den offiziellen Daten des KBA.

Denn bei Firmenwagen kam 2022 nur ein Boom für Plugin Hybride. Daher immer vorsichtig bei der Nutzung von Statistiken.

Wie du auf 82% kommst ist mir aber trotzdem schleierhaft.

Und E-Auto = Ladenhüter ist auch witzig. Ich kenne genügend Personen die ihr E-Auto privat verkauft haben. Viele davon sogar mit Gewinn nach 2 - 4 Jahren.

Es gibt aber auch hier zu beachten, dass der Anreiz für den Kauf eines 50k € Produktes im privaten Sektor einfach schwieriger ist.

Ich hatte zum Beispiel auch Schwierigkeiten einen Brot und Butter Golf 7 zu verkaufen. Und trotzdem würde ich jetzt nicht zur Schlussfolgerung kommen: Verbrenner sind tot.

Das ist einfach kurzsichtig, denn eure immer: es ist halt alles etwas komplexer und Zusammenhänge sind nicht immer klar.

Also ich bleibe dabei! Wir werden es sehen? Schaut mal bei mobile.de, fragt Gebrauchtwagenhändler, meine Zahl der Zulassungen kommt vom Kraftfahrtbundesamt (vermutlich Fakenews, genau siduenho).

Das Thema Dienstwagen und Dienstwagenprivileg ist auch genau so wie von mir beschrieben. Ich kann da keine Unschlüssigkeiten feststellen bei meinen Ausführungen. Aber gut. Ist so in diesen Foren. Ich bin ja im ID- Forum.

Dann ist ja alles gut, E-Autos verkaufen sich wie geschnitten Brot und Privatleute sind bei Neuwagen schon total heiß drauf und die wenigen, die sich neue nicht leisten können, müssten sich ja dann auf die gebrauchten stürzen. Schauen wir mal.

noki1977 Warum denn gleich so eine starke Abwehrhaltung?

Ich habe erstmal versucht eine Faktenlage aufzubauen und habe deshalb ja auch Quellen mit hinzugefügt. Ich bin halt (weiterhin) verwundert über die 82%.

Hier sind die ganz offiziellen Daten vom KBA:

Kraftfahrt-Bundesamt - Produkte der Statistik - Bestand nach Umwelt-Merkmalen (FZ 13)

"Bestand nach Umwelt-Merkmalen (FZ 13)" vom Kraftfahrtbundesamt.

Darin findest du für Bestand Elektrofahrzeuge (BEV) zu 01.01.2022 (neuere Daten für 01.01.2023 kommen bis Juni).

Zitat

Bestand gesamt: 618 460

Davon private Halter: 354 502 (57,3%)

Davon gewerbliche Halter: 263 399 (42,6%)

Und im Februar 2023 waren es 40,4% privat und 59,5% gewerblich bei den Neuzulassungen. Da ja der Bestand nicht zeigt wer kauft sondern nur wer gerade das Fahrzeug besitzt.

Merkst du jetzt, warum ich deiner Argumentationskette nicht folgen konnte?

Und da sich quasi deine Argumentation komplett auf Dienstwagen aufgebaut hatte, fallen deine Schlussfolgerungen weg.

Ich glaube jetzt lassen wir die Diskussion an dieser Stelle, darum geht es in diesem Thread ja nicht. Wenn Bedarf da ist, können wir einen Moderator bitten dass in einen eigenen Thread zu packen.

Ich habe mir zuletzt mal ein Model Y für 4 Tage ausgeliehen und musste für mich feststellen, dass beide Autos Vor- und Nachteile haben. Kurzum und vereinfacht: das Fahrgefühl ist im ID.4 top - den Rest würd ich lieber vom Tesla haben.

Aufgrund des Preises:

Mitte 2022 würde ich immer wieder den ID.4 wählen.

Heute würde ich das Model Y wählen.

Sind die Zeiten eigentlich vorbei, in denen man sein E Auto gut ins Ausland verkaufen kann?

Zitat von tesidnbb

....(Ich bin vor dem ID zwei Jahre Tesla gefahren ... und nun wieder. Soviel, wie man an E.M. zweifeln kann ... die Autos als Gesamtpaket sind aus meiner Sicht immer noch führend ... vor allem in dieser Preisklasse)...

"Gutes Gesamtpaket" liegt immer im Auge des Betrachters und besteht bei Tesla primär aus Software. Das Auto wird da gerne mal vergessen

Objektiv betrachtet sehe ich den ID4 durchaus als mindestens gleichwertiges Gesamtpaket.

Der Verkauf ins Ausland stockt zur Zeit.

Mich würde das Fehlen der Sensoren zur Zeit vom Teslakauf abhalten.

Mit Vision only kann das Einparken nicht funktionieren.

Auch ohne Radar ist das Fahrzeug unsicherer als mit.

Zitat von Bercher

Der Verkauf ins Ausland stockt zur Zeit.

Mich würde das Fehlen der Sensoren zur Zeit vom Teslakauf abhalten.

Mit Vision only kann das Einparken nicht funktionieren.

Auch ohne Radar ist das Fahrzeug unsicherer als mit.

...ich habe gestern in meinem Dorf einem Tesla Fahrer beim Einparken in die Garage zugesehen und nachher auch mit ihm sprechen können. Er hat in noch nicht lange und ist auch einer von denen, die bei der Probefahrt noch die USS etc. verbaut hatten und bei der Auslieferung nun keine erhalten hat.

Ich halte mich nun zurück seine O-Ton Zitate hier einzufügen... Er ist der Meinung, dass er sich lieber einen ID.4 oder ID.5 hätte gekauft sollen... Aber er war auch in diversen Foren unterwegs um sich zu informieren und hat wegen der langen Lieferzeit und der dort bemängelten Softwareprobleme (er konnte nur einen ID.4 mit SW 2.4 Probefahren) letztendlich einen Tesla genommen.

Wie so oft im Leben: Alles ist eine Geschmackssache oder wie war das früher AMIGA gegen ATARI...

Liebe Grüsse aus der Schweiz!

Die zwei NEMAs