ID.3 Modelljahr 2023 - Facelift - Spekulationen und Fakten

Zitat von Frostnase

Wenn ich daran denke, wie früher quasi alle Hersteller (außer BMW und Mercedes) den Heckantrieb schlecht geredet haben . . .

... was in Zeiten vor der Erfindung des ESP ja auch gerechtfertigt war ...

Zitat von The_ID_Five

Mit den Assistensystemen ist aber alles in Ordnung, die sind und waren immer nutzbar. Das ist ein Lenkradfehler. Das lustige ist, dass ein Tausch auch nur für eine Weile Abhilfe schafft.

Und Software hat meine Werkstatt immer das neuste draufgeflashed, es konnte nie behoben werden…

Naja, bei meinem Golf 7 gehen das Tastenlenkrad einwandfrei und ohne Flashen. Ich wüsste nicht, was man da falsch machen könnte.

Der Golf 8 hat ja schon die "neue" Softwarestruktur, was die anstellen kann, zeigt sich ja in den entsprechenden Threads. Da würde ich eher das Problem suchen. Vielleicht will man das Problem nicht auch in den ID3 transferieren...

Manny

Zitat von Elektroniker

... was in Zeiten vor der Erfindung des ESP ja auch gerechtfertigt war ...

Das sehe ich etwas anders: Seit ESP (und davor schon mit ABS) verlassen sich die Hersteller deutlich mehr auf die Elektronik und gleichen Fahrwerks- und Konstruktionsschwächen dadurch aus - siehe A-Klasse und Elchtest oder deutliches Überbremsen eigentlich aller Hinterachsen (frage mal die Instruktoren beim ADAC Sicherheitstraining).

Mein zweites Auto war ein Renault Fuego (damals noch recht aktuell) und das war mit Fronantrieb eine Gurke bei schlechten Straßenverhältnissen! Ich fuhr und fahre noch immer viel lieber Heckantrieb - damit komme ich deutlich besser zurecht, dass fühlt sich auch beim fahren viel besser an, man hat deutlich weniger untersteuern!

Aber genug davon, wieder Back-to-Topic.

Wie hat schon ein bekannter Rallyefahrer so schön gesagt: Alles außer Allrad ist eine Notlösung! Ich liebe meinen A3 Quattro..., nie wieder einen Nicht-Allrad.

Schade, dass es den ID.3 GTX wohl sehr, sehr wahrscheinlich auch nicht mit Allrad geben wird.

Und WENN, dann lt. "VW-ID-Preisverrücktheit" dann sicher 60k + x für einen Kompaktwagen, nach Facelift (wie auch immer es aussehen wird) mit etwas weniger sehr viel Hartkunststoff und evtl. sogar etwas weniger sehr viel Superkratz-Pianolack-Mist??

Zitat von Frostnase

Das sehe ich etwas anders: Seit ESP (und davor schon mit ABS) verlassen sich die Hersteller deutlich mehr auf die Elektronik und gleichen Fahrwerks- und Konstruktionsschwächen dadurch aus - siehe A-Klasse und Elchtest oder deutliches Überbremsen eigentlich aller Hinterachsen (frage mal die Instruktoren beim ADAC Sicherheitstraining).

Mein zweites Auto war ein Renault Fuego (damals noch recht aktuell) und das war mit Fronantrieb eine Gurke bei schlechten Straßenverhältnissen! Ich fuhr und fahre noch immer viel lieber Heckantrieb - damit komme ich deutlich besser zurecht, dass fühlt sich auch beim fahren viel besser an, man hat deutlich weniger untersteuern!

Das ändert alles nichts an der Tatsache, dass der Heckantrieb ohne ESP viel gefährlicher ist, weil ein Übersteuern für den normalen Autofahrer viel schlechter abzufangen ist als ein Untersteuern. Außerdem ist die meist weniger belastete Hinterachse (Motor vorne) in vielen normalen Gebrauchssituationen auch in der Traktion viel schlechter. Das sind einfach Fakten.

Punkt.

Können wir wieder zum Thema zurück kommen! Ihr könnte gerne einen 'Grundlagen, Mythen und Fakten der Fahrdynamik'-Thread aufmachen.

Ich gehe davon aus, dass mit der Vorstellung des Facelifts im kommenden März auch der GTX kommt. So im Stil von Apple "One more Thing". Würde mir eine Vorstellung wie damals beim ID.4 GTX wünschen.

Zitat von Edby08

Ich gehe davon aus, dass mit der Vorstellung des Facelifts im kommenden März auch der GTX kommt. So im Stil von Apple "One more Thing". Würde mir eine Vorstellung wie damals beim ID.4 GTX wünschen.

Den GTX erwarte ich auch mit erhöhter Spannung, wird wohl zum Leasing Ende unseren 1st Max ersetzen...

Bin vor kurzem den Cupra Born eBoost mit dem 77kWh Akku gefahren und muss sagen, etwas mehr Leistung wäre schon angenehm. Wobei ich Hoffe, dass Volkswagen die ESP Abstimmung wie bei Cupra etwas weniger ängstlich konfiguriert. Der Cupra hat gerade in engeren Kurven deutlich mehr Spaß gemacht, weil er auch mal etwas Winkel zugelassen hat.

Zitat von Jochen_145

Ja, so sehe ich das auch:

ab MJ2024.5 muss zudem die CyberSecurity bei allen Erstzulassung aller Fahrzeuge aktiv sein.

Hierfür sollte, so wie ich es verstanden habe, u.A. die MEB angepasst und die MEBevo eingeführt werden.

(aktuell muss dies die MEB des ID.3 noch nicht, da vor 7.2022 ihre Homologation stattgefunden hat)

Wenn das MJ2024 Facelift vorgezogen wurde, hätten die Änderungen eigentlich erst mit der MEBevo kommen sollen. Aber auf "Druck" der Kunden hat man jetzt die haptisch und optisch sichtbaren Unterschiede vorgezogen und zieht die Technik mit Einführung der MEBevo nach.

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Entschuldigung, aber davon verstehe ich quasi Null. MEB ist doch quasi der Baukasten des Autos. Wenn da ab einem gegebenen Zeitpunkt die CyberSecurity aktiv sein muss und das nur mit der MEBevo geht, dürfen dann die älteren Fahrzeuge nicht mehr fahren oder müssen/können die umgerüstet werden? Tut mir leid, wenn das eine total dumme Frage ist, aber ich würde gerne verstehen, um was es da geht.

Nein, sonst dürften heute ja auch keine Oldtimer mehr fahren. Es zählt immer das Typprüfdatum bzw. nach einer gewissen Zeit das Datum der Erstzulassung das einzelne Fahrzeug.

Zitat von HeiFire

Nein, sonst dürften heute ja auch keine Oldtimer mehr fahren. Es zählt immer das Typprüfdatum bzw. nach einer gewissen Zeit das Datum der Erstzulassung das einzelne Fahrzeug.

Ok, danke. Und worin liegt der Unterschied der beiden Baukästen (so dass es technisch weniger informierte Menschen verstehen)?

Die Unterschiede gehen schon tief in die Technik:

CyberSecurity erfordert u.A. eine Anpassung der Schnittstellen der Steuergeräte in der Vernetzung und zu einem OTA-Dienst, da ich "irgendwie" sicherstellen muss, dass eine gesendete Information unmanipuliert beim Empfänger ankommt.

Frühre Fahrzeugvernetzungen haben sich hier über eine End-to-End Absicherung verlassen, die man aber über ausreichend intelligente Gateways aufhebeln kann.

Gerade CAN ist durch seinen Multi-Master-Betrieb prägnestiziert für diese Manipulationen, da der Empfänger einer Botschaft seinen Sender (erstmal) nicht identifzieren kann.

Z.B. an diesen Punkte wird angesetzt, was eine Veränderung der kompletten Interfaces erfordert und iDR zusätzliche Rechenoperationen erfordert.

Aber die Absicherung der Kommunikation ist nur ein Teil der CyberSecurtiy.

Auf ganz hoher Flugebene muss ich sicherstellen, dass meine Steuergeräte manipulationsfrei funktionieren und ich Manipluationsversuche erkenne und entsprechend

Daher gibt u.U. Hardwareanpassungen, damit sicherheitsrelevante Funktionen auf entsprechend sicheren Bereichen auf den Steuergeräten gerechnet werden können.

Genau solche Änderungen sind bei der MEBevo zu erwarten und wurden hier im Forum z.T. schon kommunziert (Hardwareänderung des ICAS1)

Jochen_145 : Ich habe grundlegend verstanden, was du meinst, danke. Das reicht mir soweit. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.