Wieso kann man die Peak -Ladeleistung durch VoKo nicht erreichen?
die VoKo in der MEB (MEBevo kann ich nicht sagen, da ich noch keine Logs genommen habe) heizt die HV-Batterie halt nur auf 23°C. (siehe ScreenShots in diesem Threat).
Das BMS definiert ab 23°C Batterie (Zelltemperatur) die Batterie im "optimalen Temperaturfenster".
Die Peak-Ladeleistung erreichen die LG-Zellen oberhalb von 30°C. (Über 35°C beginnt man dann wieder langsam zu Kühlen)
Also müsste man die Voko bis 30°C Batterietemperatur laufen lassen, wenn man die Peak-Ladeleistung erreichen will.
In der MEB ist der Heizer aber nicht entsprechend parametrisiert und wird vorzeitig abgeschaltet bzw. schon bei einer Vorlauf-Wassertemperatur von > 40°C zurückgesteuert.
Wenn man guckt, wie lange der Heizer allein (ohne DC-Ladestromerwärmung) gebraucht die in meinem Fall "kleine" Batterie auf 23°C zu heizen, kann man sich vorstellen, wie lange es gebrauchte, die Batterie auf 30°C aufzuheizen.
Alles in Allem für mich sehr offensichtlich, dass eine VoKo, in der von "uns" gewünschten Form, seitens VW niemals angedacht war...
Die Berechnung der möglichen Ladeleistung bei "optimaler Batterietemperatur" zeigt zudem, dass es in der derzeitigen Parametriersierung niemals gedacht war, dass man die Batterie auf eine Temperatur bringen wollte, die die Prospekt-Peak-Ladeleistung erlauben würde.
Ich denke die Energiebilanz (auch gewonnene Ladezeit zum Reichweitenverlust) passt nicht mehr...
Wieso hätte die Ladeleistung auch bei optimaler Temperatur nur bei 73 kW gelegen?
Eben genau aus dem Grund, dass die Batterie nicht bis zur notwendigen Temperatur zur besten Dauerladefähigkeit erwärmt wird.
Bei 23°C wird aufgehört zu heizen, 30°C hätte es hierfür gebraucht.
Ich bin mal gespannt, ob die Diagnose-Funktion, die in der Aftermarket-Lösung "missbraucht" wird, so genutzt werden kann, die Batterie auf 30°C zu erwärmen.
Dann würde man tatsächlich auf Peak-Ladeleistung kommen.
Gucke ich mir aber den Code vom Frederik an, macht er es erstmal nicht.
Auch kann ich nicht erkennen, ob er sich der notwendigen Temperaturen bewusst ist und überhaupt weiss, ob seine Lösung die notwendige Zeit betrieben werden kann, die es gerbraucht überhaupt auf 23°C bei Kälte und Schwachlast-Energieabnahme zu kommen.
In der Diskussion wurde nur von einem Test über 6 Minuten geschrieben.
Interessant ist das Verhalten bei > 15 Minuten Laufzeit und ob es schon zu einer Abregelung des Heizers kommt, wenn die Vorlauftemperatur > 40°C.
Alles Punkte, die ich in diesem Projekt erstmal nicht erkennen kann und die man ausprobieren müsste, wenn man eine solche Lösung (auch als OS) anbietet.
Daher bin ich seeehr vorsichtig, mit dem, was dort angeboten wird.
Für 3.8.3 wurde ja auch nochmal eine neue ICAS1 SW released. Scheinbar gibt es noch ein paar Entwickler die am SW 3.x arbeiten.
Es ist ein deutlicher Unterschied, ob ich eine Software "in sich" anpasse und sich das Steuergerät zu seinen Schnittstellen gleich verhält oder ob die Schnittstellen "nach aussen" verändert werden:
Im ersten Fall muss ich erstmal nur die neue Software des Steuergeräts selber qualifizieren.
Im zweiten Fall muss ich alle Steuergeräte qualifizieren, die an dem Bus hängen und sicherstellen, dass die Änderungen im CAN-Interface keine negativen Auswirkungen auf Steuergeräte haben. Auch die, die eigentlich keine neue Software bekommen und damit unangetastet bleiben.
Ein Grund, warum es Änderungen in CAN-Interface eigentlich nur zu Modellwechseln und nicht im Rahmen von Software-Updates gibt.