Ich hatte kürzlich mal ein Video gesehen, indem es um die Reichweite ging. Selbst wenn die Anzeige auf 0 % ist, hat man noch eine bestimmte Reserve, mit der man noch "notfalls" zu einer nahegelegene Ladestation fahren könnte, aber dann nur mit einer stark reduzierten Fahrgeschwindigkeit.
Und wer von den ganz normalen Autofahrern, die ihr Auto als Transportmittel sehen, nur von A nach B wollen, das Auto nicht als Herausforderung sehen, will sich das einfach so antun?
Wenn man die "Bügeleisenbox" dabei hat, reicht das nächste Wohnhaus oder Klo 😁
Damit überzeugt man natürlich den letzten Skeptiker.....
Da spielen meiner Ansicht nach ganz andere Faktoren zum jetzigen Zeitpunkt ein Rolle. Nicht immer ist der "Normalo" einfach so schuld, dumm oder manipuliert, wie es hier einige Beiträge suggerieren.
Ich denke, wir sind jetzt einfach an dem Punkt angekommen, der den Übergang vom early adopter zur frühen Mehrheit markiert. Da gibt es ganz interessante Verlaufkurve bezüglich Kaufverhalten.
Ich verfolge viele E-Foren, da ich eigentlich schon seit fast zwei Jahren eine E-Auto eingeplant habe. Ich habe die Lust auf E, das Geld, eine Garage, Wallbox und PV auf dem Dach. Mein jetziger ist ein Golf 7, passt perfekt auf meine Vorstellungen, in Größe und Ausstattung. Und ist absolut zuverlässig, sieht eine Werkstatt nur zu den Inspektionen.
Und warum habe ich noch kein E-Auto? Ganz einfach, da es sowas in der Golf Größe kaum als Universal-Auto gibt, also einer für alles. Und das ist gesetzt.
Und jetzt kommt das eigentliche Problem für mich, da komme ich wieder auf die early adopters zurück. Wenn ich so nachverfolge, welche Probleme auftreten können, sei es Software, besonders beliebt, aber auch Hardware, verliere ich die Lust. Dabei finde ich das Beschwichtigen und, speziell beim Bedienen, "gewöhnt man sich dran" keineswegs als Beruhigung, sondern eher abstoßend. Ich will mich nicht an jeden Mist gewöhnen, der in meinem Golf absolut sinnvoll und zu zuverlässig funltioniert und nun z. B. beim ID3 eher unzuverlässig funktioniert oder, für mich, sinnfrei umprogrammiert wurde.
Da werden jetzt viele von euch aufschreien und versuchen, die neue Technik in Schutz zu nehmen, vergebliche Mühe, wenn ich in meinem Umfeld erwähne, ein E-Auto kaufen zu wollen, stoße ich auf Unverständnis. Die jetzt nachfolgende Kundengruppe will eben nicht mehr early adopter sein, sondern ganz normaler Kunde, der ein ganz normales Auto, halt nur mit E-Antrieb will.
Leider haben die Hersteller durch die ungebremste Akzeptanz der bisherigen Kunden völlig vergessen, dass diese sehr leidensfähig sind und eben nicht das Gros der Kundschaft darstellen. Jetzt müssen sie erst lernen, das die zukünftigen eben keine verschwurbelten Designs, sinnfreie Ambientebeleuchtungen, LED-Glitzerleisten, "cleane Cockpits" und beleuchtete Logos wollen, sondern Autos, mit denen sie einfach mal zum Baumarkt fahren können, die Beifahrersitzlehne umklappen und eine große Sperrholzplatte einkaufen können. Von einer AHK mal ganz zuschweigen.
Warum wird den der ID2 so gehypt, zumindest nach dem, was man so erfährt? Weil er genau diese Ansprüche erfüllt, die der normale Allerweltsfahrer hat.
Das Ganze mag im einzelnen überspitzt klingen, wird auch viel Widerspruch hervorrufen, aber ich bleibe bei meiner Meinung: Ein 50.000 € Auto hat mir zu gefallen, meine Bedürfnisse zu erfüllen und meine gewünschte Funktionalität zu haben.
Manny