Der Reichweiten-Talk: Reichweite im Sommer & Winter

Mit solchen pauschalen Aussagen muss man vorsichtig sein und sich klar machen, dass hier zwar über die "gleichen" Autos gesprochen wird, jedoch unterschiedlichen Entwicklungsstadien (siehe bspw. Software). Ich bin letzte Woche bei deutlichen Minusgraden zwei mal 450km Autobahn gefahren und habe beim Schnelladen jeweils mit >120kW angesteckt. Also für mich persönlich kann ich nur sagen, dass es massentauglich ist.

Ja, hier auch: SoC unter 10% führt auch bei niedrigen Temperaturen zu ordentlichen Ladeleistungen.

Zitat von morgan

Mit solchen pauschalen Aussagen muss man vorsichtig sein und sich klar machen, dass hier zwar über die "gleichen" Autos gesprochen wird, jedoch unterschiedlichen Entwicklungsstadien (siehe bspw. Software). Ich bin letzte Woche bei deutlichen Minusgraden zwei mal 450km Autobahn gefahren und habe beim Schnelladen jeweils mit >120kW angesteckt. Also für mich persönlich kann ich nur sagen, dass es massentauglich ist.

Jeweils 450 km am Stück, ohne zu laden??? Wie schnell bist Du gefahren? Das schaffe ich noch nicht mal im Sommer!

Zitat von Bercher

Ist ja logisch wenn ich doppelt so schnell fahre lege ich die doppelte Strecke zurück. Dann muss die Leistung noch mal Verdoppelt (also insgesamt x werden um den Verbrauch auf 100 km zu vervierfachen.

Äh. Nein. Die zurückgelegte Strecke steigt weiterhin nur linear - jedenfalls solange man nicht auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigt.

Und "kubisch" heisst: Faktor 8 - Verdoppelung der Geschwindigkeit führt zu Verachtfachung der benötigten Leistung.

Zitat von Schultes

Wir sind kürzlich bei AT -1 Grad von Dresden zurück nach Stuttgart. Tempomat 120 km/h. Verbrauch bei 31 kWh/100km, da wir ordentlich Gegenwind hatten, insbesondere im bergigen Vogtland. Nervig war, dass die Batterie während der Fahrt auskühlte (sind aus warmer Tiefgarage gestartet). Sichtbar am grünen Balken im Cockpit. Wenn wir am nächsten Schnellader ankamen, dann hat vom grünen Balken ein ordentliches Stück gefehlt mit der Folge, dass er mit 60kW geladen hat. Beim Abstöpseln war der grüne Balken wieder vollständig. Bei Ankunft am nächsten Schnelllader hat wieder ein gutes Stück gefehlt mit wieder resultierenden 60 kW.

Das ist leider noch nicht massentauglich.

ID4 PP 77kWh

Vielleicht gibt es in Zukunft eine Möglichkeit auch bei "alten" ID Modellen die Batterie zu konditionieren. Die anderen Anbieter schaffen ja auch ein Upgrade. Es sei der Schülerpraktikant oder der Chefbuchhalter hat die Architektur erstellt .

Zitat von Rhywden

Äh. Nein. Die zurückgelegte Strecke steigt weiterhin nur linear - jedenfalls solange man nicht auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigt.

Und "kubisch" heisst: Faktor 8 - Verdoppelung der Geschwindigkeit führt zu Verachtfachung der benötigten Leistung.

Wenn der Energieverbrauch auf 100 km sich vervierfacht und ich die doppelte Strecke / Zeit zurücklege dann brauche ich die 2 x 4 = 8 fache Leistung!

Heute statt 22-28 kWh/100km (bei Minusgraden) für meinen Arbeitsweg nur 17 kWh gebraucht, dank 7° Außentemperatur morgens. Am Heimweg bei 13° für die gleiche Strecke dann sogar nur noch 15 kWh/100km. Bin schon auf die kommenden Wochen gespannt, wenn es 15-20°C hat

Zitat von Elektro-Rolle

Jeweils 450 km am Stück, ohne zu laden??? Wie schnell bist Du gefahren? Das schaffe ich noch nicht mal im Sommer!

Natürlich nicht am Stück, deswegen spreche ich dort ja vom Schnelladen. Tempomat 130 km/h. Verbrauch zwischen 26-28 kWh. Auf dem Hinweg an der Wallbox vorklimatisiert.

Heimische Wallbox > Aral Pulse > Wallbox Hotel > EnBW > Heimische Wallbox

Mich würde mach interessieren, wie groß der Zeitunterschied ist beim laden bei Minustemperaturen, einmal ohne und einmal mit Akkuvorkonditionierung. Dabei muss natürlich der höhere Verbrauch und die dadurch verminderte Fahrstrecke durch die Batterieheizung mit einfließen. Ich fürchte, der Zeitunterschied ist auf die Entfernung gemessen nicht allzu groß.

Ich glaube auch nicht, dass der groß ist. Habe gestern das erste Mal bei "wärmeren" Temperaturen geladen (10°C) und hatte 144kW Spitze und ich kann nicht vorkonditionieren.

Zitat von holsteiner

Mich würde mach interessieren, wie groß der Zeitunterschied ist beim laden bei Minustemperaturen, einmal ohne und einmal mit Akkuvorkonditionierung. Dabei muss natürlich der höhere Verbrauch und die dadurch verminderte Fahrstrecke durch die Batterieheizung mit einfließen. Ich fürchte, der Zeitunterschied ist auf die Entfernung gemessen nicht allzu groß.

Ist er auch nicht. Das Thema wird viel heißer gemacht als es ist. Da gibt es deutlich größere Baustellen.

Sobald die Außentemperatur über 10°C (und unter 30°C) liegt hat man echt gute Verbrauchswerte (wir lagen bei ca. 16 kWh) - und so wie ich das derzeit abschätze kommen wir im Jahresschnitt wohl auch deutlich unter 20 kWh raus (bei fast nur Stadt/Land).

Das mit dem derzeit langsamen Laden solange SOC über 20% kann ich absolut bestätigen (ist dann aber auch im Sommer anfangs nur bei 70 kW) - stört mich aber nicht da ich eben keine Langstecke fahre und meist nur ca. 25 kWh / 35% nachlade das dauert dann so 20-25 min.

Einmal bin ich bis unter 10% runter gefahren (mit ungutem Gefühl!) und habe bei ca. 5°C angesteckt - da ging es sehr schnell auf ca. 120 kW hoch.

Langsames laden auch am DC ist mir persönlich aber eh lieber (ich nehm, wenn möglich 50 KW Säulen) - da ich weiss, dass max. 0,5 C laden/entladen (=2h) bei 15 - 35 °C sowie 20 - 80% SOC einhalten für LiIon Akkus optimal ist - alles drüber o. drunter ist mehr o. weniger lebensdauerverkürzend. BEV "tanken" ist halt doch etwas anders als einfach Sprit reinlaufen lassen - wer das nicht haben will kann ja (noch) weiter Benziner o. Diesel fahren (ich behalte meinen alten Q5 TFSI auch noch ein paar Jahre).

Zitat von holsteiner

Mich würde mach interessieren, wie groß der Zeitunterschied ist beim laden bei Minustemperaturen, einmal ohne und einmal mit Akkuvorkonditionierung. Dabei muss natürlich der höhere Verbrauch und die dadurch verminderte Fahrstrecke durch die Batterieheizung mit einfließen. Ich fürchte, der Zeitunterschied ist auf die Entfernung gemessen nicht allzu groß.

Ich persönlich denke schon, dass der Unterschied im Alltag erheblich ist.
Ich habe im Dezember Bei Außentemperaturen +1 bis -4 die Strecke von Dresden nach Stuttgart gefahren (550 km). Dabei habe ich ca. 1,5 mal geladen (also 2 mal), mit Akkukonditionierung. Die Ladevorgänge lagen immer zwischen 107 und 136 kW, nie darunter.
Und der größte Unterschied: das ist auch so, wenn ich als Anfänger eben auch schon mit 25% Akku an die Ladesäule fahre.

Zitat von Humblebee

Ich persönlich denke schon, dass der Unterschied im Alltag erheblich ist.
Ich habe im Dezember Bei Außentemperaturen +1 bis -4 die Strecke von Dresden nach Stuttgart gefahren (550 km). Dabei habe ich ca. 1,5 mal geladen (also 2 mal), mit Akkukonditionierung. Die Ladevorgänge lagen immer zwischen 107 und 136 kW, nie darunter.
Und der größte Unterschied: das ist auch so, wenn ich als Anfänger eben auch schon mit 25% Akku an die Ladesäule fahre.

Hast Du die Vorkonditionierung von Hand gesteuert oder ging das über die Ladeplanung automatisch?

Automatisch übers Navi. Er plant dann die Stopps alleine ein.

Neue SW 4.0