12 Volt Batterie

Zitat von Bercher

Tesla hat jetzt 12V LiFePO Batterie verbaut.

Würde ich eigendlich auch bevorzugen.

Aber:

Anhand der Batteriespannung läßt sich der Füllstand nicht Prozessicher ermitteln.

Es sind einige Teslas mit leerer 12V Batterie liegengeblieben

Ja, das mit dem Füllstand ist bei LiFePO in der Tat etwas schwierig, weil die Sapnnung sich über weiter Strecken des SoC kaum ändert.

Aber dem kann man abhelfen, durch:

a) Messen und Aufzeichnen der Stromentnahme/Stromzufuhr durch das BMS im LiFePO-Akku (eine grobe Ah-Bilanzierung ist ausreichend für diesen Zweck)

oder

b) einfach sicherheitshalber frühzeitiger nachladen aus der HV-Batterie, also nicht auf die Spannung entsprechend 20% SoC warten, bevor man nachlädt, sondern halt schon bei etwa 50% oder vielleicht sogar 70% nachladen bis auf 90% oder so. Lieber häufiger Nachladen, das hat 1. den Vorteil, dass das Nachladen nur kurz dauert, und 2., dass die Ladehübe klein werden, was der Lebensdauer zugute kommt.

Ich sehe das also als durchaus mit einfachen Mitteln lösbar an.

Ich denke übrigens nicht, dass Zyklenfestigkeit wirklich das Problem ist. Beim Elektroauto ist ja eh bei Betrieb quasi durchgehend der DCDC Wandler aktiv, wo das Auto effektiv komplett ohne 12V Batterie betrieben wird. Und hohe Energiebezüge durch den Anlasser fallen gegenüber dem Verbrenner weg. Und ein Verbrenner hat auch nicht weniger 12V Verbraucher im Netz.

Daher war die Idee von VW in der Theorie schon nicht so dumm. Ich schätze, dass es andere Gründe für den Wechsel gibt. Einige plausible:

• Man will alle Fahrzeuge der 1st und < 2.0 Softwarestände eine neue Batterie spenden, weil die aufgrund von Bugs Probleme hatten. (Dagegen spricht, dass 2.3er noch die Batterie bekommen haben)
• Aufgrund der höheren Anzahl an OTA-Steuergeräten als Initial geplant ist die Updatedauer höher als gedacht. Während des OTA Updates für 3.0/3.1 wird auf jeden Fall zeitweise keine Stützung der 12V Batterie möglich sein (z.B. bei Update der HV-Batteriemgmt., Zellmodule, ICAS1, DCDC Wandler usw.). In der Zeit muss die 12V von sich aus die hohe Energieentnahme im Programmiermodus über einige Stunden stützen können. Und vielleicht ist EFB+ auch noch etwas stabiler in der Spannung, insb. im Alter.

Und gerade das Thema OTA macht für mich am meisten Sinn. Das hätte man nämlich sicher nicht in dem Ausmaß auf dem Schirm. Und da ist eine lange Lebensdauer und Zyklenfestigkeit indirekt wieder wichtiger, damit die Batterie die Updates auch in ein paar Jahren noch unproblematisch stemmen kann.

Dann hätte man etwas anderes einbauen müssen als eine 49Ah batterie einer Taschenlampe. Mein Auto ist aboniert aber wenn es meins wäre würde ich auf die "neue" Batterie verzichten und selbst eine einbauen so groß wie möglich wie es physikalisch reinpasst.. diese Mini Dinger werde immer Ärger machen und nie ausreichend sein . Einer Bleibatterie kann man nie die aufgedruckte Nennkapazität entnehmen sondern immer deutlich weniger.

ich würde rund 50 Ah jetzt nicht als "Miniding" bezeichnen.

In einem parallel Thread gab es hierzu ja auch schon die Info dass die 'alten' Batterien wohl auch Probleme mit dem Ruhestrom haben:

Beitrag

RE: Firmware Version 3.0: Update-Probleme, Fragen und Talk

[…]

weil die alte (billig?) Batterie nicht sehr belastbar ist. Bei einem Entladestrom von 5-10A über einen längeren Zeitraum (30min bis 1Std), was passieren kann wenn das Ding mal wieder nicht schnell genug in Busruhe geht, bricht die Spannung sehr schnell ein. Das Ergebnis ist dass das Fahrzeug unter Umständen mit Fehlermeldung leere 12V Batterie liegen bleibt.

Als Modellflieger ist mir das schon ein paar mal passiert, wenn ich den Flugakku am id3 geladen habe. Nach ~30min schnelladen sank die…

mtbsteve

4. März 2022

Zitat von bobl66

Dann hätte man etwas anderes einbauen müssen als eine 49Ah batterie einer Taschenlampe. Mein Auto ist aboniert aber wenn es meins wäre würde ich auf die "neue" Batterie verzichten und selbst eine einbauen so groß wie möglich wie es physikalisch reinpasst.. diese Mini Dinger werde immer Ärger machen und nie ausreichend sein . Einer Bleibatterie kann man nie die aufgedruckte Nennkapazität entnehmen sondern immer deutlich weniger.

Eine 10 Ah Batterie würde vollkommen ausreichen wenn die Nachladunge aus dem HV Akku optimal funktionieren würde.

Entscheidend ist die Entladekurve der Batterie. Das heißt die Spannung fällt auf einen Wert bei dem die Nachladung gestartet wird ohne das der Saft zusammenbricht und nichts mehr geht.

Zitat von Bercher

Eine 10 Ah Batterie würde vollkommen ausreichen wenn die Nachladunge aus dem HV Akku optimal funktionieren würde.

Entscheidend ist die Entladekurve der Batterie. Das heißt die Spannung fällt auf einen Wert bei dem die Nachladung gestartet wird ohne das der Saft zusammenbricht und nichts mehr geht.

10 AH dürfte etwas knapp sein.

Du musst berücksichtigen, dass bei einem größeren OTA Update die Versorgung der notwendigen Module, über einen längeren Zeitraum, ausschließlich von der 12 Volt Batterie erfolgen muss, also ein Nachladen aus der HV Batterie nicht möglich ist.

Zitat von GTX-ler

10 AH dürfte etwas knapp sein.

Du musst berücksichtigen, dass bei einem größeren OTA Update die Versorgung der notwendigen Module, über einen längeren Zeitraum, ausschließlich von der 12 Volt Batterie erfolgen muss, also ein Nachladen aus der HV Batterie nicht möglich ist.

Jede 12 V Batterie wäre hier zu klein wenn man nicht gesichert bei voller Batterie startet.

Man könnte aber auch den DC DC Wandler durchlaufen lassen mit Spannung 80 % 12V Batterie.

Die Batterie fällt nur aus wenn das System eigendlich schlafen sollte.

Bercher beim Update von ICAS1, dem BMS, den Zellmodulen und natürlich dem DCDC Wandler selbst kann der DCDC Wandler nicht laufen.

Du brauchst daher eine gewisse Kapazität, um bei Updates auch nach Jahren einen Totalausfall zu verhindern.

Jetzt wirds interessant.
Meine Werkstatt hatte mir dazu geraten, ein bisschen abzuwarten und mich dann über die Mobilitätsgarantie abschleppen zu lassen. Dann sei dann auch "das Thema Ersatzmobilität geklärt".

Offenbar hält aber das Auto nicht so viel davon. Denn dieses schmeißt seit heute regelmäßig die Alarmanlage an. Laut VW ist dies auf die leere Batterie zurückzuführen.

Ich habe noch nie so einen grauenhaften Service erlebt. Ich warte seit drei Tagen auf Rückmeldung aus der Werkstatt, wann ich vorbei kommen kann. Unfassbar.

Kann man die Batterie nicht wie beim Verbrenner mit einen Ladegerät wieder aufladen.

Zitat von Tommy ID.3 Pro

Kann man die Batterie nicht wie beim Verbrenner mit einen Ladegerät wieder aufladen.

Doch, bestimmt. Wüsste nichts, was dagegen spricht.

Da bin ich ja beruhigt.

Allerdings schließe ich nicht aus, dass die Speisung funktioniert und die Batterie einfach nur Schrott ist.

Tommy ID.3 Pro es macht aber keinen Sinn die Batterie extern zu laden. Der ID. hat ja wie moderne Verbrenner einen Batteriewächter und prüft den aktuellen Ladestand der 12V Batterie. Bei Bedarf wird dann durch die HV automatisch aufgeladen.

Und sobald die Zündung an ist wird die natürlich auch geladen.

Ergo: Wenn die 12V Batterie schlapp macht ist irgendwas nicht mehr richtig (12V Batterie, DCDC Wandler, Batteriewächter, usw.) und sollte Instand gesetzt werden.