BYD und chinesische Autos starten durch

Einverstanden, insbesondere bei Polestar. Ich hatte mich eher auf "günstigere" Fahrzeuge bezogen. Ein ID7 muss sich allerdings auch nicht hinter einem Polestar 2 verstecken...

Ich wollte eher zum Ausdruck bringen, dass der Markt sicherlich härter umkämpft ist, alleine schon durch die neu geschaffene Konkurrenz, aber das der typische Golf-/T-Roc/Tiguankäufer, der sich für ein E-Modell interessiert, sich am ehesten über den Preis locken lässt. Und da sehe ich, der aber auch nicht alle Modelle aus Fernost im Überblick hat, keinen, der zb. gegen den ID3 antritt, eine vergleichbare Performance hinlegt und dann viele Tausend Euro günstiger ist.

Denn bisher haben doch die Chinesen zumindest hier in Europa, eher die gleiche Strategie gefahren, wie die Alteingesessenen. "Hochwertige" Fahrzeuge in der Klasse über 60k Euro.

Zitat von gungstol

Jetzt man bei Polestar und Smart natürlich behaupten, es seien Europäer. Stimmt bloß nur gefühlt: Entwicklung zum Großteil aus China, Montage 100% China.

Also wenn ein Käufer sagt, dass er ein Auto nur kauft, wenn es in Europa gebaut wird und dann zu einem Polestar/Smart greift, dann muss ich doch etwas an der Intelligenz des Käufers zweifeln.

Zitat von Tyler Durden

Ich bin der Meinung, dass einzig und allein der Preis die Kunden dazu bewegt, ein Auto aus China zu kaufen.

So niedrig kann der Preis gar nicht sein, das ich mich für ein chinesisches Fahrzeug entscheiden würde, da stehen an erster Stelle schon eher die Werkstatt- und Händlerdichte, und wenn ich dann z. B. lese das ATU der Servicepartner sein soll, dann erst recht nein DANKE.

Bin mit der jetzigen Konfiguration meines Fahrzeugs schon sehr zufrieden, und wüsste im Moment nicht was es noch mehr braucht, vielleicht ein efizienterer Motor bzw. größerer Akku (eines von Beiden), das wärs auch schon..

Das meine ich ja. All die Dinge, die nicht auf die Habenseite einzahlen, lassen sich ja, wenn überhaupt, nur verschmerzen, wenn der Kaufpreis entsprechend geringer ist.

Und wenn die Dinge schwerwiegend sind, zum Beispiel das fehlende Servicenetz, dann kann es nur über viele Tausender gehen oder es wird zum Ausschlusskriterium.

Ohne das ich sagen will, die Chinesen müssen den europäischen Autobauer nicht jucken, sehe ich bisher noch nicht das Fahrzeug, welches dann tatsächlich hier alles abbräumt.

Sollten Sie jedoch mit nem Fahrzeug wie einen e-Up, und auch in der Qualität bzw Performance ( ich hatte einen in Max Ausstattung für ein Jahr), für nen Preis von 18k Euro um die Ecke kommen, dann sehe ich die Trendwende kommen...

Ich höre gerade eine Diskusssion, wie vor ein paar Jahren.

Man tausche Benennung chinesisches Auto gegen Tesla.

Mein Eindruck aus dem Smart1-Forum ist, es gibt einiges noch zu tun, aber es wird aktiv angegangen und umgesetzt.

Ich hatte schon Skrupel, aber das Paket hätte mich zum Smart gehen lassen beim Leasing.

Gekauft hätte ich den nicht, da ist der ID3 mit Movepaket und die Prämien bis 31.03. schon sehr attraktiv.

Mit der Valentinaktion stimmte auch das Leasing, da hatte außer MG keinen ähnlichen Betrag zu bieten und da sind wir wieder beim Thema Händlernetz.

Aber es gibt halt viele Erstkäufer eines BEV, die sich nicht so tief vorher informieren jnd sich halt reinsetzen, eine Runde fahren und dann zuschlagen, weil der Preis für sie stimmt

Zitat von Wolle-e

Aber es gibt halt viele Erstkäufer eines BEV, die sich nicht so tief vorher informieren jnd sich halt reinsetzen, eine Runde fahren und dann zuschlagen, weil der Preis für sie stimmt

Bei allem, was ich hier lese, ist doch sehr viel Unsicherheit hier bei den Forum Teilnehmer.

Wie ich aus Quellen chinesischer Hersteller höre, planen die Fahrzeuge zwischen 10 und 15 K Euro. Konzepte ähnlich, wie Smart um 1998. Reichweite um 200km und Ladezeiten um max 30 min.

Das reicht für kleine Einkäufe und Lifestyle.

Danach dann upgrade in höherwertige Klassen.

Und glaubt mir, das wird sich wie geschnitten Brot verkaufen, wenn man Service bei BMW, Mazda oder Hyundai bekommt.

Mal ganz im Ernst. Keiner hier glaubt doch ernsthaft, dass die etablierten Hersteller nicht aufpassen bzw ihre bisherige Komfortzone verlassen müssen.

Aber so lange immer nur von Ankündigungen gesprochen wird, ist es es halt noch nicht eingetreten. Der Titel des Thread hier lautet immerhin "BYD und chinesische Autos starten durch". Und eben das ist meiner Meinung nach noch nicht eingetreten.

Vielsprechende Ansätze und Ankündigungen, aber die haben alle anderen eben auch. Und wenn ich im Vergleich eben ein gleichwertiges Auto zum gleichen Preis habe, dann sehe ich eben nicht unbedingt den Vorteil der chinesischen Hersteller. Also muss es übern Preis gehen. Und da kenne ich eben kein Kracherangebot, welches mich dazu bewegen würde, die eventuell genannten Nachteile in Kauf zu nehmen.

Dacia macht es doch auch sehr gut, vernünftige Autos zum günstigen Preis. Und die haben sich auch ihren Marktanteil dadurch geholt. Aber die Autowelt haben die eben auch nicht auf den Kopf gestellt.

Um es kurz zu fassen. Ohne es zu verkennen, dass sich der Markt verändert, sehe ich bisher nichts aus China, was den Markt derart verändert, dass die etablierten Hersteller vor Schreck die Flinte ins Korn werfen müssen. Sie bauen ja immerhin auch gute Autos. Aberglauben natürlich müssen sie sich Ball bleiben.

Zitat von Tyler Durden

Vielsprechende Ansätze und Ankündigungen, aber die haben alle anderen eben auch.

Natürlich hast du recht mit deinem Satz. Aber es ist ein Unterschied, ob ich in 3-5 Monaten sowas im Produkt anbieten kann, oder wie beim ID.2 All erst in 2 Jahren.

Die Kleinwagen sind schlicht in der Vergangenheit ganz besonders bei VW - vergessen worden. Erste Modelle im Bereich unter 20 K euro werden wir von Renault, Dacia, Fiat, Koreaner, Japaner und Chinesen sehen.

Wo ist VW?

Wo ist Opel?

Wo ist Audi?

Wo ist Seat/Cupra?

Wo ist BMW?

Mercedes hat sich klar zum höherwertigen Automobil bekannt, indem es die A und B Klasse abgeschafft hat.

So sieht sie Welt doch aus.

Zitat von Noname

Natürlich hast du recht mit deinem Satz. Aber es ist ein Unterschied, ob ich in 3-5 Monaten sowas im Produkt anbieten kann, oder wie beim ID.2 All erst in 2 Jahren.

Die Kleinwagen sind schlicht in der Vergangenheit ganz besonders bei VW - vergessen worden. Erste Modelle im Bereich unter 20 K euro werden wir von Renault, Dacia, Fiat, Koreaner, Japaner und Chinesen sehen.

Wo ist VW?

Wo ist Opel?

Wo ist Audi?

Wo ist Seat/Cupra?

Wo ist BMW?

Mercedes hat sich klar zum höherwertigen Automobil bekannt, indem es die A und B Klasse abgeschafft hat.

So sieht sie Welt doch aus.

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Das werden wir sehen wenn es soweit ist. Im Moment gibt es in dem Preissegment weder aus China noch aus Japan oder Korea etwas.

Bisher ist der uneinholbare Vorsprung von dem seit zwei Jahren überall gesprochen wird, nirgendwo sichtbar.

Es gibt ein Fahrzeug was total überhyped den Markt durchgewirbelt hat und das ist Tesla. Mittlerweile merken aber viele, dass der Tesla eigentlich nicht wirklich besser als ein VW und Co ist. Weder bei Reichweite noch bei Ladegeschwindigkeit. Software bzw. ein schnelles Infotainment ist nunmal doch nicht alles.

Wäre auch nicht das erste Mal, dass VW erst mit etwas auf den Markt kommt, NACHDEM sich ein entsprechendes Potential gezeigt hat, egal ob bei Technologien (TDI, DSG), oder Fahrzeugsegmenten (SUV, Vans).

Geschadet hat es eigentlich nie, eher im Gegenteil.

Stellantis ist bereits nah dran mit dem Citroen E-C3, da werden Ableger folgen, auch bei Opel.

Citroën Ë-C3: Von den Schwierigkeiten, einen E-Kleinwagen zu bauen - Golem.de

Mit dem elektrischen Citroën Ë-C3 scheint der Stellantis-Marke ein Durchbruch im Kleinwagenmarkt zu gelingen. Bezahlbare E-Autos ebnen den Weg zum Massenmarkt,

www.golem.de

Im Vergleich zum Dacia Spring überzeugt das Datenblatt.

Tja, das könnte es eventuell bald schon wieder gewesen sein mit den günstigen E-Autos aus China.

E-Autos aus China: EU stellt Weichen für rückwirkende Zölle

E-Autobauer aus China gelten als härteste Konkurrenz für westliche Hersteller. Nun können diese hoffen: Die EU sieht Hinweise auf staatliche Subventionen für…

www.spiegel.de

Kann man ja so oder so sehen, aber das treibt die europäischen Hersteller mit Sicherheit nicht mehr dazu an, ihre Autos zu erschwinglicheren Preisen anzubieten...

Aber so billig sind die China-Flitzer doch gar nicht. Sprich, ohne staatliche Subvention von chinesischer Seite wären sie dann eigentlich überteuert?

Zitat von horsty

Aber so billig sind die China-Flitzer doch gar nicht. Sprich, ohne staatliche Subvention von chinesischer Seite wären sie dann eigentlich überteuert?

Das passt zu folgendem Artikel aus SPON (Paywall):
"Beton, Beton, Beton – das war lange das chinesische Wachstumsmodell. Statt Wohnungen produziert die Volksrepublik jetzt Industriegüter im Überfluss, die sie im Rest der Welt abladen will. Es drohen neue Konflikte.

"...Seitdem hat Nio etliche Milliarden eingesammelt, ist an die Börse gegangen und hat etliche Milliarden wieder verbrannt. Einen fünfstelligen Betrag pro Auto zahle Nio derzeit drauf, schätzt Jochen Siebert, Geschäftsführer der Beratungsfirma JSC Automotive in Shanghai. »Das ist nicht wirtschaftlich. Je mehr Nio herstellt, desto größer werden die Verluste.«

"Als der Firma 2020 das Geld ausging, stiegen die Genossen aus Hefei ein und beteiligten sich mit einer Milliarde Dollar. Sogar während des Neujahrsfestes im Februar, wo in ganz China praktisch alles stillsteht, wurde in den Nio-Werken in Hefei teils durchgearbeitet. (...)

»Die Überkapazitäten auf dem chinesischen Automarkt sind gewaltig«, sagt Siebert. »Aktuell sind es mehr als zehn Millionen Autos zu viel.« Die Folge ist ein ruinöser Preiskampf. Was nicht in China verkauft wird, geht in den Export: Im vergangenen Jahr waren es mehr als fünf Millionen Autos."

"Müssten Nio und viele andere Hersteller nicht ihre Produktion drosseln? »Daran haben staatliche Investoren kein Interesse, sie wollen keine Arbeitslosen und müssen die Wachstumszahlen der Zentralregierung erfüllen«, meint Siebert. »Es werden Autos gebaut, weil Autos gebaut werden müssen.«"

Und zudem ganz schön mutig, oder will die EU Deutschland noch mehr schaden. Wenn ich so an die Teile auch in europäischen Autos aus China denke. Ausfuhrzölle aus China auf Akkus und Teile z.B , das ist doch nur wieder eine Spirale.