Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

Zitat von bauto

Nach diversen Probefahrten und Vorgaben von meiner CFO (Chief Family Officer) kam der ID.4 in Frage.

Welche Fahrzeuge hast du noch getestet und warum wurde daraus ein ID.4?

Ich hatte neben ID.3, ID.4 und ID.5 noch Opel Mokka-e, Hyundai Ioniq 5 und Kia e-Niro (Vorgängermodell) getestet.

Opel Mokka-e ist aufgrund des zu kleinen Kofferraums und wegen dem schwierigen Einstieg auf die hinteren Rücksitzbank schon ausgeschieden.

Hyundai Ioniq 5 war an sich nicht schlecht, aber es war keine "Liebe auf dem ersten Blick".

Kia e-Niro (Vorgängermodell) fand ich richtig gut, aber damals war der Zeitpunkt für mich noch nicht ganz reif. Mittlerweile gibt das neue Modell, was mir nicht so ganz gut gefällt wie das Vorgängermodell.

Aber vom ID im Allgemeinen war ich begeistert. Sicherlich kann man über Software diskutieren. Aber Travel Assistenz hatte mich restlos begeistert, wie "autonom" das Auto gerollt ist. Mir ist es schon klar, dass solche Assistenzen nur eine Unterstützung des Fahrers darstellen, aber wie solche Assistenzen gearbeitet haben, sowas kenne ich bei meinem derzeit noch meinem Auto Opel Astra Sports Tourer nicht. Gut, ich habe Tempomat, aber das wars auch schon wieder. Aber das Fahren war ein Traum. Noch nie bin ich mit einem E-Fahrzeug bei diversen Probefahrten sehr entspannt gefahren. Da mittlerweile die Preise auch einigermaßen bezahlbar sind, auch wenn die E-Fahrzeuge in meinen Augen immer noch zu teuer sind, werde ich den bewussten Einstieg in die E-Mobilität wagen. Dazu wurden schon etliche Gespräche mit unterschiedlichen Händlern geführt, um ein bestmögliches Preisleistungsangebot herausholen zu können.

Aber ich muss auch dazu sagen, ich hatte mich anfangs für VW T-Cross und T-Roc interessiert, bin aber mit den genannten Fahrzeugen nicht zur Probe gefahren, habe erst mal nach nachvollziehbaren Argumenten gesucht, ob es sich lohnen würde, ein Fahrzeug mit dem Verbrenner ins Haus zu holen. Ich hatte offen gesagt kein einziges Argument gefunden, der für den Verbrenner gesprochen hätte. Deshalb bin ich hier hängen geblieben, um mir ein paar nützliche Informationen und Tipps zu holen.

Zitat von da_wolfi

Manny: Vielleicht ist der ID.7 Tourer für dich spannend. Wäre wegen der Reichweite vergleichbar mit meinem 7er Golf Kombi (ca. 600 km).

Ich finde mit solchen Tipps - so gut sie auch gemeint sind - schreckt man am Ende des Tages die Leute nur eher ab, weil jeder weiß dass die Reichweite von ca 600km auch beim ID.7 nur auf dem Papier besteht, während sie beim Golf vermutlich sogar noch höher ist. Am Ende bleiben falsche Erwartungen zurück, wenn nach 450km das Auto nach einer Ladesäule schreit.

Ich will das Thema Reichweite aber eigentlich gar nicht so hoch hängen, wenn man nicht gerade Vertreter ist oder ständig lange Dienstreisen macht (da führt eigentlich nach wie vor nichts am Diesel vorbei) ist das ein paar mal im Jahr relevant und klappt unterm Strich auch gut.

Was mich aber an der Diskussion die hier wieder ein paar Seiten weit getobt hat stört ist, dass sie eigentlich hausgemacht sind. Man liest ständig nur verhärtete Fronten. Schaut man unter irgendwelche E-Auto-Berichte in den sozialen Medien versammeln sich drunter immer Scharen von Menschen die von "Elektroschrott" schreiben, von "10 Stunden Laden" weil sie noch nie einen HPC-Lader gesehen haben, davon dass sie NIEMALS so ein Auto kaufen würden, vorher lieber zu Fuß gehen. Dumm, mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Aber hey! Auf der anderen Seite ist es doch genauso. Da versammeln sich in Foren wie hier die E-Auto-Fetischisten, die Verbrenner-Fahrer als zu faul zu denken oder zu dumm abkanzeln, abfällig von "Diesel-Dieter" und "Hardcore-Petrol-Heads" schreiben, die sich jedes noch so reale Problem schönreden weil man ihm mit zig verschiedenen Tools und persönlichen Einschränkungen aus dem Weg gehen kann. Die Reichweite weicht um 40% von der beworbenen ab? Hey, schieb deine Kiste im Schneckentempo über die Autobahn und zieh dir im Winter ne dicke Jacke an, dann kannst du auch noch die Heizung auslassen! Aber bitte ja keine Kritik an der heiligen Kuh Elektromobilität!

Wie fast überall gibt es auch hier nur noch schwarz-weiß-Denke, es geht immer nur darum andere "zu überzeugen", sei es auf der einen Seite von der Elektromobilität oder auf der anderen Seite von den Verbrennern. Denn nur die eigene Meinung ist die einzig wahre.

Und am Ende des Tages? Reden wir immer noch von Autos. Mal mehr mal weniger verbuggt, mal mit mehr oder mit weniger Qualitätsmängeln und mal mit mehr oder mit weniger Problemen bei der Alltagstauglichkeit. Die sind nur in einem Unterscheiden: Ihrer Antriebsart. Lasst doch diese einfach jeden nach seinem Gusto und seinen persönlichen Bedürfnissen wählen, ohne gleich mit dem ideologisch erhobenen Zeigefinger daherzukommen, weil ja die Elektroautos so extrem die Welt retten und wir ja uuunbedingt von allem was brennt loskommen müssen, oder umgekehrt alles scheiße ist was kein V8 ist. Aber hey, dann wäre es ja eigentlich schon fast langweilig...

Wir haben in der Firma (großer Konzern) so Mitarbeiterseiten, wo man auch über Mobilitätsthemen schreiben kann, so war es auch schon 2017 als ich den e-Golf kaufte. Der oben stehende Beitrag von GTX.263 war damals vom Inhalt her schon fast in genau der Art dort zu finden. Also hat sich seit gut 7 Jahren nix verändert. Verhärtete Fronten, keiner mag den anderen loben, nur das Schlechte suchen.

Immerhin wird nach 7 Jahren noch immer über die e-Mobilität geschrieben und gestritten. Ist ja auch schon mal was. Sie ist nicht in der Versenkung verschwunden.

Zitat von NurLeser

Ich bin aber kein Typ dafür, der von heute morgen auf den anderen Antriebsart umsteigt, sondern eher sich umfassend über die E-Mobilität informieren möchte, sodass man hinterher nichts bereuen muss.

Nur weil Du als Säugling 1-2 Jahre gebraucht hast ob es sich lohnt die Windel abzulegen, musst Du in Deinem weiteren Leben nicht ewig herum überlegen. Mach es einfach mit irgendeinem E-Auto, es lohnt sich! (bitte Smiley beachten!)

Zitat von Wolle-e

Letztes Wort zu Manni, gut das er nicht gleich vom Golf 7 auf den Golf 8 umgestiegen ist, dort hätte er erlebt, das viele Probleme nicht mit der Antrieb sart eines Fahrzeugs zusammenhängen.

Genau das ist es. Ich habe neulich auch in einen Golf 8 geschaut und war erstaunt wie bekannt es mir darin vorkommt. Ja, mich haut das Interieur und die fehlenden Knöpfe auch nicht vom Hocker, aber ich kann damit gut leben.

Zitat von GTX.263

Die Reichweite weicht um 40% von der beworbenen ab? Hey, schieb deine Kiste im Schneckentempo über die Autobahn und zieh dir im Winter ne dicke Jacke an, dann kannst du auch noch die Heizung auslassen! Aber bitte ja keine Kritik an der heiligen Kuh Elektromobilität!

Reichweite, Reichweite, Reichweite an einem Stück ohne Pause ... das ist das einzige übriggebliebene Argument für einem Verbrenner.

(vielleicht noch Anhängelast und Zuladung)

Wer das braucht, nimmt einen. Alle anderen können bedenkenlos und sofort auf einen E-Wagen umsteigen.

Ist die gleiche Diskussion wie um Handschalter und Automatik-Getriebe ..

Da wurde oft der Verbrauch als Kriterium angeführt ... stimmt heute nicht mehr ... und auf den E-Wagen übertragen, ist es immer billiger, mit Strom zu fahren.

Und viel angenehmer ... "schaltest du noch, oder fährst du schon?"

Es ist das ewige "will nicht" ... dagegen ist kein Kraut gewachsen... also einfach lassen.

Zitat von bauto

... das ist das einzige übriggebliebene Argument für einem Verbrenner.

Nein das Fahrzeug muss natürlich mit einer entsprechenden Zahl von Becherhaltern ausgestattet sein um bei Bedarf einen Flüssigkeitswechsel durchführen zu können.

Zitat von Bercher

Flüssigkeitswechsel

mit Katheter, Absaugung, Schraube oder freiem Ausfluss auf der anderen Seite?

Zitat von NurLeser

Welche Fahrzeuge hast du noch getestet und warum wurde daraus ein ID.4?

Hatte vor über 2 Jahren noch niemals irgendwo Werbung für E-Wagen gesehen, auf der Straße sah man manchmal einen Tesla ... und ein paar Hybrid-Wagen. Die Hässlichkeit des Toyota Prius lässt einen doch immer wieder hingucken.

Bei einem Seat-Autohaus habe ich zum ersten Mal einen Cupra-E gesehen ... und war sofort begeistert ... Display zum Fahrer hin, Ausstattung super. Habe den probegefahren (boah) und hätte ihn vom Fleck weg gekauft ... ging aber nicht ... der einzige Vorführwagen ... Lieferzeit über 12 Monate (nach nächstem Weihnachten ... "Bitte kaufen Sie uns doch einen von unseren Fiat 500 ab" ... nie im Leben)

Ich glaube die Tour mit dem Peugeot (s.o.) war danach ... und sie brachte das Gefühl, das es gehen könnte.

Mein Bruder führte mir den E-Wagen meines Neffen (chinesisches Fabrikat MG oder so) vor ... boah, was da alles geht ... aber gefallen hat er mir nicht.

Danach gezielt gesucht und den Renault Megane gefunden und mit CFO probegefahren ... fährt sich gut ... aber der "Hintern" sagte nein (keine elektrischen Sitze, Bedienungsknöpfe nicht da wo gewohnt ...)

Zwischendurch nochmal einen E-Cupra gefahren ... bombe!

Dann habe ich gezielt gesucht und zufällig die ID.3 und ID.4 auf einer "versteckten" Internetseite von VW oder einer Autozeitung gefunden.

Boah ... das war mein Wagen (sofort) ... entsprach er doch vom Inneren dem Seat und von Außen garnicht schlecht.

Beim Skoda gab es nur den ENIAQ, der schied leider aus, ... bei mir wegen dem peinlichen beleuchteten Plastikkühlergrill und dem brett quer stehenden Display, bei meiner CFO, weil er zu "bullig" war. Und die hatten noch nicht mal einen Wagen zur Probefahrt.

Bekannte haben einen ID.3, der hat mir aber nicht so gut gefallen ... etwas mickrig vom Gefühl.

Habe dann beim VW-Autohaus um die Ecke mit den ID.4 eine Probefahrt gemacht ... und hätte den Wagen am liebsten sofort gekauft ... ging natürlich nicht. Bestellung wäre wieder über 12 Monate ohne Gewähr gelaufen und es gab leider nicht alle Extras, die ich wollte (elektrische Sitze zum Beispiel).

Danach habe ich gezielt nach gebrauchten ID.4 im Internet gesucht ... und bin dann auf den GTX gekommen, weil ich sowieso schon Allrad hatte (man braucht ja auch keine Schneeketten dann) und weil er erst bei 180 km abgeregelt wird ...

Nach mehreren Anläufen habe ich dann bei einem Händler in Ostbayern einen Wagen gefunden, der mir von der Farbe und vom Intereur zusagte (irgendein zugeteilter Mietwagen-Rückläufer)

Bin dann mit meinem Gebrauchten hin und mit dem ID.4 zurück. Meine erste Tour über mehr als 400 km, also gleich mit "Reichweite", Zwischenladen etc. Hat alles prima funktioniert.

Ich bin total zufrieden, fahre ihn sehr sehr gerne, tanke "meinen" Strom ... oder eben beim E-Werk.

Über die Qualitätsmängel (Glasdach, Vibrationen, Knarzgeräusche, Türgriffe, Umfeldbeleuchtung etc.) habe ich woanders geschrieben ... das hat aber alles nichts mit dem Prinzip E-Wagen zu tun.

Das Interieur passt, die Zuladung passt, Kofferraum, Ladefläche passen (dass es wieder die Hutablage aus Pappe gibt, wie bei meinem Kadett-D damals hat mich echt gewundert).

lg.

bauto

Ich bin auch mal mit MG ZS zur Probe gefahren, aber nach einer guten halben Stunde habe ich das Auto wieder abgegeben, weil das Auto nicht meinen Ansprüchen entsprach wie z.B. Spurassistenz, bei dir man so aggressiv versucht hatte, das Auto wieder in die Spur zu bringen, während bei VW viel sanfter zugeht, und das Ganze hatte mir nicht so gefallen, weswegen ich keine chinesischen Autos testen möchte. Sie mögen zwar gut sein, aber das ist jedoch nicht meine Welt.

Zitat von bauto

Ist die gleiche Diskussion wie um Handschalter und Automatik-Getriebe ..

Ich finde den Vergleich schwierig. Beim Wechsel von Handschalter auf Automatik hat man keinen spürbaren Nachteil.

Das ist beim E-Auto anders, denn gerade auf Langstrecke macht es schon einen spürbaren Unterschied, ob man mit dem E-Auto 1-2 Stunden länger braucht oder nicht.

Zitat von godra

gerade auf Langstrecke

Da war sie wieder, die Langstrecke.

Bitte alle Langstreckenfahrer bei Benzin oder Diesel bleiben, wenn euch das besser passt, der Rest kann ohne Einschränkungen E-Fahren.

Zitat von bauto

Reichweite, Reichweite, Reichweite an einem Stück ohne Pause ... das ist das einzige übriggebliebene Argument für einem Verbrenner.

(vielleicht noch Anhängelast und Zuladung)

Wer das braucht, nimmt einen. Alle anderen können bedenkenlos und sofort auf einen E-Wagen umsteigen.

Ist die gleiche Diskussion wie um Handschalter und Automatik-Getriebe ..

Da wurde oft der Verbrauch als Kriterium angeführt ... stimmt heute nicht mehr ... und auf den E-Wagen übertragen, ist es immer billiger, mit Strom zu fahren.

Und viel angenehmer ... "schaltest du noch, oder fährst du schon?"

Es ist das ewige "will nicht" ... dagegen ist kein Kraut gewachsen... also einfach lassen.

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Ich hätte noch die Ladegeschwindigkeit.. dann wären es schon drei wesentliche Punkte.

Zitat von bauto

Da war sie wieder, die Langstrecke.

Bitte alle Langstreckenfahrer bei Benzin oder Diesel bleiben, wenn euch das besser passt, der Rest kann ohne Einschränkungen E-Fahren.

Nö, Beispiel keine Lademöglichkeit daheim (Nachbar nach ID5 test):

Mein alter Diesel kam ohne Langstrecke im Winter, (nur den täglichen Weg zur Arbeiten, hin- und zurück rund 50km 4 x die Woche d.h. 200km pro Woche ), mit 1 x im Monat tanken aus, Tankzeit ist zu vernachlässigen.

Den ID4 soll man im Winter nur zwischen 40-80% SOC abstellen, also hat man 40% von 77KwH rund 31kWh, Verbrauch im Winter auf dieser Strecke mit Vorheizen locker 26-28kWh pro 100km, sprich rund alle 120km müsste ich laden. Winter kalt SOC 40% die Ladegeschwindigkeit kannst du vergessen, min. 30-40 Minuten bis er geladen ist, das Ganze rund 3,5 mal im Monat, super.

Das kann man sich sicher auch schön reden.

Langstrecke - abstellen - nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Langstrecke fährt man von 100% bis knapp vor Schildkröte und lädt dann nach.

Zitat von KMWT-1

Den ID4 soll man im Winter nur zwischen 40-80% SOC abstellen, also hat man 40% von 77KwH rund 31kWh, Verbrauch im Winter auf dieser Strecke mit Vorheizen locker 26-28kWh pro 100km, sprich rund alle 120km müsste ich laden. Winter kalt SOC 40% die Ladegeschwindigkeit kannst du vergessen, min. 30-40 Minuten bis er geladen ist, das Ganze rund 3,5 mal im Monat, super.

Das kann man sich sicher auch schön reden.

Das kann man sich auch wirklich schlecht reden und überkompliziert durchdenken.

Wer nicht zu Hause laden kann, der lädt eben mal einmal die Woche am HPC.

Eine Ladung 90 bis 10% sollte für 8*30km = 240 km reiche, also kommst Du die Woche damit aus.

Das mit im "Winter" ... nur "40-80" ist eine Empfehlung ... aber wenn da was kaputt ist, weisen Sie dir ruck zuck nach, dass Du irgendwas nicht beachtet hast, also kann man es gleich machen, wie man will, oder wie es praktischer ist.

Alle 120km Laden ist wirklich Quatsch.

Nach meiner Erfahrung lade ich bis 70% wenn es wirklich Minusgrade hat, dann rekuperiert er maximal.

Wenn es wärmer ist bis 90%, habe festgestellt, dabei rekuperiert er auch maximal, darüber bis 100% nur eingeschränkt.

(und schwupp sind wir wieder bei der VW-Empfehlung 80% für alle und alle Wetter).

Vorheizen ist rausgeschmissenes Geld, macht man beim Diesel oder Benziner auch nicht.

Der ID.4 ist ruck zuck nach Start warm.

Mein Vorschlag, bleib beim Benziner/Diesel, weil Du es willst, aber die Begründungen sind schwer nachvollziehbar.