Manny: Vielleicht ist der ID.7 Tourer für dich spannend. Wäre wegen der Reichweite vergleichbar mit meinem 7er Golf Kombi (ca. 600 km).
Ich finde mit solchen Tipps - so gut sie auch gemeint sind - schreckt man am Ende des Tages die Leute nur eher ab, weil jeder weiß dass die Reichweite von ca 600km auch beim ID.7 nur auf dem Papier besteht, während sie beim Golf vermutlich sogar noch höher ist. Am Ende bleiben falsche Erwartungen zurück, wenn nach 450km das Auto nach einer Ladesäule schreit.
Ich will das Thema Reichweite aber eigentlich gar nicht so hoch hängen, wenn man nicht gerade Vertreter ist oder ständig lange Dienstreisen macht (da führt eigentlich nach wie vor nichts am Diesel vorbei) ist das ein paar mal im Jahr relevant und klappt unterm Strich auch gut.
Was mich aber an der Diskussion die hier wieder ein paar Seiten weit getobt hat stört ist, dass sie eigentlich hausgemacht sind. Man liest ständig nur verhärtete Fronten. Schaut man unter irgendwelche E-Auto-Berichte in den sozialen Medien versammeln sich drunter immer Scharen von Menschen die von "Elektroschrott" schreiben, von "10 Stunden Laden" weil sie noch nie einen HPC-Lader gesehen haben, davon dass sie NIEMALS so ein Auto kaufen würden, vorher lieber zu Fuß gehen. Dumm, mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Aber hey! Auf der anderen Seite ist es doch genauso. Da versammeln sich in Foren wie hier die E-Auto-Fetischisten, die Verbrenner-Fahrer als zu faul zu denken oder zu dumm abkanzeln, abfällig von "Diesel-Dieter" und "Hardcore-Petrol-Heads" schreiben, die sich jedes noch so reale Problem schönreden weil man ihm mit zig verschiedenen Tools und persönlichen Einschränkungen aus dem Weg gehen kann. Die Reichweite weicht um 40% von der beworbenen ab? Hey, schieb deine Kiste im Schneckentempo über die Autobahn und zieh dir im Winter ne dicke Jacke an, dann kannst du auch noch die Heizung auslassen! Aber bitte ja keine Kritik an der heiligen Kuh Elektromobilität!
Wie fast überall gibt es auch hier nur noch schwarz-weiß-Denke, es geht immer nur darum andere "zu überzeugen", sei es auf der einen Seite von der Elektromobilität oder auf der anderen Seite von den Verbrennern. Denn nur die eigene Meinung ist die einzig wahre.
Und am Ende des Tages? Reden wir immer noch von Autos. Mal mehr mal weniger verbuggt, mal mit mehr oder mit weniger Qualitätsmängeln und mal mit mehr oder mit weniger Problemen bei der Alltagstauglichkeit. Die sind nur in einem Unterscheiden: Ihrer Antriebsart. Lasst doch diese einfach jeden nach seinem Gusto und seinen persönlichen Bedürfnissen wählen, ohne gleich mit dem ideologisch erhobenen Zeigefinger daherzukommen, weil ja die Elektroautos so extrem die Welt retten und wir ja uuunbedingt von allem was brennt loskommen müssen, oder umgekehrt alles scheiße ist was kein V8 ist. Aber hey, dann wäre es ja eigentlich schon fast langweilig...