Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Technologieoffen bedeutet hier am Alten festhalten und das Neue ablehnen und schlechtmachen, ohne sich wie wir darauf einzulassen.

    Das interessante ist, dass "eigentlich" Technologieoffenheit, wissenschaftlich betrachtet, eine vernünftige Sache ist, da dadurch natürlich auch Wissen und indirekte Entwicklungsergebnisse seitens des ursprünglichen Bestrebens geschaffen werden können. Das hatte mich in der Vorlesung auch kurz verwirrt. Ich meine, durch die Kampagne einer gewissen Automobillobby, zur unabwendbar erforderlich CO2-Reduzierung im Strassenverkehr mit dem Argument "Technologie -Offenheit" eine Hintertür für E-fuels (bzw. verlängerte Profite mit der alten Technik ) offen zu halten, also wie du sagst, am Alten festzuhalten, ist halt ein "demokratischer Nebeneffekt", der m.M. aber trotzdem richtig zuzulassen ist. Auch das Pferd wurde nicht wegbeschlossen, indem man ein Automobil vorschrieb. Aber letztendlich wird das wohl kaum was ändern an der Entwicklung.

  • Du solltest demokratischer durch demografischen Nebeneffekt ersetzen, die Jugend (bis auf die auf dem Land), hat mit Auto wenig am Hut oder eine andere Einstellung dazu.

    Da wird sich noch viel wandeln, wir, die Boomer halten doch die Autoindustrie durch Privatkäufe mit am Laufen und da ist die Abkehr vom Verbrenner noch nicht in den Köpfen.

    Habe erst die Diskussion im BR über die 40 Windräder in Altötting gesehen und da hat mich ein Redner besonders beeindruckt.

    Der hat in die Runde der Windkraftgegner in den Zuschauern geschaut und festgestellt, das eben alle entweder kurz vor der Rente oder schon in Rente sind und sich um den Chemiestandort dort und die Arbeitsplätze der Jugend nichts scheren.

    Die Windräder dort werden in einen Bann-und Nutzwald gebaut, sogar die Naturschützer sind dafür.

    Aber wir alten sind halt auch potente Käufer und Wähler und somit bremsen wir unnötig, der Schnitt wird dann irgendwann umso schlimmer.

    Es beginnt ja schon indem man zulässt, das andere Akteure den Markt besetzen.

  • Das interessante ist, dass "eigentlich" Technologieoffenheit, wissenschaftlich betrachtet, eine vernünftige Sache ist, da dadurch natürlich auch Wissen und indirekte Entwicklungsergebnisse seitens des ursprünglichen Bestrebens geschaffen werden können. Das hatte mich in der Vorlesung auch kurz verwirrt. Ich meine, durch die Kampagne einer gewissen Automobillobby, zur unabwendbar erforderlich CO2-Reduzierung im Strassenverkehr mit dem Argument "Technologie -Offenheit" eine Hintertür für E-fuels (bzw. verlängerte Profite mit der alten Technik ) offen zu halten, also wie du sagst, am Alten festzuhalten, ist halt ein "demokratischer Nebeneffekt", der m.M. aber trotzdem richtig zuzulassen ist. Auch das Pferd wurde nicht wegbeschlossen, indem man ein Automobil vorschrieb. Aber letztendlich wird das wohl kaum was ändern an der Entwicklung.

    Es ging auch nie darum, E-Fuels oder Wasserstoff als Treibstoff zu verbieten. Es geht aber sehr wohl darum, Pkw (!), die diese beiden als Treibstoff nutzen, zu verbieten, um

    • bestimmte Ziele in Bezug auf den Klimawandel zu erreichen
    • Treibstoff für Anwendungen zu haben, die nicht auf Batterien umsteigen können
    • letztlich auch den Individualverkehr in der herkömmlichen Art am Leben zu erhalten

    Technologieoffenheit ist wichtig. Aber das Wort bedeutet nicht, dass man sie in gleicher Weise auf verschiedene Bereiche anwendet, sondern dass man alle Technologien, die es gibt bereitstellt, damit die jeweils am Besten passenden für die unterschiedlichen Bereiche genutzt werden können. Ich nehme ja auch keinen Schraubendreher, um einen Nagel einzuschlagen, aber mein Werkzeugkasten ist natürlich technologieoffen und enthält sowohl Schraubendreher als auch Hämmer – beides sogar in unterschiedlichen Größen 😉

  • Die e-Mobilität wird sich durchsetzen. Der Weg ist doch vorgezeichnet. Natürlich muss man noch 10 Jahre abwarten, bis man wirklich mehr summen als brummen wahrnimmt. Aber das soll und kann ja auch nicht von jetzt auf gleich passieren.


    Dafür ist zu viel Altes um Bestand und das Geld knapp.


    Aber ich bin sicher, dass die Technik auch mit zunehmender Akkuforschung dann immer weiter etabliert wird.


    Verbrenner werden dann irgendwann nicht mehr nachgefragt, wenn es sogar alte Taycans mit Ersatzakkus gibt

  • … könnte sein, dass das schneller geht als wir denken.

    Zb müssen die id3 aus der valentinsaktion in zwei Jahren irgendwo hin, also als Gebrauchte auf den Markt.

    Die Preise werden immer weiter purzeln wegen Überangebot und plötzlich ist ein gebrauchter E deutlich attraktiver als ein Verbrenner.


    Im übrigen ist der aktuelle ID3 mit dem VW Umweltbonus zumindest im Konfigurator eh schon billiger als ein vergleichbarer Golf.

    Versuche mal einen Golf mit Automatik und 200PS zu konfigurieren und schau mal wo du landest.

  • Im übrigen ist der aktuelle ID3 mit dem VW Umweltbonus zumindest im Konfigurator eh schon billiger als ein vergleichbarer Golf.

    Versuche mal einen Golf mit Automatik und 200PS zu konfigurieren und schau mal wo du landest.

    Das war bei mir vor zwei Jahren schon der Fall, als ich die Leasingrate meines ID4 und die der Golf Variant-Alternative gesehen habe.

    Da gab es nämlich keinen Unterschied.

    Was daraus geworden ist ... :D

    ID4 Pure 109KW Modelljahr 2023

    Mondsteingrau, Assi+, Info+, Design+, Ganzjahresreifen, Max DC

    Bestellt: 10/2021

    Zulassung: 23.12.2022 / Abholung AH: 3.1.2023

  • Versuche mal einen Golf mit Automatik und 200PS zu konfigurieren und schau mal wo du landest.

    Um ihn vergleichbar zu machen: OK, aber mal ehrlich: Braucht man so viel Leistung im alltäglichen Einsatz? Ich empfinde die BEVs als übermotorisiert. Vor dem ID.4 hatte ich mehrere Diesel im Bereich 75kW. Damit bin ich überall gut ausgekommen. Nun ist der ID.4 deutlich schwerer, aber meiner Meinung nach würden 100kW völlig ausreichen.

  • Moin,


    ich möchte meine persönliche Entwicklung hierzu mal posten, Auch ich war Anfangs E-Auto Skeptiker. Hab es kritisch gesehen, dass ich mit meinem Diesel plötzlich als Umweltverschmutzer galt, während doch hier in HH gerade die Schiffe die hier anlanden, alles voran Kreuzfahrer im Bezug auf Sinnhaftigkeit, die größeren Drecksschleudern waren.


    Aber zurück zu den E-Autos. Meine Sichtweise und Bedenken hatten sich die letzten Jahre schon geändert. Ich durfte dann mal 2x Monate abwechselnd mit einem Nio ET5 Touring und ID.4 von der Firma aus fahren. Und ich musste feststellen, dass für meine Bedürfnisse ein E-Auto einfach das bessere Auto ist. Völlig abgesehen von den Umweltaspekten. Einfach nur, Verbrenner gegen E-Auto gesehen. Ich fahre täglich ca. 40km zur Arbeit und zurück. Ich darf auch privat an einer unser 40 Ladesäulen "tanken". Weder Reichweite, noch langes Tanken ist für mich also ein Thema. Die 2x im Jahr wo ich meine Eltern besuche die knapp 250km entfernt wohnen schaffe ich locker mit nem E-Antrieb, da ich da entspannt tanken kann.


    Ich glaube also die viele Hater haben ein Fahrprofil das sie gar nicht so sehr einschränken würde. Die Technologie selbst schreitet ja auch schnell voran, was Batteriegrößen, Effizenz, Ladekapazitäten und damit auch die Reichweite betrifft. Und mal ehrlich, ich kann mich noch an die guten 80er erinnern wo wir mit unserem Audi 100 nach Ungarn gefahren sind. Der hat 19 Liter gezogen auf der Autobahn, und die heutigen Komfortverbraucher. Da war auch nach 300km tanken angesagt. Tankstellen gab es auch nicht wie Sand am Meer und man stand da in der Urlaubszeit auch gute 20 Minuten bevor man dran kam. Man musste da noch auf dem Tankwart warten bis er einen betankt wurde an manchen Tankstellen. Also will nur sagen, auch da hat sich damals niemand beschwert, man ist es heute nur gewöhnt.


    Also das was sich sage wurde hier bestimmt auch schon geschrieben, habe nicht jeden Post gelesen, wollte nur mal meine persönliche Entwicklung meiner Sichtweise darstellen. Für mich und meine Belange ist das E-Auto einfach das bessere Auto. Klar, es ist noch relativ teuer, aber auch das wird sich regulieren hoffe ich mal. Über Optik kannste bei jedem Auto streiten, aber ich habe das Gefühl es geht schon in die richtige Richtung.

  • Um ihn vergleichbar zu machen: OK, aber mal ehrlich: Braucht man so viel Leistung im alltäglichen Einsatz?

    Brauchen nicht, ergibt sich halt aus dem E-Antrieb ohne Schaltgetriebe... ;)


    Sobald wieder "Leistungs-Steuer" bei E-Antrieben kommt (in AT derzeit nicht, DE keine Ahnung), werden vermutlich wieder Varianten mit Drehmoment-Limit im oberen Drehzahlbereich kommen (meine "Hoffnung") 8)

  • Da er ja ein wenig Geld hat, habe ich also ein halbwegs angemessenes Fahrzeug, den ID.7 rausgesucht, das mal in ABetterRoutePlanner reingedengelt (alles andere auf Standardeinstellungen) und siehe da, 11:09 Reisezeit inklusive 1:18 Zeit für 4 Ladestops. Er meinte, dass er mit seinem Benziner länger fährt und war etwas (positiv!) überrascht.

    Bei aller Liebe, aber wie schafft er das denn, dass er mit dem Benziner LÄNGER unterwegs ist als mit einem Elektro-Auto?


    Um ihn vergleichbar zu machen: OK, aber mal ehrlich: Braucht man so viel Leistung im alltäglichen Einsatz? Ich empfinde die BEVs als übermotorisiert. Vor dem ID.4 hatte ich mehrere Diesel im Bereich 75kW. Damit bin ich überall gut ausgekommen. Nun ist der ID.4 deutlich schwerer, aber meiner Meinung nach würden 100kW völlig ausreichen.

    Also meinen ID.4 möchte ich mir mit 136 PS nicht vorstellen. Unter 200 würde ich so ein Auto ehrlicherweise nicht kaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von GTX.263 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von GTX.263 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Bei aller Liebe, aber wie schafft er das denn, dass er mit dem Benziner LÄNGER unterwegs ist als mit einem Elektro-Auto?

    Ganz einfach: er fährt wahrscheinlich aus Gewohnheit eh nicht so schnell und macht sowieso schon immer öfters Pausen ... auch wenn er nicht jedesmal dabei tankt.

    Ich habe auf langen Strecken um die 1000 km im Vergleich zum Benziner durch den ID3 auch nur eine Reisezeitverlängerung von weniger als 1 Stunde.

    Der Unterschied ist nur, dass ich die Stopps dazu vorher genau plane, mit dem Benziner hab ich hal angehalten, sobald jemand mal musste oder etwas brauchte ... die Insassen oder das Auto ...

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elektroniker ()

  • Ganz einfach: er fährt wahrscheinlich aus Gewohnheit eh nicht so schnell und macht sowieso schon immer öfters Pausen ... auch wenn er nicht jedesmal dabei tankt.

    Ok, das kann sein. Dann wäre - ganz genau genommen - die korrekte Aussage seinerseits aber dass er mit dem E auch nicht länger braucht als mit dem Benziner, weil seine Pausen die er bisher gemacht hat, würde er ja wahrscheinlich auch weiterhin machen. Klugscheißer Ende! :D

  • Unter 200 würde ich so ein Auto ehrlicherweise nicht kaufen.

    Die 200kW brauchst du zu welchem Zweck? Ich meine jetzt brauchen, nicht gern haben möchten.

    hier in HH gerade die Schiffe die hier anlanden, alles voran Kreuzfahrer im Bezug auf Sinnhaftigkeit, die größeren Drecksschleudern waren.

    Bitte lass das Kreuzfahrtbashing hier raus. Danke.

  • Die 200kW brauchst du zu welchem Zweck? Ich meine jetzt brauchen, nicht gern haben möchten.

    Bitte lass das Kreuzfahrtbashing hier raus. Danke.

    Mir wäre es schlicht zu träge und zu lahm.

    Ja, das ist kein "brauchen". Aber wollen wir wirklich das Fass "brauchen" aufmachen? Dann gibt es auch keinen ID.4 mehr, keinen ID.7, Keinen BUZZ (für Privatnutzer). Denn wenn es darum geht was wir BRAUCHEN, dann kommt jeder (bis 4 Personen-Haushalt) mit einer Polo-Klasse mit 50 PS aus. Alles wofür wir nämlich mehr Stauraum brauchen ist nämlich auch wiederum Luxus den wir uns gönnen, aber nicht brauchen. Und das fängt weder beim Auto an noch hört es dort auf. Wohnraum, Klamotten, etc. Wenn man das so sehen will, und sein Leben auch so führen will, bitte.

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