Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Einer sagte mir mal, dass ich nicht laden kann, wenn ein großer Stromausfall passiert. Nur tanken kann man dann auch nicht, denn die Pumpen an der Tanke liefen ja auch nicht.

    Gruß Richard

  • "Wenn ich mir aber vorstelle mit dem E-Auto z.B. nach Süditalien zu fahren... Nein danke. Wäre das mein bevorzugtes Reiseziel, wäre ein E-Auto für mich nicht in Frage gekommen."

    Ich würde mit keinem Auto so eine Strecke fahren und geschätzt 99,99% der restlichen Bevölkerung auch nicht.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Ich würde mit keinem Auto so eine Strecke fahren und geschätzt 99,99% der restlichen Bevölkerung auch nicht.

    Mit zwei sich abwechselnden Fahrern kein großes Problem. Alleine natürlich eher nicht machbar. Aber es muss ja auch keiner machen der es nicht möchte. ;)

  • Mal ehrlich, ich kaufe mir doch kein teures Auto um mir dann für den Urlaub 2 Wochen lang einen Leihwagen zu nehmen. Wer bezahlt mir das denn? Wenn ich mir nur beispielhaft bei Sixt im August für 2 Wochen den günstigsten Kombi anzeigen lasse, bin ich bei über 700 Euro. On Top auf den Urlaub. Danke nein.

    In der Regel braucht es für die Extremsituationen auch andere Autos.

    Für den Aufpreis von 58 kWh zu 77 kWh kannst du schon einige Male in Urlaub fahren.

    Und wenn es für den Urlaub plötzlich der ID.Buzz sein muss anstelle von ID.3 (der für alle anderen Usecases reichen würde außer der Urlaubsfahrt), dann sieht es nochmal krasser aus.

    Da hast du plötzlich bis zu 20.000 € die du erstmal für Mietwagen verwenden könntest.


    Ob das bei dir so wäre, kannst nur du beurteilen. Aber für viele in meinem Bekanntenkreis trifft genau soetwas zu.

    Freundliche Grüße Simon

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr.


    2017 hatte ich noch einen Bora Diesel, also damals eine "Dreckschleuder", die soviel Stickoxide ausgestoßen hat, dass angeblich ganze Bevölkerungsgruppen daran gstorben sind, mit der man sich kaum noch getraut hat, zu fahren und heute sind Diesel der Heilsbringer, weil man einmal im Jahr xxxx km am Stück nach Süditalien fahren kann.

    Ich oute mich auch als einer der Blöden, die kinderlos sind und sich trotzdem Gedanken machen.

    Ich glaube so langsam, der Fortbestand unserer Gesellschaft krankt an ganz anderen Problemen als die hier diskutierten......


    Manny

  • Ich oute mich auch als einer der Blöden, die kinderlos sind und sich trotzdem Gedanken machen.

    Ich glaube so langsam, der Fortbestand unserer Gesellschaft krankt an ganz anderen Problemen als die hier diskutierten......

    Unsere Probleme werden zukünftig durch KI gelöst, hört man doch landauf landab in allen Medien. :evil:


    Snake oil gibt es schon lange, heute heißt es KI

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Irgendwie verstehe ich die Welt nicht mehr.

    Ich glaube so langsam, der Fortbestand unserer Gesellschaft krankt an ganz anderen Problemen als die hier diskutierten......

    Ich würde es ganz drastisch als die maximale „Ich-Bezogenheit“ bezeichnen. Was ich will und meine zu brauchen, auch in Ausnahmefällen und Extremsituationen, wird zum Standard erhoben und Kompromisse oder gar Verzicht sind nicht mehr en vogue!


    Das Beispiel mit Süditalien zeigt mir, wohin sich die Gesellschaft entwickelt hat. Früher (1960er und 1970er) war es ganz normal mit Sack und Pack und der ganzen Familie im Kleinwagen oder mit der Bahn in Urlaub zu fahren, auch bis ganz runter am Stiefel … Das war ganz selbstverständlich für uns und keiner hat rumgeweint! Und ja, tanken musste man auch öfter und war froh, wenn es überhaupt Sprit gab. Ich sage nur Tankstellenstreiks und Benzingutscheine! Kennt das noch jemand?


    Und heute regen wir uns über die „ungenügende Reichweite“ für Urlaubsfahrten auf … Wie schräg ist das denn?

    Das erinnert mich an das England ab 1920, als der Adel erkennen musste, dass die Veränderungen nicht aufzuhalten sind und man sich anpassen muss. Da stimmte dann der Satz, wer nicht mit der Zeit ging, ging mit der Zeit! (Downton Abbey kann hier als Anschauungsobjekt dienen).


    Also überlegt euch mal und hinterfragt eure eigenen Ansprüche, über die sicherlich 90% der Weltbevölkerung nur den Kopf schütteln würden, da sie mit Überleben beschäftigt sind und keine Luxusprobleme wälzen oder einer verklärten Vergangenheit anhängen!

  • Nun, die ganz langen Reisen können einen mit dem E-Auto schon noch an die Belastungsgrenze bringen. Ich hatte nie Probleme, die "magischen" 1000 KM mit dem Diesel zu fahren, auch mit den berüchtigten regelmäßigen Pinkelläusen. Ich würde die 1000 KM Diesel mit ca. 850 KM E-Auto vergleichen, wenn alles gut läuft. Wenn hingegen irgendwo die einzige Schnelladestation beim McDonald's besetzt ist und sowieso gerade mal 70 KW liefern würde ...


    Das ist jetzt meine Erfahrung aus meinem Trip in den Süden Portugals (ca. 3000 KM, viele Etappen um was zu sehen von den Ländern) im letzten Jahr. Spanien ist manchmal nicht einfach, und auch Portugal nicht. Damit man an einem Tag bequem 1000 KM durch Europa fahren kann, müssen es noch viel mehr zuverlässige und gut erreichbare Ladestationen geben.


    Wenn dann auch der sogenannte Diesel-Dieter seine Tanke vor lauter Ladesäulen nicht mehr sieht, dann setzt sich das E-Auto durch.

  • ja, das A und O sind die Schnelllader an den Autobahnen. In Italien hat sich da letztes Jahr viel getan, und es entstehen jetzt immer mehr direkt an den Autogrills, also man muss nicht mehr runter von der AB. Vor zwei Jahren war das noch mehr Heckmeck.


    Aber ich plane solche langen Trips mit den Stopps trotzdem vorher genau und "manuell" mit dem ABRP, um meine Pausen hunger-strategisch etc. und günstig zu legen.

    Ich kann nicht leugnen, dass man sich schon noch etwas mehr Gedanken machen muss, wenn man lange Strcken mit dem E-Auto auch bequem und entspannt fahren will.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Aber zum eigentlichen Thema: Doch, ich richte meine Kaufentscheidung durchaus AUCH nach Extremsituationen aus. Das Auto muss zu allen Use-Cases passen, so zumindest meine Meinung. Mal ehrlich, ich kaufe mir doch kein teures Auto um mir dann für den Urlaub 2 Wochen lang einen Leihwagen zu nehmen. Wer bezahlt mir das denn? Wenn ich mir nur beispielhaft bei Sixt im August für 2 Wochen den günstigsten Kombi anzeigen lasse, bin ich bei über 700 Euro. On Top auf den Urlaub. Danke nein.

    Hier kann aber ein Denkfehler vorliegen. Was wäre jetzt, wenn man in einem Jahr mehr als die Mietwagenkosten sparen würde und für den Urlaub ein Auto mieten würde, wo man richtig viel Platz hat? Sparen geht aber nur wenn ich ein Auto fahre, dass eben nur den Alltag abdeckt.

    Ich bin früher lange Strecken geflogen und hab mir vor Ort ein Auto gemietet. Inzwischen haben wir 2 kleine Hunde und da hat sich das Reisen verändert. Fliegen und Hotel ist schwieriger geworden, also sind wir auf Camping umgestiegen. Camping und eklektisch, geht noch nicht wirklich. Somit ist ein T6 dazugekommen, hat den ID.3 aber nicht ersetzt.
    Ist Luxus pur, nur wenn ich die Kosten vom T6 und ID.3 vergleiche, könnte ich mir einen T6 locker für die 2-3 Wochen mieten und hätte mehr in der Urlaubskasse.
    Ich kann es nur inzwischen ruhiger angehen lassen und wir gönnen uns auch mehr als 6 Wochen Urlaub im Jahr. Somit leiste ich mir den Luxus einfach dazu.
    Das können aber nicht alle. Trotzdem bin ich seit 20 Jahren der Meinung, man sollte sich ein Auto für den Alltag kaufen und nicht für den Urlaub.

  • Das Beispiel mit Süditalien zeigt mir, wohin sich die Gesellschaft entwickelt hat. Früher (1960er und 1970er) war es ganz normal mit Sack und Pack und der ganzen Familie im Kleinwagen oder mit der Bahn in Urlaub zu fahren, auch bis ganz runter am Stiefel … Das war ganz selbstverständlich für uns und keiner hat rumgeweint! Und ja, tanken musste man auch öfter und war froh, wenn es überhaupt Sprit gab. Ich sage nur Tankstellenstreiks und Benzingutscheine! Kennt das noch jemand?


    Und heute regen wir uns über die „ungenügende Reichweite“ für Urlaubsfahrten auf … Wie schräg ist das denn?

    Moment. Ich rege mich nicht über ungenügende Reichweite auf. Ich sage lediglich, dass mir so eine Reise mit einem Elektroauto - stand jetzt - mit Familie (also Kindern) definitiv zu langwierig wäre und ich jeden verstehe, der aus so einem Grund noch kein E-Auto kauft. Mit rumweinen hat das nichts zu tun, es gibt ja Alternativen die man entsprechend wählen kann.

  • GTX.263 Aber gerade mit Familie ist doch 800 km am Stück Durchbrettern eh nicht drin.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Hier kann aber ein Denkfehler vorliegen. Was wäre jetzt, wenn man in einem Jahr mehr als die Mietwagenkosten sparen würde und für den Urlaub ein Auto mieten würde, wo man richtig viel Platz hat? Sparen geht aber nur wenn ich ein Auto fahre, dass eben nur den Alltag abdeckt.

    Ich bin früher lange Strecken geflogen und hab mir vor Ort ein Auto gemietet. Inzwischen haben wir 2 kleine Hunde und da hat sich das Reisen verändert. Fliegen und Hotel ist schwieriger geworden, also sind wir auf Camping umgestiegen. Camping und eklektisch, geht noch nicht wirklich. Somit ist ein T6 dazugekommen, hat den ID.3 aber nicht ersetzt.
    Ist Luxus pur, nur wenn ich die Kosten vom T6 und ID.3 vergleiche, könnte ich mir einen T6 locker für die 2-3 Wochen mieten und hätte mehr in der Urlaubskasse.
    Ich kann es nur inzwischen ruhiger angehen lassen und wir gönnen uns auch mehr als 6 Wochen Urlaub im Jahr. Somit leiste ich mir den Luxus einfach dazu.
    Das können aber nicht alle. Trotzdem bin ich seit 20 Jahren der Meinung, man sollte sich ein Auto für den Alltag kaufen und nicht für den Urlaub.

    Die Argumentation sehe ich bei einem Bus durchaus ein, keine Frage. Ich hätte auch gerne einen Bus für irgendwelche Wochenend-Fahrten zum Wandern etc. Im Alltag brauch ich das nicht.
    Ich käme allerdings mit einer 4käpfigen Familie nicht mit einem ID.3 zurecht. Für die Fahrt zur Arbeit ja, Ich brauch aber auch ein Auto mit etwas mehr Ladevolumen und wil mir nicht für jeden Furz oder Wochenend-Ausflug Gedanken machen ob ich mir jetzt ein Auto leihen muss. Deshalb habe ich den ID.4 und würde auch unter diese Größe nicht gehen. Die Antriebsart ist mir da erst mal egal. Und mit dem ID.4 spare ich im Vergleich zu einem z.B. Tiguan zwar durchaus Geld, aber würde ich das Auto auch für lange Strecken (1000km aufwärts) brauchen, wäre der Verbrenner meine erste Wahl. Alles drunter finde ich ist völlig vertretbar und auch alltagstauglich (für meinen Gebrauch).

  • GTX.263 Aber gerade mit Familie ist doch 800 km am Stück Durchbrettern eh nicht drin.

    Naja, das geht schon: Als unsere Jungs noch klein waren, sind wir nach dem Abendessen los. Ford Galaxy TDI, 720km, knapp 6 Stunden von der Ostsee nach Hause. Die Kinder haben geschlafen, meine Frau hat ein paar graue Haare mehr bekommen und ich habe ein Verständnis dafür entwickelt, warum Rennfahrer ziemlich fit sein müssen.


    Anders gesagt: Ich vermisse die gesparte Zeit schon ein bisschen, aber rein gesundheitstechnisch bin ich froh, dass mich der ID zum Reisen, statt zum Rasen motiviert. Und tagsüber, mit wachen Kindern, klappt das in der Tat nicht. Da verlieren wir aber auch kaum Zeit, denn eine lange Mittagspause und einen kurzen Boxenstopp gab es auch früher schon.

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