Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

Und was passiert mit dem gebrauchten Verbrenner? Der wird verkauft und weitergefahren bis nichts mehr geht.

Autos werden alleine in Deutschland ca 18 Jahre gefahren, danach finden sie oft noch Abnehmer weiter weg.

Ich halte die Rechnung daher für grundfalsch, solange der gebrauchte PKW nicht verschrottet wird.

Für eine Verringerung des CO2 Ausstoß im Verkehrssektor ist es entscheidend, dass Neuwagen keine Verbrenner sind, denn jeder neue Verbrenner wird wieder 18 Jahre im Schnitt fahren.

Erst ab 2034 sind Verbrenner in der EU endlich verboten und es wird danach noch viele Jahre Autos mit Diesel oder Benzin auf den Straßen geben.

Hier noch ein Link zum BR, der noch mehr Hintergrundinfos zum Umstieg auf ein eAuto liefert:

E-Auto kaufen oder alten Pkw behalten: Was ist nachhaltiger?

Einen funktionierenden Verbrenner durch einen elektrischen Neuwagen ersetzen: Das ist laut einer neuen Analyse tatsächlich gut für die Umwelt - trotz hoher…

www.br.de

Zitat von SunnyBoy

Erst ab 2034 sind Verbrenner in der EU endlich verboten und es wird danach noch viele Jahre Autos mit Diesel oder Benzin auf den Straßen geben.

Das glaube ich erst, wenn es so weit ist. Ich befürchte, dass dieses Jahr die Konservativen und Nationalisten die EU-Wahl gewinnen werden und dann das Verbot kippen werden.

Zitat von Anmar

Das glaube ich erst, wenn es so weit ist. Ich befürchte, dass dieses Jahr die Konservativen und Nationalisten die EU-Wahl gewinnen werden und dann das Verbot kippen werden.

Mag sein. Und rigide Verbote verhärten nur die Einstellungen. Zumal auch nach 2034 Nutzungsprofile bleiben, bei denen der Verbrenner weiter sinniger bleibt. Daher halte ich steigende Pull-Faktoren für die Elektromobilität für entscheidend. Das wird vornehmlich über Fahrleistung und Finanzen gehen, Umweltbewegten werden überwiegend schon mit BEV fahren oder gar aus Überzeugung gar kein eigenes Auto fahren.

Deutlich geringere Kosten bei Verbrauch, Steuern, Unterhalt werden maßgeblich sein, flankiert dann vielleicht durch Klima-Maßnahmen wie Verbrenner-Verbote in den Innenstädten.

Ich pendle übrigens täglich mit Kollegen in Dortmund über den Borsigplatz zur Arbeit. Da gibt es eine vierspurige Einfahrtsstraße, die auf ca. 1 km auf der rechten Spur für BEV, Busse und Taxen gesperrt ist. Da fahre ich immer bis zur Ampel vor, links braucht es schon Mal einige Rotphasen.

Kollegen mit Verbrenner nervt dies ungemein. Ich habe schon gehört, daß allein deshalb ein Umstieg auf BEV denkbar sei.....

Zitat von Anmar

Das glaube ich erst, wenn es so weit ist. Ich befürchte, dass dieses Jahr die Konservativen und Nationalisten die EU-Wahl gewinnen werden und dann das Verbot kippen werden.

Wie hoch sind 2034 die Spritpreise, wie hoch die CO2 Abgabe, oder andere Repressalien?

Wenn man durch die Nutzung zum Außenseiter, oder Tanken zum Luxus wird, dann, vielleicht erst dann, wird sich so mancher fragen ob seine Entscheidung sich nochmal einen Verbrenner zu kaufen, die richtige war.

Zitat von Loucyber

Ich pendle übrigens täglich mit Kollegen in Dortmund über den Borsigplatz zur Arbeit. Da gibt es eine vierspurige Einfahrtsstraße, die auf ca. 1 km auf der rechten Spur für BEV, Busse und Taxen gesperrt ist. Da fahre ich immer bis zur Ampel vor, links braucht es schon Mal einige Rotphasen.

Kollegen mit Verbrenner nervt dies ungemein. Ich habe schon gehört, daß allein deshalb ein Umstieg auf BEV denkbar sei.....

Und genau diese Vorteile nach EMoG lehnte die Regierung der Stadt Berlin unter R2G ab, und da ist bis heute keine Änderung in Sicht!

Zitat von Anmar

Das glaube ich erst, wenn es so weit ist. Ich befürchte, dass dieses Jahr die Konservativen und Nationalisten die EU-Wahl gewinnen werden und dann das Verbot kippen werden.

Ich hoffe es, Verbote erreichen genau das Gegenteil, Anreize währen besser.

Zitat von E-FAN66

Ich hoffe es, Verbote erreichen genau das Gegenteil, Anreize währen besser.

Wenn der Anreiz, künftig nicht ständig Hochwasser/Überschwemmungen und immer Sommer 40°C+, Dürren und Waldbrände haben zu wollen nicht reicht, dann bleiben auf Dauer nicht viel mehr Optionen. Zumal es hier um ein Zulassungsverbot geht. In der Debatte wird oft so getan, als ob dann plötzlich alle Verbrenner eingesammelt und verschrottet werden.

Zitat von horsty

Wenn der Anreiz, künftig nicht ständig Hochwasser/Überschwemmungen und immer Sommer 40°C+, Dürren und Waldbrände haben zu wollen nicht reicht, dann bleiben auf Dauer nicht viel mehr Optionen. Zumal es hier um ein Zulassungsverbot geht. In der Debatte wird oft so getan, als ob dann plötzlich alle Verbrenner eingesammelt und verschrottet werden.

Genau, würde es kein Verbot gegen, gäbe es die ganze Diskussion nicht und am Ende 2035 wäre das Ergebnis das gleiche.

Zitat von E-FAN66

Genau, würde es kein Verbot gegen, gäbe es die ganze Diskussion nicht und am Ende 2035 wäre das Ergebnis das gleiche.

Äh, nein.

Selbst die Industrie wünscht sich "Verbote", d.h. in deren Wortlaut "klare Vorgaben", weil sie sonst zu ängstlich sind, bei der Produktentwicklung in eine klare Richtung zu gehen. Angst vor Fehlinvestitionen führt auch häufig zu Verschleppung des Unvermeidlichen und somit erst Recht zu Fehlinvestitionen.

Dieses Meckern gegen die ach so bösen Verbote halte ich für recht ... sagen wir mal vorsichtig ... oberflächlich.

Genauso beim bösen "Heizungsverbot". Die Schwarzen und die Gelben würden das ja angeblich gerne allein über "finanzielle Anreize" den heiligen Markt regeln lassen.

Aber was bedeutet das?

Es bedeutet, dass starke Anreize gesetzt werden müssen, also die fossilen Brennstoffe sehr schnell sehr stark verteuert werden müssen, um das Ziel der "CO2-neutralen Heizungsrepublik" bis 2045 zu erreichen.

Was folgt daraus?

Es folgt daraus, dass die viel zitierten Leute mit dem alten fossil beheizten Häuschen und dem geringen Einkommen sehr schnell sehr viel mehr Geld fürs Heizen ausgeben müssen und dann erst Recht kein Geld dafür haben, die Heizung auszutauschen ... sprich: solche Leute würden auf diese Weise finanziell ruiniert und müssten ihre Immobilie verramschen und in Altersarmut dahinsiechen.

Ok, ist jetzt etwas "blumig" beschrieben, aber sachlich ist es richtig.

Für alle ist es billiger, einfacher und vorhersehbarer und somit kalkulilerbarer, wenn die "falschen" Heizungen mit einem entsperechenden Zeitvorlauf einfach verboten werden.

Übrigens ist unser Leben und unser Alltag durch zahlreiche Verbote geregelt, die auch die "Anti-Verbots-Parteien" befürworten oder auch selbst eingeführt haben. Aber das nur am Rande.

Wobei die Heizung ja erstmal nur im Neubau den neuen Anforderungen genügen muss. Die restlichen Fossilheizer dürfen durchaus noch mal eine Gas- oder Ölheizung installieren lassen, solange die kommunale Wärmeplanung nicht da ist. Im Reparaturfall sogar eine gebrauchte Heizung einsetzen.

Mancher wird sich später wundern - schließlich gibt es üppige Fördergelder für neue Heizformen (sofern das noch Stand der Dinge nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes zur Schuldenbremse ist) - mit Geschwindigkeitsprämie und Förderung und Härtefallregelung bis zu 70% des Preises. Die Wärmepumpe schafft es, das Haus zu heizen und das gar nicht mal so teuer in den jährlichen Kosten für den Strom. Einige investieren dann noch mal etwas in PV und bereiten in den Monaten von April bis September das Warmwasser über Eigenverbrauch. Selbst im Januar hat meine PV 50 kWh zu den bislang aufgelaufenen 570 kWh (Wärmepumpe (340 kWh) Hausverbrauch und id.3 Ladung) beigetragen. Ab Februar sind Tageserträge von 20 kWh drin. Auch wenn der Sonnenanteil in 24h gering ist, es senkt die Stromkosten etwas.

Zitat von Elektroniker

Genauso beim bösen "Heizungsverbot". Die Schwarzen und die Gelben würden das ja angeblich gerne allein über "finanzielle Anreize" den heiligen Markt regeln lassen.

Aber was bedeutet das?

Es bedeutet, dass starke Anreize gesetzt werden müssen, also die fossilen Brennstoffe sehr schnell sehr stark verteuert werden müssen, um das Ziel der "CO2-neutralen Heizungsrepublik" bis 2045 zu erreichen.

Man könnte ja auch einfach die Bürger selbst entscheiden lassen, welche Heizung sie sich einbauen, oder welches Auto sie sich kaufen möchten?

Zitat von Elektroniker

Äh, nein.

Selbst die Industrie wünscht sich "Verbote", d.h. in deren Wortlaut "klare Vorgaben", weil sie sonst zu ängstlich sind, bei der Produktentwicklung in eine klare Richtung zu gehen. Angst vor Fehlinvestitionen führt auch häufig zu Verschleppung des Unvermeidlichen und somit erst Recht zu Fehlinvestitionen.

Dieses Meckern gegen die ach so bösen Verbote halte ich für recht ... sagen wir mal vorsichtig ... oberflächlich.

Genauso beim bösen "Heizungsverbot". Die Schwarzen und die Gelben würden das ja angeblich gerne allein über "finanzielle Anreize" den heiligen Markt regeln lassen.

Aber was bedeutet das?

Es bedeutet, dass starke Anreize gesetzt werden müssen, also die fossilen Brennstoffe sehr schnell sehr stark verteuert werden müssen, um das Ziel der "CO2-neutralen Heizungsrepublik" bis 2045 zu erreichen.

Was folgt daraus?

Es folgt daraus, dass die viel zitierten Leute mit dem fossil alten beheizten Häuschen und dem geringen Einkommen sehr schnell sehr viel mehr Geld fürs Heizen ausgeben müssen und dann erst Recht kein Geld dafür haben, die Heizung auszutauschen ... sprich: solche Leute würden auf diese Weise finanziell ruiniert und müssten ihre Immobilie verramschen und in Altersarmut dahinsiechen.

Ok, ist jetzt etwas "blumig" beschrieben, aber sachlich ist es richtig.

Für alle ist es billiger, einfacher und vorhersehbarer und somit kalkulilerbarer, wenn die "falschen" Heizungen mit einem entsperechenden Zeitvorlauf einfach verboten werden.

Übrigens ist unser Leben und unser Alltag durch zahlreiche Verbote geregelt, die auch die "Anti-Verbots-Parteien" befürworten oder auch selbst eingeführt haben. Aber das nur am Rande.

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Wünscht sie nicht... glaub nicht alles was so öffentlichkeitswirksam erzählt wird, klingt halt gut.

Zitat von GTX.263

Man könnte ja auch einfach die Bürger selbst entscheiden lassen, welche Heizung sie sich einbauen, oder welches Auto sie sich kaufen möchten?

Nein. Denn dann werden viele Horsts immer das Allerbilligste = Allerdreckigste kaufen.

Das ist auf Dauer gesehen wahnsinnig teuer für die Allgemeinheit und ich bin nicht bereit für den vermeidbaren Dreck Anderer zu bezahlen.

Ist schon teuer genug meinen eigenen Dreck zu minimieren und zu bezahlen.

Zitat von GTX.263

Man könnte ja auch einfach die Bürger selbst entscheiden lassen, welche Heizung sie sich einbauen, oder welches Auto sie sich kaufen möchten?

Der war gut!

Man könnte auch einfach die Bürger selbst entscheiden lassen, wo sie ihr Altöl entsorgen möchten ... im Wald oder im Gulli ...