Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Das Thema PKW-Verbrenner ist mittelfristig aber trotzdem durch, gerade erst in den letzten Tagen kündigten sich von mehreren Seiten schöne Fortschritte in der Batterietechnik an, sowohl Tesla als auch VW arbeiten ernsthaft an eAutos im Bereich 25k$/€, die Chinesen können das schon heute ...
    Was Argumente seit Jahrzehnten nicht geschafft haben wird final der Geldbeutel regeln.

    Mittel- und langfristig sehe ich da auch Chancen. Kurfristig sehe ich schwarz.

    Ob es in Summe reicht um die Ziele bis 2030 zu erreichen - ich möchte nicht drauf wetten.

    Ich fahre sehr gerne elektrisch, bei allen Einschräkungen, die die Ladeinfrastruktur abseits der heimischen Wallbox für mich bereit hält.

    Aber es muss auch betriebswirtschaftlich im Rahmen bleiben.

    Für Fahrzeuge in kleinen Betriebe wird das bei Neubeschaffungen ab nächstem Jahr ein dickes Fragezeichen.

  • Als E-Fahrer sollte sich die Frage eigentlich nicht stellen, aber ich Frage mich auch, ob es sich durchsetzt oder wir eines Tages (Verbrennerverbot) Verbrenner-Autos auf den Straßen haben, so alt wie die in Kuba ;) ?



    Mein Paradebeispiel, wo ich Probleme sehe ist die Urlaubszeit:


    Eine große Anzahl von Menschen fährt zur "gleichen" Zeit in den Süden. Auge mal Pi ist meine Annahme das 5 Ladesäulen eine Zapfsäule ersetzen könne, bei ungefähr gleichem PKW Durchsatz.


    Zu einem ähnlichen Schluss kommen sie hier in einer Doktorarbeit:

    https://opus.fhv.at/frontdoor/deliver/index/docId/2773/file/Masterarbeit_Reitmair.pdf



    Sprich so eine Autobahn E-Tankstelle hätte dann 20-30 Ladeplätze.

    ID3.1 1st mit Wärmepumpe

  • Ist natürlich nur anekdotisch, aber auf der Fahrt an die Ostsee gibt es für uns viel mehr Ladeparks als Tankstellen. Man muss also irgendwie einen Index in der Art „Ladepunkte auf X Kilometer“ entwickeln. E-Autos fahren anders als Verbrenner und werden trotzdem immer am gleichen Maßstab gemessen.

  • Sprich so eine Autobahn E-Tankstelle hätte dann 20-30 Ladeplätze.

    Vor ein paar Jahren kam mal die Idee, mobile Ladestationen mit Akku auf Sattelanhänger zu verwenden. Da kommt dann ein LKW regelmäßig und tauscht den Aufleger gegen einen vollen..

    Wären dann auch bei Großveranstaltungen verwendbar, brauchen keine lokale Infrastruktur (Netzanschluss) .. Den Artikel finde ich nicht mehr--

  • Sprich so eine Autobahn E-Tankstelle hätte dann 20-30 Ladeplätze.

    Sowas gibt es schon. Z.B. EnBW Ladepark (Ok, ein paar Meter neben der BAB) bei Kamen: 52 HPC.

    Bin da durch Zufall mal gelandet.

    Überdacht, gescheit beleuchtet, WC, Picknick-Bänke etc. Im Grunde der Proto-Typ dessen was eine flächendeckende E-Mobilität braucht - nicht die Ladesäule in der hintersten, dunklen Ecke irgendeines Parkplatzes wo man es ohne Taschenlampe kaum schafft den Stecker in die Buchse zu bekommen, aber der Dunkelheit dankt während man mangels WC den Busch gießt....

    2 Mal editiert, zuletzt von Onk ()

  • Als E-Fahrer sollte sich die Frage eigentlich nicht stellen, aber ich Frage mich auch, ob es sich durchsetzt oder wir eines Tages (Verbrennerverbot) Verbrenner-Autos auf den Straßen haben, so alt wie die in Kuba ;) ?



    Mein Paradebeispiel, wo ich Probleme sehe ist die Urlaubszeit:

    Absolut richtig erkannt. Einfach stumpf 48Mio Verbrenner durch E-Autos zu ersetzen sollte nicht Kernaufgabe einer nachhaltigen Mobilitätswende sein.
    Das können wir doch eigentlich besser ...

  • Absolut richtig erkannt. Einfach stumpf 48Mio Verbrenner durch E-Autos zu ersetzen sollte nicht Kernaufgabe einer nachhaltigen Mobilitätswende sein.
    Das können wir doch eigentlich besser ...

    Ob wir das können wird sich zeigen :)

    Unser Beharrungsvermögen ist nicht zu unterschätzen.

    Für eine Mobilitätswende braucht es eine öffentliche Infrastruktur, die es flächendeckend und kostengünstig ermöglicht in den allermeisten Fällen auf Individualverkehr zu verzichten und für die verbleibenden Fälle Alternativen in Form von Car-Sharing etc. anbietet.

    Da tut sich in meinen Augen aktuell noch viel weniger als beim Ersatz der Verbrenner durch E-Autos.

    Es muss dann obendrein auch zuverlässig funktionieren. Mich hat die Bahn letzte Woche z.B. mit ca. 6 Stunden Verspätung ans Ziel gebracht - das fördert den Wechsel auf die Schiene nicht - auch wenn auf dem Rückweg alles auf die Minute pünktlich und super-komfortabel war.

  • … und für die verbleibenden Fälle Alternativen in Form von Car-Sharing etc. anbietet.

    Hier in Berlin gibt es ja dieses Angebot, auch mit genügend Fahrzeugen, habe dennoch lieber meinen eigenen Stromer, weil ich bei den Sharing- Fahrzeugen schon mehrfach reingefallen bin.

    Heißt, die vorherigen Nutzer haben Ihren Spieltrieb am Infosystem ausgenutzt, so das man erst einmal Zeit damit verbringen konnte alles wieder "bedienbar" zu haben, oder noch besser Ihren Müll wie z. B. Essensreste im Wagen zurück gelassen.

    Mit einem Gruß aus der Mitte Berlins & Dithmarschen


    ID4 Pro Performance (Mod. 2022) alle + Pakete so wie AHK & WP, und Ganzjahresreifen.


    Seit dem 28.09.2022 bei mir am Stellplatz :) 8)

  • Für eine Mobilitätswende braucht es eine öffentliche Infrastruktur, die es flächendeckend und kostengünstig ermöglicht in den allermeisten Fällen auf Individualverkehr zu verzichten und für die verbleibenden Fälle Alternativen in Form von Car-Sharing etc. anbietet.

    Da tut sich in meinen Augen aktuell noch viel weniger als beim Ersatz der Verbrenner durch E-Autos.

    Es muss dann obendrein auch zuverlässig funktionieren. Mich hat die Bahn letzte Woche z.B. mit ca. 6 Stunden Verspätung ans Ziel gebracht - das fördert den Wechsel auf die Schiene nicht - auch wenn auf dem Rückweg alles auf die Minute pünktlich und super-komfortabel war.


    Sehe ja auch tatsächlich den Individualverkehr ganz grundsätzlich als Teil des Problems.

    Für mich gibt es dazu aber derzeit noch keine Funktionierende Alternative - im Privatbereich nicht, und im Geschäftlichen gleich 3 Mal nicht.


    Leider deckt auch das BEV nicht vollständig mein Nutzungsprofil ab, weswegen auch auf lange Sicht noch ein Verbrenner auf dem Hof stehen wird. Dessen Nutzung beschränkt sich aber auf eine erfreulich geringe Größenordnung.

    ID.3 Pro Performance (150kW / 58kWh), Mondstein, 18" East Derry, Style +; Assistenz +; Design +; Infotainment +; Komfort +.


    Bestellt 07/2021, EZ 09/2022

  • Zur obigen Diskussion...


    "Verbrenner werden sich nicht durchsetzen, wer stellt sich schon bei der Apotheke für den Treibstoff an" ...

    sehr kurze Kurzfassung der ersten Berichte über Autofahren .. :evil:

  • Hi Sunshine,

    da legst Du aber gefährliches Halbwissen an den Tag.

    Der Name NOW- Nationale Organisation für Wasserstoff und ....... ist tatsächlich irreführend.

    Diese GmbH ist allerdings eine 100% Tochter der Bundesregierung und kümmert sich hauptamtlich um die Förderung der Ladeinfrastruktur für BEV! D.h. alle nationalen Ausschreibungen rund um BEV und zugehörige Infrastruktur, Ladestellen, HPC, Elektrobusse für Städte, Deutschlandnetz, etc. pp. wird von der NOW verantwortet. Bis auf die Bafa Förderung für PKW eigentlich alles. Die bringen das Geld der Regierung unters Volk. Und ja, sie verwalten auch das Programm für Wasserstofftankstellen.

    Ich würde mal sagen, dass 90% der mehrere hundert Mitarbeiter starken Organisation sich um BEV Belange kümmern.

    Weiss der Geier, weshalb die NOW heissen.

  • Danke für die Information 🏆


    So ganz verfliegt meine Skepsis deshalb aber nicht: Die Bundesregierung(en) sind ja nicht wirklich vernunftgesteuert, wie man nicht zuletzt in den letzten Wochen gesehen hat. Viel problematischer erscheint mir jedoch die Folie zu Kobalt.


    Kobalt wird in absehbarer Zeit keine Rolle mehr in BEV-Akkus spielen. Kobalt ist schon seit Ewigkeiten in Li-Ion-Batterien drin und niemanden hat es bisher interessiert. Aber während bei E-Fuels mit Stand heute völlig absurden Wunderentwicklungen der Technologie in den nächsten zehn Jahren geworben wird, ist Kobalt immer noch ein gern genutztes Argument gegen Elektromobilität.


    Dazu kommt dann noch das erste Auto mit Na-Ionen-Akku (siehe Post 420) und die aktuell sichtbare Produktionsstättenentwicklung und der aktuelle Forschungsstand bei BEV-Akkus – auch in Bezug auf Second Life und Recycling. Trotzdem findet man überall „Argumente“, warum BEVs nicht die Zukunft des PersonenINDIVIDUALverkehrs sind. Übrigens eine Differenzierung, die in der Diskussion um E-Fuels ständig außer Acht gelassen wird.


    Es ist leider ziemlich schwer, wirklich objektive und belastbare Informationen zu finden und selbst seriöse Quellen (siehe forsa-Umfrage) erweisen sich bei genauem Hinsehen mehr als Meinungsmache denn als Meinungsforschung.

  • Was hast du gegen Kobald? Das wird überall verwendet (Kathalysator bei der Treibstoffherstellung [auch E-Fuels: Fischer Tropsch], Temperaturfeste Legierungen, die schöne blaue Keramik ...) bei diesen Einsätzen gelangt es in die Umwelt.
    Kobalt ist nicht besonders giftig ("All Ding ist Gift").
    Es ist bei E-Autos als Feststoff im Akku verbaut und kann auch bei Bränden nicht in die Umwelt gelangen. Auf Grund des hohen Preises wird es zu 100 % recycled.

    Der Einsatz von Kobalt gehört zu den Mythos der umweltschädlichen Batterie. Im Gegensatz zum hochsauberen umweltfreundlichen Verbrenner.

    =>Wieso wir Neues wie die Elektromobilität gerne schlecht reden

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • Ich sehe langsam immer mehr „schwarz“. 😔 Warum hat sich die Meinung so ins Negative zu ungunsten der eMobilität gedreht? Die Spiegelumfrage lässt mich ratlos zurück.


    https://www.spiegel.de/auto/au…449?sara_ref=re-so-app-sh

    Geht mir auch so.

    Die Entscheidung dass es ab 2035 noch weiter Verbrenner geben wird lässt die Leute noch nehr zweifeln.


    Dazu kommen meiner Meinung nach noch einige Gründe warum sich die Leute von der Emobilität abwenden.


    Die offensichtlichen wie: Überteuerte Autos sowie zu hohe Strompreise lassen ein Auto mit Kompromissen teurer als ein Verbrenner werden. Und ja, ein BEV geht aktuell noch mit Kompromissen einher.


    Falsche Erwartungshaltung bzw. wieder der Kostenfaktor. Mit einem Polo oder Golf kann ich super in der Stadt fahren, aber auch 1000km in den Urlaub. Wenn jemand sich schon einen so teuren Gegenstand wie ein Auto anschafft erwartet er zu recht dass das Auto auch lange Strecken fahren kann.

    Bei den BEV muss man dafür allerdings viel mehr Geld ausgegen und hat oft ein zu großes Auto. Was will ich mit einem 38kWh Akku in nem "Golf" der aber eben nur 150-200km auf der Autobahn schafft? Wäre das einmal mit gemacht hat, der will sicher kein BEV mehr. Und nicht jeder will oder kann sich so weit informieren was es alles mit den Batterien sowie Sommer und Winterreichweite auf sich hat.

    Und eben jene Autos mit kleinen Akku taugen eben nur als Zweitwagen. Für den gleich Preis gibt es aber nen Verbrenner, den machst du nach 500km wieder voll und fährst weiter. Selbst mit nem 10.000€ Yaris geht das.

    Und selbst wenn ich den Kompromiss des häufigen Ladens aus Überzeugung und der Umwelt zu liebe eingehe, werde ich dafür mit höheren Energiekosten als beim Verbrenner bestraft. Also gleich zweimal verloren, einmal Zeit und einmal Geld.


    Dann noch die weniger offensichtlichen wie: Die ganzen falschen Artikel zu Effizienz, CO2 Rucksack, seltenen Erden, E-Fuels usw usw. Also der ganze Lobbyismus und die die den Umschwung verpennt haben und Angst um ihren Job oder ihr Forschungsinstitut haben. Jedweder Vernunft oder wissenschaftlicher Tatsachen.

    Ich mein, selbst die Ökos schimpfen gegen BEV, was ein Kunststück dass selbst die gegen das kämpfen was (realistisch!) helfen würde. Allerdings ist für diese Gruppierungen scheinbar nur eine Welt ohne Individualverkehr (unrealistisch) akzeptabel.

    Ein Gedankengang zu der Berichterstattung. Es wird von E Fuels gesprochen und von Verbrenner die ja angeblich auf Lebenszeit garnicht so viel schlimmer oder gar besser seien als BEV was CO2 angeht. Allerdings spricht nie jemand davon wieviele Todesfälle/Erkrankungen alleine durch das Wegfallen der lokalen Emissionen vermieden werden könnten. Selbst wenn 100% der Emmisionen dann am Kraftwerk entstehen statt am Auspuff.


    Ich hoffe es findet doch noch ein Umdenken in der Politik statt welches eine vernünftige Lenkungswirkung zugunsten der BEV zur Folge hat (z.B. man fährt unterm Strich und offensichtlich deutlich günstiger als mit Verbrenner).

    Ebenso hoffe ich auf Autohersteller die BEV anbieten die als Erstwagen (Allrounder) taugen und so viel kosten wie ein einfacher Golf (Sinnbild eine Allrounders).

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