Lade- und Kulturschock mit dem ID4 GTX

In der Fahrzeugbeschreibung steht was von "Modellpflege KW45". Das müsste eigentlich heißen, dass du neuen ID hättest bekommen müssen (also Software 4.0, neuer Motor, bessere Akkuvorheizung etc.)

In diesem Sinne gilt: Es wurde vermutlich nicht geliefert, was bestellt wurde.

Wäre auch spannend zu wissen, wann dein GTX gebaut wurde. Man kann das anhand der VIN/FIN ablesen: https://www.nininet.de/deutsch…nummer-entschluesseln.php

Dann würde ich mal nachhaken was die unter Modelpflege II verstehen.

KW45 ist ein Standard Termin für eine Modellpflege, also ab wann die produziert wird. Sprich ab da beginnt das Modelljahr 2024!

Und der neue hat ungefähr 340PS.

Schau dir deine Bestellung an und vergleiche ob du wirklich bekommen hast was du bestellt hast. Wenn es super günstige Raten waren, dann hat dir jemand seinen Restposten aufs Auge gedrückt.

Und wenn du das Fahrzeug letzte Woche abgeholt hast, dann kann es nur Lagerware gewesen sein. Wann hattest du denn bestellt?

Jep, dann würde ich mich beschweren, das dir keiner den Unterschied erklärt hat. Der ist nämlich extrem!

Was du ja gerade schmerzhaft festgestellt hast.

Meine Bestellung aus dem Februar ist noch in Produktion. Normaler Pro, aber eben mit der neuen HW drin.

Und mal ehrlich, für diese veraltete Teil den gleichen Betrag als Listenpreis anzunehmen wie für das Neumodell ist schon frech.

Konfiguriere mal dein Auto neu. Wie gesagt, ich hatte mir vorhin mal den Spaß gegönnt und fast alles angeklickt. Da war ich inkl. der Förderung bei 65T€ rum.

Und mit dem hast du ein wesentlich besseres Modell. Bei dem Geschäft ist wohl nur einer glücklich geworden und das war der Verkäufer.

Es wirklich ärgerlich für ihn, aber in der Bestellung steht ja eindeutig das drin, was er bekommen hat.

Ist natürlich fies vom Verkäufer nicht auf einen Wechsel beim Modell hinzuweisen, aber man ist auch ein wenig für sich selbst verantwortlich.

Unschön an der Sache ist, dass es erst mit den neueren Softwareversionen so schlimm wurde. Früher mit 2.1 hatte der Akku während der Fahrt durch die Akkuheizung 10-13 Grad. Das hat natürlich den Verbrauch besonders bei Kurzstreckenfahrten in die Höhe getrieben. Der Protest der Kurzstreckenfahrer wurden erhört und der Akku während der Fahrt ab 2.3/2.4 nur noch bis etwa 0 Grad geheizt. Für Langstreckenfahrer mit Zelltyp A ganz schlecht.

Bei dem ganzen berechtigten Ärger über die miese Ladeperformance von Zelltyp A bei Kälte muss man aber auch die Kirche im Dorf lassen.

Zelltyp A benötigt mehr mitdenken als andere Zelltypen und die Bereitschaft manuell über die Fahrweise zu heizen. Dann kann man aber auch gute Ladeleistungen erreichen:

Ich bin Anfang der Woche bei Kälte Langstrecke gefahren. Der Akku hatte bei Abfahrt bei leichtem Frost 6 °C. Nach Bundes- und Landstraßenfahrt mit etwas "manuellem Vorheizen" dann an der Ladesäule bei Beginn der Ladung 15,5 °C. Das Lademaximum betrug 109 kW, die Ladung von 9% auf 80% dauerte 37 Minuten, also 2 Minuten mehr als bei mir offiziell angegeben. Bei der nächsten Ladung nach einer Autobahnfahrt war der von der Ladung heiße Akku wieder auf 21 °C abgekühlt. Durch Jojo-Fahren auf 24 Grad aufgeheizt. Während der Anfahrt zur Ladesäule wieder auf 23,5 °C abgefallen. Von 12 auf 80% in 33 Minuten, max. 130 kW.

Natürlich klappt das nicht immer und ich stand auch schon einmal mit eiskaltem Akku eine Stunde ohne die 80% erreicht zu haben.

Zitat von rod_85

das wäre dann alle halbe Stunde laden

Nur beim ersten Mal, damit der Akku auf Temperatur kommt, dann normal.

Zusammenfassend meine Tipps als Zelltyp A Fahrer:

• Ladungen um die 10% anstreben, nicht über 20%. Nicht deutlich unter 10%, das ist bei A riskant.
• An erster Stellte steht die Akkutemperatur. Jedes Grad hilft. Daher auch wenn es sich falsch anfühlt: vor der Ladung weniger energiesparend fahren. Die Akkuheizung kostet auch Strom. Ich empfehle dazu nicht die Rekuperation und auch nicht den Sportmodus zu nutzen, weil das dauernde Bremslicht die anderen Fahrer irritiert. Modus D und zwischen zwei akzeptablen Geschwindigkeitspunkten abwechselnd maximal beschleunigen und ohne Rekuperation wieder zurückfallen lassen.
• Wegen der Akkutemperatur bei Bedarf vor dem Abstellen laden, auch wenn der Akku noch deutlich über 20% hat. Nicht nach einer Pause oder gar am nächsten Tag mit ausgekühltem Akku zur DC Ladesäule fahren.
• Der Tipp, beim ersten Mal nur bis zum Ende der Akkuheizung (am Verbrauch sichtbar) und dann weiterzufahren ist zwar richtig. Zeitlich sinnvoll aber meines Erachtens nur bei wirklich kaltem Akku oder wenn man nicht manuell vorheizen will.
• Generell auch schon bei 50%, 60% oder 70% abbrechen, wenn die Ladeleistung mies startet und dann zu sehr einbricht. Beim nächsten Stopp ist der Akku meistens wärmer. Zumindest, wenn man "vorheizt"

Auf meiner Bestätigung eines neuen ID.4 mit Modelljahr 2024 ist

• ZMU VWD Modellpflege VI
• RD3 Ibfotainment Paket „Plus“

enthalten, somit nehme ich an, dass die Bestellbestättigung zum gelieferten Fahrzeug passt.

Daher wohl leider das alte Modelljahr bestellt und bekommen.

Meine AB ist da sehr kurz.

ID.4 Pro 210 kW (286 PS) 77 kWh 1-Gang-Automatik

Aber anhand der 286PS erkennt man ja den neuen Motor. Zumal VW ja auch nichts anderes mehr im Konfigurator anbietet.

Zitat von Bjoernie

Dann würde ich mal nachhaken was die unter Modelpflege II verstehen.

KW45 ist ein Standard Termin für eine Modellpflege, also ab wann die produziert wird. Sprich ab da beginnt das Modelljahr 2024!

War dann eben nicht Modellpflege Modelljahr 24 sondern Modelljahr 23. Dann passts wieder.

So wie sich das liest, gehe ich davon aus, dass es sich um die Modellpflege KW45 aus 2022 handelt. Das würde dann passen. Das stand bei meinem damals glaube ich auch drauf. Meiner zeigt im übrigen das gleiche Verhalten und ist in 03/2023 zugelassen

Zitat von xandur

• An erster Stellte steht die Akkutemperatur. Jedes Grad hilft. Daher auch wenn es sich falsch anfühlt: vor der Ladung weniger energiesparend fahren. Die Akkuheizung kostet auch Strom. Ich empfehle dazu nicht die Rekuperation und auch nicht den Sportmodus zu nutzen, weil das dauernde Bremslicht die anderen Fahrer irritiert. Modus D und zwischen zwei akzeptablen Geschwindigkeitspunkten abwechselnd maximal beschleunigen und ohne Rekuperation wieder zurückfallen lassen.

Kannst du bitte nochmal erläutern, weshalb du die Fahrweise auf D empfiehlst? Bremslichter mal ausgenommen. Auf B rekuperiert er ja und das Laden heizt den Akku auf. Auf D segelt er doch ohne dass der Akku durchs Rekuperieren angeheizt wird.

Ich bekomme einen nahezu identischen Zwilling zu deinem ID.4 GTX. Kann mit den Einschränkungen sicherlich gut leben, bzw. sie sind mir bewusst. Dafür passt die Leasing-Rate. Da meiner zu 95% mit 11KW AC an der heimischen Wallbox (im Idealfall via Überschuss aus der Solaranlage) geladen wird, passt das für meinen Nutzeranspruch. Bei den 3-4x im Jahr private Langstrecke kann ich mit der Ladegeschwindigkeit sehr gut leben. Wäre ich im Außendienst und würde das Fahrzeug dienstlich für Kundentermine nutzen wollen, wäre das für mich auch ein KO-Kriterium.

Zitat von Kaufmannt1989

Kannst du bitte nochmal erläutern, weshalb du die Fahrweise auf D empfiehlst? Bremslichter mal ausgenommen. Auf B rekuperiert er ja und das Laden heizt den Akku auf. Auf D segelt er doch ohne dass der Akku durchs Rekuperieren angeheizt wird.

Schwierig, da der Hauptgrund die Bremslichter sind. Ich will durch meine Batterievorheizung niemanden anderen unnötig nerven. Und im Modus D kann ich das ohne Gewissensbisse längere Zeit durchziehen, solange mir keiner zu nahe folgt und ich im Schnitt mindestens die Geschwindigkeit des Nachfolgers fahre. Dauernde Bremslichter würden mich als Nachfolger bereits auf weite Distanz verunsichern, daher werde ich das auch niemand anderem zumuten.

Im Modus D erreiche ich damit im Endeffekt trotz fehlender Erwärmung durch die Rekuperation höhere Temperatursteigerungen, einfach weil ich es deutlich länger anwenden kann.

Außerdem empfinde ich persönlich das Fahrgefühl mit der Methode etwas angenehmer als der dauernde Wechsel zwischen max. Beschleunigung und max. Rekuperation.