Ein Leasingfaktor von 1,2 ist für mich nicht akzeptabel. Ein Elektroauto ist ein Produkt mit hohem Wertverlust und schwer kalkulierbar im Restwert. Das hat die Vergangenheit ja schon schmerzlich gezeigt. Der Käufer geht das Risiko ein, in 3 Jahren ein nur schwer verkaufbares Auto in der Garage zu haben. Daher werden diese Autos denke ich auch nur geleast. Ich habe aber keine Lust das Risiko des Händlers über die Rate zu tragen. Und über €20000 für drei Jahre autofahren klingt für mich verrückt.
Ich kann den Gedanken verstehen, dass ein Leasingfaktor > 1 einem persönlich zu teuer ist.
Aber warum sollte der Händler (in diesem Fall eher der Hersteller) und nicht der Fahrzeugnutzer/Besitzer den Wertverlust tragen?
Ein wesentlicher Preisfaktor für die Leasingrate ist der zu erwartende Restwert. Ist dieser niedrig, ist die Rate eher hoch und umgekehrt.
Aber an der Erwartung kann man gut sehen, welche Auswirkungen entsprechende Rabattaktionen (egal ob Leasing, Kauf oder Finanzierung) haben.
Ich denke auf die Hersteller und ihre Leasinggesellschaften kommt da noch ein gutes Stück Arbeit beim Thema Restwertmanagement zu. Um aus der Spirale rauszukommen sehe ich eigentlich nur eine für den Hersteller sinnvolle Lösung: Anschlussleasing von Gebrauchtfahrzeugen zu vergleichbaren Konditionen (also 0,5%-LF) und Neuwagenleasing mit höheren Preisen. Aber, ob das zu der Erwartung passt?
PS zum Topic: Immerhin werden die ID-Modelle durch den Aufkleber, von dem man galten mag, was man will, mehr zu einem Sondermodell als noch beim Move. Aber dadurch, dass man sich nicht an sonst im Verbrennerbereich übliche Merkmale (andere Sitzbezüge, andersfarbige Ziernähte, etc.) traut, wird deutlich, wie eng die Margen oder wie gering die Absatzerwartung oder wie komplex die Lieferketten sind.