ID's mit hohen Laufleistung: Erfahrungen

  • ....hat mich mal interessiert :)


    Die Daten meines ID.3 lese ich ab und zu mal über "Car Scanner" aus und habe mir mal eine Aufstellung gemacht, mit wieviel Degradation ich nach gut 2 Jahren nun rechnen muss. Basis ist dabei der Wert "[19.Gate] maximaler Energiegehalt der Traktionsbatterie]" den der Car Scanner aus dem Fahrzeug ausliest. Weil ich immer den selben Parameter zur Grundlage nehme, denke ich, dass man das dann gut vergleichen kann. Ob mit dem Parameter allerdings die "Brutto"- oder die "Netto"-Kapazität ermittelt wird, ist mir nicht klar. Ich habe deshalb zwei Werte errechnet, einmal auf der "Brutto"-Kapazität von 62 kWh, einmal der "Netto"-Kapazität von 58 kWh (jeweils als angenommene 100% im Neuzustand).


    In der Übersicht kann man sehen, dass tatsächlich im ersten Jahr der Fahrzeugnutzung ein (erschreckend?) großer Kapazitätsverlust von gut 9 % aufgetreten ist. Das war aber nach den Aussagen von verschiedenen Testern, Organisationen ect wohl zu erwarten, im ersten Jahr haben die Akkus eine erhöhte Degradation.


    Das ist dann auch der zweiten Berechnung zum Ende des 2. Nutzungsjahres zu entnehmen - hier lag der weitere Kapazitätsverlust lediglich unter 1 % Punkt!


    Rechnet man das einmal hoch auf die garantierte Nutzungsdauer der Batterie von 8 Jahren / 160.000 km, so sollte mein ID.3 (bei einer weiteren jährlichen Degradation von 0,8 %-Punkten) dann noch etwa 84 % Restkapazität aufweisen - im schlechtesten Fall 8)


    Fazit: trotz ausgiebiger Nutzung von DC-Schnellladern und keiner besonderen Pflege des Akku scheint mein ID.3 wohl als Alltagsauto zu taugen.

  • dieser Wert ist nicht wirklich aussagekräftig und schwankt zb abhängig von der Temperatur. Entpricht nicht dem echten Akku SOH

  • dieser Wert ist nicht wirklich aussagekräftig und schwankt zb abhängig von der Temperatur. Entpricht nicht dem echten Akku SOH

    ...welchen Wert sollte ich stattdessen nehmen? Ich habe die Daten alle als csv-Datei exportiert und könnte recht schnell eine Berichtigung vornehmen?

    ..spontane Entscheidung am 08.06.2021 - ich teste mal die E-Mobilität :) ....Zulassung und Übergabetermin am 11.11.2021. Probefahrten mit dem ID haben im Verwandten- und im Bekanntenkreis schon 4 "Benziner" zum Umstieg überzeugt!

  • Andere haben die gleichen Erfahrungen wie du gemacht.

    Die ersten Prozente gehen schnell runter und danach sinkt es nur noch langsam linear weiter.


    Beeindruckend fande ich den Test bei einem Tesla Model Y mit LFP Batterie, der hatte im Taxi-Einsatz nach 74tkm (in 11 Monaten) nur 3% Verlust.

  • In der Übersicht kann man sehen, dass tatsächlich im ersten Jahr der Fahrzeugnutzung ein (erschreckend?) großer Kapazitätsverlust von gut 9 % aufgetreten ist. Das war aber nach den Aussagen von verschiedenen Testern, Organisationen ect wohl zu erwarten, im ersten Jahr haben die Akkus eine erhöhte Degradation.


    Das ist dann auch der zweiten Berechnung zum Ende des 2. Nutzungsjahres zu entnehmen - hier lag der weitere Kapazitätsverlust lediglich unter 1 % Punkt!

    Ist so ..

    Zu Anfang geht es ganz schön bergab, danach ist kaum noc Degradration. Ich habe inzwischen über 90.000 km auf dem Tacho (2,5 Jahre) und seit 3/4 Jahr so gut wie keinen Kapazitätsverlust mehr.

    So lief es übrigens auch bei der Studie der TU München zum ID.3-Akku

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • Im Wiki findest Du unter Batterie eine Anleitung von siduenho zur Ermittlung des SoH.

    extrem umständlich/nicht praktikabel

    ...welchen Wert sollte ich stattdessen nehmen? Ich habe die Daten alle als csv-Datei exportiert und könnte recht schnell eine Berichtigung vornehmen?

    Der Wert passt schon ..

    Zitat

    dieser Wert ist nicht wirklich aussagekräftig und schwankt zb abhängig von der Temperatur. Entpricht nicht dem echten Akku SOH

    doch - er ist es. Es gibt kein VErfahren, das den SoH direkt und exakt messen kann. Es sind immer Näherungsverfahren.


    Zitat

    Beeindruckend fande ich den Test bei einem Tesla Model Y mit LFP Batterie, der hatte im Taxi-Einsatz nach 74tkm (in 11 Monaten) nur 3% Verlust.

    LFP eben. Hat nichts mit Tesla zu tun. Gilt für alle LFP

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • doch - er ist es. Es gibt kein VErfahren, das den SoH direkt und exakt messen kann. Es sind immer Näherungsverfahren.

    Eben nicht. Oder wie erklärst du dir, dass der Wert auch Mal weniger Energie anzeigt als von 10% auf 80% per DC rein geladen wird?


    Was bringt dir ein einfach auslesbarer Wert der dir ab und zu komplett unplausible Werte liefert?

    Freundliche Grüße Simon

  • Eben nicht. Oder wie erklärst du dir, dass der Wert auch Mal weniger Energie anzeigt als von 10% auf 80% per DC rein geladen wird?


    Was bringt dir ein einfach auslesbarer Wert der dir ab und zu komplett unplausible Werte liefert?

    der Wert schwankt - eben in Abhängigkeit von der Akkutemperatur - aber gibt in der Entwicklung einen sehr plausiblen Wert.

    Ich verfolge es jetzt bei mehren Wagen und es passt ... im Winter (jetzt und die letzten Jahre) ein kleines bisschen runter, im Sommer wieder etwas rauf.


    Messwerte bedürfen einer Beurteilen nach Rahmenbedingungen. Auch hier.

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • Ich schreibe jetzt seit ein paar Wochen folgende Werte mit, um den SoH zu ermitteln bzw. um auch rauszufinden, wie sehr man sich auf gewisse Werte verlassen kann:

    • Max energy content of the traction battery: Schwankt zumindest bei mir nicht massiv - über mehrere Wochen bei unterschiedlichen Temperaturen und Ladezuständen um nur 300 Wh. Ist primär abhängig von der Akkutemperatur, soweit ich das beurteilen kann.
    • Hochvoltbatterie Energiegehalt: Nutze ich zusammen mit dem aktuellen Ladestand zum Hochrechnen auf 100%. Errechneter SoH (exkl. Reserve) schwankt um ca. 1,5% je nach Ladezustand.
    • Gesamt kumulierte Ladung - Differenz (wie im Wiki beschrieben): Klappt meiner Erfahrung nach nur zuverlässig, wenn man die Messung mit sehr niedrigem Ladestand startet und bis 100% ladet. Zwischenladungen können zu falschen Werten führen. Wenn man es von unter 5% bis 100% macht, ist es aber wohl am genauesten.

    Der praktikabelste Weg den SoH im Auge zu behalten ist für mich die Kombination aus den Werten "Hochvoltenergie Energiegehalt" und "Max. Energy [...]". Die Differenz des errechneten SoH beider Werte, betrug bei mir über mehrere Wochen und verschiedenste Ladezustände im Schnitt 1,83%. Für mich ist das in der Form ausreichend genau.

    Einmal editiert, zuletzt von kerm ()

  • Der praktikabelste Weg den SoH im Auge zu behalten ist für mich die Kombination aus den Werten "Hochvoltenergie Energiegehalt" und "Max. Energy [...]". Die Differenz des errechneten SoH beider Werte, betrug bei mir über mehrere Wochen und verschiedenste Ladezustände im Schnitt 1,83%. Für mich ist das in der Form ausreichend genau.

    Das gefällt siduenho gar nicht aber das kann ich nur ganz deutlich unterschreiben.

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • Das gefällt siduenho gar nicht aber das kann ich nur ganz deutlich unterschreiben.

    Soll die Diskussion jetzt auf diesem Niveau laufen?


    Nochmal als Klarstellung:

    Es scheint da dann wohl Unterschiede in der Software zu geben. Ich hab noch Messwerte rumliegen, wo nach 50 kWh per DC (laut Ladestation) von 5% auf 90% die Kapazität laut OBD nur 45 kWh betrug.

    Und die kWh Zähler vom BMS selbst waren 46,X kWh.


    Mit den rund 46 kWh laut kWh Zähler vom BMS die wirklich im Auto angekommen sind wären das auf 100% hochgerechnet 54 kWh die rein passen. Laut OBD Messpunkt dürften aber nur 45 kWh reinpassen. Also eine Abweichung von 9 kWh!


    So eine Diskrepanz ist halt schlicht und ergreifend unplausibel und der Grund warum ich darauf hinweise.


    Warum da jetzt ein "gefällt das gar nicht" kommen muss, mag ich nicht verstehen.

    Kann doch jeder den Messwert benutzen, wenn die Werte passen. Bei mir war das halt mehrfach nicht der Fall.

    Freundliche Grüße Simon

  • Kannst du dir vorstellen, dass es da ein Problem mit den Ladeverlusten gab? Was misst denn da wer?


    Für die Kapazität des Akku spielt keinerlei Rolle, was die Wallbox incl Zähler (wo immer der auch sitzt) da rausgibt. Es interessiert nur, was letztlich im Akku drin ist.

    Mal ganz einfach formuliert.

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • Kannst du dir vorstellen, dass es da ein Problem mit den Ladeverlusten gab? Was misst denn da wer?

    War ne DC Ladestation mit geeichten Zähler ab Ladestecker. Ladeverluste sind also bei den Angaben der Ladestation schon raus gerechnet.

    Effizienz beträgt beim DC Laden rund 98,6%.


    Einzig die Akkuheizung zu Beginn (oder Kühlung) nimmt zusätzliche Energie. Merkt man ja auch am Unterschied zwischen Angabe Ladestation und Angabe BMS.


    Ich hab wie gesagt per VCDS vom BMS selbst die kWh Zähler vom Akku benutzt. Genauer als die geht es nicht, da kannst du jeder Wattstunde aus/in den Akku zugucken.

    Freundliche Grüße Simon

  • Mein ID.3 hat nach 65000 km noch ca. 97 %.

    Das AC/DC Verhältnis liegt bei mir bei 78 / 22


    Ich lade fast immer nur auf 80 %.

    Optimal ist aber auch mindestens alle 2 - 3 Monate bis 100 % zu laden. Damit er wieder richtig Kalibrieren kann.


    Sehr wichtig zur Beurteilung des Gesundheitszustandes des Akkus wären die Spannung der einzelnen Zellen.

    Kennt jemand ein Tool mit dem man diese Detailinformationen beispielsweise per OBD auslesen kann?

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