Rekuperation in Stellung „D“

  • Mein Beispiel ist eine sich steigernde Gefällstrecke innerhalb eines Ortes, die dann nach einem kurzen Steigungsstück in eine 70er Zone führt - und nichts verbraucht mehr Energie als bergauf zu beschleunigen


    Nein, nicht ganz. Es braucht nur viel Leistung, wenn man aber Luft- und Rollwiderstand und den Wirkungsgrad <1 vernachlässigt (*), verbraucht das gar keine Energie, sie wird nur in potentielle und kinetische Energie umgewandelt, die Du dann danach zum Segeln oder rekuperieren nutzen kannst.


    Trotzdem ist das Vorgehen im Sinne Verbrauchseffizienz sinnvoll.

    Die Geschwindigkeitsregelanlagen mancher moderner LKW nutzen das inzwischen automatisch. Hier wird bereits kurz vor einer Kuppe das Gas weggenommen (Segeln), damit der Tempomat nicht sofort nach der Kuppe anfängt zu bremsen. Und kurz vor der Talsohle wir die Bremse gelöst (nochmal Segeln) um etwas Schwung für den nächsten Anstieg mitzunehmen. Du machst das etwa genauso mit Kopf und Fuß und "D" und "B".


    (*) Und wenn man Wirkungsgrad, Luft- und Rollwiderstand einrechnet, wird sie immer noch nicht verbraucht sondern in Wärmeenergie umgewandelt, die man dann aber zum Fahren nicht mehr nutzen kann ;)

  • Man merkt halt, ich bin immer noch in der Verbrennerwelt verwurzelt und muss Dinge auch neu lernen und interpretieren

    Aber bei meinem R stimmt das!


    Nun aber Schluß mit OT :D

    ID.5 Pro Perfomance

    Farbe: Stonewashed Blue

    Räder: Drammen + Hamar Winter

    Innenausstattung: schwarz (was sonst!?)

    Sonderausstattungen: Top-Sport+, Design +, Assi+, Info+, Komfort+, Sport+, AHK, Wärmepumpe, Netzkabel

    Frunk und Lifter von frunk.at

  • Kompliziert ist relativ ^^

    mir kommt es immer öfter so vor das hier nur Fahranfänger sind die nicht mal eine Grundausbildung in einer Fahrschule hatten.


    klar ist es eine Umstellung vom Verbrenner zum Elektro aber mit etwas Gesunden Menschen verstand schafft man das auch ohne Wissenschaftliche Abhandlung.

    Grüssle von den Fildern Markus

  • bauto

    Segeln ist ein künstlicher Effekt, das ist kein echter Freilauf. Es wird gerade so wenig Strom reingegeben, das der Motor "gefühlt" rollt.

    Ich will nicht im Detail um den Zusatzverbrauch streiten (der wird nicht riesig sein), sondern dafür sensibilisieren, dass die meisten Motoren sich entweder mit Strom drehen oder wie ein Dynamo Gegendruck für die Rückgewinnung erzeugen, einen echten Freilauf gibt es da nach meinem Stand nicht.


    Ich habe mal schnell versucht eine Anteilige Übersicht zu machen (nur als leihe zusammengetragen) aber vielleicht kann man das mal als Grundlage nehmen, die man dann erweitern oder detaillieren kann. (Gibt auch noch mehr E-Antriebsarten)


    Fremderregte Synchronmotor (FSM)

    Einsatzart:

    ID3: nicht verwendet

    ID4: nicht verwendet

    ID5: nicht verwendet


    Merkmale:

    - Magnetfeld wird temporär mit Elektromagneten durch einsatz von Strom erzeugt

    - günstiger in der Herstellung als Motoren mit permanenten Magneten

    - Einsatz aufgrund des Preises häufig eher im Kleinwagen ohne "extreme" Fahrleistung (z.B. Zoe/ Smart)


    Vorteil:

    - günstig

    - keine seltenen Erden

    Nachteil:

    - Wirkungsgrad schlechter als PSM



    permanenterregte Synchronmotor (PSM)

    Einsatzart:

    ID3: Hauptantrieb Heck

    ID4: Hauptantrieb Heck (Modellabhängig) (Allrad ergänzt durch Front (ASM))

    ID5: Hauptantrieb Heck seit 01/2023, Allrad ergänzt durch (ASM)


    Merkmale:

    - hohe Effizienz und Leistungsdichte

    - Strator und Rotor arbeiten im gleichen Takt


    Vorteil:

    - Sparsam

    - vergleichsweise wenig Bauraum

    Nachteil:

    - höhere Kosten (Bedarf an permanenten Magneten)

    - notwenidgkeit seltener Erden (Stand heute)


    Asynchronmotor (ASM)

    Einsatzart:

    ID3: nicht verwendet

    ID4: Hauptantrieb Heck (Modellabhängig) und als Nebenatrieb bei Allrad

    ID5: Nebantrieb bei Allrad (Ergänzt den Hauptantrieb PSM)


    Merkmale:

    - Strator und Rotor arbeiten nicht im gleichen Takt

    - verwendet keine Permanentmagnete

    - keine aufwändige Regeleinheit


    Vorteil:

    - kann jederzeit komplett deaktiviert werden

    - kein Stromverbrauch im Freilauf

    - kann für begrenzten Zeitraum in Überlast arbeiten (Boosteffekt)

    Nachteil:

    - höheres Gewicht

    - weniger effizient

    - vergleichsweise laut


    Zusatzinfo Modellabhängige Antriebsarten:

    ID3, ID4, ID5

    VW ID.3 – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    VW ID.4 – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    VW ID.5 – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Einmal editiert, zuletzt von Fox ()

  • bauto

    Segeln ist ein künstlicher Effekt, das ist kein echter Freilauf. Es wird gerade so wenig Strom reingegeben, das der Motor "gefühlt" rollt.

    Ups, hätte nicht gedacht, dass dass "Fake" ist.

    ID.4 GTX (seit 02/23, EZ: 05/21) / Zellmodul A, weitgehend Vollausstattung


    PV-Anlage (08/2022) / 11.25 kWp Ost/West, WR 10 kW, DC-Speicher 10 kW/h (6 kW laden/entladen) /Zappi V2 Überschussladen


    "Lieber fahre ich den Strom weg, bevor ich ihn verscherbel ... "

  • Daher mein Gedanke.

    Gefühlt wird immer nur über Reichweite in den Medien Berichtet aber eigentlich müsste man sich eher mit dem Verbrauch und den Antriebsarten beschäftigen, da die ganz unterschiedliche Einsatzgebiete haben.

    Kein E-Motor ist per Definition Schlecht oder gut, sie sind einfach unterschiedlich. Sprich der richtige Motor für den richtigen Einsatzzweck.

    Aber das ist in den Medien vermutlich zu komplex als das man das in eine News mit einbauen könnte.


    Beim Benziner und Diesel weiß jeder sofort:

    Diesel auf Langstrecke sparsamer, Motor aber lauter, "schlechtere Abgaswerte"


    Aber bei E-Autos wird immer nur von Reichweite gesprochen, selten findet man eine News wo auch mal erwähnt wird welche Motorart verbaut wird.


    Und bitte entschuldigt, dass Thema ist vom Thread eigentlich eher OffTopic, war keine Absicht.

  • OT, sorry @fame

    Merkmale:

    - Magnetfeld wird temporär mit Elektromagneten durch einsatz von Strom erzeugt

    - günstiger in der Herstellung als Motoren mit permanenten Magneten

    - Einsatz daher eher im Kleinwagen ohne "extreme" Fahrleistung (z.B. Zoe/ Smart)

    Kleinwagen? Der iX3 ist bereits in serie.

    Neue Antriebseinheit: Ohne seltene Erden

    Im iX3 ist laut BMW die Antriebseinheit der fünften Generation verbaut. Die Komponenten sollen auch im BMW i4 und im BMW iNEXT Anwendung finden. Die Besonderheit des neuen Antriebsbaukastens: Er kommt ohne seltene Erden aus. BMW bleibt zwar dem Synchronmotor treu, verbaut aber keine Hochleistungsmagneten mehr im Rotor (Permanenterregung), sondern setzt stattdessen auf eine Fremderregung mittels Schleifkontakten. Das Prinzip ist lange bekannt – Renault setzt seit jeher auf fremderregte Synchronmaschinen – doch BMW verspricht eine außerordentliche Effizienz.


    Im BMW iX3 leistet die E-Maschine 210 Kilowatt und 400 Newtonmeter

    Und die Entwicklung geht weiter diesen Weg, allein schon wegen der Abhängigkeit von China (Seltene Erden) ;)


    Aber bei E-Autos wird immer nur von Reichweite gesprochen, selten findet man eine News wo auch mal erwähnt wird welche Motorart verbaut wird.

    Such mal nach den neuentwickelten E-Antrieb von ZF

    ZF macht magnetfreien E-Motor einzigartig kompakt und wettbewerbsfähig
    Induktive Stromübertragungseinheit innerhalb des Rotors ermöglicht ultrakompaktes E-Motordesign Leistungsdaten auf dem Niveau permanentmagneterregter…
    press.zf.com

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

    4 Mal editiert, zuletzt von GTX-ler () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von GTX-ler mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • bauto

    Segeln ist ein künstlicher Effekt, das ist kein echter Freilauf. Es wird gerade so wenig Strom reingegeben, das der Motor "gefühlt" rollt.

    Das ist meines Wissens falsch.

    Beim ID.3 zumindest wird beim "Segeln" in D der Motor mit einer ganz kleinen Rekuperationsleistung gefahren, so um die 1 kW.

    Es wird also kein "Strom in den Motor gegeben", sondern ein wenig Strom rausgeholt ... mit einer ganz kleinen Bremswirkung.

    Kann man sehen, wenn man ohne Heizung so mit 50 km/h oder mehr im D-Modus das Pedal loslässt. Dann zeigt er -1 bis -2 kW/100km als Momentanverbrauch an.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Dann lass es mich verbessern.

    Es bleibt aber ein künstlicher Effekt, der je nach Motorart Strom/ Regelung erfordert den Motor genau im gewünschten Bereich zu halten, damit es sich wie "Rollen" anfühlt. Gedanklich glauben viele aber das wäre wie auskuppeln. Darauf wollte ich eigentlich hinaus.

    Ihr seht, es bräuchte eigentlich etwas mehr Wissen zu Elektromotoren und deren Funktionen daher meine Idee einer "einfachen" Übersicht.


    Aber lass uns mal zurück zum Hauptthema. (ich wollte nicht absichtlich das Thema so breit machen)


    GTX-ler

    Spannender Motor, ich glaube da wird sich die kommenden Jahre noch einiges tun und drehen was die Technik angeht, ebenso bei den Akkus.


    VG Fox

  • Beim ID.3 zumindest wird beim "Segeln" in D der Motor mit einer ganz kleinen Rekuperationsleistung gefahren, so um die 1 kW.

    Es gibt auch das echte Segeln im Fahrmodus Antrieb ECO, dann rollt er wie eine Seifenkiste.

    Dabei zieht er noch Strom aus der Batterie (lt. Anzeige) für Bordverbrauch und Klima/Heizung

    ID.4 GTX (seit 02/23, EZ: 05/21) / Zellmodul A, weitgehend Vollausstattung


    PV-Anlage (08/2022) / 11.25 kWp Ost/West, WR 10 kW, DC-Speicher 10 kW/h (6 kW laden/entladen) /Zappi V2 Überschussladen


    "Lieber fahre ich den Strom weg, bevor ich ihn verscherbel ... "

  • Such mal nach den neuentwickelten E-Antrieb von ZF

    Ja, das ist eine gute Idee.

    Die hatte man bei Bühlermotoren (Nürnberg) um 1960 schon. Glockenankerprinzip.

    Ohne Ferrometalle bekommt man mehr Energie in die Kupferspule.

    Leider liegen heute alle nennenswerten Patente bei chinesischen Unternehmen, da Sie keiner in Europa verlängern wollte.

    Alleine die Fa. Bosch hat ihr Luftspulenpatent für Zündspulen immer noch aktiv.

    :)

    :!: Bei allen Posts immer an die Compliance Regeln deines Arbeitgebers denken :!:

  • Und genau das braucht er auch beim "Segeln" aus der Batterie. Im Normalen Modus In D oder B nimmt er das von der Rekuperation.

    Was ist das denn für eine Logik?

    1. Wenn er rekuperiert, dann wird das Auto entsprechend langsamer. Du musst also wieder Energie zuführen um die Geschwindigkeit zu halten. Das machst du über das Strompedal.

    2. Er rekuperiert in D adaptiv, da Eco Assist. Eco Assist ist in B nicht verfügbar und m.E. ein Key Feature der ID Fahrzeuge.

  • Es gibt auch das echte Segeln im Fahrmodus Antrieb ECO, dann rollt er wie eine Seifenkiste.

    Dabei zieht er noch Strom aus der Batterie (lt. Anzeige) für Bordverbrauch und Klima/Heizung

    Ist leider nicht ganz so.

    Das liegt an der Physik der permanent erregten Elektromotoren, die werden immer Strom produzieren wenn das Magnetfeld (Rotor) bewegt wird und der muss kompensiert werden um einen Leerlauf zu simulieren.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

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