Reisen in Italien

als Firmenwagenfahrer habe ich nur die EnBW Karte, die in den Threads bzgl. Italien durchaus auch empfohlen wird. Und natürlich bin ich nicht ohne Planung losgefahren aber auch die bringt wenig, wenn die Ladestationen nicht funzen. Das kann man eher „schlecht“ vorhersehen.

Ein paar kostenlose Karten als Reserve schaden nicht.

Shell z. B. ist in Italien bei Enel sehr günstig. (45 ct / kWh DC)

Im übrigen sollte man sich nach dem Motto steht er dann läd er gerade im Urlaub mal nach AC umschauen. Die gibt es in I öfters für lau.

Zurück aus Norditalien und es hat alles ganz gut geklappt. Wir haben nur EnBW, hatte aber letztendlich gereicht.

Auffällig war, dass das Schnellladenetz gegenüber Deutschland schon hinterher hinkt. Während man hier gefühlt an jeder Raststätte schnellladen kann, hat das auf unseren Strecken in Italien eher mau ausgesehen.

Bei der Hinfahrt sind uns an einer Raststätte an der A22 (Brennerautobahn) Ladesäulen aufgefallen, die wir nicht auf dem Schirm hatten. Recherche nach Heimreise hat ergeben, dass dies wohl kostenfreie (?), aber eher langsame 50 kW Ladesäulen sind. Siehe offizielle Übersicht

https://www.autobrennero.it/documenti/servizi/colonnine-elettriche/de_web_mobilita-elettrica.pdf

Wir sind unterwegs zum Laden immer von der Autobahn abgefahren und das bedeutet Maut zahlen. So haben wir einmal 10 Minuten allein durch Anstehen an der Mautstation verbraten. Danach noch Fahrt zur Ladestation. Vermutlich kann man das auch besser handeln.

So haben wir aber zumindest einmal "stilvoll geladen" . Bei Porsche nahe Vicenza.

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Ja das mit dem Abfahren von der Autobahn zum Laden hab ich in meiner Planung auch schon gesehen. Das dies zu zusätzlichen Verzögerungen führt befürchte ich auch. Ist dann halt so man fährt ja nicht jede Woche nach Italien. Hauptsache es klappt überhaupt mit der EMobilität.

Ich hab mir jetzt mittels ABRP eine Route von München übern Brenner bis nach Alba Adriatica rausgesucht, auf der ich nur auf Autobahnraststätten laden kann. Also kein "runter-Maut-rauf" zum Laden.

Mittwoch fahr ich runter.

Mal sehen ob's auch so klappt ...

Einstellen kann man das nicht, ich hab da halt nach der ersten automatischen Planung jeweils manuell Alternativen direkt auf den Rastplätzen gesucht und dann als Zwischenziele eingegeben. Hat ein paar Minuten gedauert.

Was die Anfahrt angeht habe ich weniger Bedenken - das wird funktionieren. Wo ich mir etwas Sorgen mache ist, ob ich vor Ort ohne zu viel Aufwand den Wagen geladen bekomme. Klar im Umkreis von 30km findet man zur Not immer eine Ladestation mit 11kWh - das kostet dann aber richtig Zeit, wenn man nicht in der Nähe der Ladestation was zu erledigen hat. Ich hoffe stark, dass ich am Ferienhaus über den Haushaltsstecker (zumindest mit reduzierter AC Ladeleistung) laden kann ohne das es Probleme gibt. Wird spannend ... insb. was die Kommentare meiner Frau angeht, wenn es nicht reibungslos klappt ...

Zitat von Koeppel

am Ferienhaus über den Haushaltsstecker

In Italien meist nicht Hochstomkopatibel mit Schuko.

Zitat von Koeppel

was die Kommentare meiner Frau angeht,

Es gibt viel Einkaufszentren mit Kostenlos 11 kW z. B. Romagna Center Savignano sul Rubicone.

Zitat von Bercher

In Italien meist nicht Hochstomkopatibel mit Schuko.

Also kann man in Italien meist nicht mit dem "Notziegel" laden auch wenn er passt? Oder habe ich dich falsch verstanden? Ich dachte, der VW-Ziegel prüft das irgendwie selbstständig. Zumindest hatte ich bei Nextmove mal sowas gesehen, als es zur mangelnden Erdung des Ioniq5 ging.

Ahoi & buona sera an Euch Italien-Fahrer!

Ich war im Mai für 4 Wochen von Wien aus auf einer Toskana- und Cinque-Terre-Rundfahrt mit ca. 2300 km und berichte Euch hier schnell von meinen Erfahrungen im Jahr 2022.

Ionity 1

An den italienischen Ionity-Stationen waren von den häufig 4 Ladestationen nur drei in Betrieb. Auch in Österreich waren auf den Ionity-Standorten Kaiserwald (Graz) und Grafenstein (Kärnten) jeweils eine Ladestation außer Betrieb. Auf der Rückfahrt waren in Grafenstein sogar zwei Säulen zuerst nicht benutzbar. Eine davon konnte dann von der Hotline neu gestartet werden, die andere war aus der Ferne nicht erreichbar. Die Auslastung hat spürbar zugenommen, aber außer auf der Rückfahrt in Grafenstein musste ich nie warten. Das wird im Sommer bei dieser Anzahl an Ladepunkten und dem praktisch immer 25% defekten Säulen sicher ein Spaß ..... Immerhin: Portogruaro hat inzwischen 6 statt 4 Säulen (bei der Hinfahrt nach 2 "Originalverpackte" Säulen außer Betrieb, bei der Rückfahrt schon verfügbar, dafür war eine andere offline).

Ionity 2

Meine WeCharge-Karte wurde an den neuen Ladesäulen von Ionity in Italien erst nach einigen Versuchen akzeptiert. An allen 7 Ionity-Stationen an denen ich geladen hatte (mit den schmalen neuen Ladesäulen und dem "Heiligenschein" obendrauf), hat es immer Schwierigkeiten gegeben. Die Software der Säule schaltet auch nicht automatisch auf die Sprache des Kartenbesitzers um und die starke Sonne hilft bei dem minimalistischen Display auch nicht gerade. Nach ein, zwei Minuten dann plötzlich die Freigabe, ab dann waren die Ladungen problemlos. In Österreich dauert das keine 5 Sekunden bis die WeCharge-Karte akzeptiert ist, nachdem man sie an den Kartenleser gehalten hat.

Ionity 3

Sowohl die Stationen auf den Autobahnen wie auch die abseits sind praktisch bei der Anfahrt nicht beschriftet bzw. oft wirklich erst im letzten Moment zu erkennen. Große, aussagekräftige Beschilderung nicht vorhanden. Zwei mal ist es auf einer Autobahnstation passiert, dass man schon gleich nach der Ausfahrt sich für eine Einbahnstraße im Tankstellenbereich entscheiden musste, die Säulen nicht zu sehen waren und auch keine Hinweisschilder existierten. Wenn man bei der 50/50 Chance die falsche Einbahn nimmt, kann man den Ionity-Säulen nur aus der Ferne winken ... Hier ein Beispiel (zwischen Lucca und La Spezia), in der auch das Navi nicht helfen kann, weil für die gesamte Autobahnraststätte nur eine einzige Straße im Navi aufscheint. Folgt man dieser, fährt man an der Ionity-Säulen vorbei (Karte und Sat-Bild aus HereMap).

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EnelX / JuicePass 1

Wer eine RFID-Karte bei EnelX bestellen will, sollte momentan auf jeden Fall mit Verzögerungen rechnen. Ich habe meine am 10.03.2022 bestellt und bezahlt. Geliefert wurde nach meine Rückkehr Anfang Juni. Tipp für den Einsatz der Juice-App in Italien: NFC fähige Handys können in der App eine "digitale Karte" kostenlos freischalten. Die Freischaltung einer Ladung hat selbst ohne Internetempfang an den 11-kW-Säulen sofort funktioniert. Einfach die Juice-App öffnen und das Smartphone ca. 20 cm vor den Kartenleser halten. War für mich äußerst hilfreich, weil ohne RFID-Karte und zumindest auf meinem Smartphone und auf dem meiner Frau hatten wir in der Toskana (sogar in Siena) und an der Riviera dank Magenta-Roaming nur Edge-Empfang.

EnelX / JuicePass 2

Meiner Beobachtung nach fehlen in den gängigen Apps wie AirElectric doch einige EnelX-Ladepunkte bzw. werden erst nach und nach ergänzt. Es zahlt sich daher aus immer auch in der JuicePass-App zu kontrollieren, wo Ladesäulen aus diesem Verbund zu finden sind.

Maut / Autostrada / Mango

Bei den Ladestopps entlang der Autobahn müsst Ihr damit rechnen, dass Ihr von der Autostrada abfahren müsst und damit Maut fällig wird. Nach dem Laden dann wieder ein neues Ticket bei der Auffahrt usw. Für Rundreisen o.Ä. habe ich heuer das französische Mautsystem von Mango Mobilitees probiert. Der Transponder im Auto hat hervorragend funktioniert, das Service kostet NUR IN DEM MONAT in dem es verwendet wird derzeit Euro 2,40 und es gibt dann eine Sammelrechnung. Über die Telepass-Spuren geht es zügig durch die Mautstationen und auch noch häufig an Warteschlangen vorbei.

Info Mango (auf deutsch)

Der Transponder kann auch in Frankreich, Spanien und Portugal verwendet werden. Ich gebe jetzt den Transponder für die Italienreise eines Freundes weiter. Dazu einfach das Kennzeichen online verändern (für Probleme an einer Mautstation) und dann die Kosten weiterverrechnen. Für Vielfahrer, Rundreisen oder Bequeme sicher hilfreich, weil anders als bei Telepass direkt keine laufenden Abokosten entstehen.

Zwei Funfacts: bei der Zufahrt auf die für Telepass reservierten Spuren werdet Ihr eventuell angehupt, weil freundliche Italiener vor der Benützung der Telepass-Spuren warnen wollen, weil sie nicht damit rechnen, dass Ihr ein automatisches Mautsystem benützt. Bei den ersten Malen geht der Puls bei der Zufahrt zur Mautstation einmal in die Höhe ... Wer auf Nummer sicher gehen will, benützt zuerst einmal die Spuren auf denen sowohl die "normale Maut" als auch Telepass ausgewiesen wird. Bei der Einfahrt in die Mautstelle (ca. 30km/h) ertönt dann ein kurzer Pieps vom Transponder und der Schranken öffnet automatisch. Kurz vor dem Schranken dann nochmals ein Kontrollpieps.

Hotels

Es scheint immer mehr Hotels zu geben, die zwar eine Lademöglichkeit haben, diese aber auf Web-Seite und bei Booking.com selbst nicht einpflegen. Bei Zwei Aufenthalten habe ich die 11 kW-Lademöglichkeit erst vor Ort entdeckt. Ein Anruf/Mail vor der Buchung schafft Klarheit und manche "Ladesorge" löst sich in Luft auf. Den Adpater für die italienischen, blauen Stecker kann man häufig in div. Camping- oder Elektroshops für 12 bis 15 Euro kaufen. Damit und dem VW-Ladeziegel hat die langsame Ladung problemlos geklappt.

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Ich hoffe, es waren für Euch ein paar Tipps dabei. Bella Italia ist natürlich immer eine Reise wert .....

Ciao Christian

emerge ist der blaue stecker etwas anderes als ein einphasiger CEE Stecker (wird oft auch als "Campingstecker" bezeichnet) so etwas habe ich auch für meinen NRGkick der damit dann auch mit 16A (also fast 3,7KW) laden sollte mit einem Shuko Adapter bremst man das vermutlich auf 10A oder gar weniger ein.

Okay Das hört sich nach Abenteuer an. Gerade der Hinweis bzgl. Ladeziegel ist nicht gerade aufmunternd. Klar gibt Supermärkte, da wo ich hinfahre sind solche mit Lademöglichkeit aber 25km entfernt … wollte nicht den Vormittag im Supermarkt verbringen. Bin froh, dass wir noch den Tiguan mitnehmen - wenn das elektrisch in der Toskana zu kompliziert wird, muß halt der Diesel ran …

Schorsch

Ja, soweit mir bekannt, ist das der 16 A Campingstecker. Mit dem NRGKick oder dem JuiceBooster mit passendem Adapter bist Du perfekt aufgestellt. Die günstige Lösung brauchst Du ja nur, wenn Du so eine (vergleichsweise teure) Ladelösung nicht hast und mit dem Ladeziegel von VW arbeiten musst. Nur mit einer Einzelsteckdose 230 V hat es zumindest bei mir in Italien nicht funktioniert und die Ladung wurde abgebrochen.

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Koeppel

Da hat sicher jeder andere Vorstellungen, aber als kompliziert oder abenteuerlich würde ich es nicht bezeichnen. Ich war sogar nur mit der 58 kWh-Batterie unterwegs und persönlich schon überrascht, dass ich nicht einmal wirklich ein Problem hatte. Ja, vielleicht etwas mehr Planung als mit Verbrenner und Tankstelle, aber dafür staubt man dann auch an der einen oder anderen Stelle eine Gratisladung ab. Für den Hochsommer und die Hauptreisezeit könnte die Infrastruktur aber vielleicht wirklich aus allen Nähten platzen.

Ciao Christian

Eigentlich eine spannende Transformation. Wenn Ferienwohnungen, Apartments & Co bereits jetzt eine Wallbox anbieten würden, hätten sie wirklich einen enormem Wettbewerbsvorteil (zumindest bei mir :)) und damit die Chance auf neue Stammkundschaft. Und am Ende würde man das Geld, was man früher zur Tankstelle und den Konzernen geschafft hätte, nun der Unterkunft zu Gute kommen lassen.