200 km Pendler Strecke mit 58kWh zuverlässig ganzjährig machbar?

  • Danke für eure Erfahrungswerte, die ja zwar schon durchwachsen sind, aber zumeist in eine Richtung zeigen, nämlich dass 200km ganz grundsätzlich zu viel sind für den 58er.


    Ich will das Thema mit der kleinen Batterie wegen der sonstigen Vorteile (geringeres Gewicht, Ökologie) trotzdem noch nicht beerdigen und suche nach Möglichkeiten.

    Eine könnte natürlich sein, bei -15 Grad das Diesel Familienauto zu nutzen... wenn auch ungern. Zumal ich beim ID.3 ja auch die Standheizung nutzen möchte.


    Ich habe gelesen, dass Heizen und Geschwindigkeiten ab 60 km/h die große Rolle spielen. Ich könnte den Anteil an Stadt/Landfahrt noch ein wenig erhöhen und käme durch Wegänderung auf 89 km bzw. 178km in Summe. Bzw. könnte ich auf dem Rückweg bei Bedarf etwas abkürzen.

    Und natürlich würde ich bei richtigen Minusgraden unter -10°C auch nur 100 km/h bzw. sehr bewusst sparsam fahren.

    Grundsätzlich will ich mich aber nicht total einschränken und jeden normal kalten Tag gestresst heim fahren.


    Nur mal so am Rande: was ist eigentlich ,wenn man wegen leerem Akku liegen bleibt. Kann man den ADAC oder gar VW anrufen und wird mobil aufgeladen? (Mal ganz abgesehen vom Stress und der unnötigen Gefahr). Wenn der Akku 0 anzeigt, hat man dann noch eine Reserve, wie beim Verbrenner?


    Danke für eure Erfahrungswerte, die ja zwar schon durchwachsen sind, aber zumeist in eine Richtung zeigen, nämlich dass 200km ganz grundsätzlich zu viel sind für den 58er.

    Jetzt sehe ich gerade, dass die Abstimmung das Gegenteil aussagt...


    Noch ein paar Hintergründe meinerseits:

    Ich fahre die Strecke dank Homeoffice zukünftig nicht jeden Tag. Auf meiner Strecke gibt es kaum Ladesäulen. Ich habe die Möglichkeit, das Auto zu einem akzeptablen Preis wieder loszuwerden. Somit könnte ich das Thema testen für 1-2 Jahre und dann nochmal auf einen der Nachfolger setzen.


    Als Reifen wollte ich Ganzjahresreifen aufziehen. Sind die eher ungünstig beim Verbrauch oder akzeptabel? Wo könnte ich noch optimieren?

    Die Sitzheizung kann man nicht per Software nachordern, oder?

    Ich finde die Paketgestaltung sehr nervig, denn ich möchte nicht neben dem teuren Assistenzpaket (nur wegen der Rückfahrkamera) noch das Komfortpaket (nur wegen der Sitzheizung) ordern müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von elron () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von elron mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Im Zweifel schau ob du einen Vorführer für die Strecke bekommst oder ein kurzes Auto Abo oder bei Nextmove mieten um dann deine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Gerade wenn es nur wenige Ladepunkte unterwegs gibt würde ich nicht zu sehr pokern und zu sehr sparen wollen.

    ID.4 Pro Performance - weiss - Interieur Style Braun - ACC - Komfort Plus - Hamar 19" GJR- Assistenzpaket - WP


    Bestellt: 16.05.2022

    AB im Juni

    Komm-Nr.: AL50xx

    ULT: Q1/2023

    Übergabe: 29.08.2023

  • Du solltest die Winterreichweite vorsichtig einschätzen. Es gibt hier Leute, die schalten die Heizung erst bei Minusgraden ein und haben dann auch entsprechende Reichweite. Wenn du aber nicht wie das Michelinmännchen im Auto sitzen willst, dann sieht die Sache anders aus. Da gibt es also eine extreme Bandbreite, in der du dich erst einordnen musst.


    Nur zum Vergleich: Ich fahre gemütlich (max. 80) Landstraße. Strecke ca. 20km, Klima ganzjährig auf Auto zwischen 20° und 22°. Im Winter habe ich einen Schnitt von ca 21 kW/h, im Sommer von ca. 16, also ⅓ Mehrverbrauch im Winter. Und bei uns sind Winter eher mild und schneefrei.


    Aber Schnee und Regen fressen ebenfalls Reichweite. Wenn du auf der Autobahn Gegenwind hast, gibt das auch noch gerne mal 25% Mehrverbrauch. Und Wind ist ja über den Tag eher ungleich verteilt (morgens wenig, nachmittags viel).


    Übrigens, auf der Autobahn ist Gewicht für die Reichweite irrelevant. Die Masse wird ja nicht ständig beschleunigt und abgebremst.


    Allein die Tatsache, dass du und die anderen hier so viele Überlegungen anstellen, wie es machbar wäre, zeigt, dass es in der Realität über einen längeren Zeitraum und auf bequeme Art und Weise – du sitzt ja zwei Stunden am Tag im Auto – eben nicht machbar ist.

  • ....Die Sitzheizung kann man nicht per Software nachordern, oder?

    Ich finde die Paketgestaltung sehr nervig, denn ich möchte nicht neben dem teuren Assistenzpaket (nur wegen der Rückfahrkamera) noch das Komfortpaket (nur wegen der Sitzheizung) ordern müssen....

    ...bedenke, dass bei einer Neubestellung der ID.3 keine Navigation und somit keine Ladeplanung kann - das müsste bei Bedarf nachträglich gekauft werden - im "Komfortpaket" ist das aber alles drin. Für mich persönlich wäre bei einer Neubestellung das "Komfortpaket" und das "Assistenzpaket" zwingend

    ..spontane Entscheidung am 08.06.2021 - ich teste mal die E-Mobilität :) ....Zulassung und Übergabetermin am 11.11.2021. Probefahrten mit dem ID haben im Verwandten- und im Bekanntenkreis schon 4 "Benziner" zum Umstieg überzeugt!

  • Ganz verstehe ich das Problem nicht, der 58kWh Akku reicht zu rund 90% sicher und zu 10% vielleicht, du hättest für die 10% noch einen Diesel und es wird doch auf diesen 100km Autobahn eine Ladesäule geben, wenn es halt mal knapp wird, 10 Minuten laden und entspannt weiterfahren. Deine Umfrage ist einfach unglückich formuliert, uneingeschränkt sind keine 200km möglich, (z.B. bei Minus 10 Grad, Heizung und Klima auf 25 Grad und 160kmh kommt nicht mal der 77kWh Akku 200km weit), ob die EInschränkung dich betrifft und dann noch Relevanz hat, steht auf einen anderen Blatt.

    Einmal editiert, zuletzt von KMWT-1 ()

  • Bei 130km/h wird das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eng. Sehr eng nach meiner Erfahrung. Wenn du dich auf 110km/h beschränkst, könnte es klappen - mit 80-20 wird es aber auch so nichts.

    Ich fahre regelmäßig eine Strecke mit ca. 105 km einfacher Entfernung (also 210-215 gesamt) und 58er Akku.

    Dabei fahre ich nicht schneller als 120km/h. ca. 80% BAB, der Rest vorwiegend Landstraße.

    Im Winter muss ich das Auto dazu bis 100% aufladen.

    Wenn es richtig kalt und dunkel ist komme ich dann mit ca. 20% zurück. Das ist so ungefähr der worst case.


    Nutzt man zuhause die Möglichkeiten von Laden mit Abfahrzeiten sehe ich da kein Problem:

    - Beim Heimkommen an die Wallbox

    - Sofortladen bis 40%

    - Laden auf 100% zur Abfahrtszeit


    Das Laden bis 100% belastet den Akku primär wenn der dann länger mit 100% steht. Wird umgehend gefahren ist das eher kein Problem.

    Klimatsiert man dann noch an der WB zur Abfahrtszeit vor, so gewinnt man gleich nochmal ein paar km Reichweite.

    Wenn's mal ganz dumm laufen sollte findet sich an der BAB ein HPC um ein paar km in wenigen Minuten aufzufüttern.


    Dabei darf man einfach nicht vergessen, dass wir hier über die miesesten Tage im Winter reden während der Rest des Jahres absolut kein Problem darstellt.

    Ich habe den 58er Akku nach genau diesem Anwendungsfall ausgewählt.

  • Allein die Tatsache, dass du und die anderen hier so viele Überlegungen anstellen, wie es machbar wäre, zeigt, dass es in der Realität über einen längeren Zeitraum und auf bequeme Art und Weise – du sitzt ja zwei Stunden am Tag im Auto – eben nicht machbar ist.

    Ich glaube, das bringt's auf den Punkt, leider.


    Ganz verstehe ich das Problem nicht, der 58kWh Akku reicht zu rund 90% sicher und zu 10% vielleicht, du hättest für die 10% noch einen Diesel und es wird doch auf diesen 100km Autobahn eine Ladesäule geben, wenn es halt mal knapp wird, 10 Minuten laden und entspannt weiterfahren. Deine Umfrage ist einfach unglückich formuliert, uneingeschränkt sind keine 200km möglich

    Die Formulierung war bewusst gewählt, da meine Grundanforderung zunächst war, ob diese 200km immer möglich sind bzw. einen Mindestwert darstellen. Da in den meisten Tests von viel mehr km, auch im Winter, die Rede ist. Die 200km scheinen mir auch eine Art Grenzbereich zu sein. Meine Hoffnung ist, mit ein paar Tricks noch ein paar Kilometer Puffer herauszuholen - durch Vorheizen, Ausstattung (Sitzheizung, WP), Höchstgeschwindkeit etc.


    Grundsätzlich möchte ich keinen Reichweitenstress verspüren und im Winter nicht frieren bei der Strecke.

  • elron:

    Der Dreh- und Angelpunkt ist hier die Geschwindigkeit.

    Wenn Du bei (mäßigen) Minusgraden auf der AB nur 110 fährst, dann müsste das eigentlich auch mit dem 58er immer klappen. Und viel Zeit verlierst Du dadurch auch nicht.

    Einfach die Geschwindigkeit mit der Temperatur variieren.


    Wenn das Auto draußen steht ind nachts durchkühlt, ist auch Vorheizen an der Wallbox hilfreich.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Mir erscheint der 77er besser geeignet für diesen Anwendungsfall. Denn selbst wenn du 90% er Fälle schaffst, lädst und entlädst du den Akku vermutlich immer in seine Grenzbereiche, was ihn zusätzlich stresst und ihm über die Zeit noch mehr Reichweiter nimmt. Auch wenn es sich vermutlich um die 90% einpendeln wird, wird das Problem noch größer. Und das Mehrgewicht von 120Kg sollte für den Verbrauch auch so gut wie keine Rolle spielen. Letztendlich hättest du vermutlich einfach mehr von dem Auto und müsstest nicht dauernd auf die %-Anzeige schauen, sondern entspannt aus dem Fenster :D

    ID.3 ProS (4-Sitzer) - 2023 | Design | Assistenz+ | Komfort | Infotainment+ | Interieur Style+ | WP |🚗 1. April 2023

  • Mir erscheint der 77er besser geeignet für diesen Anwendungsfall. Denn selbst wenn du 90% er Fälle schaffst, lädst und entlädst du den Akku vermutlich immer in seine Grenzbereiche, was ihn zusätzlich stresst und ihm über die Zeit noch mehr Reichweiter nimmt. Auch wenn es sich vermutlich um die 90% einpendeln wird, wird das Problem noch größer. Und das Mehrgewicht von 120Kg sollte für den Verbrauch auch so gut wie keine Rolle spielen. Letztendlich hättest du vermutlich einfach mehr von dem Auto und müsstest nicht dauernd auf die %-Anzeige schauen, sondern entspannt aus dem Fenster :D

    der 77er bedeutet ja nicht nur Gewicht sondern auch Kosten.

    Ich schaue voll entspannt aus dem Fenster. Auf Langstrecke ziele ich immer auf unter 10% um an den HPC zu gehen.

    Am Anfang hat mich das auch erstmal gestresst. Inzwischen bin ich komplett relaxed.

    Aber das ist sicher auch eine Mentalitätsfrage.

    Meines Erachtens kommen die Akkus sehr gut damit klar, solange man sie nicht ständig mit unter 20% oder über 80% abstellt.

    Aber dazu gibt es ja bereits Studien und Statistiken.

    Am Ende muss jeder selbst entscheiden.

    Machbar ist die skizzierte Anwendung mit dem 58er.

    Ob man sich damit wohlfühlt oder das Geld für den 77er und etwas mehr Reserve in die Hand nehmen möchte ist eine Frage der eigenen Prioriäten.

  • Vor meinem Id4 hatte ich für 3 Monate einen Id3 mit dem mittleren Akku. Ich pendle täglich ca 120km. Ich habe mir damals gesagt entweder kann ich mir ein Auto mit größerem Akku leisten oder lasse es erst mal mit E Auto. Mir war das zu wenig. Damals hatte ich noch keine Wallbox und täglich auf dem Heimweg aufladen, nach 3 Wochen willst Du den Verbrenner zurück. Auch wenn man zu Hause laden kann, ist so im Winter jeden Tag beim Einfahren in den Hof der Akku leer

  • Ich glaube, das bringt's auf den Punkt, leider.


    Die Formulierung war bewusst gewählt, da meine Grundanforderung zunächst war, ob diese 200km immer möglich sind bzw. einen Mindestwert darstellen. Da in den meisten Tests von viel mehr km, auch im Winter, die Rede ist. Die 200km scheinen mir auch eine Art Grenzbereich zu sein. Meine Hoffnung ist, mit ein paar Tricks noch ein paar Kilometer Puffer herauszuholen - durch Vorheizen, Ausstattung (Sitzheizung, WP), Höchstgeschwindkeit etc.


    Grundsätzlich möchte ich keinen Reichweitenstress verspüren und im Winter nicht frieren bei der Strecke.

    Wenn deine Grundantforderung 200km ist, dann hat sich das mit dem 58kWh Akku erledigt. Sonst wie geschrieben zu rund 90% kein Problem, für den Rest (Winter und kalt), mal zwischenladen und/oder Strecke ändern und/oder mal langsamer fahren oder den Diesel nehmen.

  • Machbar ist die skizzierte Anwendung mit dem 58er.

    Ob man sich damit wohlfühlt oder das Geld für den 77er und etwas mehr Reserve in die Hand nehmen möchte ist eine Frage der eigenen Prioriäten.

    Im Winter bei Minusgaden kann ich mir das durchaus kniffelig vorstellen. Gut, man könnte dann bspw. im LKW-Windschatten fahren und wenn man nach Hause kommt, sind dann Dinge wie noch schnell zum Baumarkt etc. auch nicht mehr drin. Aber sicher wird's irgendwie gehen. Ich meinte nur, wenn man sich schon eine neues Auto holt und das meist etwas besonderes ist, wäre es schade, wenn man sich hinterher so stark beschränken muss, wenn man weiß, dass es eigentlich eine bessere Option gegeben hätte. Wenn man die 7,5K nicht ausgeben möchte, dann ist die sich einfach. Der 58er. Aber andernfalls hat man vermutlich mehr Freude mit dem 77er.

    ID.3 ProS (4-Sitzer) - 2023 | Design | Assistenz+ | Komfort | Infotainment+ | Interieur Style+ | WP |🚗 1. April 2023

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