Pro S mit 77 kWh ein Fehlkauf?

  • Ich verbringe den Urlaub immer in Italien und hab dann 850 km am Stück zu fahren. Deswegen habe ich mir einen Pro S mit der großen Batterie gekauft. Am WE will ich jetzt zum ersten mal fahren und simuliere deswegen die Fahrt mit ABRP. Dabei komme ich immer auf vier Abschnitte mit ca. 150 - 250 km (selbst bei Einstellung "wenige aber lange Ladepausen"). D. h. die Reichweite der 77 kWh wird nie ausgenutzt und ein 58 kWh Akku hätte es auch getan?

  • Klingt nach sehr kurzen Etappen. Selbst mit meinem Pro Fahre ich längere Etappen ohne Zwischenstop.


    EDIT: Hast du Ladenetzvorgaben eingestellt? Da hält sich ABRP sehr strikt daran. Dann hängelt sich ABRP von Station zu Station des Anbieters und es werden mehr Stops.

    Einmal editiert, zuletzt von Patrik ()

  • ABRP rechnet mit dem was in den Einstellungen steht. Sprich, welcher SoC ist bei Abfahrt eingestellt 80, 90, 100% ? Was steht als Minimum bei Ankunft beim Lader, bei der Ankunft am Ziel da ? 10, 20, 30% ? Was ist der SoC beim Laden ?


    Realistisch sollten Etappen von 350-400 bei der Abfahrt und 300-350km nach Laden auf 80% möglich sein.

  • Wenn ich eine Strecke mit WeConnect plane, sind die Intervalle auch so kurz. Auch wenn der Wagen vollgeladen vor der Tür steht. Daher bin ich dazu übergegangen, mir anhand der EnBW App im Vorfeld 1 oder 2 Ladepunkte auszuwählen und die steuere ich dann konkret an. Das ist für mich entspannter. Die ungefähre Reichweite mit meinem Auto kenne ich und mlr ist dann auch egal, ob ich noch 50 km weiter hätte fahren können

    ID4 Pro Performance, gletscherweiß, Hamar 19", großes Assistenzpaket, Komfortpaket

    bestellt 16.06., unverbindlicher LT: Ende November , Mitte Dezember ?????? 12.01.2022

    Modeljahr 2022, Softwareverbund 4, alte Batterie

    Wallbox: ID Charger Pro

    Fin: seit 17.12.2021

    Auto abgegeben 13.06.2023 :(, aktuell Tesla M3 SR

    Neu ab 22.06.23: ID 4 Pro vom Ehepartner

  • Hallo Frank,


    gerade gestern bin ich mit dem ID.3 pro S aus der Toskana zurück gekommen. Die Fahrt hat ohne Probleme geklappt. Ich habe - aus dem Großraum Stuttgart kommend - zwei bis dreimal geladen. Es hängt natürlich auch davon ab, wie Du deine individuellen Pausen gestaltest und welchen Ladestand Du an Ziel benötigst. In meinem Fall war es so, dass am Ziel, bzw. der Unterkunft, in näherer Reichweite wenige bis keine Lademöglichkeiten zur Verfügung standen. So hatte ich geplant mit 60% Ladestand am Ziel anzukommen, was dann auch noch für kleine Ausflüge ausgereicht hat. Vor der letzten Etappe haben haben wir eine 40 minütige Pause am „Rasthof Gotthard“ gemacht, dort auf 85% geladen und sind dann trotz recht zügiger Fahrt (Autobahn immer 120-130 km/h) mit 15% Zuhause angekommen.


    Schöne Reise +

    Grüsse

    Ingo

    ID3 Pro S gletscherweiß metallic
    bestellt am: 06.04.2021

    Auftragsbestätigung am: 23.06.2021

    FIN seit 15.11.2021

    unverbindlicher Liefertermin: 09/2021

    "aktueller" Liefertermin: 12/2021

    Abgeholt am 17.12.2021

    Softwareversion 3.0

  • Danke euch für eure Kommentare und Tipps. Tatsächlich fällt auf, dass ABRP immer nur Laden bis 55-60% plant. Bin mal gespannt, ob das wirklich so sinnvoll ist oder ob Laden bis 80% und dafür weniger oft doch mehr Sinn macht.


    An meinem Zielort gibt es mehrere Ladestationen von 22 - 150 kWh.

  • Danke euch für eure Kommentare und Tipps. Tatsächlich fällt auf, dass ABRP immer nur Laden bis 55-60% plant. Bin mal gespannt, ob das wirklich so sinnvoll ist oder ob Laden bis 80% und dafür weniger oft doch mehr Sinn macht.


    An meinem Zielort gibt es mehrere Ladestationen von 22 - 150 kWh.

    Weil es schneller geht, ob es einfacher ist, ist eine andere Frage. 🥴

    *ID4 Tech - Mondsteingrau AHK WP GJR bestellt 24.02.2021 am 14.6 in Dresden mit 2.1 abgeholt / Update 2.3 OTA am 4.8 auf 2.4 seit 27.12 3.0, seit Dez. 22 3.2

    *seit Juli 2020 eine Zoe Intens mit allen was es so gab und GJR und Kaufakku

    *von August 2016 bis Juli 2020 einen Smart electric Drive

  • Uns ist aufgefallen das ABRP bei unserem id3 auch immer einen sehr hohen Verbrauch annimmt.

    Wir sind jetzt mehrfach Langstrecke gefahren, darunter auch 1200 km am Stück letzten Sommer, und bei den Stopps die ABRP ausgerechnet hatten hatten wir immer noch locker 10-15 % mehr SoC als geplant und sind oft weiter gefahren bis zur nächsten oder gar übernächsten Möglichkeit.

    Am Ende standen bei 1200 km 2 Stops weniger als geplant.


    Tempo war immer 130 kmh ACC oder eben so viel wie erlaubt bzw. Möglich.


    Zurück haben wir ABRP komplett ignoriert und geladen wenn es soweit war. Und das machen wir heute nur noch so. Auch aktuell wo wir gerade 600 km von der Heimat entfernt ein paar Tage unterwegs sind.

  • Mit 3.2 verlasse ich mich auf die Ladeplanung des Onboard-Navis. Dabei stelle ich die gewünschte Restreichweite am Ladestopp auf 10 km ein. Mit Zellmodul A sind Sprints mit kurzen Ladestopps bei niedrigem SoC (< 10 %) am schnellsten. D.h. bei 3 - 5 % anstecken und mit 35 - 40 % abfahren. Auf einer Urlaubsfahrt mache ich das nicht so.


    Wenn man den Pro S schnell laden will, braucht man einen HPC (300 kW oder mehr) mit mind. 450 A Ladekabel/-stecker. HPC mit 150 kW haben i.d.R. ein 200 A oder 250 A Ladekabel/-stecker. Da lädt der Pro S dann maximal mit rd. 90 kW.

  • Uns ist aufgefallen das ABRP bei unserem id3 auch immer einen sehr hohen Verbrauch annimmt.

    Wir sind jetzt mehrfach Langstrecke gefahren, darunter auch 1200 km am Stück letzten Sommer, und bei den Stopps die ABRP ausgerechnet hatten hatten wir immer noch locker 10-15 % mehr SoC als geplant und sind oft weiter gefahren bis zur nächsten oder gar übernächsten Möglichkeit.

    Am Ende standen bei 1200 km 2 Stops weniger als geplant.

    Du kannst ABRP so "nachkalibrieren", dass die realen Werte mit den Planwerten übereinstimmen. Der Referenzverbrauch ist dort normalerweise zu hoch angesetzt. Es ist ja besser, wenn man noch etwas mehr im Akku hat als wenn man ohne Strom liegenbleibt.


    Wenn Du ihn solange nach unten setzt, bis bei der Berechnung Deine tatsächliche Akku-Restkapazität erscheint, kannst Du mit dem neuen Wert in Zukunft genauer kalkulieren.

  • Ja, ist mir bekannt.

    Das Problem dabei ist das du den Wert nie 100 % treffen wirst.


    Im Land zwischen den Meeren haben wir zwar keine Berge, aber der Wind spielt auch hier eine entscheidende Rolle.

    Letztes Jahr sind wir bei Sturm Richtung Nordsee über das Wochenende. Bei ständigen Gegenwind haben selbst unsere 58 kwh nicht für 190 km gereicht.

    Was bringt mir also diese theoretische rechnerei?

    Ich lade wenn ich muss genauso wie ich früher getankt habe wenn ich musste.


    Und ja, ABRP mit Livedaten über tronity haben wir auch mal ausprobiert.

    Nettes Spielzeug aber für den Alltag unnötig.

  • Danke euch für eure Kommentare und Tipps. Tatsächlich fällt auf, dass ABRP immer nur Laden bis 55-60% plant. Bin mal gespannt, ob das wirklich so sinnvoll ist oder ob Laden bis 80% und dafür weniger oft doch mehr Sinn macht.


    An meinem Zielort gibt es mehrere Ladestationen von 22 - 150 kWh.

    Meine Erfahrung: Es macht Sinn auf 80% zu laden, auch wenn es ab 60% langsamer geht, weil Anfahrt zur Ladesäule (oftmals ja am Autohof und nicht direkt an einer Raststätte, freischalten der Ladesäule oder belegte Ladesäulen deutlich mehr ins Zeitkonto einschlagen, als die Ladeleistungsreduktion >60%.

  • Danke euch für eure Kommentare und Tipps. Tatsächlich fällt auf, dass ABRP immer nur Laden bis 55-60% plant. Bin mal gespannt, ob das wirklich so sinnvoll ist oder ob Laden bis 80% und dafür weniger oft doch mehr Sinn macht.


    An meinem Zielort gibt es mehrere Ladestationen von 22 - 150 kWh.

    Sinnvoll ist es es nicht. Ich versuche auf 10% zu kommen, weil dann hast auch eine hohe Ladeleistung. Hatte letztens mit 8% SOC eine Ladeleistung beim ID.4 von 136kW. Und von 8 auf 80% ging es verdammt flott. Von 81 bis 100% lud das Auto dann aber immerhin noch mit ungefähr 30kWh.


    Ladeplanung mache ich derzeit mit CHARGE NOW. Die finde ich vom Handling einfacher als die anderen. Lade primär Ionity first, wenn es geht, da es mit 0,35 Euro auch das günstigste ist.

  • Übrigens eine Erfahrung von meinem Trip ins Saarland und zurück. Berg hoch mit ~100 km, Berg runter mit ~130 max. Sonst reicht die prognostizierte Reichweite nicht und man kann nachladen. Leider erkennt die Naviplanung nicht den Faktor Terrain. Am Startpunkt in Saarlouis wurde nämlich Ankunft am Ziel ohne Nachladung berechnet. Aber ich fuhr zu schnell die Berge hoch, daher kam mitten in der Fahrt eine Reichweitenwarnung und ich habe Nachladen + Biopause zusammengelegt.


    Wäre nice wenn Terrainerkennung mit 3.X noch kommen wird.

  • Moinsen,


    das war sicher kein Fehlkauf. Wir sind gestern die erste etwas längere Tour in den Raum Stuttgart gefahren, einfache Strecke 216 km. Start mit 98%. Fahrprofil: Comfort, entspannt mit 120 km/h dahingleiten. Wir sind mit 54% Akku angekommen. Auf der Rückfahrt fiel die Restreichweite am Drackensteiner Hang auf 90 Kilometer, bei einer Reststrecke von über 100 Kilometer. Das Navi warnt und plant natürlich einen Ladestopp ein. Danach wird die Strecke flacher und es geht bergab. Restreichweite steigt also wieder - wir hätten am Ziel, der heimischen Garage mit Wallbox, letztendlich noch rund 30 Kilometer Restreichweite gehabt. Das erkennt das Navi auch und berechnet neu.

    Da wir das Laden unterwegs mal ausprobieren wollten, sind wir in Seligweiler an einen EnBW Lader gefahren und haben in 6:26 Minuten 11,6 KW für 5,93 EUR nachgeladen.


    Der Durschnittsverbrauch liegt auf den ersten 600 Kilometern bei 16 KW/h. Immer Klima und Radio am Laufen. Auf der Rückfahrt vor der Abfahrt haben wir das Auto über die App auf 22 Grad C heruntergekühlt, weil es in der Sonne stand - dazu hat die Klima rund 40 Minuten gebraucht.


    Unser Fazit: fahren bis wir laden müssen. Bei 20 - 15% Restakku beginnen, nach einem Ladepunkt zu schauen - wir früher beim Diesel, wenn die Tankanzeige ca. 1/5 erreicht hatte. Sind wir auf der Autobahn unterwegs, sehen wir überhaupt keine Problem.

    Fährt man abseits der Autobahnen auch nicht, klar muss man nach Ladepunkten schauen, Tankstellen für Sprit mussten wir „früher“ auch manchmal suchen.


    Bei Pausen (Kaffe entsorgen oder nachfüllen, Imbiss) stecken wir das Auto an den Lader, wenn einer da ist.


    Wir sehen das insgesamt entspannt, statt 700 KM Reichweite beim Diesel haben wir jetzt „nur“ 460 - 540 Kilometer Reichweite mit Strom - reicht allemal. Mit dem Motorrad (Verbrenner) müssen wir alle 200 - 300 Kilometer an die Tanke.


    Insgesamt sind wir vom ID richtig begeistert. Wir sind noch nie so entspannt Auto gefahren…..wir staunen immer noch über die Ruhe im Auto…. das Fahrwerk (DCC) finden wir toll, in „Comfort“ wird da nahezu alles weggebügelt, ohne dass die 2 Tonnen ins wanken / schaukeln kommen. „Sport“ muss ich noch testen - ohne meine Frau neben mir 😎.

    Wenn das alles (die Assistenzsysteme / die verbaute Technik) dauerhaft fehlerfrei arbeitet haben wir für uns (2 Fastrentner, Kinder erwachsen und ausser Haus) das passende Auto gefunden.

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