Wann bringt VW bidirektionales Laden

  • Mir erschließt sich kein echter Sinn, das Auto als "bidirektionalen Grid-Speicher" zu nehmen .... :/


    - Geht bei ziemlich allen Autos nur per DC (400V-800V am Kabel in Haushalten!?)


    - Die paar E-Autos, bei denen man einen AC-Ausgang hat, stellt sich die Frage ob die nur "offline" können (dh zB für Camping) oder auch/nur Grid-Parallel..


    - Die Infrastruktur die "überall" notwendig ist, .. AC->DC(400-800V) zu laden, DC->AC wieder auf 50Hz bringen... und das "km-weit" auf Parkflächen in der Innenstadt ?


    Für die ganze "Umgebung E-Auto-Grid-Unterstützung" würde es mE ausreichend sein, genügend 11kW-AC-Lader zur Verfügung stellen, die zB 25kWh innerhalb von 6-8 Std freigeben.. Gleichmäßig verteilt, wenn genügend Energie zur Verfügung steht. Auto's sind eh' meisten "Steh-Blech" :/


    Und für die DC-Schnelllader eine "Hütte mit Akku"... Gibt auch gleichmäßigere und planbarere Last im Stromnetz...


    Das wäre meine Meinung... :evil:

  • Ja, das mit der Garantie ist schon klar. Aber für die Nutzung (z. B. Nachtversorgung des Hauses) sind 4000h / 8 (Std/Tag) gerade mal 500 Tage, also nicht mal 2 Jahre… und 10.000kWh / (20kWh/100km) sind nur 50,000km, wenn ich richtig rechne… letztlich sind 500 Tage für mich aber ein Ausschlusskriterium

    ID.4 GTX Assi+, Komf+, AHK, WP, SWV11(3.5) ab Werk, MJ2023, Zellmodul A, bestellt 29.04.2022, ausgeliefert 27.06.2023

    e-Golf Assi+, WP, CCS, bestellt 08.10.2019, ausgeliefert 22.02.2020

  • Sehe ich ganz genau so wie HerrVonBoedefeld. Hatte auch an die Anwendung in der Nacht mit moderater Leistung zur Deckung des Bezugsstromes (zwischen 200 und 300 Watt) gedacht. Da ist die Einschränkung auf 4000h der Ausschluss. Es sind eben Lithium Ionen für den Einsatz im Auto mit 2000 Zyklen @80% Restkapazität. Heimspeicher sind in der Regel LiFePO4 mit Zyklenfestigkeit irgendwo zwischen 4000 bis 10000, aber für den Einsatz im Auto nur mit aktiver Konditionierung geeignet, i.d.R. etwas teurer und etwas weniger Leistungsdichte. Das Thema hatte mich auch gereizt, aber die Lösung mit großem LiFePO4 Heimspeicher und PV-Überschuss-Laden ist m.E. die sinnvollere Investition. Unsere beiden E-Autos (e-up und ID Buzz) schlucken einen Großteil unseres "Überschusses" :-), der Rest bleibt für den Heimspeicher für die Nacht.

  • Die Limits entsprechen rund 500.000 km zusätzlich an Fahrleistung für die Batterie (bei 20 kWh / 100km und dem 10.000 kWh Limit).

    Ich komme bei deinen Ausgangswerten auf 50.000 km zusätzlich. Ich befürchte bei deiner Rechnung hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. siduenho Kurze Rückmeldung wäre nett.

    Und für die Garantie gilt ja: 160.000 km oder 8 Jahre

    Somit wären wir also bei 160.000 km + 50.000 km. Das wäre eine zusätzliche Belastung von mehr als 30% auf die herkömmliche Garantieleistung. Fände ich aber einen immer noch sehr respektablen Zuschlag.


    Hat jemand den Link zu den Garantiebedingungen der Batterie bei den ID-Modellen? Mich würde interessieren, ob die BiDi-Funktionalität hieran überhaupt nichts ändert.

  • Ich komme bei deinen Ausgangswerten auf 50.000 km zusätzlich. Ich befürchte bei deiner Rechnung hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. siduenho Kurze Rückmeldung wäre nett.

    Ja, eine Null zu viel. HerrVonBoedefeld hatte mich bereits korrigiert - danke dafür :)

    Damit sind es zwischen 50.000 - 200.000 km


    Und hier die Bedingungen:

    2021_09_Neuwagengarantie_Bedingungen_der_Volkswagen_AG_im_Markt.pdf

    Freundliche Grüße Simon

  • Moin,

    also ich finde bidirektionalen Laden sehr interessant. Aber offenbar leider das Konzept des bidirektionalen Ladens an einer Designschwäche der derzeit verfügbaren Wallboxen!


    BiDi-fähige Wallboxen haben nach dem, was ich gelesen habe, immer einen Wechselrichter eingebaut. Das macht die BiDi-Wallboxen aber unverschämt teuer, Preise ab 3.500€ und mehr gegenüber 500€ für eine normale Wallbox.


    Nun ist es ja so, dass sich eine BiDi-Wallbox nur dann wirklich lohnt, wenn man eine eigene PV-Anlage auf dem Dach hat. Dann hat man aber auch einen Wechselrichter.


    Es wäre also doch viel sinnvoller, wenn die BiDi-Wallbox die DC-Spannung des E-Autos in den vorhandene Wechselrichter der PV-Anlage einspeisen würde. 400V DC der gängigen E-Autos passt auch genau auf den Eingangsbereich der üblichen PV-Wechselrichter. Diese haben meist auch mehrere Eingangsstränge. Mein Huawei-Wechselrichter hat z.B. drei Eingänge, von denen einer noch frei ist. Ideal also, wenn die BiDi-Wallbox einfach die Batteriespannung auf den WR schalten würde.

    Aber so, bei 3.000€ Aufpreis gegenüber einer normalen Wallbox, holt man die Kosten des BiDi-Ladens niemals wieder heraus.


    Gruß

    Moritz


    So, mein erster Beitrag ...
    Hatte mir die Funktionalität mit der Bestellung im April 2022 auch schön vorgestellt, aber danach von den Einschränkungen erfahren, die eigentlich logisch sind. Es ist halt eine LiIonen Batterie mit begrenzter Zyklenfestigkeit (i.d.R. ca. 800-1000 Zyklen)! Die PV-Speicher sind hingegen LiFePO4 (i.d.R. 4000-6000). Letztere sind aber noch temperaturempfindlicher, insbesondere bei tiefen Temperaturen, weshalb die bei uns nur mit aktivem Thermomanagement (was Strom kostet) im Auto sinnvoll sind ... zudem etwas teurer und geringere Energiedichte. Also LiIonen, folglich eingeschränkt als PV-Speicher nutzbar.

    PV-Speicher sind nicht grundsätzlich LiFePO4-Speicher, siehe SENEC oder LG, deren PV-Speicher ja leider auch massiv Probleme haben, beides jeweils LiIo-Speicher.


    Ansonsten ist bidirektionalen Laden, wie ich oben schon dargelegt habe, leider wirtschaftlich nicht sinnvoll, solange die Wallboxen wegen des unsinniger Weise integrierten Wechselrichters so exorbitant teuer sind.


    Für 3.000€ bekommt man ja schon etwa 10 kWh PV-Speicher, den man auch nutzen kann, wenn das Auto nicht vor der Tür steht.


    Gruß

    Moritz

    Einmal editiert, zuletzt von Modellbauhuette () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Modellbauhuette mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Welche Probleme sollen das denn sein?

    LG Energy Solution sucht nach Brandursache des Photovoltaik-Heimspeichers
    Der Hersteller bestätigte, dass es sich um ein Modell mit von ihm produzierten Batteriezellen handelt. Derzeit arbeitet mit Experten an der Aufklärung des…
    www.pv-magazine.de


    Beim Freund ist der LG-Speicher über ein Jahr lang deaktiviert gewesen, weil LG keine Lösung hatte. Ob der Speicher inzwischen wieder online ist, weiß ich nicht.

  • https://www.pv-magazine.de/202…hotovoltaik-heimspeichers


    Beim Freund ist der LG-Speicher über ein Jahr lang deaktiviert gewesen, weil LG keine Lösung hatte. Ob der Speicher inzwischen wieder online ist, weiß ich nicht.

    Danke, auch für den Link.

    Wie man daraus entnehmen kann, geht es in erster Linie um ältere Speichersysteme.


    Ich habe mein LG ESS System jetzt knapp 5 Jahre im Einsatz, ohne Probleme.

    Allerdings ist bei mir Li-Ion Speicher verbaut.


    Der Artikel gibt leider keine Auskunft darüber ob es wirklich am Speicher lag oder ob etwas anderes im argen war.

    Nichtsdestotrotz, ärgerlich wenn sowas passiert.

  • Hier noch eine News und Kritik an VW, ob der hohen Kosten für DC-Bidi

    Elektroauto als Speicher: Bidirektionales Laden nimmt Fahrt auf
    Renault und VW zeigen unterschiedliche Konzepte von V2G: Renault nimmt AC, VW setzt auf DC, was effizienter, aber auch erheblich teurer ist.
    www.heise.de

  • Anbei ein aktueller Artikel zu Wallboxen. Die Modelle, die bidirektional funktionieren, nehmen eine eigene Seite ein. Leider liegt der Artikel hinter einer Paywall. Dramatische Neuigkeiten sind nicht enthalten. Gleichwohl ist er lesenswert.


    Wallboxen für bidirektionales Laden
    Wallboxen können 300, aber auch 1600 Euro kosten. Wir zeigen anhand von 30 Modellen, welche Ausstattung Sie zu welchem Preis erwarten können.
    www.heise.de

  • Bidirektionales Laden wird dann sinnvoll wenn es Teil einer Systemlösungen zur Netzstabilisierung wird. Wenn also beispielsweise Elli teure Stromspitzen mit Zugriff auf die Million IDs puffern, kann die gerade an der Box hängen, bzw. denen den Strom zurückgeben kann wenn er am windigen Mittag spottbillig ist.

    Frage ist wie der ID Halter profitieren kann, etwa über Ladegutschriften oder variable Preise.

  • Bidirektionales Laden wird dann sinnvoll wenn es Teil einer Systemlösungen zur Netzstabilisierung wird.

    Korrekt. Aber auch dann, wenn ich eine Notstromversorgung für mein Haus möchte. Die derzeitigen Batterien sind entweder zu klein um einen ganzen Tag zu überbrücken bzw. es wäre viel zu teuer hierfür extra eine Batterie anzuschaffen. Der Batteriespeicher des Autos ist aber sowieso schon vorhanden. Und eine Überbeanspruchung der Batterie ist in diesem Szenario nur theoretisch möglich.

    Zitat

    Frage ist wie der ID Halter profitieren kann, etwa über Ladegutschriften oder variable Preise.

    Wenn die Preisdifferenz bei stündlich dynamischen Stromtarifen nur groß genug ist, wird es sich irgendwann trotz Rückgang der Batteriekapazität rentieren. Und die Differenz wird sich in jenen Tarifen vergrößern, wenn der Anteil regenerativer Energieerzeugung weiter zunimmt. Und letzteres wird ganz sicher eintreten.

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