Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

Zitat von kurtis.brown

ich denke auch man sollte auf Dauer einen guten Teil auf die Schiene auslagern,

Du bist ja vom Fach, daher speziell an Dich dieses Frage:

Mir fällt bei Fahrten im Ausland, speziell Österreich, Schweiz, Italien, etwas weniger Benelux, auf, daß dort signifikant weniger LKW Verkehr auf den Fernstraßen unterwegs ist. Wird dort vermehrt die Bahn bemüht, oder verteilt sich der Verkehr abseits der „Rennstrecken“ (Brenner, Kanalhäfen) so gut, daß er nicht mehr auffällt? Besonders auf der Strecke Bregenz Mailand sowie im oberen Inntal fällt die Abwesenheit der LKW auf.

Zitat von Michael XXXX

Du bist ja vom Fach, daher speziell an Dich dieses Frage:

Mir fällt bei Fahrten im Ausland, speziell Österreich, Schweiz, Italien, etwas weniger Benelux, auf, daß dort signifikant weniger LKW Verkehr auf den Fernstraßen unterwegs ist. Wird dort vermehrt die Bahn bemüht, oder verteilt sich der Verkehr abseits der „Rennstrecken“ (Brenner, Kanalhäfen) so gut, daß er nicht mehr auffällt? Besonders auf der Strecke Bregenz Mailand sowie im oberen Inntal fällt die Abwesenheit der LKW auf.

Das kann ich dir so differenziert gar nicht beantworten. Wobei gerade Schweiz und Österreich den Schienengüterverkehr gut im Griff haben.

Deutschland ist aber auch ganz klar das Transitland Nr.1 in Europa. Egal ob von Nord nach Süd oder Ost nach West und jeweils andersrum alle müssen durch Deutschland. Dann exportieren wir auch noch wie die Weltmeister etc etc.

Zitat von kurtis.brown

Deutschland ist aber auch ganz klar das Transitland Nr.1

Dann müssten der Verkehr aber auch über die Grenzen konstant bleiben, oder?

In Richtung Holland siehst Du ab dem Ruhrpott immer weniger Laster, spätestens ab Wesel ist Ruhe, Richtung Süden wird‘s ab Memmingen immer weniger.

Bei uns im Ort gab‘s mal eine Verkehrszählung wegen Dauerstau, Ziel war eine Ortsumgehung. Ergebnis: keine 10% der gezählten Fahrzeuge fuhr in‘s Dorf herein oder hinaus, alles lokal zum Brötchen holen unterwegs, nix Durchgangsverkehr.

Etwas ähnliches vermute ich irgendwie im ganzen Land.

Das war‘s aber an OT von mir, danke für Deine Einschätzung.

Zitat von Michael XXXX

speziell Österreich, Schweiz, Italien, etwas weniger Benelux, auf, daß dort signifikant weniger LKW Verkehr auf den Fernstraßen unterwegs ist. Wird dort vermehrt die Bahn bemüht, oder verteilt sich der Verkehr abseits der „Rennstrecken“ (Brenner, Kanalhäfen) so gut, daß er nicht mehr auffällt?

Gerade die Schweiz und Österreich haben meines Wissens diverse Maßnahmen (Abgaben, Nachtfahrverbote, Schwerverkehrs-Drosselungen) ergriffen, damit der Transitverkehr nicht weiter überhand nimmt, da diese Länder ja praktisch nichts davon haben.

Ansonsten findet in der Schweiz auch definitiv mehr Güterverkehr auf der Schiene statt:
[Blockierte Grafik: https://dam-api.bfs.admin.ch/hub/api/dam/assets/27685547/thumbnail?width=1980&height=1200]

Das sieht man auch vor Ort, wenn man sieht, wo es überall noch intakte und benutzte Schienenaschlüsse gibt:
Große Brauereien (Feldschlösschen), Post-Verzeilzentren, Lebensmittel-Lager bzw. -Verteiler etc.

Sorry, aber sowohl Wesel als auch Memmingen sind nicht der Maßstab was Grenzüberschreitenden Fernverkehr betrifft.

Ich bin selber lange Jahre international im Fernverkehr unterwegs gewesen. Die Hauptstrecken für den Transit kommen über den Brenner, Basel/Rheinfelden, Aachen, Mülhausen (FR) und natürlich Frankfurt/Oder bzw. Görlitz. Teilweise Dresden von Prag kommend.

Die übergeordneten Ziele z.b. Rotterdam, Antwerpen, England ( via Calais/Dünkirchen, Paris bzw. Spanien/Portugal führen fast immer über Aachen. Richtung Süden der Brenner da die Schweiz von vielen gemieden wird, Südosteuropa kommt übern Brenner oder Teilweise über Prag hoch Richtung Dresden, je nachdem wo die hin wollen.

Um den Bogen zu schlagen,

Entweder wird auf diesen Strecken massiv an Infrastruktur der Ladesäulen gearbeitet oder man müsste versuchen den reinen Transit, ähnlich wie die Schweiz, auf die Schiene zu bekommen. Also bei der Grenze den ganzen LKW auf den Zug und dann an Verteilpunkten erst wieder auf die Straße. Da würde ich sagen dass Ladeparks schneller und günstiger zu realisieren sind

Wenn ich das hier richtig gelesen habe, wäre das Speditionsgewerbe (Deutschland) bereit auf mehr E-Mobilität zu setzen.

Klar, haben die Wagen dann etwas mehr Gewicht oder weniger Nutzlast, aber volle 40 t fahren die wenigsten.

Der reine Betrieb also kWh-Preis gegen Diesel-Preis ist heute schon günstiger.

Ladeinfrastruktur beim Be- und Entladen ist in der Mache und Sache der jeweiligen Be-, Um- und Entladezentren.

Ladeinfrastruktur unterwegs leider im Moment spärlich bis garnicht vorhanden, oder vielleicht "unterwegs".

Hier würde ich mir ein Konsortium aller Speditionen wünsche, welches das vorantreibt, statt auf staatliches Handeln zu warten.

E-Mobilität wird sich durchsetzen... schon ganz bald.

Im Verkehrsministerium wird über kurzfristige Fahrbeschränkungen nachgedacht, Stichwort CO2 Einsparungen im Verkehrssektor.

Ich gehe davon aus, dass nur Verbrenner davon betroffen sind.

Deshalb die schon fast unsittlich hohen Rabatte für Verbrenner. Ab nächster Woche sind das Ladenhüter.

Weiterhin sagte heute meine CFO für die morgige Tour zur Schwiegermutter: "Es reicht, auf 90% aufzuladen."

Da denkt die Familie schon mit und plant Zwischenstops und Ladepunkte gleich mit ein ... es ist so einfach.

Zitat von bauto

Im Verkehrsministerium wird über kurzfristige Fahrbeschränkungen nachgedacht, Stichwort CO2 Einsparungen im Verkehrssektor.

Ich gehe davon aus, dass nur Verbrenner davon betroffen sind.

Das glaube ich erst wenn es auf dem Tisch liegt. Bis jetzt fehlt ihm dafür noch die gesetzliche Grundlage.

Dem Wissing, wenn er das durchziehen würde, traue ich zu, dass er den Strommix mit ins Spiel bringt, oder sonst irgend etwas Unanständiges was nach CO2 riechen könnte, Reifenabrieb ect ... und damit ein Fahrverbot für alle begründet.

Zitat von bauto

Kann man auch einfach so ... Tempomat auf 130 ... mittlere Spur

Ich fahre immer höchstens 100, denn über Hundert wird mir schlecht. Außerdem fängt mein Wackeldackel über 100 an zu bellen. Und die Klopapierrolle könnte durchs Auto fliegen.

Zitat von GTX-ler

dass er den Strommix mit ins Spiel bringt, oder sonst irgend etwas Unanständiges was nach CO2 riechen könnte

Na, du wirst nachweisen müssen, wann der Wagen geladen wurde ... 10 Tage rückwirkend, ob PV oder Normalmix oder Naturstrom ... mit Zertifikat 😁

Zitat von bauto

Na, du wirst nachweisen müssen, wann der Wagen geladen wurde ... 10 Tage rückwirkend, ob PV oder Normalmix oder Naturstrom ... mit Zertifikat 😁

Die App von meinem sonnenCharger protokolliert genau, Datum, Uhrzeit und die geladen kWh, sollte als Nachweis genügen. Nur ein Eichzertifikat habe ich keines.

Sollten wir den aktuellen Unsinn aus dem Verkehrsministerium nicht einfach ignorieren? 🤔

Das Niveau ist jetzt im Tiefflug unter das Stammtischniveau gesunken und kann eigentlich nur als versuchte „Volksverdummung“ und Panikmache gewertet werden.

Mit seriöser Regierungsarbeit auf gesetzlicher Grundlage und unter Beachtung des einschlägigen Urteils des Bundesverfassungsgerichtes, hat dies definitiv nichts zu tun! 👎

Populismus pur….

Zitat von RalfAb

Populismus pur….

Wohl eher ein „blame game“ des Ministers, um von eigenen Versäumnissen und anhaltender Untätigkeit abzulenken! 👎

Zitat von GTX-ler

App von meinem sonnenCharger

Meine Wallbox protokolliert das auch, und alle HPC werben mit Ökostromm ... das wird reichen.

Zitat von ID-Smiley

Wohl eher ein „blame game“ des Ministers, um von eigenen Versäumnissen und anhaltender Untätigkeit abzulenken! 👎

Ich will deshalb trotzdem kein Tempolimit für (melnen) E-Wagen ...