Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Um das geht es doch jetzt eigentlich nicht, man sollte nicht alles gleich schlechtreden.


    Den einen Schalter für einen Umstieg gibt es nicht, aber was sicher ist, die Zeit für fossile Brennstoffe geht zu Ende, früher oder später.


    Was bringt die Zukunft, was kostet Diesel in 10 oder 15 Jahren? Ist die Versorgung noch gesichert, oder gibt es bis dahin Ersatztreibstoffe?


    Wenn wir nicht jetzt nach Lösungen suchen und mit der Entwicklung beginnen, wann dann?

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Die Landwirtschaft ist im Dilemma. Macht man Öko, muss man häufig durch das Feld fahren, da sonst die Beikräuter überhand nehmen. Lässt man sie wachsen, gedeiht das Getreide nicht so gut und auch die Ergebnisse müssen gereinigt werden. So lohnt sich der Anbau nicht.


    Folglich: mehr Bio, mehr Treckerstunden.


    Alle wollen Bio. Aber zum gewohnten Preis + kleinem Aufschlag.


    Senkt man die Treckerstunden auf dem Feld durch Herbizide und Pestizide käme man vielleicht mit dem e-Trecker hin. Aber hochwertige, ökologische Landwirtschaft ist davon abgehängt


    Im Bereich großer Erntemaschinen samt aufnehmender Hängerentourage sehe ich noch viel weniger den Einsatz von erneuerbaren Energien auf dem Feld.

  • Dann nimm mal einen Milchbauern. Da gibt’s durchaus genug, die große(!) PV-Anlagen auf Ställe und teils sogar auf Wiesen gestellt haben. Da muss der Trecker auch nicht 15h non-Stop fahren. Bei denen mit Biogas-Kraftwerk gibt’s auch Nachts gut Ladestrom…

    Klar, ist nichts für jeden Fall. Aber Landwirte können in der Regel rechnen, haben oft eigene Stromerzeugung. Und vor allem haben die ziemlich viele, individuelle Anforderungen und Rahmenbedingungen - der ETraktor muss nicht für jeden taugen, es wird schon genug Fälle geben

  • Stimmt. Ab sofort macht in der Landwirtschaft der Sunshine nicht mehr die Regeln. Sondern der Osterhase.


    Halt, nein... doch nicht. :)

    Fürs bessere Verständnis: Die Naturregeln waren schon immer das beste Argument, wenn man sich Veränderungen widersetzen wollte. Die kann man ja in der Tat nicht ändern. Erstaunlicherweise hat sich die Landwirtschaft trotzdem radikal verändert.


    Witzigerweise verändert sie sich auch weiter. Da gibt es sehr schlaue Menschen, die ihre Höfe sehr gut auf den Klimawandel einstellen können. Aber auch die scheitern dann mit hoher Wahrscheinlichkeit an den unrealistischen Wünschen der Kundschaft (s.o.). Die ist nämlich auch nicht bereit, sich und ihre Ansprüche zu verändern.

  • Folglich: mehr Bio, mehr Treckerstunden.

    ...

    Senkt man die Treckerstunden auf dem Feld durch Herbizide und Pestizide käme man vielleicht mit dem e-Trecker hin. Aber hochwertige, ökologische Landwirtschaft ist davon abgehängt

    Zum ersten, das kann durchaus stimmen.

    Zum zweiten, der zusätzliche Einsatz von Trekerstunden ist ja nicht am gleichen Tag, wo soll da ein Problem sein. ;)

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  • Zum Einen wird in der Landwirtschaft eher konservativ substituiert. Maschinen laufen, so lange der Einsatz wirtschaftlich ist. Trecker mit e-Antrieb werden zunächst hofnah betrieben.

    Zum anderen. Die Landwirte mit großen Flächen tauschen lieber den Fahrer, als dass die Maschine steht.

    Schau die großen Höfe im Osten. Herr Ley aus den Hofgeschichten im NDR zeigt gut, wie der Fuhrpark optimal genutzt wird. Er hat auch so ein KI Monster mit Solarmodulen zum Unkraut jäten.

    Das läuft auf großen Flächen. Die Einrichtung ist mühsam. Muss aber auch beobachtet werden, da manchmal verstopfte Krallen die Effektivität behindern.

    Die machen schon in EE, wenn es sich rechnet.


    Aber selbst, wenn nun durch den Dieselpreis der E-Trecker eine Option sein könnte, muss ja erstmal Geld für den Ersatz der Flotte da sein.

    Alle Landwirte legen sich nicht plötzlich zig E-Traktoren zu.


    Das dauert bis mindestens 2040.

  • Ich sehe so einen E-Trecker auch nur für bestimmte Einsatzzwecke.

    Jede Maschine (Landwirtschaft, Bau,..) welche sehr viel Kraftstoff benötigt (hunderte Liter am Tag) wird in absehbarer Zeit nicht elektrisch zu betreiben sein. Hier macht der Einsatz von E-Fuels ausnahmsweise Sinn.

  • Alle Landwirte legen sich nicht plötzlich zig E-Traktoren zu.


    Das dauert bis mindestens 2040.

    Bis 2040, das wäre meine Meinung nach sogar schnell.


    Ein Bekannter von mir (Landwirt) hat sich schon vor Jahren darüber Gedanken gemacht, ob eine Umstellung auf selbsangebauten Biodiesel funktionieren könnte. Fazit, mindestens 30% seiner Ackerflächen würde er benötigen um den Biotreibstoff für seinen Betrieb zu produzieren.

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  • Bis 2040, das wäre meine Meinung nach sogar schnell.


    Ein Bekannter von mir (Landwirt) hat sich schon vor Jahren darüber Gedanken gemacht, ob eine Umstellung auf selbsangebauten Biodiesel funktionieren könnte. Fazit, mindestens 30% seiner Ackerflächen würde er benötigen um den Biotreibstoff für seinen Betrieb zu produzieren.

    Und das zeigt doch wunderbar, dass die Mär vom 'wir fahren einfach Verbrenner mit Bio-Treibstoff' völlig unrealistisch ist. Wenn es nichtmal beim Erzeuger funktionieren kann, dann erst recht nicht für diejenigen, deren Grundstückseigentum nicht mal im zweistelligen Hektarbereich liegt...

  • @Laubwolf

    Da kannst du jede Diskussion in Punkto Bio-Treibstoff hernehmen, die derzeit so durch die Medien geistern, egal ob Frittenbudenöl, frisches Pflanzenöl, oder sonst einen nachwachsenden Rohstoff.


    Es gab vor Jahren Berechnungen wieviel Mineralöl man durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen könnte, das Ergebnis war ernüchternd. Wenn man alle weltweit derzeitig verwendeten Ackerflächen für Energie-Pflanzen verwenden würde, könnte man ca. 10% des derzeitigen Erdöl-Verbrauch ersetzten.


    Wenn man sich nur mal die Schifffahrt oder den Flugbetrieb anschaut, welche Mengen dort gebraucht werden, oder auch für die Schwermaschinen im Bergbau oder auf den Baustellen, da führt kein Weg hin.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

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  • GTX-ler

    Das ist das gleiche wie beim e-fuel, die meisten haben überhaupt keine Vorstellung wieviel m3 an Treibstoff nötig sind um alles an Laufen zu halten und wie diese Mengen produziert werden soll.

    Es muss ja nicht nur/unbedingt E-fuels sein.


    Es gibt ja bereits erfolgreiche Versuchsanlagen (Treibhäuser), wo man Algen vermehrt und daraus Treibstoff erzeugt. Man braucht dazu Sonne, Wasser und Dünger (z.B. aus Klärschlamm oder Biomüll).

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  • Im Jahr 2022 lag die Geförderte Menge Rohöl bei ca. 3,9 Mio Barrel also etwa 622 Mio Liter.

    Pro Stunde wohl gemerkt.


    Natürlich landet nicht alles im Tank, das ist klar. Aber nur mal um zu verdeutlichen über was wir hier bei der Produktion von E-Fuel, Bio-Sprit oder was noch für eine Sau durch das Dorf getrieben wird, hier gerade reden.

    Jegliche Art von Künstlich hergestellter Sprit-Sorte ist alleine schon deshalb völliger quatsch weil alleine der Faktor Verbrennungsmotor mit seiner Wirkleistung niemals, niemals und nochmal niemals, von irgendeiner dieser Sorten gefüttert werden kann und sollte.


    Bekloppter kann man (knappe) Ressourcen nicht noch weiter verpulvern wenn es bereits, in einigen Bereichen, alternativen gibt.

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