Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Das BEV muss günstiger oder mindestens gleich teuer zum vergleichbaren Verbrenner sein.

    Na ja, wenn ich mir z,B. die Preise für einen Golf Automatik mit ordendlich Wumms anschaue, sehe ich eigentliche keinen großen Preisunterschied zum ID3 mehr.

    Der einzige Unterschied ist jedoch, dass ich beim Stromer zurzeit noch Staatsknete bekomme, zurzeit keine Steuer und auch noch eine THG-Quote bekomme, womit dann auch noch ein großer Teil der KfZ-Versicherung gedeckt ist.

    Gruß Richard

  • Ich weiß aber auch nicht, wie die Politik sich das vorstellt. Wo sollen alle die Mieter laden? Bei mir gibt's im näheren Umkreis 7 AC Säulen. 6 davon waren Freitag Abend belegt. Hatte also noch Glück und konnte Samstag morgen auf Langstrecke. OK. Zur großen Not hätte ich sonst früh noch 30 Minuten an einem DC laden können. Aber die Situationen an denen alle AC Säulen belegt sind rücken näher. Das stärkt nicht gerade meine Zuversicht, zumal bei mir im Stadtteil eAutos eher rare Exoten sind. Wie soll das sein, wenn sagen wir 50% eAutos sind? Und mein Antrag für eine OnCharge Säule ist auch eingeschlafen, da die Stadt Dresden wohl ausschließlich die Stadtwerke als Anbieter haben möchte. Wäre mir auch Recht, aber dann müssen sie verdammt nochmal auch Säulen bauen. Ich wäre auch mit 11 oder gar 5 KW an Laternen zufrieden.

    ID.3 ProS (4-Sitzer) - 2023 | Design | Assistenz+ | Komfort | Infotainment+ | Interieur Style+ | WP |🚗 1. April 2023

  • Wo sollen alle die Mieter laden?

    Es gibt jetzt endlich DC Wallboxen mit 2x 25 kW zu einem ähnlichen Preis wie eine AC Ladesäule.

    Damit werden jetzt viele DC Ladehubs (viele Ladepunkte) an den primären Regelzielen aufgebaut (Supermarkt etc.).

    Damit ist die Frage eigentlich relativ leicht zu beantworten. Durch die steigende Schnellladefähigkeit von Kleinwagen wird das auch in der Praxis ein immer geringeres Thema. Selbst unseren e-Up! kann per CCS in 1h von 10% auf 90% geladen werden.


    Außerdem ist auch die Idee, in den Städten solche DC Ladehubs aufzubauen, damit man das z.B. beim Shopping in der Innenstadt nutzen kann.


    Das ist übrigens auch einer der Hauptgründe, warum bei der AC Ladeinfrastruktur quasi kaum mehr was passiert.

    Man will mit DC da jetzt weitergehen und AC nur noch für lange Standzeiten (Freizeitpark, Kino usw.) Zur Verfügung stellen.


    Das mit den Laternen ist in den Kreisen übrigens nahezu tot. Abrechnung schwierig, Sicherheitsmaßnahmen (Sicherungen, Fernabschaltung usw.) sorgen für hohen Platzbedarf und ganz allgemein ist das mit den Laternen einfach viel zu viel Technik im Relation zum Bedarf. Auch hier geht es zu HPC Ladehubs in den Quartieren der Städte über.

    Freundliche Grüße Simon

  • Dass die Ladesäulen schnell mehr werden müssen, ist klar.

    Ja leider stellt sich bei Innovationen Deutschland immer häufiger.........hinten an. ;(

    Gruß Richard

  • Man will mit DC da jetzt weitergehen und AC nur noch für lange Standzeiten (Freizeitpark, Kino usw.) Zur Verfügung stellen.

    Das fände ich nicht so schön. In meinem Handbuch steht explizit, dass regelmäßiges Schnellladen zu vermeiden ist. Aufgrund der Zellchemie wird sich das auch kaum per Software ändern lassen. AC würde doch perfekt passen. Mein Auto und die des gesamten Viertels steht doch eh die Nacht über draußen und für die Netze Stelle ich mir das auch schonender vor.


    Außerdem ist auch die Idee, in den Städten solche DC Ladehubs aufzubauen, damit man das z.B. beim Shopping in der Innenstadt nutzen kann.

    Das müssen dann aber verdammt viele DC Hubs sein, wenn künftig die gesamte Autowelt auf diesem Modell wechseln soll

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    Einmal editiert, zuletzt von horsty () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von horsty mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich weiß aber auch nicht, wie die Politik sich das vorstellt. Wo sollen alle die Mieter laden?

    Wir hatten vor zwei Wochen eine Hauseigentümerversammlung.

    22 Einheiten, ca. 35 Stellplätze, Neubau mit 2 Gebäuden, Anschlüsse bereits vorgesehen.

    Es fehlt das Lastmanagementsystem.

    Kosten ca. 40TEuro zzgl. Wallboxen.

    Gebäudeanschluss ca. 120KW.


    Beschluss: Das Thema wird erstmal für die nächsten Jahre geschoben.


    Die nächsten 5 -10 Jahre wird sich hier nichts tun X/


    In BW sind Photovoltaikanlagen bei Neubauten Pflicht, somit sollte dies um Ladepunkte erweitert werden!


    Das fände ich nicht so schön. In meinem Handbuch steht explizit, dass regelmäßiges Schnellladen zu vermeiden ist.

    Wir stehen bei 2,1%, da kann man doch nicht auf solche Befindlichkeiten Rücksicht nehmen.

    Wenn das BEV das Schnellladen nicht verkraftet wird es sich nie am Markt durchsetzen um auf die Frage des Threadersteller zurück zu kommen.

    ID.3 Pro Performance Max in Stonewashed Blue Metallic Schwarz; Softwarestand: 0910

    Einmal editiert, zuletzt von Ohnezahn () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Ohnezahn mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hast du dir das Video angesehen das Don Low gepostet hat?

    Deutschlands Politiker reden, Ägypten handelt.


    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Der Gesetzgeber muss mal klare Tatsachen schaffen und nicht diese Wische/Waschi. Wir wohnen in einer Wohnanlage. Das aufstellen einer Ladesäule stellt kein Problem dar. Theoretisch kann mir der Vermieter ja nicht verbieten eine Wallbox zu installieren, der aber besteht auf eine Einheitliche Lösung für alle Mieter. Soweit so gut ich bekomme also eine Lademöglichkeit. Beim Vermieter beantrag : Herbst 22, die Installation, in der Planung für 2024. Da kann man nur lachen. Man muss Fristen setzen, in denen eine Lademöglichkeit gebaut werden muss. Ich würde sie auch selbst bezahlen, geht ja aber nicht. Solange man nicht eine anständige Möglichkeit zum Laden hat, wir das mit der E-Mobilität nichts werden

    ID.5 Pro Performance, Gletscherweiß Metallic, Hamar Ganzjahresreifen, Assistentzpaket „ Plus „, Infotainment-Paket, Interieur Style „Plus „ Grey- Schwarz


    Bestellung: 02.08.22

    Kommissionsnr.: AM81xx seit 17.08.22

    Modelljahr: MJ23

    Fin.: wvgzzze2zpp5xxxxx nicht von VW, sondern im Auto abgelesen

    Software: 11 / 3.5

    Vsl. Auslieferung: 08.23 / 05.23 seit 15.05.23 beim Händler

    Ausgeliefert am 6.6.2023 nach knapp 3 Wochen warten auf die Zulassung

  • Das fände ich nicht so schön. In meinem Handbuch steht explizit, dass regelmäßiges Schnellladen zu vermeiden ist.

    25 kW != Schnellladen. Das wäre beim 58 kWh Akku vom ID zum Beispiel nur 0,4 C und damit wäre das sogar unter dem normalen Laden, womit die 3.000 Zyklen ermittelt werden (nämlich bei 1C) und das entspricht 62 kW.


    AC und DC sind nur Technologien. Wichtig ist, wie schnell letztlich geladen wird.


    Das Problem bei dem ganz langsamen Laden ist, dass du viel mehr Ladeinfrastruktur brauchst (ungefähr 4 - 10 Mal so viel). Siehst du doch jetzt schon, weil bei dir ein Großteil der AC Lader belegt ist. Mit etwas höherer Ladeleistung klappt das gleich viel besser beim Einkauf etc.


    Das müssen dann aber verdammt viele DC Hubs sein, wenn künftig die gesamte Autowelt auf diesem Modell wechseln soll

    Es geht tatsächlich. Anders herum brauchst du viel mehr AC Ladepunkte (und das auch noch überall) und da gerade Netzanschluss und Tiefbau teuer ist -> viele Netzanschlüsse (AC) vs. weniger Netzanschlüsse (DC).


    Und es muss auch niemand wechseln. Stand heute hat der Mieter quasi keine sinnvolle Möglichkeit.

    Es ist jetzt die Frage, ob man Millionen Laternen mit AC ausrüsten will oder wenige Hunderttausende DC Wallboxen aufstellt.

    Freundliche Grüße Simon

  • Die Headline lautet ja, ob sich E-Mobilität durchsetzt.

    Durchsetzen im Markt tut sich immer das, was bei den Kunden ankommt, sie anspricht, sie sich leisten können, ihnen neue Möglichkeiten bietet, eine Verbesserrung zum Bisherigen darstellt oder einfachn IN ist, etc.pp.

    Oftmals ist es eine Kombination der genannten Punkte.

    Von DURCHSETZEN kann man aber nicht sprechen, wenn die Leute bei abnehmender Förderung es weniger kaufen.

    Ebenfalls ist es kein DURCHSETZEN, wenn man fordert die Alternativen so schlecht zu stellen oder zu verbieten, wie hier gerne mal gefordert wird. Das nennt man dann staatliche Lenkung.


    Ich fahre auch gerne BEV. Aber ein DURCHSETZEN von BEV in o.g. Sinne sehe ich in unserer Gesellschaft bis auf Weiteres nicht. Da fehlt noch viel, ganz viel.

  • .... Aber ein DURCHSETZEN von BEV in o.g. Sinne sehe ich in unserer Gesellschaft bis auf Weiteres nicht. Da fehlt noch viel, ganz viel.

    Und wenn man das gebetsmühlenartige andauernde Schlechtreden in den Öffentlich-Rechtlichen, wie auch in einigen Printmedien, etwas zurückschrauben würde, würde die Akzeptanz in der Gesellschaft auch besser ausfallen.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Das fände ich nicht so schön. In meinem Handbuch steht explizit, dass regelmäßiges Schnellladen zu vermeiden ist.

    Ich gehe davon aus, dass die Hersteller im Moment noch wenig Langzeiterfahrung haben, woher auch, und daher eher vorsichtig agieren. Ich fliege Modellhubschrauber mit Lipos, schon seit mehr als 10 Jahren, da hat sich herausgestellt, dass die Akkus weniger an Beanspruchung, sondern eher an Unterbeschäftgung und längerem Liegen leiden. Ob dies so aufs Auto übertragbar ist, weiß ich nicht, aber die Zellchemie ist ja vergleichbar.


    Bei aktuellen Geschichte mit der E-Mobilität vergisst man neben den üblichen Bedenken ganz, dass es auch andere, ganz banale Kritikpunkte gibt, die den Umstieg durchaus ausbremsen können. Im Moment sind ja noch die early adoptors am Zuge, also die Gruppe, die um jeden Preis umsteigen will, egal, was es kostet, egal wie sinnlos so ein E-Auto konstruiert sein kann. Diese Gruppe braucht man, sie ist aber, das wird oft vergessen, eben nicht representativ. Jetzt kommt die eigentlich wichtige Gruppe, der Normalo. Und der hat eben andere Ansprüche, das müssen die Auto-Hersteller erst noch lernen, obwohl sie es vom Verbrenner her schon seit xx Jahren wissen müssten.

    Der Normal will halt eine Anhängerkupplung, er will eine vernünftige Bedienung, funktionierende Assistenzsysteme und Infotainments, vernünftige Laderäume mit gut zugänglicher Heckklappe, ich z.B. umlegbare Beifahrerlehne, also alles Dinge, die beim Verbrenner durchaus möglich sind, jetzt beim E-Auto aber plötzlich keine Bedeutung mehr haben sollen.

    So ist es offensichtlich eben nicht!

    Ich habe Wallbox, Garage, das Geld, das Fahrprofil, PV ist in Arbeit und den Willen zum Umstieg. Ich bin aber nicht bereit, zugunsten von "E" auf all die bisherigen Funktionalitäten und Nutzungsmöglichkeiten zu verzichten, die mir mein jetziger Verbrenner bietet, ein vergleichbares E-Auto aber nicht. So einfach kann die Welt sein, ganz ohne tiefschürfende Betrachtungen.

    Ich habe auch einen ID3 Probegefahren, Autos können die von VW immer noch bauen, aber als ich in meinen Golf 7 wieder eingestiegen bin, ist mir erst aufgefallen, wie unterschiedlich diese Autos sind, und keineswegs zum Vorteil des ID3s.

    Ich beobachte den Markt, informiere mich permanent, auch hier, kann sofort zuschlagen, aber nicht, wenn MEINE Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Und ich denke, da bin ich mit dieser pragmatischen Ansicht nicht alleine.


    Manny

  • Ich bin voll mit dir einverstanden, dass 25 kW kein Schnellladen ist (wollte die Rechnung mit 0.4C auch gerade posten), und bedingt durch die beschränkten AC Lader in den meisten Fahrzeugen (kaum mehr als 11kW, oft sogar nur 7kW) werden 2x25 kW DC sicherlich im öffentlichen Raum, wo der reine Gestehungspreis der Ladesäule eine kleinere Rolle spielt, nützlicher sein als 2x22 kW AC.


    Aber trotzdem ist das Verhältnis nur 1:2.5, wie kommst du da drauf, dass man damit nur wenige Hunderttausend DC Säulen statt Millionen AC brauchen wird?


    Mit 25 kW bekommt man die meisten Fahrzeuge dann auch nicht in 1 Stunde von 10% auf 90%, der Wocheneinkauf reicht da nicht aus, um den wöchentlichen Verbrauch zu kompensieren, da bräuchte man wohl eher 35-50 kW (und selbst dann müssten an den Supermärkten fast alle Parkplätze mit einer Säule ausgestattet sein, statt 1-2 Säulen für den ganzen Markt).


    Also benötigt man entweder richtige Schnelllader, die gezielt zum Laden angefahren werden, also gewissermaßen das Tankstellenmodell, oder aber Lader über längere Standzeiten, also über Nacht Zuhause oder tagsüber bei der Arbeit, die werden dann aber kaum umgeparkt werden, also wird man sehr viele davon haben müssen (und man würde auch nichtmal die 25 kW benötigen).


    Oder eben ein Mix von beiden, wo das Langsamladen dann wohl eher von den privaten Wallboxen übernommen wird.


    Wenn das 50% der 60 Millionen Pkw in Deutschland betreffen wird, werden irgendwann nach 2035 30 Millionen im öffentlichen Raum geladen werden. Um das beim Wocheneinkauf erledigen zu können, benötigte man wohl eher 50 kW Lader mit einer Ladezeit von 1h pro Fahrzeug pro Woche, also dann (bei idealer Auslastung an 6x10 Stunden Öffnungszeiten) 500.000 50kW Lader an den Supermärkten. (50 kWh durchschnittlicher Verbrauch pro Fahrzeug ist zwar etwas hoch gegriffen, aber niemand wird in der Mitte des Einkaufs rausgehen um umzuparken). Das scheint mir nicht machbar, rein von den Stromanschlüssen an den Märkten.


    Egal wie sehe ich noch sehr viel Handlungsbedarf, damit die Elektromobilität sich zu 100% durchsetzen kann. Das wird zwar eh nicht schon 2035 der Fall sein, verschlafen darf man es aber auch nicht.

  • Aber trotzdem ist das Verhältnis nur 1:2.5, wie kommst du da drauf, dass man damit nur wenige Hunderttausend DC Säulen statt Millionen AC brauchen wird?

    Auf Basis der Auswertung von 15+ Millionen echten Ladevorgängen aus der Praxis ;)

    Aus dem Kontext kommen auch ein paar andere Punkte meiner Aussage.

    Freundliche Grüße Simon

  • Wie seht ihr denn den Ansatz von Nio mit dem Akkutausch in 5 Minuten? Mal davon abgesehen, dass das noch zu teuer ist und sich die Hersteller auf Standards einigen müssten, finde ich das Konzept erst einmal sehr interessant.

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