Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Wenn das 50% der 60 Millionen Pkw in Deutschland betreffen wird, werden irgendwann nach 2035 30 Millionen im öffentlichen Raum geladen werden. Um das beim Wocheneinkauf erledigen zu können, benötigte man wohl eher 50 kW Lader mit einer Ladezeit von 1h pro Fahrzeug pro Woche, also dann (bei idealer Auslastung an 6x10 Stunden Öffnungszeiten) 500.000 50kW Lader an den Supermärkten. (50 kWh durchschnittlicher Verbrauch pro Fahrzeug ist zwar etwas hoch gegriffen, aber niemand wird in der Mitte des Einkaufs rausgehen um umzuparken). Das scheint mir nicht machbar, rein von den Stromanschlüssen an den Märkten.

    50% BEVs in 2035 ist sehr hoch gegriffen.

    Wenn wir bei 20- 25% liegen ist es schon top.

    50kw Lader an Supermärkten wird nicht in der Breite funktionieren, dies gibt der Netzanschluss gar nicht her.

    Typisches Industriegebiet mit zwei Supermärkten, Baumarkt, Getränkemarkt … und jeder hat 30-40 Ladepunkte, da brauch der Industriepark sein eigenes Kraftwerk.

    Es wird eher auf Schnelladeparks hinauslaufen, den das AC Ladepunkte an diesen Orten nicht ausreichen ist ja bekannt.

    ID.3 Pro Performance Max in Stonewashed Blue Metallic Schwarz; Softwarestand: 0910

  • Da habt ihr aber höchstwahrscheinlich gegen $20 WEG verstoßen, sofern einer eine Wallbox haben möchte.

    § 20 WEG - Einzelnorm

  • Das wird noch etwas mehr Fahrt aufnehmen.

    Aktuell liegen wir bei 0,1% pro Jahr.


    „Noch etwas mehr Fahrt“ = 1% pro Jahr?

    ID.3 Pro Performance Max in Stonewashed Blue Metallic Schwarz; Softwarestand: 0910

  • Damit habe ich tagtäglich auf der Arbeit zutun. Wir haben E Stapler bei denen die Batterien getauscht werden. Ist ruck zuck getauscht und man fährt wieder. Allerdings reden wir von Staplern, da kommt eh die eine oder andere Macke dran, man macht nur eine Tür auf und zieht den Stecker von der Batterie ab und jeder tauscht selber seine Batterie gegen eine volle. An den Ladegeräten sieht man welche schon die längste Zeit vollgeladen ist und die sollen wir dann nehmen.

    Beim PKW will Nio ja von unten wechseln wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

    Also tauscht da niemand selber sondern es soll ja vollautomatisch ablaufen. Da stellt sich also die Frage wie das realisiert werden soll.

    Da braucht es ja 1. Jede Menge Batterien zum tauschen, für diese Anzahl an Batterien auch die passende Menge an Ladegeräten und den Platz bzw. die Technik um den Tausch durchzuführen. Wenn das alles gegeben ist bleibt noch die Frage nach dem Brand/Explosionsschutz.

    Unsere Lithium Ionen Batterien müssen bald in so Betonbunkern geladen werden die auch eine Explosionsichere Türe haben und Wasserdicht sind. Die werden im Notfall vollständig geflutet. Jede Batterie hat da also so einen eigenen Bunker und die entsprechenden Anschlüsse für den Strom und Leitungen für das Wasser um Sie zu fluten. Bei den alten Blei Batterien muss das nicht sein.

    Wenn die Vorgaben auch bei Nio kommen sollten wird sich das Thema bestimmt von selber erledigen.

    Dem gegenüber würde natürlich der große Kritikpunkt Ladezeit entfallen.

    ID.4 GTX, Gletscherweiß

    1M6 WD3 PA2 PBM WPW

    bestellt, 02.05.22

    geliefert, 26.05.23

    zugelassen, 05.06.23

    Software 3.5.0



    Grüße aus dem Siegerland

  • Ich frage mich, warum man auf 25kW DC setzen möchte und nicht auf 2X22kW AC. Es gibt genug Autos, die kein DC haben. Der Renault Twingo zum Beispiel oder die L7e werden kein CCS2 kriegen. Typ2 wäre da schon das höchste der Gefühle.

  • Da habt ihr aber höchstwahrscheinlich gegen $20 WEG verstoßen, sofern einer eine Wallbox haben möchte.

    https://www.gesetze-im-internet.de/woeigg/__20.html


    Da Thema ist auch hochgekommen, aber der zweite Punkt steht in diesem Gebäude in Konflikt/Widerspruch mit dem vierten Punkt.


    (2) Jeder Wohnungseigentümer kann angemessene bauliche Veränderungen verlangen, die

    2.dem Laden elektrisch betriebener Fahrzeuge,


    (4) Bauliche Veränderungen, die die Wohnanlage grundlegend umgestalten oder einen Wohnungseigentümer ohne sein Einverständnis gegenüber anderen unbillig benachteiligen, dürfen nicht beschlossen und gestattet werden; sie können auch nicht verlangt werden.


    Deshalb hab ich mir eine CEE Dose installieren lassen. Allerdings wenn diese wiederum jeder hätte, reicht der Netzanschluss nicht aus bzw die Lichter gehen dann aus . Eine Erhöhung ist nicht machbar. Dies gibt das Netz nicht her und dies in einem sehr jungen Wohngebiet :(

    ID.3 Pro Performance Max in Stonewashed Blue Metallic Schwarz; Softwarestand: 0910

  • Danke, die Sicherheitsaspekte sind sehr interessant.

    Bei uns nördlich von Augsburg an der A8 ist so ein Tauschhub von Nio, konnte das die Tage zufällig mal beobachten. Tausch geht vollautomatisch von unten, ich glaube fünf Akkus sind immer vorrätig, also aktuell auch viel zu wenig. Aber wie gesagt, die Grundidee finde ich gut, bezweifle aber auch, dass sich alle Hersteller da auf Standards einigen werden.

  • Ich frage mich gerade, warum eine Wohnanlage, nur durch ein Lastmangment, grundlegens umgestaltet wird oder ein Wohneigentümer benachteiligt wird. Ich sehe da nicht, dass hier Absatz 4 greift.

  • Wie seht ihr denn den Ansatz von Nio mit dem Akkutausch in 5 Minuten? Mal davon abgesehen, dass das noch zu teuer ist und sich die Hersteller auf Standards einigen müssten, finde ich das Konzept erst einmal sehr interessant.

    Das Konzept ist ja nicht wirklich neu. Shai Agassi hat da ab 2007 mit der Firma 'Better Place' schon mal kräftig dran gearbeitet. Erstmal in Israel angefangen (praktisch, da kurze Strecken und de facto Insellage und eine sehr technologiebegeisterte Bevölkerung), dann Japan und Dänemark getestet. Hat sich damals nicht durchsetzen können. Ja, vielleicht war er einfach zu früh dran, aber es gibt da schon auch grundlegende Probleme:

    - Will man nicht dauernd die Akkus wechseln muss man relativ große Blöcke wechseln / mehrere Blöcke wechseln

    - Der Akku ist typischerweise das größte Bauteil. Den wechselbar zu gestalten erfordert eine Menge konstruktive Eingriffe

    - Die Hersteller dazu zu bringen sich auf ein Akkukonzept zu einigen ist mehr als schwierig. Agassi ist ein begnadeter Redner, wenn der das nicht geschafft hat, gibt es wenige, die das hinbekommen können.

    - Bevor das funktionieren kann, muss man ein komplettes Netz an Stationen hochziehen. Das erfordert immense Kosten - Ladepunkte sind da deutlich einfacher/schneller aufgebaut.

    - Fast alle Autos stehen fast den ganzen Tag irgendwo rum. Für die allermeisten Fälle ist das Problem der langen Ladezeit nicht, dass es an der Zeit mangelt, sondern dass man das Laden in der verfügbaren Zeit ermöglichen muss. Wechselakkus sind eine Problemlösung, die aus der Verbrennerperspektive entstanden ist.


    In China ist das Konzept für Mofas/Motorräder sehr erfolgreich. Aber da geht es um Akkus, die man bequem tragen kann und die Fahrtstrecken sind überschaubar. So ein 40kWh-Akku ist schon ein Trumm und üblicherweise in einem Skateboarddesign fest drin. Und viel kleiner macht keinen Sinn, kaum jemand will alle 100km einen Wechsel machen.


    Ich finde das Konzept sehr spannend, aber ich erwarte nicht, dass sich das wirtschaftlich durchsetzen wird. Ähnlich wie Wasserstoffautos: tolle Technologie, aber es wird immer zu teuer bleiben.

  • Wie seht ihr denn den Ansatz von Nio mit dem Akkutausch in 5 Minuten? Mal davon abgesehen, dass das noch zu teuer ist und sich die Hersteller auf Standards einigen müssten, finde ich das Konzept erst einmal sehr interessant.

    Nicht besonders gut. Die Technik ist komplett proprietär. Da müsste das dann ja quasi Wechselstationen von jedem Hersteller geben. Darüber hinaus sind wir ja schon bei round about 20 Minuten beim Laden.


    Ich glaube, dass das System von Nio für den sehr kleinen Teil der Bevölkerung passen kann, die absolut nicht warten wollen/können und wirklich extremst schnell weiter müssen.


    Übrigens ist bei Nio die Lqdeleistung abseits der Tauschstationen echt absolut schlecht ^^

    Und ein vernünftiges Thermalmanagement haben die Akkus auch nicht.

    Wundert mich aber nicht, wenn die so oft getauscht werden.


    Viel spannender finde ich die andere Seite der Medaille bei Nio: Man kann das ganze Jahr über mit dem kleinsten Akku fahren und nur für die eine Urlaubsfahrt den großen Akku unten drunter schrauben.

    Das ist deutlich sinnvollen Ressourcennutzung als das sinnlose rumkutschieren von riesigen Akkus für die eine lange Fahrt im Jahr.

    Freundliche Grüße Simon

  • Zum Start dieses Thread in 2019 lagen wir bei 1,8% BEV Anteil in DE, Ende 2022 bei 2,1%.

    Wie kommst du denn auf diese Zahlen?


    Ich habe hier mal den E Auto Bestand gemäß Statista angehängt. Zwar in absoluten Zahlen, aber die Tendenz ist doch deutlich.


    Ich glaube kaum, dass sich der Gesamtautobestand seit 2019 knapp verzehnfacht hat. Anders wäre eine Steigerung von 1,8% auf 2,1% in 3 Jahren bei einer Verzwölffachung des E-Auto Bestands in Deutschland nicht zu erklären.


    Anzahl Elektroautos in Deutschland | Statista
    Wie viele Elektroautos gibt es in Deutschland?
    de.statista.com

  • Patrik , keine gute Quelle, de.statista hat Bezahl-Schranke

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Ist schon ne gute Quelle. Beim ersten Aufrufen hat es bei mir den Inhalt angezeigt. Aber eben tatsächlich nicht mehr. Hier eine etwas umständliche Tabelle des UBA. 2020 waren es da tatsächlich 0,14 Mio. BEV im Bestand. 2023 sind es bisher 1,01 Mio. BEV.


    Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeugbestand
    Die Länge der Bundesautobahnen nimmt weiterhin zu, die des Eisenbahnnetzes ändert sich dagegen seit 15 Jahren kaum und auch die Infrastruktur der Wasserstraßen…
    www.umweltbundesamt.de

  • Ich glaub, dass die Zahlen wohl am ehesten den Trend widerspiegeln.

    Mehr Details im Artikel von Patrik

    Zitat

    Bei den Pkw-Neuzulassungen ist der Anteil der Benzinfahrzeuge seit 2019 stark gesunken, aber liegt 2022 mit 32,6 % nach wie vor an erster Stelle. Die Anzahl der neuzugelassenen Elektro-Pkw hat mit über 470.000 Fahrzeugen inzwischen die Anzahl der Diesel-Pkw erreicht. Beide haben jeweils einen Anteil von 17,8 % an den gesamten Pkw-Neuzulassungen (siehe Abb. „Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen nach Kraftstoffart“).

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

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