Ob und zu welchem Preis jeder einzelne sich später einmal dazu entscheidet, bei Tesla zu laden, kann jeder mit sich selbst ausmachen. Das man anfängt sich an dieser speziellen Stelle Gedanken um seine Daten zu machen, ist in unserer digitalisierten Welt bisweilen schon etwas erheiternd. Aber davon mal abgesehen:
Aktuell fahren 1 Million E-Autos auf unseren Straßen. Im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten liegen die Zuwächse bei den Nezulassungen bei runden 300%. Auf meiner Urlaubstour in diesem Jahr bin ich - im Gegensatz zum letzten Jahr - an keinem leeren und fast verwaisten Lader mehr angekommen. Teilweise musste ich den letzten freien Stall belegen. Ich brauche da nicht viel Fantasie, was in 1 bis 2 Jahren an den Ladesäulen an einem Reisewochenende los ist.
Wir wollen als Gesellschaft den CO2 Ausstoss den Strassenverkehrs verringern. Ein Ansinnen, was vollkommen richtig ist und uns markenübergreifend eigentlich einen sollte.
Als Tesla 2013 mit dem Model S auf den Markt kam, haben viele gelacht und der E-Mobilität keine Zukunft gegeben. VW und BMW haben so legendäre Kurzstreckenboliden, wie den e-Golf und den i3 herausgebracht und sich über den mässigen Erfolg eines Fahrzeugs gewundert, was nur als 2. oder 3. Fahrzeug taugt. Tesla hingegen hat konsequent Autos vermarktet, die einen Verbrenner ernsthaft ersetzen können und das Unternehmen war weitsichtig genug, selbst für ein Ladenetzwerk zu sorgen.
Und was haben die großen deutschen Hersteller gemacht? Erstmal nichts und dann schmeissen sie Geld in einen Topf und gründen Ionity. Wahnsinns Ladeparks mit 2, meistens 4, selten 6 Stalls. Ziel: 400 Ladestationen in ganz Europa. Mal ehrlich: Die Top-Schwergewichte der Automobilindustrie verbünden sich und alles, was dabei herauskommt ist Ionity. Nicht falsch verstehen: Ich mag Ionity und lade fast nur dort, aber dieser viel zu klein gedachte Versuch, wird den Ansturm, der in den nächsten Jahren kommen wird, nicht auffangen. EnBW und Co. sind gut in die Fläche gegangen, betreiben pro Standort aber viel zu wenig Säulen.
Tesla hingegen, klotzt an jedem neuen Standort mit bis zu 20 Stalls. Und ganz so doof ist der Verkehrsministerium sicher auch nicht, dann man muss kein großer Statistiker sein, um herauszufinden, dass der Zuwachs bei den E-Autos, den Zuwachs bei den Ladestationen übersteigen wird.
Wenn Tesla also sein Netzwerk öffnet, dann wird insbesondere uns E-Fahren das in 1-2 Jahren ganz sicher weiterhelfen.
Niemand von Euch wird später mal gezwungen werden, bei Tesla zu laden, wenn es kommen sollte. Ich jedenfalls würde mir die Option immer und dankbar offenhalten, auch wenn ich mit meinem WeCharge Plus Tarif keine Motivation habe, außerhalb von Ionity zu laden.
Am Ende müssen wir aber endlich dahin kommen. da wir alle - unabhängig von der Marke - überall zu einem transparenten Preis laden und bezahlen können, so wie es früher an diesen Tankstellen auch möglich gewesen ist. Für das Thema darf sich das Verkehrsministerium gerne mal einsetzen.