Beiträge von Manny

    Diesen "Bruch" gibt es natürlich auch bei anderen Produkten, beim E-Auto hat man anscheinend(?) nicht damit gerechnet.


    Die "Early adopters" sind, vereinfacht ausgedrückt, Fluch und Segen zugleich. Segen, weil man beim Anlauf einfach Abnehmer braucht, die sehr leidensfähig sind und viele Unanehmlichkeiten akzeptieren, um von Anfang an dabei zu sein. Davon profitieren die anderen. Sie können aber auch Fluch sein, wenn der Hersteller glaubt, dass so alle zukünftigen Kunden aussehen und auch so nachsichtig sind. Gerade beim E-Antrieb gehören dazu allerdings nicht nur die Autos, sondern auch die gesamte Peripherie. Auch die hat geglaubt, dass alles so weitergeht.


    Kleines Beispiel: War am Samstag auf der Rückreise, ca. 500 km, bei nahezu durchgehend Regen. Bei einer kurzen Rast im Autohof, schneller Sprint ins Restaurant, habe ich beim Wegfahren interessehalber nach Ladestationen geschaut. Waren da, natürlich im letzten Winkel, keine Beleuchtung, keine Überdachung, wie hätte ich da einigermaßen sinnvoll laden sollen? Ganz ehrlich, muß ich mir im 21. Jahrhundert sowas antun? Was war ich da froh um meinen Verbrenner, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon durch ein E-Auto ersetzt sein sollte. Und ich kann mich an Diskussionen in E-Foren erinnern, wo dies als vollkommen normal angesehen wurde, so nach dem Prinzip: sei froh, dass es überhaupt Ladestationen gibt. Nur, der Normalo akzeptiert das eben nicht! Natürlich ist so langssam ein Umdenken im Gange, aber solche Ladestationen gibt es noch zuhauf und werden auch noch so gebaut!

    Wo gibt es unüberdachte, unbeleuchtete Tankstellen?


    Manny

    Man sollte schon unterscheiden zwischen "Starthilfe" Verbrenner und Starthilfe E-Auto. Beim E-Auto kann es, leider noch recht häufig, vorkommen, dass die 12V-Batterie durch irgendwelche Steuergeräte, die nicht richtig runtergefahren sind, leergezogen wurde. Dann geht beim "Aktivieren" nichts mehr. Dann braucht man eine Starthilfe z.B. in Form einer kleinen Powerbox, damit das System wieder hochfährt. Mehr an externem Akku braucht es da nicht, ab da übernimmt die HV-Batterie das Nachladen.

    Der ACE geht hier davon aus, dass das E-Auto dem Verbrenner Starthilfe gibt, da geht es um ganz andere Ströme und Belastungen.


    Manny

    Tatsache ist, das jede Garantie, auch die Mobilitätsgarantie, eine freiwillige Leistung des Herstellers ist und daher mit beliebig vielen Auflagen und Einschränkungen versehen sein kann. "Meiner Meinung nach" ist da keine juristische Sichtweise.


    Manny

    Da habe ich natürlich schlechte Karten. Ich komme von einem Golf 7, vorher Bora Variant, der noch qualitativ hochwertiger als der Golf war, da ist die Erwartungshaltung ganz anders. Mein Golf 7 hatte damals 36.000 € gekostet, da darf ich doch bei 50.000 € zumindest das Gleiche erwarten.


    Diese ganze Diskussion unter ID3-Fans nützt nichts, die haben ja schon ein Auto. Die zukünftigen Interessenten am E-Auto bestimmen, was sie akzeptieren werden und nicht die, die schon eins haben.


    Manny

    Man darf eine Batterie nicht mit einem Tank vergleichen, der z.B. 50 l fassen kann und damit auch 50 l herauskommen.

    Ein Akku, der echt auf 0 entladen wird ist, ist tot. Daher gibt es oben und unten Puffer, die jede Firma selbst definieren kann. Deswegen sind belastbare Kapazitätsberechnungen sehr schwierig für den Laien.


    Manny

    Ich hatte meinen ID3 Pure nach knapp 2 Jahren und nur 15TKM, im Frühjahr 23 meinem Händler verkauft und mehr dafür bekommen, als ich selbst 2021 bezahlt hatte. Natürlich nur wegen der Staatsprämie.

    In der Welt scheinen halt noch viele zu stecken, aber das ist entgültig vorbei. Jetzt gelten offensichtlich wieder normale Marktbedingungen. Blöd, wenn auch die Firmen das nicht wahrhaben wollen.


    Ist natürlich extrem subjektiv, aber wir reden hier auch nur über die Innenraumgestaltung - maßgeblich die Wertigkeit der Materialien. Da gibt es leider kaum ein Auto in der Klasse, welches es noch schlechter macht. Und da dieser Eindruck eben schon ein relativ bleibender ist bei einer Probefahrt, kann ich durchaus verstehen, wieso sich die Autos die Reifen platt stehen...

    Ich denke, hier kommt auch dazu, dass die entsprechenden Kunden halt keine early adopters mehr sind, die sich vieles gefallen lassen, sondern rational denkende Autokäufer, die klar rechnen, was sie für was bekommen. Also eigentlich auch wieder Normalität.


    Manny

    Die zu hohen Restwerte sind doch seit ewigen Zeiten die Vertriebsförderung der Hersteller. Damit wird künstlich die Leasingrate reduziert. Jetzt zu klagen darüber ist unredlich zumal man ja zuvor die Vertriebsförderung gerne mitgenommen hat

    Ähnliches kann man halt auch den Kunden vorwerfen: Niedrige Leasingraten, aber das, offensichtlich, hohe Restwertrisiko soll bei den Leasingfirmen bleiben. Da schienen beide Parteien etwas blauäugig zu handeln, spätestens die Firmen mit ihren Vertriebs-Schlaumeiern hätten dies aber wissen müssen.


    Manny

    Was ist bestimungsmäßiger Gebrauch? Wenn ich jeden Tag weitere Strecken fahren muß, muß ich auch jeden Tag volladen können. Wenn der Akku das nicht ab kann, ist er für den Alltag nicht zu gebrauchen. Ein Nutzer fragte hier im Forum, ob er mit dem 58er Akku jeden Tag 200km pendeln kann. Wenn er das machen will, muß er jeden Tag auf 100% laden, zumindest im Winter. Hört doch endlich mit dieser ständigen Panikmache auf.

    Schlecht geschlafen?


    Genau das wollte ich doch ausdrücken. Bestimmungsmäßiger Gebrauch heißt hier, ein Auto ist zum Fahren da...


    Manny

    Das Auto ist immer noch ein Gebrauchsgegenstand. Da willste zur Oma fahren, Auto ist auf 100% und ein Notfall tritt ein, so dass man zu Hause bleiben muss. 5 Jahre später sagt VW, die Akku Garantie gilt nicht, weil das Auto mit 100% Netto rumstand? Den Richter möchte ich sehen, der das durchwinkt.

    Das ist fern jeglicher Lebensrealität.

    Ich denke auch, dass die Sache für VW und Konsorten nicht so einfach ist. Das steht der "bestimmungsmäßige Gebrauch" im Raum, also alles, wozu das Auto normalerweise gebraucht wird und wie es auch beworben wird. VW kann nicht einfach technische Daten, mit denen man wirbt, im Kleingedruckten aushebeln. Man kann nicht einfach eine Kapazität in den Raum stellen, damit bei Reichweite werben und dann alles extrem einschränken. Da könnte ein Flut von Klagen kommen, allerdings:


    Also möglichst dran halten und fertig!

    Mit diesem Kadavergehorsam könnten sie natürlich auch rechnen, dann sind wir selber schuld, wenn wir solche Autos noch kaufen. Manchmal wundere ich mich schon, was man sich als Kunde so gefallen lässt.


    Manny

    Irgendwie habe ich wohl etwas in den falschen Hals bekommen. Denn die E-Mobilität sollte ja auch mal zumindest ein bisschen was in Richtung Umwelt bewirken. Inzwischen scheint es aber so, dass nur noch "Sparen" ein Grund für den E-Antrieb sein dürfte.


    Das mit dem Wiederverkauf scheint auch so eine Sache zu sein. Man tut ja gerade so, als wenn beim Verbrenner kein Geld "verbrannt" wird. Hat es nicht auch dort mal gehießen: Mit dem Neuwagen aus dem Autohaus raus und Du bist fast 20% des Neuwertes los.


    Die E-Auto-Geschichte krankt dagegen aus mehreren Bereichen: Zum Einen hat es eine Zeit gegeben, schon vergessen(?), in der man 0 € Nachlass, eher sogar Aufpreise auf den Listenpreis gezahlt hat. Und dazu eine Förderung, die im Vergleich zu heute gigantisch war. "Damals" hat man nach 6 Monaten sein Auto zurückgegeben und ein Neues bekommen, alles ohne Zuzahlung. Damit hat man nicht nur das Preisgefüge auf Zeit vollkommen durcheinander gebracht, man hat auch den Leuten suggeriert, dass ein Auto eine Geldanlage mit Wertsteigerung sei.

    Tja, und jetzt ist halt wieder Alltag eingekehrt. Jetzt gelten wieder die normalen Regeln und das muß erst wieder verdaut werden. Und dazu kommt, dass beim E-Auto in noch nie gekanntem Ausmaße halbfertiges, teilweise unzuverlässiges, zusammen gespartes angeboten wurde, das jetzt halt keiner mehr will. Da kommen also einige Dinge zusammen, die in allen Bereichen keiner auf dem Schirm hatte und die sich jetzt rächen. Die zukünftigen Gebrauchtwagenkäufer sind halt keine nerdigen early adopters mehr, die sich alles gefallen lassen, sondern rational denkende Nutzer, die an ein Auto einfach funktionale Ansprüche haben.

    Mal sehen, wie es weitergeht.


    Manny

    Vom Nachhaltigkeitsgedanken sollten auch e-Autos länger als 3-4 Jahre vom Erstnutzer gefahren werden

    Wieso? Was ist an der Nachhaltigkeit bezüglich des Autos anders, wenn ein Auto im gleichen Zeitraum von unterschiedlich vielen Nutzern gefahren wird?

    Wie handhaben das andere Hersteller mit der 80% Empfehlung?

    Die meisten haben die Möglichkeit, dies im Menü einzustellen. Der Fiat 500 gehört zur Stellantis-Gruppe, wie Corsa, Jeep usw, da gibt es diese Möglichkeit auch bei den neuesten Typen immer noch nicht. Die Stellantis-Fans reden sich das schön, "braucht ein Stellantis-Fahrer nicht". Und wenn doch, kann man sich das doch "einfach über den Dreisatz ausrechnen". Original -Argument...


    Manny

    Alle BEV-Nutzer die ich so kenn leben mit den Mucken ihrer Fahrzeuge.

    Naja, wenn man sich entschieden und gekauft hat, muß man zwangsläufig damit leben. Das ist eine pragmatische Entscheidung, die aber keineswegs heißt, dass das Auto gut ist. Man hat sich halt damit arrangiert, was auch verständlich ist. Ging mir bei meinem jetzigen Auto doch auch so.


    Manny