wie ist der offiziell korrekte Weg, um die Bremsen freizubremsen ohne Reku?

Vollbremsung auf leerer Landstraße.

TPI.jpg

Zitat von Razzamatz

TPI.jpg

Das ist aber nicht aus dem Benutzerhandbuch - oder?
HerrVonBoedefeld hat das Benutzerhandbuch zitiert - dort steht klar: "Lassen Sie niemals das Fahrzeug in Fahrstufe N rollen ..."
Zumindest für mich ist "niemals" ziemlich eindeutig.
Daher eher - ab in die Werkstatt, würde ich sagen (zumindest innerhalb Garantie/Gewährleistung) - und auf diese Rep-Anweisung verweisen.
(Ist doch eine Rep-Anweisung aus ErWin für den ID - oder liege ich falsch?)

Ich sehe da schon einen kleinen Unterschied zwischen "rollen lassen" und "Bremsen prüfen" ...

Was bei "N" einen erhöhten Verschließ beim ID geben kann, .... eigentlich nur an den Bremsen ... !?

Zitat von hakaro

HerrVonBoedefeld hat das Benutzerhandbuch zitiert - dort steht klar: "Lassen Sie niemals das Fahrzeug in Fahrstufe N rollen ..."
Zumindest für mich ist "niemals" ziemlich eindeutig.

Ja mei, im Handbuch von meinem alten Verbrenner stand auch "Fahren Sie niemals mit dem Schaltgetriebe in Leerlaufstellung." oder so ähnlich.

Das sind halt Sicherheitshinweise, damit man sich solche Fahrweisen nicht angewöhnt, da sie zu Unfällen und z.B. zu Bremsversagen führen können.

Aber wenn ich die Bremsen absichtlich "stressen" will, d.h. freibremsen, dann muss ich das halt so machen.

Wer will kann da auch jedesmal seine Werkstatt damit beschäftigen.

Ansonsten kann man mit einem selbstgemachten Freibremsen so manches Problem selbst beseitigen. Ich mache das immer dann, wenn ich ungewöhnliches Bremsverhalten spüre, also z.B. einen Halteruck (sh. hier der Faden zur ungewöhnlichen Bremsverstärkung vor dem Halten) oder wenn ich Schabgeräusche habe oder ein Kanll geräsuch beim Losfahren nach längerer Standzeit, weil die Bremsen feucht abgestellt wurden und Rost oder Salz anhaften. Da genügt bei mir dann ein zweimaliges Bremsen von 50 auf 0 mit mittlerem Pedaldruck.

Ich glaube wenn man zweimal kurz hintereinander auf die Bremse drückt wird auch nicht rekuperiert.

Ich probiere es morgen nochmal aus

Elektroniker

Ich bin ganz d'accord mit dir - würde es selbst, bei Bedarf, vermutlich auch so machen und damit nicht sofort in die Werkstatt.
Aber das war kein Auszug aus dem (Benutzer)Handbuch (sieht auf den ersten Blick aber so aus).

Und ganz ohne Hinweis sollte man das m.M. nicht stehen lassen.

Wie ist denn das „Bild“ der Bremsscheiben vorne? Riefig, angerostet oder gar rissig?

Bei leichten Riefen und Flugrost genügt es, wenn du trotz Reku kräftig in die Bremsen steigst (mehrmals), vielleicht auf einer Autobahnabfahrt, wenn „frei“ ist und kein Fahrzeug hinter dir gefährdet wird.

Bei stärkerem Rostansatz oder Rissen in den Scheiben, unbedingt ab in die Werkstatt. Riefige Scheiben können mit sog. „Schleifklötzen“, statt der regulären Bremsklötze, wieder frei und plan gemacht werden. Ist aber etwas „old fashioned“ und wird heute kaum mehr gemacht. Scheibentausch ist lukrativer …

Bei den Trommelbremsen hinten muss man durch die „Gucklöcher“ den Zustand beurteilen, notfalls muss man auch die Trommeln zur Beurteilung abnehmen. Die Bremsbeläge und -trommeln kann man in der Werkstatt „abdrehen“, jedoch muss man auf die Maße achten. Ausgedrehte Bremstrommeln benötigen sog. „Übermaßbeläge“ (sind dicker, da der Trommeldurchmesser größer ist).

War jetzt etwas viel „Klugscheiß“ zum Thema Bremsen, aber vielleicht hilft es ja … 😉

Zitat von hakaro

Und ganz ohne Hinweis sollte man das m.M. nicht stehen lassen.

Ist der Dateiname des Bildes vielleicht Hinweis genug?

Zitat von HerrVonBoedefeld

Ok, also laut der genannten TPI ist also das Freibremsen in „N“ ein probates Mittel. Zehnmal hintereinander von 100 auf 50 habe ich jetzt noch nicht probiert aber an der Autobahnausfahrt unter Beachtung des Verkehrs von 150 auf 100 gibt es bei mir beim Bremsen rein über die mechanische Bremse dann doch ein stärker werdendes Rubbeln und Vibrieren. Letztlich denke ich, dass die mechanische Bremse ja auch so dimensioniert sein muss, dass sie ein Fahrzeug mit 2750 kg Gesamtgewicht sicher aus 180 km/h zum Stillstand bringen kann. Ich werde das Freibremsen gemäß TP noch mal probieren dann noch mal schauen. Ansonsten ab in die Werkstatt. Ich habe aber keine Lust bei einem Fahrzeug, das ein halbes Jahr alt ist, neue Bremsen zu bezahlen nach 18000km… mal schauen. Erst einmal vielen Dank für die TPI!

Wenn es tatsächlich etwas zum abpolieren auf der Bremsscheibe gibt würde ich nicht bei 150 km/h mit der Prozedur beginnen sondern bei möglichst niedriger Geschwindigkeit.
Im Winterurlaub bei der Heimreise war oft die Bremsscheibe unter dem Belag verrostet. Einfach im Leerlauf bergab länger leicht gebremst bis die Geräusche weg waren. Später kann man bei höherem Tempo immer noch nachpolieren.

Richtig. Ich würde da auch eher länger und öfter mit weniger Druck "schleifen", als bei hohem Tempo stark in die Eisen zu gehen. Gibt sonst womöglich ungleiche thermische Belastungen der Scheiben beim Rubbeln und Fading, was jedenfalls keine Vorteile bringt ...