Erste Eindrücke ID.7

  • In einem Auto gibt es soo viel Platz und es hat soo eine riesige Batterie. Also sollte es doch auch in der Lage zu sein die Dinge zu beherrschen die mein Telefon mit seinen 200g kann.

    Ist keine Frage des Platzes, sondern eine Frage der Kosten. Volumenhersteller wie VW neigen dazu, Kosten einzusparen wo es nur geht. Wenn man je Fahrzeug 100 Euro einsparen kann, macht das bei Hunderttausenden Fahrzeugen auch was aus. Deshalb sieht das Interieur gerade bei den ersten ID.3 richtig schäbig aus und deshalb spart man sich die 25 Euro Mehrkosten für einen Prozessor, der was taugen würde…

  • 1. Das hat nichts mit der Hardware zu tun sondern Aktualisierungszeiten der Kette Händi/Server/Auto/Steuergerät. (z. B. Steuergeräte müssen erst "booten")

    2. Die 1-2 Minuten sind nicht die Ausführungszeit sondern die Zeit bis die Rückmeldung am Händi eintrifft.

    Wenn ich jeden Wintermorgen vor meinem Auto die Vorheizung abschalte um den Stecker ziehen zu können dauert es 2 bis 10 s bis die Heizung aus ist.


    VW hat eine Grundsätzlich andere Struktur wie Tesla.

    Bei VW gibt es fast keinen Vampir, bei Tesla werden über 100 kWh im Jahr für Bereitschaft/Standby verbraten.

    VW hat das System vom Verbrenner übernommen da hier 12 V nicht nachgeladen werden kann.
    Tesla war das egal bzw. hätte das VW Vorgehen zu viel Entwicklung gekostet. Am Anfang hat ein Tesla > 1 kWh pro Tag durch rumstehen verbraucht und dadurch auch Hochvoltakkus geschrottet.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • Ist keine Frage des Platzes, sondern eine Frage der Kosten. Volumenhersteller wie VW neigen dazu, Kosten einzusparen wo es nur geht. Wenn man je Fahrzeug 100 Euro einsparen kann, macht das bei Hunderttausenden Fahrzeugen auch was aus. Deshalb sieht das Interieur gerade bei den ersten ID.3 richtig schäbig aus und deshalb spart man sich die 25 Euro Mehrkosten für einen Prozessor, der was taugen würde…

    Ich zahle knapp über 70.000 Euro für das Auto und hätte auch 70.025 Euro dafür bezahlt.


    1. Das hat nichts mit der Hardware zu tun sondern Aktualisierungszeiten der Kette Händi/Server/Auto/Steuergerät. (z. B. Steuergeräte müssen erst "booten")

    Selbstverständlich hat das mit der Hardware zu tun, bzw. eher mit der Systemarchitektur. Jedes iPhone hat eine dauerhafte Internetverbindung über die es Push Benachrichtigungen bekommt. Das könnte in einem Auto genauso funktionieren. Und was der 4,7mm dünne iPhone Akku 2-3 Tage schafft, würde eine 25kg schwere 12V Autobatterie sicherlich auch schaffen.


    Es ist eben eine Frage der Hardware und da bin ich mir sicher, dass VW da auch etwas auf Apple A12 Niveau (Prozessor eines 5-6 Jahre alten iPhones) einkaufen könnten wenn sie denn wollen würden.

  • Tja, einige Hersteller können sich die Zeit nehmen für EasterEggs, bei anderen Brennt das Dach (Zitat VW selbst).

    Dass die Karren so schleppend verkauft werden, liegt ganz sicher und Hauptsächlich an der Software und der dahinterliegenden Hardware.

    Also Baustellen gibt es bei Tesla zur genüge, aber Tesla geht die nicht an. Stattdessen baut man den Tamagochi-Kunden Pupsgeräusche ein, weil die sich dann freuen, dass es ein OTA-Update gibt.


    Seriöse Kunden legen halt eher Wert auf funktionierende Assistenzsysteme und z.B. ein komfortables Fahrwerk. Tesla-Kunden legen wohl eher Wert auf mächtig Punch, der mir z.B. völlig irrelevant ist.


    Daher ist Tesla für mich einfach nicht mehr State of the Art, hinkt einfach modernen Automobilen hinterher.

  • Selbstverständlich hat das mit der Hardware zu tun, bzw. eher mit der Systemarchitektur. Jedes iPhone hat eine dauerhafte Internetverbindung über die es Push Benachrichtigungen bekommt. Das könnte in einem Auto genauso funktionieren.

    So ist es ja auch. Es wird eine TCP Verbindung offen gehalten. Würde periodisch alle X Minuten eine neue TCP Verbindung aufgebaut werden, wäre das viel ineffizienter. Sowohl was den Energieverbrauch wie auch das Datenvolumen betrifft.

    Es ist eben eine Frage der Hardware und da bin ich mir sicher, dass VW da auch etwas auf Apple A12 Niveau (Prozessor eines 5-6 Jahre alten iPhones) einkaufen könnten wenn sie denn wollen würden.

    Haben sie ja im ID7 verbaut bzw. "sogar" auf A13 Niveau was Multicore betrifft.

  • So ist es ja auch. Es wird eine TCP Verbindung offen gehalten. Würde periodisch alle X Minuten eine neue TCP Verbindung aufgebaut werden, wäre das viel ineffizienter. Sowohl was den Energieverbrauch wie auch das Datenvolumen betrifft.

    Nein, so ist es bei VW eben leider nicht. Bei VW wird das System erst durch eine SMS aufgeweckt. Dann wird die Verbindung aufgebaut. Es gibt keine permanente Cellular Verbindung wenn das Auto aus ist.


    Das macht das ganze sehr träge und es gibt ein hartes Rate-Limiting. Das merkt man in der Praxis zum Beispiel dann, wenn man die Standheizung versehentlich mit der falschen Temperatur gestartet hat und man die ändern will. Das ist ein Krampf, weil alles ewig dauert.


    So wie du es schreibst sollte es sein. Verbindung offen halten und auf Push-Nachrichten warten, so wie es jedes Smartphone tut.

    Haben sie ja im ID7 verbaut bzw. "sogar" auf A13 Niveau was Multicore betrifft.

    Dann ist deren UI-Framework zu ineffizient. Denn auch wenn jetzt alles spürbar zackiger ist als im ID.3, gibt es aber trotzdem noch spürte Delays und Lacks und Animationen sind weit von 120 FPS entfernt.


    Trotzdem ist es ein tolles Auto in das ich mich sofort verliebt habe. Ich muss es immer wieder wiederholen, der ID.7 ist toll. Aber das Infotainment erwarte ich auf iPad Niveau was die Performance betrifft.

  • So wie du es schreibst sollte es sein. Verbindung offen halten und auf Push-Nachrichten warten, so wie es jedes Smartphone tut.

    Ich möchte dir ja nur ungerne die Illusionen rauben, aber wir müssen regelmäßig Kollegen zeigen, wie man bei Samsung-Handys die Funktion ausschaltet, die Hintergrundprozesse von Apps sehr aggressiv killt.


    Nölt ein Kollege, dass die Pushnachrichten unseres Messengers bei ihm verspätet oder gar nicht eintreffen ist die Antwort auf: "Samsung Handy?" mit 95% Wahrscheinlichkeit ein "Ja."

  • Ich möchte dir ja nur ungerne die Illusionen rauben, aber wir müssen regelmäßig Kollegen zeigen, wie man bei Samsung-Handys die Funktion ausschaltet, die Hintergrundprozesse von Apps sehr aggressiv killt.


    Nölt ein Kollege, dass die Pushnachrichten unseres Messengers bei ihm verspätet oder gar nicht eintreffen ist die Antwort auf: "Samsung Handy?" mit 95% Wahrscheinlichkeit ein "Ja."

    Notifications sind eigentlich ein Service des Betriebssystems und haben eigentlich nichts damit zu tun ob eine App läuft oder nicht. Bei Android geht das über Firebase, bei Apple über den APNS. Beides sind zentrale Dienste, über die die Notifications versendet werden. Das Betriebssystem empfängt sie und reicht sie dann ggf. an die Apps weiter.


    Aber das ist jetzt vermutlich echt zu Off-Topic für diesen Thread 😅

  • Nein, so ist es bei VW eben leider nicht. Bei VW wird das System erst durch eine SMS aufgeweckt. Dann wird die Verbindung aufgebaut. Es gibt keine permanente Cellular Verbindung wenn das Auto aus ist.

    SMS-Wakeup wird bei den IDs nicht genutzt. Das Steuergerät 0x0075 (OCU) hält dauerhaft eine (TCP) Verbindung offen - bis das 12V Energiebudget für die OCU erschöpft ist und der Nutzer in der App die Einstellung zur optimierten Batterienutzung nicht gesetzt hat.

    Bringt dir aber trotzdem nichts, denn bei vielen Aktionen müssen erst mal zig Steuergeräte hochfahren. Viele davon sind schnell da, einige brauchen aber ziemlich lang. Ein Auto ist auch eher ein kleines Rechenzentrum als ein Smartphone wenn man schon Vergleiche machen will.


    Die SMS Variante gibt es nur bei den Verbrennern (bzw. e-Up! / e-Golf) und ist auch dort ein Auslaufmodell.

    Das macht das ganze sehr träge und es gibt ein hartes Rate-Limiting. Das merkt man in der Praxis zum Beispiel dann, wenn man die Standheizung versehentlich mit der falschen Temperatur gestartet hat und man die ändern will. Das ist ein Krampf, weil alles ewig dauert.

    Das hat andere Gründe - beide Punkte die du ansprichst.

    Und was der 4,7mm dünne iPhone Akku 2-3 Tage schafft, würde eine 25kg schwere 12V Autobatterie sicherlich auch schaffen.

    Es wird immer gerne vergessen / ausgeblendet, dass die Steuergeräte halt mehr machen müssen als so ein iPhone und auch GANZ andere Stromverbräuche haben. Ich meine damit nicht Rechenleistung sondern andere Themen wie einen CAN Bus aktiv halten, diverse Bauteile wie Lüfter etc. aktiv halten.

    Die Ausführung der eigentlichen Online-Dienste laufen halt auf dem Zentralrechner, der (sowie andere ECUs) müssen erst mal hochfahren, wenn die OCU eine Nachricht empfangen hat.


    Nicht falsch verstehen: Das muss noch deutlich schneller werden! Aber man darf trotzdem nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Freundliche Grüße Simon

  • Notifications sind eigentlich ein Service des Betriebssystems und haben eigentlich nichts damit zu tun ob eine App läuft oder nicht. Bei Android geht das über Firebase, bei Apple über den APNS. Beides sind zentrale Dienste, über die die Notifications versendet werden. Das Betriebssystem empfängt sie und reicht sie dann ggf. an die Apps weiter.


    Aber das ist jetzt vermutlich echt zu Off-Topic für diesen Thread 😅

    Äh, nein. Es muss ja auch jemanden geben, der diese Notifications entgegen nimmt und verarbeitet. Ich habe selbst schon in ein paar Apps Push-Notifications implementiert und wenn das OS den Background-Service killt, dann passiert da rein gar nichts.


    Das ist ein sehr bekanntes Problem.

  • Äh, nein. Es muss ja auch jemanden geben, der diese Notifications entgegen nimmt und verarbeitet.

    Ja, das Betriebssystem. Das zeigt dann - je nach Payload - entweder selbst eine Benachrichtigung an, oder weckt die App. Zumindest ist das bei iOS so.


    und wenn das OS den Background-Service killt, dann passiert da rein gar nichts.

    Ich kann nur für iOS sprechen und da passiert das nicht.

    SMS-Wakeup wird bei den IDs nicht genutzt.

    Das wusste ich tatsächlich nicht. Ist das erst ab der 4.0, bzw. ab 3.x so, oder war das auch bei den früheren ID.3s schon so?


    Das hat andere Gründe - beide Punkte die du ansprichst.

    Welche denn? Also ehrlich gemeinte Frage. Weil es nervt extrem, dass man die Temperatur nicht mehr verändern kann wenn man die Standheizung erstmal gestartet hat.


    Es wird immer gerne vergessen / ausgeblendet, dass die Steuergeräte halt mehr machen müssen als so ein iPhone und auch GANZ andere Stromverbräuche haben. Ich meine damit nicht Rechenleistung sondern andere Themen wie einen CAN Bus aktiv halten, diverse Bauteile wie Lüfter etc. aktiv halten.

    Die Ausführung der eigentlichen Online-Dienste laufen halt auf dem Zentralrechner, der (sowie andere ECUs) müssen erst mal hochfahren, wenn die OCU eine Nachricht empfangen hat.

    Aber das ist ja eine architektonische Entscheidung die auch noch nicht begründet wieso die Verarbeitung von Befehlen, die remote rein kommen, so träge abgearbeitet werden müssen.


    Und noch weniger ist es ein Grund dafür, warum sich die Bedienung im laufenden Betriebssystem weiterhin, auch im ID.7, noch träge anfühlt. Und isoliert für diesen Aspekt betrachtet ist doch der Vergleich zwischen Head-Unit und iPad nicht sonderlich weit hergeholt. Auch das iPad muss mit unzähligen Systemen und APIs sprechen um letztlich irgendwas auf die Beine zu stellen.


    Nicht falsch verstehen: Das muss noch deutlich schneller werden! Aber man darf trotzdem nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Es ist sicherlich nicht dasselbe, aber so weit hergeholt ist der Vergleich trotzdem nicht. So ein iPad ist auch nur eine Art „tragbares Infotainment“. Beide haben dasselbe Human-Interface, beide müssen auf stark verteilte Systeme zurückgreifen um irgendetwas sinnvolles zu bieten zu haben. Der Unterschied ist dann vielleicht, dass das „Backend“ im Auto wesentlich teurer ist im Betrieb, aber den State von so einem Auto sollte man doch hervorragend cachen können, sodass man nach außen gar nichts davon merkt, dass da erst Irgendein Steuergerät aufwachen muss.

  • Moin,

    bevor es noch weiter ausufert, bitte zurück zum Thema „Erste Eindrücke ID.7“, vielen Dank!


    Gruß aus dem hohen Norden, FarNorth-NF

    VW ID.3 1st, Line 1, Makena-Türkis, Software 912 (3.0), Zulassung 10/2020

    PV Anlage: LG Home 6,4 kwp (jeweils 3,2 kwp Ost- und Westseite) mit 6,4 kw Speicher

    Zappi Wallbox 11Kw mit HUB und HARVI zum PV Überschussladen in der Garage installiert

  • Na gut, dann halt wieder erste Eindrücke:

    Die Odyssee mit den Fehlermeldungen geht weiter:

    IMG_6870.jpg

    Da jetzt immer öfters das linke Bedienpanel am Lenkrad ausfällt und just in diesem Moment dann auch immer der Travel Assist, sowie seit heute auch der SOS-Service, scheint ein (altbekannter) Defekt mit dem Lenkrad vorzuliegen.

    Der neue Blinker ist inzwischen geliefert worden und wird nächsten Freitag verbaut. Bin gespannt ob sie das Lenkrad auch austauschen werden…

  • Eigentlich wollte ich nächste Woche bestellen..... :(

    ich würde ihn, trotz der aktuelle Erfahrungen, sofort wieder bestellen. Es muss einem Erstkäufer wie mir halt einfach bewusst sein, dass es gerade die Erstserie ist, besonders mein Vorführwagen. Wsl war es das <1.000 Fahrzeug dieser Serie und da können meiner Meinung nach Fehler passieren. Bestimmt sind so manche Kinderkrankheiten mit der ersten wirklichen Serie schon wieder ausgemerzt.

    Das Auto selbst ist absolut geil. Komfort, Fahrgefühl, Optik, Größe, Ausstattung, Preis, Reichweite,….

    Für mich überwiegen diese Punkte und ich toleriere die Fehler der Erstserie gerne, solange sie in einem akzeptablen Zeitraum (2-3 Monaten) abgestellt sind.

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