Plötzlich seltsame Bremsverstärkung?

Zitat von PoWder

Bremst Dein Wagen quasi bis zum Stillstand und noch dazu ruppig?

Mein SW 3.2 mit aktiviertem Autohold bremst NICHT bis zum Stillstand - ein leichtes rollen (3 km/h +-) muss ich selbst mit leichtem Bremspedaldruck stoppen.

(D oder B - mit oder ohne Vorausschau auf den Verkehr)

Du meinst automatisch bis zum Stillstand? Nein, mit ACC bremst er wie bei Dir und ich muss am Ende auch selbst bremsen. Hier ist ACC aber ausgeschaltet und ich bremse komplett selbst. Gleichmäßig. Und dann verzögert der ID.3 am Ende trotzdem sehr ruppig. Gleiches Phänomen auch bei ausgeschaltetem AutoHold.

Zitat von Elektroniker

Wer wirklich daran interessiert, bei diesem Thema weiterzukommen, sollte doch bitte mal folgendes testen, wenn das ruppige Bremsen vorkommt:

Elektroniker meine letzten Fahrzeuge hatten alle AutoHold und verzögerten gleichmäßig, zuletzt beim Volvo V60CC selbstständig sogar bis zum Stillstand. Auch bei ausgeschaltetem AutoHold tritt dieser Fehler bei meinem ID.3 auf. Leider nie in der Werkstatt. Daher hatte ich die Hoffnung, dass sich hier noch mehr Leute finden, die das gleiche Problem haben und viele Meldungen zu einer Lösungssuche bei VW führen. Insgesamt finde ich die Bremswirkung mindestens mal "schwammig". Wir haben noch einen T5 lang als Camper. Der ist deutlich schwerer, lässt sich aber viel präziser verzögern.

Zitat von sotalius

Elektroniker meine letzten Fahrzeuge hatten alle AutoHold und verzögerten gleichmäßig, zuletzt beim Volvo V60CC selbstständig sogar bis zum Stillstand. Auch bei ausgeschaltetem AutoHold tritt dieser Fehler bei meinem ID.3 auf. Leider nie in der Werkstatt. Daher hatte ich die Hoffnung, dass sich hier noch mehr Leute finden, die das gleiche Problem haben und viele Meldungen zu einer Lösungssuche bei VW führen. Insgesamt finde ich die Bremswirkung mindestens mal "schwammig". Wir haben noch einen T5 lang als Camper. Der ist deutlich schwerer, lässt sich aber viel präziser verzögern.

Du hast nicht gelesen, bzw. verstanden, um was es siduenho geht:

"Teste doch mal in Fahrstufe "N", wie er bei niedriger Geschwindigkeit (10 - 20 kmh) bei vorsichtiger Betätigung der Bremse bremst.

Ist dann die Bremskraft auch "höher" als du es annehmen würdest?"

Es geht darum, auszuschließen, dass einfach die mechanische Bremse selbst übermäßig stark bremst, weil z.B. die Scheiben Flugrost drauf haben oder ähnliches. Dann kommt eben ein ruppiger Übergang vom Rekuperieren zum Bremsen zustande.

Dann wäre es auch kein Softwareproblem, sondern ein mechanisches.

Darum geht es siduenho wohl. Würde bei der Fehlerfindung weiterhelfen.

Zitat von Elektroniker

Du hast nicht gelesen, bzw. verstanden, um was es siduenho geht:

"Teste doch mal in Fahrstufe "N", wie er bei niedriger Geschwindigkeit (10 - 20 kmh) bei vorsichtiger Betätigung der Bremse bremst.

Ist dann die Bremskraft auch "höher" als du es annehmen würdest?"

Es geht darum, auszuschließen, dass einfach die mechanische Bremse selbst übermäßig stark bremst, weil z.B. die Scheiben Flugrost drauf haben oder ähnliches. Dann kommt eben ein ruppiger Übergang vom Rekuperieren zum Bremsen zustande.

Dann wäre es auch kein Softwareproblem, sondern ein mechanisches.

Darum geht es siduenho wohl. Würde bei der Fehlerfindung weiterhelfen.

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ok, vielen Dank für die Einordnung Elektroniker

Ich probiere auch das gerne. Und wenn es hilft, mache ich das dann alle 500km mal? Es wäre mein erstes Auto, bei dem das erforderlich ist. Der ID war kürzlich bei der Inspektion und dort wegen des Bremsverhaltens auch auf dem Rollenprüfstand. Der TÜV hat sich die Bremsen noch mal angeschaut und keine Auffälligkeiten entdeckt. Es sei alles in Ordnung. Von Flugrost sprach auch niemand. Aber bei täglich ca. 50km Stadtverkehr fühlt es sich nicht so an, als sei alles in Ordnung. Ein "dann kommt eben ein ruppiger Übergang zustande" ist nicht das, was ich bei einem ruhigen, entspannten E-Auto fahren erwarte. Geht ja auch nicht mir so, anderen Fahrer*innen ist das auch schon störend aufgefallen und hinter mir fahrenden sicher auch, da sie ebenfalls stärker bremsen mussten.

Zitat von sotalius

Ich probiere auch das gerne. Und wenn es hilft, mache ich das dann alle 500km mal?

Nein, es soll nicht gegen das Problem helfen, sondern bei der Ursachenfindung weiterhelfen. Dann kann man vielleicht erkennen, was das Problem beseitigen könnte.

Zitat von sotalius

Der TÜV hat sich die Bremsen noch mal angeschaut und keine Auffälligkeiten entdeckt. Es sei alles in Ordnung. Von Flugrost sprach auch niemand.

Flugrost war nur ein Beispiel, es könnte auch andere mechanische Ursachen haben.

Wenn der angesprochene Test mit "N" ergibt, dass das Auto ganz normal und sachte wie erwartet bremst (also keine unerwartet hohe Bremskraft zeigt), dann kann man eine mechanische Ursache eben auch ausschließen, und es deutet dann stark auf ein Softwareproblem hin.

Das ist doch dann auch eine hilfreiche Info ... auch für die Werkstatt!

Niemand hier will behaupten, dass das normal ist, da hast Du uns falsch verstanden. Es geht um die Ursachenfindung.

@PoWder Ich schalte mal den Klugscheißermodus an…

Trommelbremsen sind ja auch nicht per se schwächer als Scheibenbremsen. Eher anders herum (Stichwort: Selbstverstärkung). Die Trommeln haben allerdings Probleme mit der Wärmeabfuhr und daher Nachteile bei vielen und/oder sehr langen Bremsmanövern (die ja aber beim E-Auto wegen der Reku eigentlich kaum vorkommen).

Wenn die Bremswirkung kur vor dem Stillstand stark zunimmt und eine festsitzende Bremse durch eine Prüfung der sich frei drehenden Räder ausgeschlossen wurde, könnten eventuell Salzablagerungen auf Bremsscheiben und Belägen drauf sein. Dadurch kann die Gleitreibung reduziert und die Haftreibung verstärkt werden.

Der Effekt wirkt sich bei aktivem Autohold wahrscheinlich noch stärker aus und ist auch an meinem ID relativ zu den anderen Jahreszeiten feststellbar, wenn auch nicht in dem Maße wie vorher hier beschrieben.

An einem meiner Verbrenner hatte es geholfen in der Waschbox die Bremsscheiben mit einem Hochdruckstrahl klaren Wassers vom Salz zu befreien und gleich danach zu fahren und die Scheiben mit zunehmendem Druck danach trocken zu bremsen um Rost zu verhindern.

Bei den IDs müssten natürlich nur die Vorderradbremsscheiben "gewaschen" werden und der N-Gang für das trocken Bremsen genutzt werden.

Manche Bremsscheiben an den IDs sehen trotz jungem Alter des Autos bereits "alt" aus.
VW hat hierfür mal eine "Konditionierung" empfohlen und zwar 10 x Bremsen von 60 km/h bis zum Stillstand im N-Gang.

Zitat von ABBolle

@PoWder Ich schalte mal den Klugscheißermodus an…

Trommelbremsen sind ja auch nicht per se schwächer als Scheibenbremsen. Eher anders herum (Stichwort: Selbstverstärkung). Die Trommeln haben allerdings Probleme mit der Wärmeabfuhr und daher Nachteile bei vielen und/oder sehr langen Bremsmanövern (die ja aber beim E-Auto wegen der Reku eigentlich kaum vorkommen).

Guter Hinweis, bei den Trommelbremsen gibt es ja stets eine Bremsbacke die von ihrem Lager weggezogen wird und eine die zum Lager hin geschoben wird. Eventuell verkeilt sich die geschobene Bremsbacke relativ zur Trommel?

Zitat von Biker

mit einem Hochdruckstrahl klaren Wassers

Was für ein schöner Genitiv . Findet man nicht mehr so häufig

Wenn er jetzt noch ein paar Kommas gesetzt hätte, wäre der Satz perfekt gewesen.

Zitat von Elektroniker

Wenn er jetzt noch ein paar Kommas gesetzt hätte, wäre der Satz perfekt gewesen.

In der Tat habe ich es tatsächlich mal geschafft, einen so langen Satz ohne Kommata zu formulieren. Mal abgesehen von der Grammatik: wie wertet Ihr die Plausibilität meiner Hypothese zur Selbstverstärkung der Bremswirkung?

Man kann zwar bei den E-Autos kein "Känguru-Sprit" mehr tanken, aber vielleicht "Känguru-Strom"?

Wurde immer sehr gerne bei geliehen Campern getankt.

Man tritt auf die Bremse. Durch die Verzögerung rutscht man nach vorne und bremst mehr.

Erschrocken nimmt man den Fuß von der Bremse, wodurch man ungebremst weiterrollt.

Man tritt auf die Bremse ...

Geht mit dem Gaspedal übrigens noch viel besser, halt bei der Beschleunigung.

Hallo, ich bin Stefan und ganz neu hier im Forum. Ich habe mir einen gebrauchten ID3 1st Max aus 12/2020 mit 18.000 Kilometern gekauft. Software war 2.4. Das Auto hat keine Werksgarantie mehr (Fehler!!!!). Als erstes musste die linke Antriebswelle geklebt werden. Nicht tragisch, dachte ich…. Der Fehler ist bekannt! Pustekuchen! Der Spaß hat knapp 600 Euro gekostet und VW hat als Kulanz den Kleber übernommen (keine 100 Euro). Ohne Kommemtar! Sonst war das Auto top! Machte Spaß! Bis zum aktuellen Softwareupdate. Seit dem habe ich auch diese Bremsprobleme. Der ID 3 „überbremst“ teilweise auch hinten. Dann bremst er mal wieder normal und dann legt er wieder eine Vollbremsung kurz vor Stillstand hin. Das Bremsverhalten ist echt gefährlich. Ich wohne in Winterberg auf 700 Metern Höhe. Hier liegt jetzt viel Schnee. Meine Frau packt das Auto nicht mehr an. Der Freundliche kann (will) das Problem nicht erkennen. Mich würde interessieren wie viele Fahrer das Problem auch haben. Ich würde mich dann direkt an VW wenden um eine Lösung zu finden. So ist das Fahren die reinste Katastrophe. Wenn VW sich nicht zugänglich zeigt, würde ich mich an KBA und ADAC wenden. Dann hoffe ich ich mal auf rege Rückmeldung. 🙈 Gruß an alle Stefan Ach so: In N bremst er normal. Es liegt aus meiner Sicht definitiv an der Software.

Hallo

Das Einkleben der Antriebswelle ist leider keine dauerhafte Lösung. Viele Foristen, mich eingeschlossen, mussten das schon mehrfach machen lassen.

Probleme mit der Dosierung der Bremse kenne ich nicht. Der Übergang von elektrischer zu mechanischer Bremse funktioniert sehr gut.

Lg Ulrich

Was meinst du mit „überbremst auch hinten“?

Ich bin heute zum ersten mal diesen Winter mit SW 3.2 auf geschlossener Schneedecke im Schwarzwald unterwegs gewesen.

Ich habe ehrlich gesagt keinen Unterschied zu den letzten Wintern mit Software 3.0/2.4 (Winter 22/23), 2.3 (Winter 21/22) und 1.x (Winter 20/21) feststellen können.

Mein id3 fährt wie auf Schienen auf Schnee.

Ich fahre in den Bergen grundsätzlich in Fahrstufe „B“.

Mit überbremsen meine ich er blockiert hinten. Auf Schnee nicht witzig. Das ist wie eine angezogene Handbremse. Nur unkontrolliert…

…oder er bremst hinten stärker als vorne vorne. Seltsame

Bremskraftverteilung. Das Bremspedal reagiert auch unterschiedlich (vom Bremsdruck her).