Firmware Version 3.0: Update-Probleme, Fragen und Talk

Zitat von achim-e

Solange bei der Entwicklung keine sicherheitsrelevanten Dinge als "kann man ja nachliefern" betrachtet werden, sondern reine Verbesserungen und Optionen für neue Features, finde ich solche Updates top.

Danke, na wenigstens einer der es begriffen hat.

Display Ausfälle während der Fahrt und ähnliches, fallen schon eher in den Bereich "sicherheitsrelevant" und sollten ein absolutes no go sein.

Und wenn ich schreibe, dass ich auf weitere notwendige Updates jenseits von 3.x gerne verzichten möchte, weil es ein weiteres Indiz dafür ist, dass VW seine Hausaufgaben noch nicht gemacht hat, dann teile ich hier nur meine Bedenken mit.

Irgendwann muss ein SW Stand erreicht sein der die Funktionalität und Betriebssicherheit sicherstellen und alles Weitere sollten nur noch Details sein, deshalb 3.x und nicht 5.0 oder 10.0

Zitat von HeiFire

Die neue Ladekurve liegt schon über der alten, oder nicht?

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Irgendwie habe ich ein Verständnisproblem mit den beiden Kurven. Wird hier ein und dieselbe Akku-Größe dargestellt?

Yup aber die Ladezeit von 5-80% ist nicht die selbe.

Das im Herbst 2020 die SW noch nicht wirklich rund lief, wussten alle, die das Auto damals entgegen nahmen. Und warum das so war, wissen wir doch auch alle und daraus hat VW ja auch nie ein Geheimnis gemacht.

Zitat von GTX-ler

Irgendwann muss ein SW Stand erreicht sein der die Funktionalität und Betriebssicherheit sicherstellen und alles Weitere sollten nur noch Details sein, deshalb 3.x und nicht 5.0 oder 10.0

Sicherheitsrelevante Bugs gab es von Anbeginn nicht - das hätte auch keiner zugelassen

Betriebssicherheit, im Sinne von Zuverlässigkeit, nun ja, ist aber auch seit 2.1 (weitgehend) behoben

Und seit 2.3 ist die Software auch gut und zuverlässig nutzbar. Ab jetzt erwarten wir mehr

Ich schreib Dir das nur mal, weil Du ja - wenn ich Deine Signatur richtig deute - noch Theoretiker bist… (oder die Software vergessen hat, Deine Signatur zu ändern… )

Zitat von AlexVS

Das liegt angeblich daran, dass der Akku im GTX von einem anderen Hersteller stammt. Was mich eigentlich wundern würde, weil die Kapazität ja exakt die gleiche ist wie z.B. beim Pro Performance...

Das hatte ich von den ID5 Präsentationen im Internet auch so verstanden. Der GTX bekommt beim Laden ein Peakleistung von 150kW was wohl einer Zeitersparnis von so 2-3 Minuten entspricht. Die 'normalen' Versionen die auch den 77er Akku haben erhalten zwar eine geringere Peakleistung von 135kW, allerdings soll da dann über die gesamte Ladekurve eine Erhöhung stattfinden, was letztlich zu dem beworbenen Zeitgewinn von 9 Minuten führen soll.

Zitat von GTX-ler

Ich würde mich freuen, wenn nicht alle halbes Jahr oder Jahr Updates kommen würden.

Es ist ein Auto und es wäre ein Zeichen für unfertige oder fehlerhafte SW/FW. Eigentlich hat so eine MS Windows Mentalität nichts in einem Auto zu suchen.

Upgrades, die nicht direkt Systemrelevant oder Einfluß auf die Funktionalität haben, jederzeit gerne.

Man muss sich eben vor Augen halten dass heutige Systeme eine Kombination aus Hardware + Software (In-System update fähig) sind. Keiner der beiden Teile kann alleine existieren und benötigt den anderen.

Musste man früher sicherstellen dass die Funktionen bei Auslieferung schon vollständig und in entsprechend optimierter Form vorliegen, so hat der Hersteller heutzutage die Flexibilität bei der Auslieferung eine erste Version zu verwenden welche evtl. noch nicht optimiert ist bzw. alle Features beinhaltet und dann später über Software-Updates nachliefern kann.

Wer Einblick in den SW-Entwicklungsbereich hat weiss meist nur zu gut wie herausfordernd es ist SW zu testen/verifizieren (innerhalb der verfügbaren Zeitspanne). Die 'fehlerfreie' SW gibt es meist nicht und daher können regelmäßige Updates da sehr hilfreich sein - Updates gab es ja bisher auch schon, aber in der Werkstatt und oft ohne spezielle Info.

Zitat von GTX-ler

Das ist ein großer Irrtum.

Es ist ein Hinweis, dass unfertiges, nicht ausgereiftes, auf den Markt geworfen wurde. Was über 3.x hinaus geht, auf der selben HW, ist für VW nur noch peinlich.

VW hat es aus den schon oft genannten Gründen da sicher etwas 'übertrieben' und bei der ersten Software Version etwas hinausgegeben das eher als Beta-Version durchgeht und aus meiner Sicht noch kein Release-Candidate war.

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollten Versionen bei denen sich die Zahl nach dem Punkt erhöht primär Bug-Fixes / Optimierungen enthalten (2-3x pro Jahr?) - vor dem Punkt dann eben auch neue Features beinhalten (1x im Jahr?).

Das sorgt nicht nur dafür dass die Fahrzeuge länger 'up-to-date' bleiben, sondern führt auch zu einer Aufwertung meines Fahrzeuges wenn ich die Mögichkeit habe neue Funktionen zu bekommen.

Je mehr Software in Autos Verwendung findet, je höher die Komplexität. Auch früher haben Autos Software-Updates bekommen, das ist ja nicht erst neu seit den IDs. Aber da waren es halt in Summe weniger, schlicht weil weniger Software-Systeme im Fahrzeug vorhanden waren.

Im Atomkraftwerk wird ebenfalls Software aktualisiert, auch wenn es uralt Systeme sind. (Jedoch nicht in gleichem Umfang und Zyklus wie bei moderner Elektronik)

Neben Fehlern/Bugs und Feature-Erweiterungen kommen ja noch zwei wichtige Felder dazu, die es früher eher weniger oder gar nicht gab: Schwachstellen, die für Angreifer ausgenutzt werden können, sowie Erweiterungen in der Kommunikation mit externen Geräten (car2x, vw Server, usw).

Zitat von livetofail

Puh, kann es sein, dass du keine Ahnung von Software hast?

Negativ.

Aber wenn du aus der Branche bist, dann weißt du auch was "sicherheitskritisch" bedeutet.

Ausserdem wäre es gut alles zu lesen, nicht nur einen Auszug und daraus Schlüsse zu ziehen.

Ich denke eher, der Begriff „Sicherheitsrelevanz“ oder „Gefahr für Leib und Leben“ ist nicht ganz klar. Bei SW Updates geht es imho vor allem um „Schöner Wohnen“.

Sicher oder unsicher als andere Fahrzeugtypen waren die ID schon mit 2.1 - da sonst interne Freigaben nicht erfolgt wären und das KBA die Typgenehmigung verweigert hätte.

Ich denke auch wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Die OTA SW wird sicher nicht sicherheitsrelevant sein (sicherheitskritisch ist übrigens nicht normativ definiert), da die Gefährdungsbeherrschung sicher zum Großteil auf den Fahrer abgewälzt wird. Heisst ja nicht ohne Grund Assistenzsystem

Sicherheitsrelevante Steuerungen sollten möglichst selten ein Update erfahren müssen, da dort immer ein Riesen Aufwand mit verbunden ist (Validierung, Gutachten, Zulassung, Safety, ...).

Zitat von Basti

Sicherheitsrelevante Steuerungen sollten möglichst selten ein Update erfahren müssen, da dort immer ein Riesen Aufwand mit verbunden ist (Validierung, Gutachten, Zulassung, Safety, ...).

und ich habe die Vermutung, dass genau das ein Thema war, was VW beim OTA auf 2.3 irgendwie auf die Füße gefallen ist, was dann ja zu dem komplizierten Procedere des Kameraausfalls und deshalb dem Opt-in per Email führte. Aber ich bin mir sicher, dass auch ein Weltkonzern wie VW daraus lernt

Zitat von Ande

Sicher oder unsicher als andere Fahrzeugtypen waren die ID schon mit 2.1 - da sonst interne Freigaben nicht erfolgt wären und das KBA die Typgenehmigung verweigert hätte.

Na ja, das QM von Volkswagen und das KBA haben sich beim Abgastest der Diesel ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Gut, man muss ihnen zu Gute halten, die Abschaltvorrichtung war gut versteckt.

Zitat von Basti

sicherheitskritisch ist übrigens nicht normativ definiert

dann such mal bitte mal nach "sicherheitskritische systeme" und nach "sicherheitskritische software"

ISO 26262 – Wikipedia

stein der Schritt von "sicherheitsrelevante Systeme" zu "sicherheitskritische systeme" ist in der Automobilindustrie gar nicht mehr so groß. Spätestens wenn das Thema "Autonomes Fahren" in die Realität umgesetzt werden soll, wird sich die Automobilindustrie damit auseinandersetzen müssen.