Plötzliche Beschleunigung im Einparkvorgang

  • Ich habe, aufgrund der Erfahrungen mit meinem Leih-ID.3 den Verdacht, dass es ein Fehler deines Vaters ist, der von einer Eigenart des Fahrzeugs "unterstützt" wird.


    Vermutung: Dein Vater hat Gas und Bremse verwechselt und zusätzlich nach dem Zurücksetzen von "R" auf "D/B" geschaltet. Ist man hinreichend langsam, kann nämlich ohne Treten der Bremse die Fahrrichtung gewechselt werden. Wird nun richtig auf das Fahrpedal gelatscht, fährt das Fahrzeug mit maximaler Beschleunigung in die andere Richtung davon.


    Ist meines Ermessens aber kein Fehler in der Fahrzeugsoftware, sondern die Freischaukelfunktion, die eigentlich jedes Fahrzeug mit "Automatikgetriebe" hat.


    Auch wenn es mir um Euer Auto als auch um Deinen Vater sehr Leid tut (ich hoffe, dass er vollständig genesen wird): Ich vermute zu 99,9% einen Fehler des Fahrers.

    ID.4 Pro Performance

    25.01.22: Bestellung

    02.02.22: Auftragsbestätigung

    21.10.22: Fertigungsablauf Emden

    15.12.22: Ausstattungsdetails verschwunden

    03.01.23: FIN ist da

    02.02.23: Auslieferung Autostadt


    Kommissionsnr: AJ8xxx

    Softwareverbund 8

    Modelljahr 2023

    Ausstattung: Design, Assistenz Plus IQ.Drive, Interieur Plus, Infotainment Plus, Komfort, AHK, WP


    Zweitwagen: eGolf 300

  • Das könnte gut sein.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • ...warum die Assistenzsysteme nicht gebremst haben sonderlich interessiert waren...

    Zum Unfallhergang schreibe ich nichts - Vermutungen helfen hier nicht weiter.

    Deinem Vater gute Besserung.


    Ob und/oder aus welchem Grund "Assistenzsysteme" an dem Unfall beteiligt waren ist für die Versicherung nicht relevant.

    Es geht nur darum ob das versicherte Produkt durch einen Unfall beschädigt wurde oder nicht.

    Eine eventuelle Pedalverwechselung und/oder Aktivierung/Deaktivierung von Assistenzsystemen ist KEINE grobe Fahrlässigkeit und würde damit den Versicherungsschutz nach meiner bescheidenen Meinung nicht beeinflussen.


    Die Vollkaskoversicherung reguliert die Reparatur oder den Totalschaden auch wenn die Unfallursache hier noch nicht geklärt ist.

    Eine Regressforderung an den Hersteller wird aus meiner Erfahrung heraus nicht automatisch erfolgen - der Aufwand ist höher als die reinen Kosten für Reparatur/Totalschadenabrechnung. Auch das gebundene Personal, Anforderung von Akteneinsichten usw. sind wirtschaftlich zu berücksichtigen.

    Abschlepp- und Standkosten beim Abschlepper übernimmt eine Vollkaskoversicherung nicht "einfach so" in voller Höhe.
    Tipp:
    Achte darauf, daß das Fahrzeug schnellstmöglich in die Werkstatt kommt, falls es da noch nicht ist und checke dann für Deinen Vater die Bedingungen
    der Versicherung (evtl. auch dem zusätzlichen Schutzbrief) zum Thema Kostenpauschale und "Wer löst den Auftrag aus".

    Je nach Alter und Kilometerstand muss das nicht gleich ein Totalschaden sein. Abwarten was der Kostenvoranschlag/Gutachter ermittelt.

    PS: Die beschädigte Garage ist ein zusätzlich zu meldender Haftpflichtschaden. Je nach Tarif macht es Sinn vorher zu prüfen ob "selbst zahlen" sinnvoller ist. Nicht jede Gesellschaft lässt nachträglich einen Schadensrückkauf zu um die Hochstufung zu vermeiden.

    Einmal editiert, zuletzt von PoWder (*abgemeldet*) ()

  • Nicht jede Gesellschaft lässt nachträglich einen Schadensrückkauf zu um die Hochstufung zu vermeiden.

    Wäre illegal, wenn diese Gesellschaft den Haftpflicht-Schadenrückkauf innerhalb von 6 Monaten ablehnen würde.


    Oder gibt es da etwa eine neue gesetzliche Regelung, die mir entgangen ist?

  • Dandy Du hast natürlich recht - bei Haftpflicht muss jeder Versicherer den Rückkauf annehmen, nur bei Kasko dürfen Gesellschaften auch Tarife ohne diese Möglichkeit anbieten.


    Bei dem eventuell überschaubaren Schaden an der Wand macht es durchaus Sinn sich vorab zu informieren.
    Vom Hörensagen soll es Handwerker geben die beim Wort "Versicherung" irgendwie andere Berechnungswege haben als ohne - der Rückkauf im Nachhinein könnte dann kostenintensiver sein.
    Ob das zulässig ist oder den bekannten "Unterschied zwischen Theorie und Praxis" widerspiegelt möchte ich nicht beurteilen.

  • Kurzes Update eines Betroffenen:


    Wir sind dabei mit Anwalt das Fahrzeug zurückzugeben. Die Forderung an den Händler ist raus. Wir gehen davon aus, dass es ohne Klageweg nicht funktionieren wird. Dann wird es spannend, aber auch langwierig. Das Nervige ist, dass unser Fahrzeug nicht benutzbar ist und nur rumsteht. Sollte es irgendwann klappen das Auto loszuwerden, planen wir ein E-Fahrzeug aus Südkorea zu kaufen. Damit gibt es hoffentlich weniger Probleme.


    Neben diesem Forum haben wir den ADAC informiert. Die sammeln Fälle, wollen aber erst bei nennenswerten Rückmeldungen (>1%) eingreifen. Warum VW nichts macht, bleibt rätselhaft. Wir gehen davon aus, dass intern an dem Thema gearbeitet wird. Nach draußen dringt jedoch nichts, weil das Problem vermutlich sehr gravierend ist, aber sehr schwierig zu beheben. Eine Überlegung ist noch, direkt an den Vorstand zu schreiben, um den internen Druck zu erhöhen. Mal sehen. Viel Erfolg an die anderen Betroffenen, ohne Anwalt wird das allerdings schwierig...

  • Als direkt Betroffene hab ich auch alles versucht, das Fahrzeug zurückzugeben, da ich große Bedenken habe, was die Sicherheit betrifft. in Italien stoße ich hier auf taube Ohren, das Auto ist laut VW in Ordnung und ich bleibe auf den Schaden von 25.000 Euro sitzen, das ich keine Kaskoversicherung habe.

    Seit September warte ich auf die Reparatur( natürlich ohne Ersatzwagen).

  • Wenn ich das alles so lese, dann tendiere ich immer mehr zum Einsatz von einem Unfallschreiber (Black Box).

    Das wird vielen nicht schmecken, weil ja dann auch protokolliert wird, ob jemand geblinkt hat ...

    Sonst wird sich das Thema nicht wirklich klären lassen. Der Autohersteller kann dem Fahrer immer einen Bedienfehler vorwerfen.


    Dazu finde ich diese Zusammenfassung sehr nett: Ungewolltes Beschleunigen


    Und da muss halt auch der Datenschutz gegeben sein.

    Unser Innenminister hätte sich gerne eine anlassloses, geokodiertes Log. Inklusive Sprachaufzeichnung.

    Natürlich über die letzten Wochen.

    Da hat der Staat an einigen Stellen halt viel Vertrauen verspielt. Ich erinnere an die Besucherlisten in Gaststätten während Corona.

    Da wurde auch versprochen, dass die Polizei die niemals auswerten würde.


    Aber ohne solche Hilfsmittel wird es meist auf "Aussage gegen Aussage" rauslaufen und nicht zu einem Ergebnis führen.


    Was allerdings zu einem PR Desaster werden kann, ist wenn der Hersteller versucht die Sache auszusitzen.


    Und noch mal was zu den Blinkmuffeln: Mein Händler meinte, dass schon mehrere Kunden sich beschwert hätten.

    Das Auto hat ein Problem. Er rüttelt beim Spurwechsel immer am Lenkrad ...

  • Das ^^ ist für deinen letzten Absatz.

    Ja, ich Blinke definitiv häufiger als früher. Bin dem ID sogar dankbar dafür.

    ID.4 Pro Performance - Honey Yellow Metallic - Bestellt 8.10.2020 - Produktionsstart 20.01.2021 - Abholung 09.04.2021 :love:

  • Das ^^ ist für deinen letzten Absatz.

    Ja. Lustiges mit etwas Ernstem zu mischen kann beim Feedback für Irritationen sorgen.

    Aber der Kommentar von der Verkäuferin ist mir einfach eingefallen, als ich das mit dem Protokoll für die Blinker geschrieben habe.

  • Was allerdings zu einem PR Desaster werden kann, ist wenn der Hersteller versucht die Sache auszusitzen.

    Ist ein heikles Thema. Ich glaube nicht, dass Aussitzen das richtige Wort ist. VW hat ja jeweils immer geprüft. Historienspeicher gibt's viele - passt zum Thema Black Box.

    Nur kam es halt immer zum Ergebnis, dass ein Bedienfehler vorlag.

    Ob VW jetzt böswillig lügt oder wirklich ein Bedienfehler vorlag mag ich nicht bewerten:


    Was mir aber auffällt: Bei Elektroautos kommt es vermehrt zu diesem Phänomen. Bei Tesla sogar noch deutlich häufiger. Das würde dann von der NHTSA in Amerika genauestens geprüft. Da würden von den Herstellern die Historienspeicher inkl. Pedalbedienung ausgelesen. Ergebnis war: Der Mensch hat einfach das Pedal vertauscht (warum auch immer) und der erste Reflex ist dann ja die Bremse zu drücken und man drückt es noch tiefer durch.


    Ich hoffe mir nimmt es hier niemand übel, ich habe lange mit mir gerungen, ob ich das hier poste oder nicht. Aber es ist nunmal etwas, was durch ausgiebige Tests bestätigt wurde.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass es bei VW nicht doch ein Problem geben kann - aber es zeigt, dass es auch einer der über 200 Fälle bei Tesla sein kann.


    Hier zum selbst nachlesen:

    Freispruch für Tesla: US-Behörde findet keine Belege für unkontrollierte Beschleunigung
    Ein Leerverkäufer forderte den Rückruf sämtlicher Tesla-Elektroautos in den USA wegen der Gefahr unerwünschter Beschleunigung – ohne Erfolg.
    teslamag.de


    https://static.nhtsa.gov/odi/inv/2020/INCLA-DP20001-6158.PDF


    Wie gesagt: Nehmt es mir nicht übel, ich will hier niemandem etwas unterstellen.


    Edit: Schwierig wird es mit den Historienspeicher, wenn es nicht zum Unfall kommt. Denn wird der Datensatz ggf. nicht lange genug gespeichert, um das später auslesen zu können. Die Fälle bei Tesla waren übrigens allesamt mit Unfällen.

    Freundliche Grüße Simon

    Einmal editiert, zuletzt von siduenho ()

  • Was mir aber auffällt: Bei Elektroautos kommt es vermehrt zu diesem Phänomen.

    Das liegt vielleicht einfach daran, das dem Fahrer viel weniger Zeit bleibt um Fehler zu korrigieren.

    Der Moment und die Beschleunigung sind einfach viel zu hoch.

    Heute beschleunigt eine elektrische Familienkutsche besser als ein Porsche 911 vor einigen Jahren.


    Ist hier auch unter dem Begriff "Overtapping" thematisiert: Mehr Unfälle mit Elektroautos


    Noch ein Zusatz: Aus meiner Sicht haut das bei Panikreaktionen auch voll rein, weil man mit den Pedalen nicht mehr so feinfühlig umgeht.

  • Der EDR ist seit letztem Jahr in neuen Typen und ab 2024 in allen neuen Fahrzeugen Pflicht.

    Stimmt. Wurde in diesem Thread ja schon mal erwähnt.

    Habe jetzt versucht einige zusätzliche Informationen zu googeln.

    Leider schreiben da viele ein ziemlichen Mist zu dem System.


    Um es sicher zu wissen, muss man wohl das Gesetz dazu lesen.

    Infos zu neuen technischen Anforderungen in Autos

    Das ist sicher ein guter Anknüpfungspunkt zu mehr Informationen.

  • siduenho

    Das Gas und Bremse verwechselt werden, ist keine Seltenheit. Ich kann für mich sagen, dass in meinem Fall dies als Ursache ausscheidet.


    Egal, wie Du es verpackst, Deine Aussage IST eine Unterstellung

    ID4 Pro Performance, gletscherweiß, Hamar 19", großes Assistenzpaket, Komfortpaket

    bestellt 16.06., unverbindlicher LT: Ende November , Mitte Dezember ?????? 12.01.2022

    Modeljahr 2022, Softwareverbund 4, alte Batterie

    Wallbox: ID Charger Pro

    Fin: seit 17.12.2021

    Auto abgegeben 13.06.2023 :(, aktuell Tesla M3 SR

    Neu ab 22.06.23: ID 4 Pro vom Ehepartner

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