• Andere Werke stellen aber auch nicht für 3 Wochen die Produktion auf ganzen Linien ein. Aber genau wegen der beschriebenen Risiken frage ich mich, warum man den App550 bei 3 Maken mit 6 Modellen zur gleichen Zeit einführt.

    Bemühen sie mal Google, ich arbeite in der deutschen Automobilindustrie und sie werden sich wundern.

    Nicht nur VW handelt so, nur geistert es nicht so offensichtlich durch die Presse.


    Im übrigen, wird aus Kapazitätsgründen genauso umgestellt. Ein Lieferant mit einer Produktionsfläche X, für Bauteil Z, kann nicht auf der selben Fläche den Ertrag aufrechterhalten, wenn er zusätzlich auf Fläche X auch Produkt Y liefern muss.

    Es gibt hier also einen Stichtag und an diesen Stichtag, wurde die Kappa für den alten Motor gekürzt. Nur so gab es genug Ressourcen, für den neuen Motor.


    Das ein Lieferant, dann ein Totalausfall liefert ist sehr selten und dennoch wie man sieht möglich.

  • Im übrigen, wird aus Kapazitätsgründen genauso umgestellt. Ein Lieferant mit einer Produktionsfläche X, für Bauteil Z, kann nicht auf der selben Fläche den Ertrag aufrechterhalten, wenn er zusätzlich auf Fläche X auch Produkt Y liefern muss.

    Es gibt hier also einen Stichtag und an diesen Stichtag, wurde die Kappa für den alten Motor gekürzt. Nur so gab es genug Ressourcen, für den neuen Motor.

    Sorry, das kann ich nicht glauben, zumal der alte Motor APP310 ja noch weiter gebaut wird. Außerdem wird der APP550 nach einigen Berichten bereits seit einiger Zeit vorproduziert. Da war ausreichend Zeit gegenzusteuern. Es gab auch schon im September Berichte, dass es Probleme beim APP550 geben könnte. Das sieht für mich nach einem großen Management-Versagen aus, nicht rechtzeitig gegengesteuert zu haben. Einige Käufer, die deshalb weniger oder keine BAFA-Prämie erhalten, werden sicherlich nicht glücklich sein.


    Wenn es bei anderen Autoherstellern ähnliche Probleme geben sollte, frage ich mich warum nur VW in den Medien ist.

  • .Der technische Fachbereich, in Verbindung mit den Planern, erstellt ein Lastenheft und der Einkauf kümmert sich vorwiegend um den kaufmännischen Teil.

    Während der technische Fachbereich einen höheren Anteil daran hat, welcher Lieferant den Zuschlag dafür erhält.

    Ich stehe auf der anderen Seite als Lieferant (IT) und da läuft es gerade im Automotive Bereich doch eher so (nach meiner Erfahrung).


    Fachabteilung erstellt Skill Profil und gibt es an Einkauf. Der verteilt es an zig Menschenvermittler mit Preisvorgabe X. X ist meistens schon so gering (weil Einkauf keine Ahnung von Skillset und Marktbreite hat, sondern nur nach den Beschaffungstabellen arbeitet), dass die wirklich passenden Lieferanten schon vorher weg gefiltert werden.


    Technischer Fachbereich bekommt also nie die Top Leute mit höheren Stunden-/Tagessatz zu sehen und hat somit nur Einfluss darauf wer den Zuschlag für Preis X oder sogar noch darunter erhält.


    Das Prozedere ist beim Materialeinkauf per se komplett anders und die Fachabteilung kann den Einkauf überstimmen? Ich habe beim Materialeinkauf keinen Einblick aber kann mir kaum vorstellen, dass der Einkauf dort den von der Fachabteilung empfohlenen Lieferanten A den Zuschlag erteilt wenn er sich nicht zur internen Preisvorgabe X herunter handeln lässt (die Einkäufer selbst haben ja auch häufig Ziele wie X Prozent Rabatt, etc.).

  • Als erstes kommen die Ausschreibungen genauso über eine B2B Plattform und der Fachbereich muss aber den Lieferanten technisch IO schreiben.

    Wenn der Lieferant es ist nicht ist, ist er raus.


    Klar verhandelt der Einkauf danach über Preise vorher aber nicht.

    Durch meinen Beruf durchlaufe ich den Prozess mehrmals im Jahr.


    Sorry, das kann ich nicht glauben, zumal der alte Motor APP310 ja noch weiter gebaut wird. Außerdem wird der APP550 nach einigen Berichten bereits seit einiger Zeit vorproduziert. Da war ausreichend Zeit gegenzusteuern. Es gab auch schon im September Berichte, dass es Probleme beim APP550 geben könnte. Das sieht für mich nach einem großen Management-Versagen aus, nicht rechtzeitig gegengesteuert zu haben. Einige Käufer, die deshalb weniger oder keine BAFA-Prämie erhalten, werden sicherlich nicht glücklich sein.


    Wenn es bei anderen Autoherstellern ähnliche Probleme geben sollte, frage ich mich warum nur VW in den Medien ist.

    Grundsätzlich dürfen sie glaube was ihnen beliebt.


    Aber die Überflutungen, von der Produktion eines Lieferanten, ist dann auch ein Managementfehler? Da standen ja auch die Werke.

    Gegen ein fehlerhaftes produziertes Bauteil, kann man ad hoc nix managen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tooottiii () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tooottiii mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Als erstes kommen die Ausschreibungen genauso über eine B2B Plattform und der Fachbereich muss aber den Lieferanten technisch IO schreiben.

    Wenn der Lieferant es ist nicht ist, ist er raus.


    Klar verhandelt der Einkauf danach über Preise vorher aber nicht.

    OK, Danke 🙏 … dann ist das Prozedere beim Materialeinkauf ein anderes als bei IT Einkauf, denn dort gibt es von Anfang an Preisvorgaben vom Einkauf an die B2B Menschenvermittler.

  • Warum sollte der Einkäufer/Beschaffer den auch schuld sein? Ich gehe mal von aus, dass das Vorgehen innerhalb des Konzerns nicht groß bekannt ist.

    Weil bei uns der Einkauf (Materialwirtschaft) auch für die Auswahl des Lieferanten und Lieferanten-Bewertung zuständig und verantwortlich war. Weil bei uns der Einkauf frühzeitig auf Lieferschwierigkeiten reagiert hat und nach second source (Zweitlieferant) gesucht hat.


    Wenn man natürlich die Verantwortung und die Kompetenzen auf viele verteilt, braucht man sich auch nicht wundern wenn der Informationsfluss nicht funktioniert.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • https://www.bild.de/regional/b…shaven-86039764.bild.html


    Im nächsten Jahr rechnet Mosolf mit 40 000 TEU (20 000 Container) – je Container 2-3 Fahrzeuge via dem JadeWeserPort. Darüber hinaus werden ca. 35 000 Fahrzeuge per RoRo-Schiff im inneren Hafen umgeschlagen.


    Passend dazu: Mein örtlicher VW Händler hat auch BYD und MG für sich entdeckt. Ich hatte meinen ID zum Reifenwechsel da und auf dem ganzen Parkplatz waren BYD-Modelle verteilt. Vorne an der Straße wurde der erste BYD Seal der Niederlassung abgeladen, da läuft gerade die Markteinführung. Die Verkäufer haben sich ums Auto versammelt als hätte gerade jemand das Feuer erfunden.

  • Mein örtlicher VW Händler hat auch BYD und MG für sich entdeckt

    Genau. Noch ein Effekt, der durch das Agenturmodell verstärkt wird, m.E.

    ID.4 Pro Performance, Mondsteingrau, AHK, Assistenzpaket, Infotainment-Paket, Komfortpaket "Plus"

    Bestelltermin 6.9.2022

    Beim Händler 11.10.2023

    Anlieferung Berlin 04.01.2024 X/

    SWV11

    MJ23

    Zellmodul B

    Komm ANxxxx

  • Weil bei uns der Einkauf (Materialwirtschaft) auch für die Auswahl des Lieferanten und Lieferanten-Bewertung zuständig und verantwortlich war. Weil bei uns der Einkauf frühzeitig auf Lieferschwierigkeiten reagiert hat und nach second source (Zweitlieferant) gesucht hat.


    Wenn man natürlich die Verantwortung und die Kompetenzen auf viele verteilt, braucht man sich auch nicht wundern wenn der Informationsfluss nicht funktioniert.


    Ich gebe es auf. Entweder man möchte oder möchte es eben nicht verstehen. Das die Situation nicht immer so einfach zu beherrschen ist, wie man es eben gerne hätte.


    Es wird gewiss einen 2. Lieferanten geben, aber der kann von heute auf morgen auch nicht alles abfangen. Man redet ja hier nicht von 100 stk. mehr die Woche.


    Wenn ein Bauteil defekt geliefert wird, merkt man es erst wenn es da ist. Alles andere ist Lotterie.

  • Genau. Noch ein Effekt, der durch das Agenturmodell verstärkt wird, m.E.

    Leider nicht nur VW, hier in bayrisch Schwaben und im angrenzenden Oberbayern machen das mittlerweile viele ehemalige BMW Vertragshändler. Alles voll BYD, MG und Orka.

  • Aber die Überflutungen, von der Produktion eines Lieferanten, ist dann auch ein Managementfehler? Da standen ja auch die Werke.

    Gegen ein fehlerhaftes produziertes Bauteil, kann man ad hoc nix managen.

    Haben die Überflutungen irgendetwas mit der Verfügbarkeit des APP550 zu tun? Spart VW bei der Qualitätskontrolle der Lieferanten?


    Wenn ein Bauteil defekt geliefert wird, merkt man es erst wenn es da ist. Alles andere ist Lotterie.

    Lotterie ist sich vollständig abhängig von Lieferanten und deren QA zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Willy62 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Willy62 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich gebe es auf. Entweder man möchte oder möchte es eben nicht verstehen.


    Das die Situation nicht immer so einfach zu beherrschen ist, wie man es eben gerne hätte.

    Hast du das Erste auf dich bezogen?

    Ich hab zwanzig Jahre Berufserfahrung in diesem Sektor hinter mir (Industrialisierung, Serienreifmachung) und dabei sehr erfolgreich gewesen.


    Zum zweiten, das ist richtig, aber meistens sind es hausgemachte Probleme. Man kann sich auch zu Tode sparen, vor allem im QM.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Haben die Überflutungen irgendetwas mit der Verfügbarkeit des APP550 zu tun? Spart VW bei der Qualitätskontrolle der Lieferanten?


    Lotterie ist sich vollständig abhängig von Lieferanten und deren QA zu machen.

    Erstens war es eine Metapher mit dem von der Flut betroffenen Lieferanten und zweitens ist das Ergebnis das selbe.


    Nur noch so als Denkanstoß, verantwortlich für das was er verkauft ist der AN und nicht der AG.


    Hast du das Erste auf dich bezogen?

    Ich hab zwanzig Jahre Berufserfahrung in diesem Sektor hinter mir (Industrialisierung, Serienreifmachung) und dabei sehr erfolgreich gewesen.


    Zum zweiten, das ist richtig, aber meistens sind es hausgemachte Probleme. Man kann sich auch zu Tode sparen, vor allem im QM.

    Schön ihre Erfahrung, spricht ihnen ja auch keiner ab.


    Nur entspricht ihre Erfahrung anscheinend, nicht mehr der jetzigen Realität.

    Und der Lieferant muss für seine Qualität selber sorgen, das ist kein Ergebnis des Sparens. Der Lieferant wird sehr wahrscheinlich eh zur Kasse gebeten.

    Einmal editiert, zuletzt von Tooottiii () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tooottiii mit diesem Beitrag zusammengefügt.


  • Lotterie ist sich vollständig abhängig von Lieferanten und deren QA zu machen.

    Die Logik verstehe ich nicht. Jeder ist abhängig von seinen Lieferanten und wenn du jetzt eine 100% Liefersicherheit für jede Komponente haben willst, dann musst du auch dafür bezahlen. Immer bedenken: Sobald ich für ein Spezialteil mehr als einen Lieferanten haben will, muss ich auch dafür bezahlen - denn die Erstellung der Werkzeuge / Prozesse / Maschinerie dauert Zeit und kostet Geld.


    Das ist kein Fernseher, bei dem es im Endeffekt egal ist, ob ich nun Sony, Panasonic, Medion oder wasauchimmer kaufe.

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