Beiträge von Willy62

    Gehe mal davon aus, dass BYD weiß, was sie ihren Zellen zumuten mögen. Tesla interessiert das eher weniger, da geht es ums verkaufen, also puscht man das BMS ein wenig mehr.

    Die BYD-Batterien haben ja LFP-Zellen und die laden bei niedrigeren Zelltemperaturen sehr langsam. Ich denke, Tesla hat das ausgereiftere Temperatur-Management, um schneller Zelltemperaturen zu reichen, die schnelles Laden ermöglichen.

    Nun also doch: ID.3 bald zugunsten des E-Golf auf dem Abstellgleis.

    VW schafft es den ID.3 und damit auch alle anderen ID-Modelle kommunikativ als Altware darzustellen. Ich kann mich nur wundern und frage mich, welche E-Autos sie in den nächsten 3 Jahren verkaufen wollen.

    Dann ist es ja noch unverständlicher, warum man die neuen Motoren in die Produktion aller Modell einplant. Der ID.7 ist neu und da hätte es auch gepasst und gereicht, zu den restlichen ID's passt dein Kommentar bestens.

    ID4/5 bei dem aktuell mauen Auftragseingang umzustellen wäre ja vielleicht noch ok gewesen. Aber auch Skoda Enyaq und Audi Q4 bei Auftragsbestand von mehreren Monaten zeitgleich umzustellen ist einfach komplettes Managementversagen im Konzern. Gott sei Dank zahlt es wohl noch nicht die Allgemeinheit über das Kurzarbeitergeld.

    Und Mitigierung funktioniert immer nur zu einem bestimmten Maß. Es wird auch bestimmt einen Grund für den Motorwechsel gegeben haben, der über "kostet weniger" hinausgeht. Aber bitte. Motz halt weiter rum. Wird nur keiner mehr zuhören.

    Sorry, dass ich auf deine Fragen, ob ich weiß, wie Lieferketten funktionieren, geantwortet habe. Allerdings frage ich mich jetzt, ob du weißt was Risiko und Risikomanagement ist. Ich dachte, es könnte mir hier vielleicht jemand erklären, warum VW das Risiko geht, viele Modelle zeitgleich und nicht nach Priorität umzustellen. Dem ist wohl nicht so. Damit ist das Thema für mich erledigt.

    Gegenfrage: Es ist aber schon bekannt, wie Lieferketten funktionieren? Noch mal: Das hier ist kein "Ach, dann kaufe ich eben eine andere Sorte Mehl!"-Fall, sondern zum Teil hochspezialisierte Bauteile, die man nicht mal so en-passant gegen was anderes austauschen kann.

    Ja, wie Lieferketten funktionieren ist mir bekannt. Ich bin viele Jahre für die Systeme in diesem Bereich eines großen Industrieunternehmens verantwortlich gewesen und habe an den täglichen Status-Meetings der Fachbereiche teilgenommen. Tatsächlich sind Neuentwicklungen und Lieferantenwechsel eine Herausforderung. Es gab deshalb immer eine Risikobeurteilung und risiko-mitigierende Pläne und Maßnahmen. Deshalb bin ich erstaunt, dass VW 6 Modelle zum selben Zeitpunkt auf den neuen Motor umstellt.

    Und der Lieferant muss für seine Qualität selber sorgen, das ist kein Ergebnis des Sparens. Der Lieferant wird sehr wahrscheinlich eh zur Kasse gebeten.

    Dann ist ja alles super bei VW. Niemand bei VW ist für die Produktionsstillegungen verantwortlich, Fehler macht man keine und deshalb kann man auch bei VW nichts verbessern. Man ist halt den Umständen und Fehlern anderer hilflos ausgeliefert.

    Aber die Überflutungen, von der Produktion eines Lieferanten, ist dann auch ein Managementfehler? Da standen ja auch die Werke.

    Gegen ein fehlerhaftes produziertes Bauteil, kann man ad hoc nix managen.

    Haben die Überflutungen irgendetwas mit der Verfügbarkeit des APP550 zu tun? Spart VW bei der Qualitätskontrolle der Lieferanten?


    Wenn ein Bauteil defekt geliefert wird, merkt man es erst wenn es da ist. Alles andere ist Lotterie.

    Lotterie ist sich vollständig abhängig von Lieferanten und deren QA zu machen.

    Im übrigen, wird aus Kapazitätsgründen genauso umgestellt. Ein Lieferant mit einer Produktionsfläche X, für Bauteil Z, kann nicht auf der selben Fläche den Ertrag aufrechterhalten, wenn er zusätzlich auf Fläche X auch Produkt Y liefern muss.

    Es gibt hier also einen Stichtag und an diesen Stichtag, wurde die Kappa für den alten Motor gekürzt. Nur so gab es genug Ressourcen, für den neuen Motor.

    Sorry, das kann ich nicht glauben, zumal der alte Motor APP310 ja noch weiter gebaut wird. Außerdem wird der APP550 nach einigen Berichten bereits seit einiger Zeit vorproduziert. Da war ausreichend Zeit gegenzusteuern. Es gab auch schon im September Berichte, dass es Probleme beim APP550 geben könnte. Das sieht für mich nach einem großen Management-Versagen aus, nicht rechtzeitig gegengesteuert zu haben. Einige Käufer, die deshalb weniger oder keine BAFA-Prämie erhalten, werden sicherlich nicht glücklich sein.


    Wenn es bei anderen Autoherstellern ähnliche Probleme geben sollte, frage ich mich warum nur VW in den Medien ist.

    Das ist und bleibt ein Risiko, solange man andere die Komponenten fertigen lässt. Ist im übrigen, bei kaum einen anderen Hersteller anders.

    Es wird lediglich nur nicht so an die große Glocke gehangen.

    Andere Werke stellen aber auch nicht für 3 Wochen die Produktion auf ganzen Linien ein. Aber genau wegen der beschriebenen Risiken frage ich mich, warum man den App550 bei 3 Maken mit 6 Modellen zur gleichen Zeit einführt.

    Also scheint die Ära Blume auch bald zu Ende zu gehen. Das gegenwärtige Chaos im Tagesgeschäft und die laufenden Verschiebungen von neuen Modellen wird er wohl kaum überleben können. Was kommt denn danach? Wer wird es denn schaffen VW als Konzern wieder auf eine solide Basis zu stellen?

    Aber es wird doch auch nicht funktionieren, wenn jeder seinen eigenen Weg geht. Gibt es denn niemandem im Konzern, der das in den Griff kriegen könnte?

    Gibt es bei VW noch ein markenübergreifendes Management, dass sich auch um das Tagesgeschäft kümmert? Für mich sieht es nach einem konzerninternen Kampf der Marken aus, der völlig außer Kontrolle geraten ist. Warum startet man mit dem APP550 bei allen Marken (Enyaq, Q4etron und ID.4/5) zur gleichen Zeit parallel zum Hochlauf des ID.7? Warum wird zunächst die Markteinführung beim Enyaq und Q4 etron bekannt gegen, bei denen man noch hohe Auftragsbestände hat? Jede Logik des Risikomanagements und der Optimierung des Umsatzes legt doch folgende Einführung des APP550 in Phasen nahe:

    1. ID.7 für eine erfolgreiche Markteinführung
    2. ID.4/5 um den schleppenden Verkauf anzukurbeln
    3. dann Enyaq und Q4, wenn 1 und 2 erfolgreich waren

    Stattdessen generiert man wieder negative Schlagzeilen und beschädigt den Ruf den MEB-Plattform weiter. Hat jemand, der etwas mehr Einblick in den VW-Konzern hat, eine Erklärung für mich?

    Oder auf wettbewerbsfähige Preise. Rabatte gibt es im Augenblick bei fast jedem Wettbewerber - auch bei Konzernmarken - nur nicht bei VW. Das kann nicht funktionieren. Die Marke VW schießt sich mit dem Agenturmodell ins eigene Knie.