Bremse und Dosierbarkeit im ID.4

Vielleicht mal etwas Input zu den Hintergründen.

Bremsanlagen sind idR. hydraulische Systeme. Also eine Flüssigkeit wird über die Bremse in die Bremsbacken gedrückt. Unterstützt wird das durch den Bremskraftverstärker.

Also ein komplett mechanisches System, welches nur durch den Bremskraftverstärker unterstützt wird. Funktioniert auch komplett ohne Energie (12V) ist dann nur nicht unterstützt (es gibt jedoch noch so einen kleinen Pufferspeicher).

Beim E-Auto möchte man beim Betätigen der Bremse ja aber erstmal rekuperieren, also die mechanische direkte Verbindung von Bremspedal und Bremsbacken verhindern, um den E-Motor zu nutzen.

Das wird jetzt dadurch erreicht, dass die Bremsflüssigkeit in einen kleinen Behälter gepumpt wird. Über einen E-Motor etc. wird das Bremsgefühl dann simuliert.

Dadurch, dass die Bremsflüssigkeit herausbefördert wird fühlt sich das entsprechend anders an. Das ist auch technisch bedingt einfach so. Man muss auch bedenken, dass ein E-Auto auf einen längeren Pedalwege ausgelegt ist, um die Rekuperationsleistung besser dosieren zu können (und auch noch ein paar andere Gründe).

Dadurch ist es auch nochmal etwas anders als man es sonst kennt und gelernt hat.

Zitat von HerrVonBoedefeld

ich habe mich in 2,5 Monaten nach fast 10.000 km noch nicht wirklich dran gewöhnt...

Nach ebenfalls 10 mm habe ich auch noch immer Gewöhnungsbedarf. Ich war es bis jetzt immer gewohnt langsam und gleichmäßig bis zur Haltelinie abzubremsen. Aber im ID ist das verhalten nicht linear. So passiert es mir immer mal wieder, dass ich dann auf den letzten Meter, wo man beim Verbrenner nur noch ganz wenig bis zu Stillstand antippen müsste, noch einmal beherzt drücken muss, damit er auch wirklich steht.

Ab besten wird sein, VW deaktiviert die Rekuperationsfunktion beim Bremsen im Modus D komplett, dann kommen die Umsteiger besser zurecht und wir können den Thread endlich zumachen ( IRONIE AUS )

Ich kann mich auch nur schwer an die Bremse im D Modus gewöhnen. Fahre daher ausschließlich im B Modus. Da ist alles ok.

Bei Elektroautos habe ich wenig Vergleich - aber der Tesla Y den ich gefahren bin, hatte deutlich griffigere Bremsen.

Zitat von ID4GTXUser

aber der Tesla Y den ich gefahren bin, hatte deutlich griffigere Bremsen.

Wie war das noch: Rekuperiert Tesla überhaupt beim Betätigen der Bremse?

Oder ist das Bremspedal ausschließlich für das mechanische Bremsen?

Zitat von siduenho

Wie war das noch: Rekuperiert Tesla überhaupt beim Betätigen der Bremse?

Oder ist das Bremspedal ausschließlich für das mechanische Bremsen?

War da nicht mal was, dass der T. sogar gebremst hat wenn gar kein Hindernis da war

Zitat von HerrVonBoedefeld

ja und segeln kann er auch nur in "N"... finde ich persönlich auch nicht gut...

Aber Obacht mit der Fahrstufe "N". Siehe Handbuch:

Zitat

Ein unsachgemäßer Umgang mit dem Elektroantrieb kann zu erhöhtem Verschleiß oder Beschädigungen führen.

- Lassen Sie niemals das Fahrzeug in Fahrstufe N rollen,...

horsty:

Wenn man das Fahrzeug in Fahrstufe N nicht rollen lassen darf, wozu sollte N dann existieren?

Habs bisher nur in der Waschanlage benutzt. Aber da ist er doch auch irgendwie „gerollt“, oder?

Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr genau wie es in “D” war mit der Rekuperation.

Ich war nur sehr angetan von “B”, denn bei Tesla erhält man dort wirkliches One-Paddle-Driving bis zum Stillstand.

GT2 Die Waschanlage oder andere Fälle in denem man bei eingeschalteter Fahrbereitschaft gezogen wird, sind vermutlich genau die Anwendungsfälle für N. Da lässt man schließlich nicht wirklich rollen. Unter rollen lassen würde ich verstehen, man fährt 50 km/h in der Stadt und schaltet dann in N oder bei einer Bergabfahrt.

Zitat von HerrVonBoedefeld

fand ich beim KIA EV6 auch sehr genial... ich weiß gar nicht, warum VW nicht bis auf 0 heruntergeht...

Es hat wie alles Vor- und Nachteile. Ist halt eine Geschmacksfrage. Ich persönlich mag es mit dem Kriechen lieber.

Zitat von horsty

GT2 Die Waschanlage oder andere Fälle in denem man bei eingeschalteter Fahrbereitschaft gezogen wird, sind vermutlich genau die Anwendungsfälle für N. Da lässt man schließlich nicht wirklich rollen. Unter rollen lassen würde ich verstehen, man fährt 50 km/h in der Stadt und schaltet dann in N oder bei einer Bergabfahrt.

Jetzt hab ich herausgefunden warum man ihn nicht rollen lassen soll 🙈😉😂

Definition „rollen“:

sich unter fortwährendem Drehen um sich selbst [fort]bewegen (“der Ball, die Kugel, der Würfel rollt")