Die deutschen, oder sogar die europäischen Hersteller haben das Thema Software einfach grandios unterschätzt. Aber ein gutes Auto zu bauen (was die IDs im klassischen Sinn ja sind) reicht halt nicht mehr, dazu ist der Tesla Hype zu groß geworden. Der Trend geht zum fahrenden Smartphone (nicht negativ gemeint)
Meine Frau fährt seit zwei Jahren den Fiat 500e, ganz tolles Auto, Software ganz schlimm, die App taugt wirklich gar nix. Einmal pro Woche verstellt sich irgendwas, keiner weiß warum und Updates gibt es nur in der Wekstatt.
Selbst die Software im BMW iX finde ich sogar schlechter als die im VW.
Das gilt aber nicht nur für die Automobilbranche.
Gerade ne leckere Kartoffelsuppe im Thermomix von Vorwerk gemacht. Funktion top ( die wird immer perfekt), aber die Bedienung über den Touchscreen ist noch langsamer als im ID ;-). Ein absoluter Graus. Beim Saugroboter von Vorwerk das selbe. Saugergebnis top, UX in der App und manchmal seine Blödheit in der Route (das ist ja auch nur Software) unterirdisch. Für Vorwerk kann auch gern Miele, Siemens etc. eingesetzt werden.
Im Prinzip ist das immer das selber. Die klassischen Funktionen beherrschen alle deutschen Hersteller mal mehr, mal weniger perfekt. Aber immer auf hohem Niveau. Wenn es aber um Software geht, wird es schon schwieriger. In der Automobilindustrie ist die Disruption durch die vielen "neuen" Player Tesla, Nio usw. halt einfach um Längen stärker ausgeprägt, als in vielen anderen Bereichen. Und deswegen hängen da einige halt hinterher. Und die Frage ist halt, wer kann wie viele Ressourcen aufwenden, um den Rückstand zeitnah (das sind leider in der alten Autowelt 2-3 Jahre) auszugleichen.