Wie geht es mit den Akkus weiter?

  • Ließ mal die vorherigen Beiträge, vielleicht ändert ja das deine Sicht der Dinge.


    Alle primären Rohstoffe kommen aus der Luft oder Biomasse (Kläranlagen), Prozessenergie aus der Sonne.

    Wenn die Biomasse nicht schon mehr als verplant wäre...


    Wie schon gesagt darüber kann man nachdenken wenn über 100 % erneuerbare Stromerzeugung erreicht ist.

    Dann gingen aber erstmal die Überschüsse in die Chemische Industrie, Stahlerzeugung ...

    Die Fahrzeuge sind ja schon über Batterieantrieb günstig versorgt.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • Ich habe sowas ja nur studiert...


    ... vielleicht noch mal lesen, wovon ich geschrieben habe. Es geht um die Umwandlungsprozesse. Und die Energie für diese Prozesse muss irgendwoher kommen.

    Dann weißt du auch, dass bei Erdöl von der Förderung incl. der Raffinerie bereits gut 50% der primär Energie verbraucht werden und dann beginnt erst die Verteilung.


    Ich glaube nicht, dass man bei der Verarbeitung und Nutzung von fossilen Rohstoffen, von Effizienz sprechen kann. Nur, darüber spricht man nicht mehr, das ist halt so.


    Dass der Umstieg auf Erneuerbare kein einfacher ist, das ist vor allem in der Politik vielen noch nicht klar. Man will (muss) ja komplett weg von den fossilen Energieträger, nicht nur in der Mobilität, und dazu gehören halt auch Lösungen für Speicherung und Verdichtung.


    Und weil man dafür mindestens das Doppelte der derzeitigen verfügbaren elektrischen Energie benötigt, um nur annähernd dieses Ziel zu erreichen, sollte eigentlich jeglich Überlegung erlaubt sein.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Ich verstehe Rhywden wie folgt und dem schließe ich mich auch uneingeschränkt an.

    Solange es nicht ausreichend Energie aus erneuerbaren Energiequellen gibt (um alle Bedarfe zu decken), solange sollte man die vorhandene erneuerbare Energie nicht durch n-faches umwandeln von einer Energieform in eine andere verschwenden.


    GTX-ler

    Erdöl ist aber ein ganz anderer Fall. Es herrscht grundsätzlich kein Mangel an Erdöl. Hier ist das Angebot weltweit so groß, dass die Nachfrage trotz des Verlustes gedeckt werden kann. Hier werden Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage durch den Preis abgebildet.

    Bei erneuerbaren Energien sind wir aber noch lange nicht soweit, den immer größer werdenden Bedarf zu decken. Und deshalb sollte man die knappe Ressource erneuerbare Energien so effizient einsetzen wie möglich.

  • Man will (muss) ja komplett weg von den fossilen Energieträger, nicht nur in der Mobilität, und dazu gehören halt auch Lösungen für Speicherung und Verdichtung.

    Äh ... ja ... und inwiefern ist das nun ein Argument gegen die Aussagen von Rhywden?


    Rhywden sagt doch gar nicht, dass Wasserstoff und Methanisierung generell unsinnig sind oder nicht funktionieren.

    Es sagt nur, dass dies bei Autos unsinnig ist und ineffizienter als die direkte Nutzung von Grün-Strom, und daher nicht sinvoll, solange wir noch nicht ausreichend "überschüssigen" Grün-Strom haben..


    Du redest also eigentlich komplett an ihm vorbei. ;)

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Elektroniker wie kommst du darauf, dass ich Rhywden s Aussage anzweifle?


    Es ist meine eigene Sicht der Dinge und Ergänzung zum Thema. Ich hab doch geschrieben, dass es noch ein langer und schwieriger Weg ist.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Und weil man dafür mindestens das Doppelte der derzeitigen verfügbaren elektrischen Energie benötigt, um nur annähernd dieses Ziel zu erreichen, sollte eigentlich jeglich Überlegung erlaubt sein.

    Ich betrachte halt den Gesamtprozess und nicht nur den einzelnen Umwandlungsschritt. Klar finde ich sowohl als Chemiker als auch als Physiker eine Optimierung der Methanol-Herstellung spannend.


    Aber gerade unter dem Hintergrund der von dir angesprochenen benötigten "Überkapazität" muss man halt auch klar darstellen, dass alle diese Alternativen (sei das nun Wasserstoff, Alkohol oder andere organische Verbindungen) erheblich höhere Investitionen auch in die Infrastruktur und die Energieerzeugung benötigen würden. Wasserstoff würde z.B. ungefähr den dreifachen Aufwand bedeuten - also statt einem Windrad gleich deren drei für dieselbe Zahl an Autos.


    Die grundsätzlich benötigte Energie für die Umwandlungen lässt sich nun einmal nicht wegzaubern. Minimum ist dafür halt die Reaktionsenthalpie z.B. (3 H2 + CO2 <=> CH3OH + H2O ==> -49,6 kJ/mol) + x aufgrund der Tatsache, dass Prozesse nun einmal nicht 100% effizient ablaufen. An diesem "x" lässt sich feilen. An der Reaktionsenthalpie selbst aber nicht.

  • Ja. Das ist völlig korrekt.

    Darum habe ich ja die ETH Zürich angeführt, die den Umweg über mehrere Prozesse vermeiden will.

    Methanol aus Sonnenlich

    Ändert nichts am Energieaufwand. Außerdem ist das eben nicht Vermeidung mehrerer Prozesse. Zitat aus dem Link:


    Zitat

    Sie besteht aus drei in Reihe geschalteten thermochemischen Umwandlungseinheiten.

    Billig ist es auch nicht:


    Zitat

    Wenn man fossiles Flugbenzin mit einer Steuer belegt, damit dieses so teuer wird wie solares Flugbenzin, würde fossiles Kerosin zunächst zehnmal teurer.

  • Ja. Das mit den Prozessschritten habe ich nicht korrekt formuliert. Man verzichtet auf den Umweg über die Stromerzeugung und das finde ich spannend.

    Zudem scheint der Wassergehalt der Luft auszureichen, womit man darauf verzichten kann das H2O über weite Strecken in die sonnigen Gegenden zu schaffen.

    Ich bin mal gespannt, ob sie den angestrebten Wirkungsgrad von 20% erreichen, was gar nich so schlecht wäre.


    Billig ist es auch nicht.

    Klar. Aber die aus dem Artikel zitierte Förderung wird ja von dem Entwickler selbst als nicht machbar bezeichner.

    Er schlägt da ein ganz anderes Modell vor. Das ist also kein Argument dagegen.


    Und mal ehrlich: Es wäre besser die exzessive Fliegerei einfach mal einzugrenzen.

  • Zitat von MumbilID3

    Solange es nicht ausreichend Energie aus erneuerbaren Energiequellen gibt (um alle Bedarfe zu decken), solange sollte man die vorhandene erneuerbare Energie nicht durch n-faches umwandeln von einer Energieform in eine andere verschwenden.

    Das Problem leider, dass inzwischen immer mehr elektrische Energie bereitsteht, die nicht genutzt werden kann.

    An der Energiebörse gibt es Phasen mit negativem Strompreis.

    Und bei einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien wird das ein echtes Problem werden.

    Wir bezahlen z.B. dafür, dass Windräder stillstehen und keinen Strom produzieren.

    Jetzt könnte man auf die Idee kommen Stahlwerke in dieser Zeit produzieren zu lassen.

    Das funktioniert leider auch nicht, weil die Vorlaufzeiten der Stahlwerke länger sind, als es die Wettervorhersagen hergeben.

    Und auch wenn wir massiv mit Akkus als Speicher aufrüsten, das reicht nicht.

    Eine weitere Idee ist der Bau von Pumpspeicherkraftwerken. Da sind die Standorte begrenzt.

    Zudem wehren sich die Anwohner massiv gegen solche Eingriffe in die Landschaft.

    Auch die Idee alte Bergwerke als Pumpspeicher zu nutzen skaliert nicht.

    Da gibt es höchstens drei geeignete Standorte.

    Auch die Idee ein Elektroauto als Speicher zu nutzen dürfte langfristig zum Problem werden.

    Eine so hohe Individualisierung des Verkehrs werden wir uns nicht mehr allzu lange leisten können.

    Das wird sich über den Preis, oder über die Vernunft regeln und durch eine steigende Automatisierung unterstützt werden.

    Die Folge werden weniger Autos sein, die mehr genutzt werden. Dadurch wird sich da nicht mehr viel speichern lassen.


    Man sich überlegen was besser ist, Strom gegen Geld nicht zu erzeugen, oder mit einem schlechten Wirkungsgrad speicherbar machen.


    Da hier im Thread schon jemand die Experten Karte gezogen hat, tue ich das hier auch.

    Bei den chemisch/physikalischen Prozessen habe ich sicher meine Defizite.

    Den Umgang mit Energie habe ich nicht nur studiert, sondern ich arbeite da auch schon seit über 20 Jahren.

  • Das Problem leider, dass inzwischen immer mehr elektrische Energie bereitsteht, die nicht genutzt werden kann.

    An der Energiebörse gibt es Phasen mit negativem Strompreis.

    Und bei einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien wird das ein echtes Problem werden.

    Wenn du dir diese "Phasen" mal betrachtest sind das Minuten in Wochen .. extrem selten. Das ist nicht relevant.

    Das kann natürlich mehr werden. Das hängt aber auf absehbare Zeit nicht an fehlendem Bedarf sondern an mangelnder Netzkapazität.

    Für diese kurzen Zeiten (das wird sich auf absehbare zeit nicht ändern) Speicher vorzuhalten ist extrem teuer bzw unbwzahlbar. Speicher brauchen viele Zyklen um sich halbwegs zu rechnen. Sehr viele Zyklen.

    Das kannst du wunderbar an den Rentabilitäsrechnungen zum Heimspeichern sehen: Im Sommer fehlen die Zyklen, weil kaum Bedarf an Speicherstrom ist (wenig Dunkelheit) und im Winter fehlen Zyklen, weil kein Strom produziert wird. Und die Übergangszeit ist zu kurz um es rauszureißen.


    Zitat

    Jetzt könnte man auf die Idee kommen Stahlwerke in dieser Zeit produzieren zu lassen.

    Zum Glück hast du selbst festgestellt, dass diese Super-Ideen für ein paar Minuten im Monat nicht funktionieren. Industrielle Anlagen sind teuer und laufen fas alle kontinuierlich. Das wird auch für Elektrolyseanalgen gelten.

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • Zitat von Schmaumermal

    Wenn du dir diese "Phasen" mal betrachtest sind das Minuten in Wochen .. extrem selten. Das ist nicht relevant.

    In 2021 gab es an 139 Stunden einen negativen Strompreis.

    Und das wird definitiv mehr werden.


    Und ja, eine bessere Verteilung würde das deutlich entspannen.

    Interessierte können es sich hier anschauen: Netzausbau


    Ob es aber reicht, dass wird die Zeit weisen.

    Vor dem Ukrainekrieg sahen das alle sehr entspannt.

    Mit der Planung aus 2021 hätte es in 2030 tatsächlich so gut wie keine negativen Preise mehr gegeben

    Inzwischen gibt es da Zweifel.

    Dazu müsste aber die Regierung einen massiven Ausbau von erneuerbaren Energien anstoßen...

    2 Mal editiert, zuletzt von wasawasa ()

  • In 2021 gab es an 139 Stunden einen negativen Strompreis.

    wenn das so stimmt - ist das gerade mal 1,6% der Betriebszeit und ca 20 Minuten pro woche.

    Was ich gesagt habe.

    Ob das mehr wird hängt von vielen Faktoren ab - zum Beispiel von den verfügbaren Speichern, den steuerbaren Lasten, dem Netzausbau

    Zitat

    Und das wird definitiv mehr werden.

    Es könnte mehr werden - aber das ist nicht "definitiv" sondern möglich. Die Frage ist, ob es irgendwie volkswirtschaftlich für 20, 30 und 60 Minuten die Woche irre Kapazitäten für irgendwas vorzuhalten.

    Ich vermute eher, dass es eine flexible preisgestaltung für den Verbraucher geben wird. Die macht es attraktiv, irgendann Nachts BEV und hausspeicher zu laden. Schwupp ist der negativpreis weg.

    Es ist alles so geworden, wie ich es mir gedacht habe.

  • Ok. Wir sollten einen Thread für den Ersatz von fossilen Energieträgern durch Wasserstoff, Methanol, ... aufmachen.

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