Plötzliche Beschleunigung im Einparkvorgang

Zitat von rkie

Sei

Ah, jetzt ist es klar. Bei uns ist von Anfang an Autohold eingestellt. Standstrom kannte ich bis jetzt gar nicht. Wieder was dazugelernt.

War eigentlich als Scherz gedacht. Wenn die Fahrstufe eingelegt ist rollt er halt, wie ein Verbrenner.

Aber eben nicht mit Autohold..

Wirklich ohne Hintergedanken, aber mit einer Spur von Ungläubigkeit.

Der Counter in der Waitzstraße hat wieder hochgezählt: 26 Autos sind es jetzt.

Die Schäden an den Geschäften sind durch den Einsatz von massiven Pollern deutlich zurück gegangen.

Dafür sind die Schäden an den Autos deutlich heftiger.

Wieder Unfall in der Waitzstrasse

Zitat von ID.3besteKarre

Ich weiß nicht ob das hier in den 32 Seiten schon mal erwähnt wurde, aber ich bin mir recht sicher was die „plötzlichen“ Beschleunigungen im Einparkvorgang ausgelöst haben.

Ich habe eben mal getestet was passiert, wenn man rückwärts auf eine Bordsteinerhöhung auffährt und dann aufhört Gas zu geben, wenn man an der Kante ist. Das Fahrzeug versucht dann rückwärts weiterzukriechen, prallt aber jedes Mal wieder an der Bordsteinkante ab und rollt wieder vor. Nach 3-6 Malen (ich hab es mehrmals getestet, manchmal hat er es nach 3 Versuchen gemacht, manchmal auch erst nach 6) fährt er dann langsam an die Bordsteinkante, bei Kontakt bleibt er stehen, sodass er nicht abprallt und dann baut er so circa 3-5 Sekunden lang Kraft auf und fährt dann mit einem sehr ordentlichen Ruck und hoher Beschleunigung über den Bordstein und stoppt auch nicht selber, man muss selbst bremsen.

Das ist für mich ganz klar so gewollt und ist der Wippmodus. Ich bin mir sicher, dieser wurde bei den hier geschilderten Unfällen ausgelöst und die betroffenen Personen haben nicht schnell genug mit der Bremse reagiert. Das Problem ist hier also, dass die Betroffenen sich dieser Funktion nicht bewusst waren. Dadurch wird VW wohl aber auch kaum dafür haften müssen, da das Fahrzeug so reagiert hat wie es sollte.

Nope, das kennen wir auch, wäre auch in der Situation kein Problem gewesen (war aber tatsächlich eine ebene Straße), Fuß war auch gottseidank in Bremsnähe, weswegen es 2 mal noch knapp aber gut ausgegangen ist, beim 3 Mal leider nicht mehr. Aber wie schon mehrfach geschrieben: Der Wagen hat ohne Vorwarnung Vollgas gegeben, da hat man auch mit sofort eingeleiteter Notbremse noch einen gewissen Bremsweg, und da war im letzten Fall nicht mehr genug Luft nach vorne.

Nachdem es mir jetzt zwei Mal passiert ist, dass ich während eines Rangiervorgangs über die Lenkradtasten ungewollt Aktionen ausgelöst habe (zum Glück nur sowas wie die VIEW-Aktion, also verstelltes Display), könnte ich mir vorstellen, dass die Betroffenen beim Rangieren auf die RES oder SET-Taste kommen und das Fahrzeug den Befehl entgegennimmt. Ich möchte es aber nicht ausprobieren, ob die Befehle tatsächlich entgegengenommen werden, wenn in eingestellter Fahrtrichtung Hindernisse existieren. Insofern reine Spekulation, ob das eine Möglichkeit sein könnte.

Hint: Drückt man bei einem Tempo unter 20 km/h die SET-Taste, wird ACC/TA auf 20 km/h gestellt und entsprechend beschleunigt.

Das mit den Tasten RES und SET hatten wir schon diskutiert ... da beschleunigt er sanft und nicht "Vollgas".

Zitat von Elektroniker

Das mit den Tasten RES und SET hatten wir schon diskutiert ... da beschleunigt er sanft und nicht "Vollgas".

Wenn ACC auf Eco steht. Auf Normal beschleunigt er schon relativ stark, in Sport noch stärker.

Aber ja, eigentlich würde ich davon ausgehen, dass er die Hindernisse dann auch erkennt - ausprobieren möchte ich es dennoch nicht.

Zitat von Alter Fritz

Wenn ACC auf Eco steht. Auf Normal beschleunigt er schon relativ stark, in Sport noch stärker.

Bei mir steht das auf normal, und die Beschleunigung setzt sanft ein. Weit entfernt von Vollstrom.

Konnte das Problem eigentlich mal bewußt von Jemandem reproduziert werden? Hat das KBA oder Vw mal irgendeine Äußerung getätigt bzgl. des Problems? Mir ist das zum Glück noch nicht passiert, bin aber trotzdem an der Lösung bzw. an der Ursache interessiert.

Man bräuchte eine Pedal-Cam, die immer die letzten 60 Sekunden oder so speichert, und nach einem solchen Ereignis müsste man das abgreifen.

Also zwei Dash-Cams quasi für die Aufzeichnung koppeln und eine in den Fußraum und die andere von hinten auf den Fahrer und die Windschutzscheibe richten, damit man gleichzeitig sieht, was alles passiert!

@Bernie2071:

Da das bei DIr ja öfter vorzukommen scheint, wäre das doch mal eine Idee, um beweisen zu können, dass Du NICHT aufs Strompedal gelatscht bist, wie VW wohl immer behauptet (und der Unfalldatenspeicher vielleicht sogar fehlerhaft aufzeichnet) ...

Zitat von HammA

Konnte das Problem eigentlich mal bewußt von Jemandem reproduziert werden? Hat das KBA oder Vw mal irgendeine Äußerung getätigt bzgl. des Problems? Mir ist das zum Glück noch nicht passiert, bin aber trotzdem an der Lösung bzw. an der Ursache interessiert.

Nein - konnte es nicht. Wenn Du ein paar Seiten zurückblätterst, kannst Du lesen, dass jemand beim KBA eine Abfrage gestartet hat, was Stand der Dinge ist. Antwort: es gab Meldungen dazu, VW hat aber alle Fälle untersucht und das Problem existiert nicht.

Lass ich mal so stehen. Mein Fall wurde definitiv nicht von VW untersucht - trotz Meldung. Ich denke mal, dass das Kriterium Anzahl der Vorfälle einfach nicht hoch genug war. Letztendlich sind sich die Fachleute hier ja auch einig gewesen, dass nur ein Bedienfehler vorliegen konnte 😎

Ich schreibe jetzt auch noch mal was zu dem Thema. Wenn auch vielleicht ein bisschen off topic.

Ich sitze jetzt ca. mein halbes Leben auf einem Hallenlaufkran. Die Kräne bei uns sind noch etwas älter wie ich. Alles sehr robuste Teile. Antriebe elektrisch, die auch sehr robust sind aber die Steuerung ist und war schon immer anfällig für Fehler. In den alten Systemen gab es immer einige Probleme mit den Schützen (die Elektriker hier werden wissen was ich meine) die dann entweder ausfielen oder fehlerhaft funktionierten. Aktuell werden unsere Kräne umgebaut und modernisiert (verschlimmbessert). Mit neuen, modernen Steuerungen (FRequenzsteuerung) wo dann die dafür zuständigen Handwerker zB Schaltzeiten an einem Display verändern können. Um mit diesem Kran weiterhin sicher zu arbeiten muß man auf jeden Fall seinen Fahrstil komplett überdenken und der Kran neigt sehr häufig zu Ausfällen.

Man kann jetzt die Technik unserer Kräne sicher nicht mit der eines Elektroautos vergleichen. Aber was ich damit sagen will ist dass es wohl immer wieder zu Fehlfunktionen kommen kann und dass es wohl keine Technik gibt die immer fehlerfrei läuft. Ich habe mit meinem ID.3 jetzt ca 32.000 km gefahren und bis auf ein paar wenige Fehlermeldungen (Kurvenlicht, 12 Volt Batterie usw.) läuft der wie ein Uhrwerk. Habe praktisch immer ACC aktiv, und wenn ich mal an eine rote Ampel ran fahre und brems mit dem Fuss betätige ich danach eigentlich auch immer gleich die RES Taste. Vorausgesetzt natürlich, ich habe einen Vordermann. Auto tat bisher immer was es tun soll.

Mir ist es jetzt auch passiert. Mein ID3 hat im Kriechen (Modus B, kein Gas) nicht auf die Bremse reagiert und nach dem Kontakt mit dem ersten Auto Kraft aufgebaut und insgesamt 3 Autos zusammen geschoben. Im Unfalldatenspeicher steht 100% Gas gegeben, obwohl ich das bei 6km/h und viel Zeit (1 Sekunde) bis zur Kollision ausschließen kann. KBA und ADAC sind informiert.

Ich würde nochmal alle bitten, bei denen die ungewollte Beschleunigung auftritt, sich bei mir zu melden, auch wenn es noch keinen Unfall gegeben hat und ihr rechtzeitig bremsen konntet. VW hat sich NICHT hilfreich oder kooperativ verhalten.

Wie bitter!

Bei mir ist zwar nichts passiert und mein Auto ließ sich auch abbremsen, aber Dein Ereignis klingt trotzdem sehr ähnlich zu meinem.

Wenn es Dir in irgendeiner Form weiterhilft, kann ich Dir meine Korrespondenz mit VW und dem KBA weiterleiten