Elvah ja oder nein?

Rechnen wir das doch spaßeshalber mal durch:

Für den ID.3 bezahlt man 159 € für den Monat. In der Fair Use Policy wird darauf hingewiesen, dass maximal 850 kWh pro Monat geladen werden dürfen.

1.500 km bei einem Autobahnverbrauch von 26 kWh / 100 km macht 390 kWh + Ladeverlust bei DC von rund 5% = 410 kWh, passt also in die Grenze rein.

159 € / 410 kWh = 0,39 € / kWh --> das sollte also passen und sich sogar lohnen.

Ganz grundsätzlich: Wenn deine Basis 55ct pro kWh an DC ist (EWE Go Ladekarte), dann musst du in einem Monat mindestens 290 kWh beziehen, damit du mit der Flatrate ebenfalls auf 0,55ct pro kWh kommst.

Zitat

Das starten des Ladevorgangs funktioniert ja nur mit der App! Dann wäre es schon blöd wenn man mal wo steht und kein Mobil Netz zur Verfügung steht!

Das sollte kein echtes Problem sein. Die Netzabdeckung in Deutschland ist zwar nicht überragend, aber grundsätzlich gegeben. Da Ladestationen eh per Mobilfunk angebunden werden, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass auch du Netz haben wirst. Der absolute Worst Case: Ladestation hat Vodafone, du O2 und gerade an diesem Ort hat O2 im Gegensatz zu Vodafone kein Netz sollte nicht auftreten.
Und wie immer gilt auch hier: Im Zweifel nutzt du eine der bestehenden Ladekarten für den Ladevorgang.

Ganz grundsätzlich: Das was du vorhast ist eine Selbstoptimierung und wird elvah nicht gefallen. Die müssen nämlich 55ct+ für DC Lader bezahlen und bekommen von dir nur 39ct (effektiv). Du wärst damit also die Person, die die normalen Nutzer der Flatrate (mit deutlich geringeren Verbräuchen) querfinanzieren. Viele andere Anbieter von Flatrates haben auch aus diesem Grund von diesem Modell abgesehen und machen nur noch kWh scharfe Abrechnungen - das ist nämlich fair für alle Beteiligten.

Also meine Erfahrung im Urlaub ist, dass ich kostenpflichtig nur auf den Autobahnen laden musste. Fast jedes Hotel wo ich übernachtet habe, hatte eine kostenlose Möglichkeit zum Laden. In Kroatien nicht aber dafür war in porec(3 km von unserem Hotel)z.b eine kostenlose Möglichkeit zum laden(50 kw) über die Elen App.

Statt der Elba flat würde ich eher die Jahresgebühr für ionity nehmen um dann für 30 Cent dort zu laden.

Zitat von siduenho

Ganz grundsätzlich: Wenn deine Basis 55ct pro kWh an DC ist (EWE Go Ladekarte), dann musst du in einem Monat mindestens 290 kWh beziehen, damit du mit der Flatrate ebenfalls auf 0,55ct pro kWh kommst.

Das sollte kein echtes Problem sein. Die Netzabdeckung in Deutschland ist zwar nicht überragend, aber grundsätzlich gegeben. Da Ladestationen eh per Mobilfunk angebunden werden, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass auch du Netz haben wirst. Der absolute Worst Case: Ladestation hat Vodafone, du O2 und gerade an diesem Ort hat O2 im Gegensatz zu Vodafone kein Netz sollte nicht auftreten.
Und wie immer gilt auch hier: Im Zweifel nutzt du eine der bestehenden Ladekarten für den Ladevorgang.

Ganz grundsätzlich: Das was du vorhast ist eine Selbstoptimierung und wird elvah nicht gefallen. Die müssen nämlich 55ct+ für DC Lader bezahlen und bekommen von dir nur 39ct (effektiv). Du wärst damit also die Person, die die normalen Nutzer der Flatrate (mit deutlich geringeren Verbräuchen) querfinanzieren. Viele andere Anbieter von Flatrates haben auch aus diesem Grund von diesem Modell abgesehen und machen nur noch kWh scharfe Abrechnungen - das ist nämlich fair für alle Beteiligten.

Das verstehe ich nicht. Warum sollte ich eine Flatrate abschließen wenn ich mit kwh Abrechnung besser fahre.

Meiner Meinung nach erlaubt die Flatrate dem Anbieter mit einer festen Summe zu arbeiten und so günstig einzukaufen. Was natürlich etwas unschön ist ist wenn man die Flatrate nur für einen Monat mit Urlaubsfahrt abschließt. Dann funktioniert das mit der planbarkeit für den Anbieter nicht mehr. Daher wundere ich mich auch dass das möglich ist.

stein
> Meiner Meinung nach erlaubt die Flatrate dem Anbieter mit einer festen Summe zu arbeiten und so günstig einzukaufen.

Elvah wird sich (wie vermutlich alle anderen) an eine der bekannten Roaming Plattformen (Hubject intercharge und e-clearing etc.) angebunden haben, damit sie auf die 150.000 Ladepunkte kommen.

Die Standardpreise sind dort jedoch im Bereich 39ct - 55ct pro kWh und häufig auch mit Blockiergebühr (ja, das verrechnen die Betreiber sich auch untereinander). Und es gibt natürlich auch die Hochpreis-Anbieter.

Aus diesem Grund muss elvah darauf abzielen, dass der Großteil der Kunden bei der Flatrate M weniger als 290 kWh pro Monat an DC laden (oder 410 kWh wenn nur an AC geladen wird). Sollte der Großteil der Nutzer über diesen Wert kommen macht elvah Verluste.

Und wie du siehst: Da ist nichts mit "günstig einzukaufen". Es ist nicht ganz unbegründet, weshalb quasi alle Ladekartenanbieter von Flatrate Modellen weggegangen sind (sowas wie elvah gab es von anderen Anbietern auch vorher schon).

Edit:

> Was natürlich etwas unschön ist ist wenn man die Flatrate nur für einen Monat mit Urlaubsfahrt abschließt

Genau das passiert bei Flatrates. Fast jeder potentielle Kunde würde ja vermutlich das Angebot von elvah vorab prüfen ala "ich bezahle aktuell 39ct pro kWh, dann muss ich bei 159 € ja mindestens 410 kWh laden, damit das für mich günstiger wird".

Wenn das so ist dann ist die Firma dem Tod geweiht.

Bei Internetanbietern ist das auch so dass sie neben dem normalen Peering spezielle peering Verträge untereinander machen. Wer sagt dass das bei den Ladeanbietern nicht auch so ist. Elvah könnte ja z.B. mit NewMotion EnBW… große Kontingente pauschal zu einem besseren Preis abnehmen.

stein Das läuft idR. auf Basis von Vereinbarungen zum kWh Preis. Das ist das was die Systeme standardmäßig unterstützen.

elvah kann jedoch versuchen Sonderkonditionen zu verhandeln. Jedoch hat elvah ja keine Marktrelevanz und damit auch fehlende Argumentationsgründe.

Selbst wenn das mit Kontingenten möglich wäre: Die anderen Betreiber brauchen die genannten Preise, damit in Zukunft Kostendeckung für die Ladeinfrastruktur herauskommt (Ladeinfrastruktur ist teuer). Daher würden die Kontingente ähnlich teuer sein.

> Wenn das so ist dann ist die Firma dem Tod geweiht.

Ist halt ein Startup Mal sehen, vielleicht irre ich mich auch.

Ich glaube jetzt müssen wir aber Back to Topic Hier geht es ja schließlich nicht um die Wirtschaftlichkeit von elvah sondern um den Kundennutzen.

Meine 5 Cent:
Flatrates machen keinen Sinn. Nutzen tun das nur Leute für die es sich eben lohnt. Warum Flatrate wenn man dann mehr wie mit EnBW und Co bezahlt?
Wenn es sich dann für den Käufer lohnt, lohnt es sich nicht mehr für den Verkäufer. Behaupte ich mal.
Die Kalkulation ist sicherlich dass einige mehr fahren und dann günstigere kWh Preise haben und andere fahren weniger und zahlen mehr. Die Mehrzahler fallen aber idR weg, siehe oben. Dann bleibt kein Gewinn.
Meine Vermutung:
1. Der Anbieter wird die Preise erhöhen
2. Der Anbieter wird mittelfristig aufgeben

Es gab schon viele Anbieter die es so versucht haben, alle sind weg.

Übrigens gilt die Fair Use Politik nur wenn man in 2 von 3 Monaten das Limit überschreitet, wenn man es nur einmal nutzen will...

Kann man auch 50000 kWh laden, wenn man es hinbekommt...

Ich würde jederzeit einen fairen langfristigen Preis pro kWh am HPC einer Flatrate vorziehen.

Leider gibt es ersteres ja auch nicht wirklich.

Wie teuer ist denn IONITY im we Charge Abo? Lohnt sich das vielleicht nicht sogar?

Mein id3 ist momentan noch nicht da und ich fahre einen etron. Habe dort den etron charging Service. IONITY 30 Cent.

Wer günstig an Ionity laden will kann sich auch JuicePass angucken.
Da kann man monatliche Kontingente kaufen.

Für 45 Euro gibt es 145 kWh und für 25 Euro 70 kWh.

Heißt also wenn man die komplett aufbraucht (übertrag auf nächsten Monat nicht möglich)
sind das 31 bzw 36 Cent die kWh.

Wie lange sich das trägt wenn alle das nur für Ionity nutzen ist natürlich wieder die Frage.

Wenn man das Angebot einfach mal so nimmt wie es ist, ohne sich betriebswirtschaftliche Gedanken des Anbieters zu machen, dann ist Elvah durchaus ne Option. Ich persönlich nutze den Flextarif einfach, um mir an innerstädtischen Ladestationen oder auch an der Autobahn keine Preisgedanken mehr machen zu müssen. In der Regel benötige ich im Monat 1-2 25-kWh-Pakete und fahre damit auch preislich mit 34 C/kWh sehr gut. Der Rest läuft über die eigene Wallbox. Als Notladekarte habe ich noch die ADAC e-Charge in der Hinterhand, die ich aber so gut wie nie nutze. Aber so hat halt jeder seine individuell ganz eigenen Voraussetzungen und Bedürfnisse.

Elvah punktet bei mir persönlich vor allem durch die Einfachheit und die Zuverlässigkeitswertung der Ladepunkte. Der rein App-basierte Aufbau hat bei mir bisher problemlos funktioniert.

Eine Flaterate sollte man wirklich auch konsequent nutzen. Auf Dauer macht da bei Strom der Anbieter Pleite. Also wird wohl auf Bequemlichkeit spekuliert und das man auf Dauer das Kontigent nicht nutzt. Schon einen Monat nicht auf der Atobahn geladen und schon zahlt man mehr.