Wieso klingt da Verwunderung mit? Ohne einen Berufsstand pauschal diskreditieren zu wollen, gab es bisher nur wenige Ausnahmen, die ich in Autohäusern erleben durfte.
Wenn bei den sog. Premiummarken zunehmend auf einen akademischen Abschluss (unabhängig von der Fachlichkeit) Wert gelegt wird, ist es zwar nicht mehr so Hemdsärmelig wie bei VW, wird aber schnell schnöselig.
Nach Immobilienmarklern und dem Versicherungsvertreter der 90er nehme ich Autoverkäufer regelmäßig als schöne Beispiele für den „Dunning-Kruger Effekt“ wahr. Prämien und Provisionen sind in diesen Bereichen offensichtlich zu schnell und zu viel geflossen.
Ich habe bisher meine Autos bei Audi gekauft, da war es sehr interessant zu sehen, wie sich das Verhältnis zum Kunden "entwickelt". Gestartet habe ich mit einem A1, da wurde nicht mal ein Kaffee angeboten, zuletzt bei einem S6 war das aber ein ganz anderes Erlebnis - da gab es Snacks und Getränke und Rückfragen sowie Garantiefälle wurden sehr schnell bearbeitet.
Mittlerweile frage ich mich häufiger, ob ich unter den Gesichtspunkten mit einem Q4 nicht besser drangewesen wäre - auch wenn mir der ID.4 etwas besser gefallen hat, weshalb ich mich eben auch für VW entschieden habe. Gerade für die Zukunft glaube ich aber, dass Kundenservice und digitale Services wie OTA-Updates etc. bei der Kaufentscheidung eine immer größere Rolle spielen werden und da hat VW definitiv noch Ausbaupotential.