Volkswagen hat zumindest die richtigen Entscheidungen getroffen und auf "Strom" gesetzt und entsprechend eine gute Basis mit der MEB-Plattform erstellt. Andere europäische Hersteller haben sich immer zurückgezogen und den Wasserstoff als Antrieb der Zukunft gelobt. Die Entwicklung der ID-Reihe mit ID.3,4,5,6,7 und Buzz ist schon recht umfassend und deckt nahezu alle Segmente ab. Schlecht ist der späte Verkaufsstart in 2025 des ID.2all. Negativ ist ebenfalls der überzogene Preissprung des "alten" e-ups. Insgesamt denke ich, dass der VW-Konzern mit Audi, Skoda, Seat/Cupra und Porsche schon gut aufgestellt sind. Ob es gegen die sehr starken Wettbewerber aus Südkorea, Tesla und die Flut an neuen chinesischen Marken reichen wird, bleibt abzuwarten. Entscheidend wird hier sein, inwieweit VW bei der Software mithalten kann. Der neue ID.7 zeigt eine deutlich verbessertes Infotainment-System, der Rückstand zu Tesla und Hyundai/Kia hat sich verringert, es bleiben aber noch einige Jahre.
BMW hatte es frühzeitig verstanden, wohin die Reise gehen wird und hatte einen großen Technologievorsprung mit dem i3. Daraus gemacht haben sie leider nicht viel. Auch Renault hat die Zoe nicht weiterentwickelt, Toyota war Innovationsführer, hat aber zu lange den Hybrid-Antrieb festgehalten und den Wasserstoff-Mirai zu früh gebracht, Mercedes war auf Wolke Wasserstoff, Ford die Thematik ausgesessen und Opel wurde verkauft. Volvo / Polestar sind in chinesischer Hand. Fiat, Honda oder Mazda bauen zwar nette Autos, bieten aber keine Alternativen mit stärkeren Akkus an. Viele Probleme in Europa und Japan. Denke, dass VW noch vergleichsweise gut aufgestellt ist.
Zu den VW-"Mitarbeitern": Die Kommunikation ist schon eine "Frechheit". Keine Kommunikation ist halt auch eine Form der Kommunikation. Auch die Händler sind nicht ganz unschuldig. Ich warte seit Wochen auf Infos von meinem Händler. Es kann wohl ein Abholtermin in WOB vereinbart werden, aber der Händler meldet sich seit Wochen einfach nicht, um dies zu koordinieren. Ich bin nicht sicher, ob ich mich direkt mit WOB in Verbindung setzen soll, einfach abwarte oder wenn möglich den ID.3 storniere. Ich glaube schon, dass die VW-Mitarbeiter unter Hochdruck an der Entwicklung arbeiteten, gute Autos konzipieren und aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Trotzdem sollte man mit dem Kunden reden, sowohl VW als auch der Händler. Viele in diesem Forum sind einfach sauer, weil man keine Infos erhält. Da hilft auch ein gutes Produkt nicht.
Den kann ich nur zu 100% zustimmen. Der Weg von VW stimmt, was die Technik angeht. Auch muss ich sagen, dass sie bei der Entwicklung auf das Feedback der Community hören, siehe ID.Drivers-Club oder ID.Treffen, wo ich ja auch ein Teil von sein durfte.
Das ist aber nur ein Teil von VW, wo man als "Otto-Normal-Kunde" ja erstmal nicht dran beteiligt ist. Dieser sieht nur den Händler und erlebt den After-Sales-Prozess und die Wartezeit auf das Auto als chaotisch. Keiner weiß was, keiner hat Infos und versprochene Rückmeldungen bleiben komplett aus. Das ist der negative Part von Volkswagen. Es bleibt abzuwarten, wie lange Kunden sich so einen Umgang sich antun. Ich kann mir gut vorstellen, dass es aktuell noch funktioniert, weil VW die richtigen Schritte in Richtung E-Mobiltät gemacht hat. Die Frage ist aber, wie lange geht das gut, wenn der Kunde dann mit den Software-Problemen etc. zu kämpfen hat. Ich glaube da kann es schnell passieren, dass die Stimmung kippt und die Leute sich nach Alternativen umgucken. Diese gibt es durchaus inzwischen. Mal schauen, was sich sie nächsten Jahre so tut.
Ich denke, der ID.3 ist schon ein gutes Auto und zum Zeitpunkt, wo ich mich für ihn entschieden habe, war es für mich die beste Alternative auf dem Markt. Ich glaube auch, dass wenn ich jetzt die Entscheidung treffen müsste (und mal den bisherigen Verlauf ausblende), hätte ich mich wieder für den ID.3 entschieden. Ich hoffe nur, dass mein Auto kein Montagsmodell ist und ich die ganzen seltsamen "Probleme" nicht habe, die hier im Forum so angesprochen werden. Sollte das der Fall sein, dann würde der Nachfolger vermutlich kein VW mehr werden, egal welche Schritte sie in nächster Zeit noch gehen. Auf Versprechen seitens VW werde ich jedenfalls nicht mehr reinfallen.
Aber bis der Tag der Entscheidung kommt, wird noch viel Wasser den Rhein runterfließen