DKV Fair Use Gebühr

Mein Arbeitgeber hat die Verbrenner bei der DKV und EVs jetzt auch. Was diese Firma für Preise für eine Wallbox zu Hause aufruft ist unfassbar.

Gute Idee, sich jede Vertragsbedingung von denen genau anzusehen.

Meine persönlche Meinung zu diesem Anbieter werde ich hier jetzt nicht schreiben, das wäre wohl justiziabel

Bei der Recherche zum Thema Flottenmanagement bei einem Ladeanbieter sind die "etablierten" Anbieter aus dem Verbrenner-Segment relativ schnell aus der Auswahl rausgeflogen, weil die total verrückte Konditionen hatten. Teilweise die Ad-Hoc-Preise + nochmal ne unverschämte Bearbeitungsgebühr (glaube bei Shell war das, ist ein paar Tage her)....

Aber auch bei den klassischen Ladeanbietern, wie Elli oder EnBW, muss man genauer hinschauen. Während Elli anfangs recht gut aussahe (auch was die Konditionen für "Unterwegs laden" anging, war ich verwundert über die Abrechnungsmodalitäten beim Thema heimisches Laden (wobei das Thema bei uns keine Rolle spielt bisher). Als wir dann eingestiegen sind, mussten wir feststellen, dass das Rechtemanagement im Portal zu wünschen übrig lies. Man konnte zwar zwei Berechtigungsstufen einrichten, aber trotzdem konnte jeder alles sehen und sogar die Karten von jemand anderem kündigen als "normaler User"...fand ich schon spannend. Ein weiteres Problem ist, dass man nur per Ladekarte laden kann, nicht per App, weil die Codes von der Ladekarte in der App nicht akzeptiert werden. Laut Elli bekanntes Thema, wird in Q3/2023 (!) gelöst. Auf Nachfrage dann in Q2/2024 .... ach du jeh.... Dann gabs neue Tarife und dann wurde Elli unattraktiv (62ct DC mit ca. 7€ Grundgebühr) und wir haben gewechselt.

Nun zu EnBW....genau die gleichen Preise, wie normale Endkunden mit S, M und L, aber man hat ein Flottenportal dabei. Klang erstmal attraktiv und gewechselt. ABER dabei in eine ganz böse Falle getreten. Man kann eine Flotte anlegen und dort beliebig viele "Teilnehmer" reintun, aber nur einen Tarif für die Flotte definieren. Da wir bei uns unterschiedliche Nutzungsverhalten haben, haben wir dann einfach pro Auto ne eigene Flotte angelegt (3 an der Zahl) und dort den entsprechenden Tarif gebucht. Du brauchst aber pro Flotte einen Administrator, also ist in jeder Flotte die Buchhaltung als Administrator mit drin und der eAuto-Fahrer als Nutzer. Nun rechnet aber EnBW jeden Nutzer mit der jeweiligen Grundgebühr ab, d.h. auch die Buchhaltung zahlt für den Administrator-Account jedesmal die Grundgebühr mit. Als wir dann Kontakt mit dem Support aufgenommen haben, wurde uns bestätigt, ja das wäre so richtig, weil der Admin ja auch laden könnte. Auf die Frage, wie man denn das so einrichtet, dass die Buchhaltung nicht auch noch mehrfach die Grundgebühr bezahlen muss, kam nur der Hinweis...ja fassen sie Flotten zu einer zusammen. Als ich dann meinte, dass wir dann aber nicht unterschiedliche Tarife nutzen können und die Buchhaltung trotzdem die Grundgebühr auch nochmal zahlen muss, kam dann als Reaktion. Naja in anderen Firmen verwaltet halt der Chef die Flotten und fährt ja auch selber e-Auto. Ernsthaft? Wow... wir haben in einem KMU da eine andere Struktur

Die Lösung war dann, die Fahrer alle Admin in ihrer Flotte hochzustufen ... die Buchhaltung rauszuwerfen und die Account-Daten der Fahrer an die Buchhaltung zu übermitteln. Da hätte gleich jeder Fahrer selber den normalen Endkundentarif buchen können und die Rechnung an die Buchhaltung zu schicken....

Also das Thema Flottenmanagement beim Thema Ladekarten gibts noch viel zu tun, und die Anbieter versuchen sich neben den Strompreise noch ne Menge extra rauszuholen. Da ist richtig Goldgräberstimmung auf dem Markt....Geld abgreifen wo es nur geht.

Also wir haben u.a. auch DKV und ich muss sagen, dass die Auswahl an Ladesäulen wirklich extrem gut ist. Ich hatte es bisher noch nie, dass ich irgendwo nicht laden konnte. Seit kurzem sind auch die Tesla-Supercharger mit drin. Das führt dazu, dass man sich bei der Routenplanung wirklich null Gedanken machen muss und das ist für mich ein unschlagbares Argument.

Ja bei einem langsamen DC-Lader ist das in der Tat mitunter blöd, aber selbst mit 50 kW Ladeleistung ist die Blockiergebühr am Ende überschaubar. Und so viele langsame DC-Lader gibt es auch nicht und die werden eher weniger statt mehr.

Ich finde es auch grundsätzlich okay eine Blockiergebühr einzufordern, schließlich wollen andere ebenfalls laden.

Ja das geht, kommt aber auch auf die Säule an.

Insbesondere bei Schnelladern muss man häufig den Stecker in die dafür vorgesehen Halterung an der Säule stecken, bevor man wieder starten kann.

Zitat von LeSchenk

Hat denn schon mal jemand getestet, ob man den Ladevorgang per App stoppen und wieder aufnehmen kann, ohne das Kabel zu ziehen?

Per App konnte ich den Ladevorgang noch nie stoppen und wieder starten. Ich musste immer auch mechanisch den Ladestecker ziehen und wieder anstöpseln. Einfach nur in der App stoppen und wieder starten würde wohl auch den Sinn der Blockiergebühr ad absurdum führen.

Ich finde übrigens, dass die Blockiergebühr abgeschafft gehört und anstelle dessen ausreichend viele Ladesäulen aufgestellt gehören. So ist es doch höchst attraktiv, die Ladeinfrastruktur knapp zu halten.

Wenigstens sollte die Blockiergebühr erst anfallen, wenn das Auto nicht mehr lädt...

Zitat von morgan

Ja das geht, kommt aber auch auf die Säule an.

Insbesondere bei Schnelladern muss man häufig den Stecker in die dafür vorgesehen Halterung an der Säule stecken, bevor man wieder starten kann.

Wenn es geht, ist der Vorgang aber nur pausiert und ich bezweifle, dass dann diese Fair Use Gebühr bei überschreiten der Zeit nicht berechnet wird. Und darum ging es LeSchenk ja.

Zitat von LeSchenk

Also 45 min am DC wir ja sehr lustig. Selbst beim Einkaufen und gleichzeitigen Laden wird es mit der Zeit echt dünn. Besonders wenn man dann bei LIDL o.ä. Steht mit 60kw 🙁

Aber selbst bei nur 60kW (Durchschnitt) und 45 ausgedehntem Einkauf im Lidl hat man den Akku zu beinahe 2/3 voll. Ist das also wirklich ein Problem? Oder geht es dir grundsätzlich darum, dass du länger als 45 Minuten zum Einkaufen brauchst unabhängig von der Ladeleistung?

Zitat von HesseID4

Wenn es geht, ist der Vorgang aber nur pausiert und ich bezweifle, dass dann diese Fair Use Gebühr bei überschreiten der Zeit nicht berechnet wird. Und darum ging es LeSchenk ja.

Es wird in der DKV-App aber als separater Ladevorgang angezeigt, also nicht pausiert. Aber ich möchte das nicht verallgemeinern, da es mitunter nicht an jeder Säule so ist.

Ok, danke für die Erläuterung. Hätte ich so nicht erwartet. Habe das bei DC aber auch noch nie ausprobiert.

Sorry für OT, aber was habt ihr denn für Lidl dass ihr da mehr als 45 Minuten verbringen könnt? Wenn ich alleine, ohne Kinder, einkaufe bin ich nach spätestens 10 Minuten wieder aus dem Laden raus und habe alles was ich brauche.

Zitat von LeSchenk

Also 45 min am DC wir ja sehr lustig. Selbst beim Einkaufen und gleichzeitigen Laden wird es mit der Zeit echt dünn. Besonders wenn man dann bei LIDL o.ä. Steht mit 60kw 🙁

Willst du vollen Ernstes sagen, dass du bei Lidl, Kaufland und Aldi mit deiner DKV Karte lädst?

Zitat von GTX-ler

Willst du vollen Ernstes sagen, dass du bei Lidl, Kaufland und Aldi mit deiner DKV Karte lädst?

Wenn ich von der Firma nur diese habe, dann klar. Ich hab DKV und MVV, die werden genutzt, sonst gibts da halt kein Laden an der Stelle. Jedes Mal noch Belege einreichen ist dann ab einem gewissen Punkt wahrscheinlich teurer als die initialen Mehrkosten einfach zu akzeptieren 😅

Deine Einstellung in alle Ehren, aber am Ende des Tages ist es doch nicht dein Geld oder?

Ich habe neben meiner DKV-Karte noch eine andere vom AG mit der die kWh bei Aral Pulse 0,98 EUR kostet. Der Preis ist die absolute Unverschämtheit, aber eigentlich ist die Ansage des AG diese Karte zu nutzen und nicht die DKV. Am Ende des Tages juckt es die halt nicht. Ist halt immer noch billiger als 2,5 EUR für einen Liter Diesel an der Autobahn.