Bergabfahrt / Klimatisierung nicht möglich, automatisch

  • Hallo zusammen,


    Ich fahre einen ID4 GTX Modelljahr 2023.

    Im Sommer und im Winter sind wir in den Bergen ca. 1800m Höhe. Im Sommer alles problemlos - auf dem Weg nach unten haben wir ca. 10% rekuperation (77kwakku).

    Im Herbst dann zweimal folgendes: Auto steht über 24 Stunden bei ca. 10 grad, losfahren und nach weniger als 5 Minuten und ca. 2 Kurven, dreht das Auto am Rad.

    Auto wird automatisch gekühlt und die heizung läuft auf volle Kraft. Klimatisierung kann nicht mehr bedient werden. SoC war 80%. stehen bleiben hat nicht geholfen, mit offenen Fenstern sind wir den Berg runter und kaum steht das Auto flach, ist als wäre nichts gewesen, Klimaanlage kann wieder bedient werden.

    VW Händler kann nicht helfen. Er sagt, der Akku war zu voll ich darf auf dem Berg nicht mehr als 60% haben.


    Hat wer auch solche Erfahrungen, welche Faktoren sind zu beachten? Was ist da los?

    Besten Dank!

  • Hast du eine Wärmepumpe? Würde mich mal Interessen, ob das CO2 was in der Klimaanlage bei Wärmepumpen ist, Probleme bereiten könnte

  • Wenn der Akku relativ kalt war (<10°C), dann war auch bei 80% SoC wohl schon die Rekuperationsleistung stärker eingeschränkt.

    Da kann es schon sein, dass bei starkem Rekuperieren bei etwas über 80% SoC das Auto versucht, die Bremsenergie loszuwerden mit Klima und Heizung, um einen starken Einsatz und ein Überhitzen der mech. Bremsen vorsorglich zu vermeiden.

    Der Fahrer merkt meist nicht, dass statt der Rekuperation die mech. Bremsen stärker benutzt werden, so dass es schnell und unbemerkt zu einer Überhitzung der Bremsen kommen könnte.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Denke auch, dass es an der Akku-Temperatur liegt. Der maximale Lade(Rekuperations)- und Entlade-Strom ändern sich je nach Betriebszustand. Wäre interessant, sich das mal per OBD im Carscanner anzusehen.

  • Mich wundert nur, das es so schnell ging - ich bin kaum mehr als 5 Minuten unterwegs gewesen? Ist die einzige möglich also den Akku generell oben auf dem Berg eher bei 50-60% zu halten?


    Und nächste Frage: ist dann vorheizen hilfreich?

    Einmal editiert, zuletzt von Jonahofmann () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Jonahofmann mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wenn der Akku relativ kalt war (<10°C), dann war auch bei 80% SoC wohl schon die Rekuperationsleistung stärker eingeschränkt.

    Da kann es schon sein, dass bei starkem Rekuperieren bei etwas über 80% SoC das Auto versucht, die Bremsenergie loszuwerden mit Klima und Heizung, um einen starken Einsatz und ein Überhitzen der mech. Bremsen vorsorglich zu vermeiden.

    Der Fahrer merkt meist nicht, dass statt der Rekuperation die mech. Bremsen stärker benutzt werden, so dass es schnell und unbemerkt zu einer Überhitzung der Bremsen kommen könnte.

    Meinst du echt? Das erscheint mir doch arg weit hergeholt. Zumal da nicht mehr als 4 oder 5kW weggebremst werden würden, was ein Witz wäre. Und dass das ganze dann ohne Fahrerinformation durch Warnlampe o.Ä. passiert, macht das vollends zu einem Witz.

  • Boah, eyh, da hat sich das Tesla aber einfach gemacht: Wenn es zu kalt war, oder der Akku voll, gab es ganz einfach keine Rekuperation. Aber warum einfach, wenn es komplitziert auch geht. Die IT bei VW hat ja sonst eh nichts zu tun, die kann sich dann solche Szenarien ausdenken!

  • Meinst du echt? Das erscheint mir doch arg weit hergeholt. Zumal da nicht mehr als 4 oder 5kW weggebremst werden würden, was ein Witz wäre. Und dass das ganze dann ohne Fahrerinformation durch Warnlampe o.Ä. passiert, macht das vollends zu einem Witz.

    naja, 6 kW Innenraumheizung, 2 kW (?) Klimakompressor, 6 kW Akkuheizung ... macht schon mal 14 kW. Das hilft und entlastet die mech. Bremsen!

    Und gleichzeitig wird der Akku durch die Heizung wärmer ...

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Eins muss ich noch loswerden:

    VW Händler kann nicht helfen. Er sagt, der Akku war zu voll ich darf auf dem Berg nicht mehr als 60% haben.

    Das ist jetzt doch wieder so eine Aussage zum Kopfschütteln. Die hat zwar den korrekten, technischen Hintergrund, aber in ihrer Pauschalität ist die doch absolut unsinnig. Was sollte der Kunde denn derer Meinung nach machen? Nochmal umdrehen und noch eine Hütte höher den Berg rauf fahren, damit der Akku leerer wird? Sorry aber das ist doch albern.


    naja, 6 kW Innenraumheizung, 2 kW (?) Klimakompressor, 6 kW Akkuheizung ... macht schon mal 14 kW. Das hilft und entlastet die mech. Bremsen!

    Und gleichzeitig wird der Akku durch die Heizung wärmer ...

    Wenn das tatsächlich so viel ist, dann will ich nichts gesagt haben. Tatsächlich wär das dann rein vom technischen Standpunkt her sogar ziemlich smart. Urkomisch, aber smart. Ein Bremschopper auf billig :D

    Ich denke aber trotzdem, dass für den Fall irgendeine Art von Fahrerinformation aufploppen müsste. Von dem her kann ich es mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen.


    Gesetzt, dem wäre so. Dann wäre jetzt die Frage, wie wir an verlässliche Informationen dazu kommen.

    Wenn das intended behavior wäre, dann wird doch irgendwo was davon bekannt sein?


    Edit: Schreibfehler

  • Frage, wie wir an verlässliche Informationen dazu kommen.

    Wenn das intended behavior wäre, dann wird doch irgendwo was davon bekannt sein?

    Volle Zustimmung. Und im Handbuch steht davon ziemlich sicher nichts. Der durchschnittliche Händler hat offensichtlich keine Ahnung. Bleibt reverse-Engineering.


    Am Einfachsten wäre es sicher, wenn mal jemand mit OBD Dongle und CarScanner einen Berg runterfahren würde, nachdem er oben übernachtet hat. Ist bei mit leider erst im Januar der Fall…

  • Wir hatten einen ähnlichen Fall - ich bin im letzten Winter regelmäßig mit 80% SOC von 1.400m über eine serpentinenreiche Strecke ins Tal im Fahrmodus B gefahren. Außentemperatur war immer so zwischen 0 und 5 Grad, Auto stand über Nacht im Freien, Akku also kalt. Nie irgendein Problem mit der Rekuperationsleistung gehabt.


    Jetzt im August identische Strecke, Fahrmodus B, 80% SOC, Außentemp um die 20 Grad, identische Beladung des Autos mit Personen und Gepäck und nach ein paar Minuten warnt das Auto vor drohender Überhitzung des Akkus. Und ehrlicherweise hat es auch irgendwann angefangen nach sehr warmen Bremsen zu stinken. Wohlgemerkt habe ich gar nicht auf der Bremse gestanden!


    Es kann also auch nicht am zu kalten Akku liegen, oder? Habe auch eine Wärmepumpe

    ID 4 Pro Performance

    Assi+, Komfort+, Interieur+, WP & AHK

    Bestellt 22.01.22 UVT 10/22, LT 01/23

  • Das ist jetzt doch wieder so eine Aussage zum Kopfschütteln. Die hat zwar den korrekten, technischen Hintergrund, aber in ihrer Pauschalität ist die doch absolut unsinnig. Was sollte der Kunde denn derer Meinung nach machen? Nochmal umdrehen und noch eine Hütte höher den Berg rauf fahren, damit der Akku leerer wird? Sorry aber das ist doch albern.

    Es reicht vollkommen nicht auf dem Berg zu laden. Dann ist immer genug Platz im Akku für die Rekuperation bergab.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • Wir hatten einen ähnlichen Fall - ich bin im letzten Winter regelmäßig mit 80% SOC von 1.400m über eine serpentinenreiche Strecke ins Tal im Fahrmodus B gefahren. Außentemperatur war immer so zwischen 0 und 5 Grad, Auto stand über Nacht im Freien, Akku also kalt. Nie irgendein Problem mit der Rekuperationsleistung gehabt.

    Ist bei dir auch die WP mit Klima voll angegangen?


    Das, was du da schilderst, liegt völlig anders. Ganz im Rahmen dessen, was ich von einer Lithium Batterie erwarten würde. Sicherlich werden die Ladeströme beim Rekuperieren bergab so hoch, dass die chemisch-physikalischen Grenzen der Zellchemie erreicht werden. Und dann informiert dich die Fahrzeugsteuerung darüber, ganz wie ich, wie ich geschrieben habe, erwarten würde.


    Die Idee, die hier diskutiert wurde, ist, dass die Fahrzeugsteuerung überschüssige Energie in die Nebenaggregate steckt, weil Autos bekanntermaßen keine Bremschopper haben. Und das ohne eine Warnmeldung, noch nicht mal ein Lämpchen. Oder, um es auf deinen Fall zu übertragen, anstelle der Warnmeldung hätte auf einmal die Wärmepumpe volle Pulle eingeheizt.


    Und ehrlicherweise hat es auch irgendwann angefangen nach sehr warmen Bremsen zu stinken. Wohlgemerkt habe ich gar nicht auf der Bremse gestanden!

    Es ist technisch nicht ausgeschlossen, dass das Auto selbstständig auf die Bremse treten könnte, um Verzögerungsarbeit von der Antriebseinheit zu übernehmen. Aber aus Entwickler Perspektive halte ich es aus Gründen der sogenannten Funktionalen Sicherheit nur für äußerst unwahrscheinlich, dass man eine derartige Funktionalität implementiert hätte. Die Risikobeurteilung wäre wesentlich einfacher, wenn man den Fahrer einfach mit einer gestuften Displaymeldung (gelbe / rote Meldung) warnt und bittet, bei nächster Gelegenheit anzuhalten.

  • VW Händler kann nicht helfen. Er sagt, der Akku war zu voll ich darf auf dem Berg nicht mehr als 60% haben.

    Sorry, aber das hört sich nach dem typischen „Ich habe keine Ahnung und Lust mich mit E Mobilität zu beschäftigen Händler BS“ an.


    … denn wenn der Akku einen höheren Füllstand hat und es kalt ist, müsstest Du im Mäusekino auch sehen, dass der grüne Balken entsprechend wesentlich kürzer ist, d.h. das Fahrzeug rekuperiert nicht stark oder im Extremfall gar nicht. Wie sah denn der grüne Balken aus als Du losgefahren bist?


    Wenn der die volle Bandbreite angezeigt hat, würde ich mal eher auf irgendwelche spinnenden Temperatursensoren tippen.

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