THG Quote für Moped (45er) und für (halb-) öffendliche Ladestationen

  • kurtis.brown

    Die THQ Quote, die für das eAuto ausgezahlt wird, geht einfach von 2.000 kWh per anno Stromverbrauch und einer entsprechenden CO2 Einsparung aus. Für diese Einsparung zahlt dir dann ein CO2-Sünder sozusagen eine Wiedergutmachung…

    Wenn du diese 2.000 kWh nun zu Hause an deiner Wallbox lädst und dir dafür nochmal eine THG Quote auszahlen lässt, bekommst du zwar doppelt Geld, hast aber nicht doppelt CO2 eingespart. Irgendein CO2-Sünder darf sich dann aber mit dieser Quote wieder „freikaufen“.


    Überspitzt dargestellt: Dein pekuniärer Gewinn ist ein Verlust für die Umwelt und somit für uns alle.


    Ich kann mir daher aber auch nicht vorstellen, dass das lange so durchgeht.

    Volkswagen ID.3 Pure Performance (110 kW; 45 kWh) in Kings Red Metallic

    wird geladen mit Go-eCharger 11 kW home fix Laderegelung durch EVCC mit Überschuss von Dach (11,2 kWp Photovoltaikanlage mit Kostal Plenticore Wechselrichter)

  • Ich verstehe auch gar nicht was dich daran so stört. Warum sollen Privatpersonen nicht davon profitieren?

    Weil in aller Regel die Wallboxen von Privatpersonen nicht öffentlich sind und die Quotenvermittler ziemlich öffentlich zum Beschiss aufrufen ("Garagentor für eine Minute öffnen"; was soll sowas?)


    Sich mit den Ladestations-Multis zu vergleichen, ist angesichts der Erstellungskosten einer HPC-Ladestation doch wohl ziemlich abwegig. Auch wenn du für deine Wallbox keinen Zuschuss kassiert hast, kommst du ja nicht mal in den Promillebereich von Ladeparks.

    Und von deiner (und meiner) PV-Anlage profitieren wir ja wohl gerade bei dem derzeit steigenden Strompreis selber am meisten, gerade auch mit BEV. Das man dabei natürlich die Energiewende befördert, ist natürlich schön, aber eben nicht nur selbstlos.


    Für mich bleibt das Eintreiben der THG-Quote für eine private Wallbox ein Taschenspielertrick, der die Grenze zur Illegalität meine Ansicht nach überschreitet. Über Moral und Anstand kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

    VW ID.4 Pro Performance1st Max (weiß), bestellt 13.10.2020, Abholung in WOB am 23.4.21

    Software: 3.2 (Werkstatt) seit dem 11.5.23

  • Ok und wo ist dann der Unterschied wenn ich nicht zu Hause laden würde, sondern nur bei IONITY?

    Dann muss trotzdem ein „Sünder“ für meine verbrauchten kWh zahlen, obwohl ich schon die pauschale kassiert habe.

    Nach deiner Theorie wäre also jedes Laden eines E-Autos an einer öffentlichen Ladesäule ein Verlust für die Umwelt.


    Im Vergleich zum Umsatz von Konzernen wie IONITY und Co war mein finanzieller Aufwand mit Sicherheit nicht im Promille-Bereich. Ganz im Gegenteil: ID4, PV-Anlage und Wallbox sind schnell mal 1,5 Jahresgehälter.

    Dafür wäre mein Ertrag im Vergleich zu denen trotz THG-Quote im niedrigen Promillebereich.

    3 Mal editiert, zuletzt von kurtis.brown () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von kurtis.brown mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ok und wo ist dann der Unterschied wenn ich nicht zu Hause laden würde, sondern nur bei IONITY?

    Dann muss trotzdem ein „Sünder“ für meine verbrauchten kWh zahlen, obwohl ich schon die pauschale kassiert habe.

    Nach deiner Theorie wäre also jedes Laden eines E-Autos an einer öffentlichen Ladesäule ein Verlust für die Umwelt.

    Ja, okay… das muss ich wohl korrigieren. Es wird bei der e Auto THG Quote wohl davon ausgegangen, dass 2.000 kWh zu Hause geladen werden und der Rest dann „extern“.

    Wenn jemand dann ausschließlich extern lädt, dann hast du Recht: diese Person erzeugt dann eine doppelte Quote. Auf der anderen Seite reichen die 2.000 kWh für einen fast-nur-zu-Hause-Lader wie mir sicherlich nicht aus, sodass es im Schnitt schon hinkommen könnte.

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  • Verstehe die Empörung auch nicht so ganz. Viele öffentliche Ladestationen sind doch auch ordentlich mit öffentlichen Geldern subventioniert worden.


    Und ich bin da kein Experte, aber einen eichkonformen Zähler braucht es doch nur wenn ich kWh abrechnen will. Wozu ein Zähler wenn man sagt: Einmal voll laden kostet bei mir 1000€.

  • Ja, okay… das muss ich wohl korrigieren. Es wird bei der e Auto THG Quote wohl davon ausgegangen, dass 2.000 kWh zu Hause geladen werden und der Rest dann „extern“.

    Wenn jemand dann ausschließlich extern lädt, dann hast du Recht: diese Person erzeugt dann eine doppelte Quote. Auf der anderen Seite reichen die 2.000 kWh für einen fast-nur-zu-Hause-Lader wie mir sicherlich nicht aus, sodass es im Schnitt schon hinkommen könnte.

    Wenn dem wirklich so wäre, dürften Großstädter also gar keine THG-Quote für ihr Auto ziehen.

    Jetzt mal ehrlich warum ist es verwerflich wenn ich als Privatperson, für den von mir produzierten Strom die Quote ziehe, aber wenn ein Riesenkonzern dies tut nicht?

  • Ich werfe hier niemanden etwas vor, sondern möchte lediglich meine Meinung mitteilen. Aber ich sehe es halt einfach als „doppelt kassiert“ (und genau das ist für mich der Unterschied zum wirklich öffentlichen Charger) und werde daher die CO2-Kompensation meines (übrigens auch selbst produzierten) Strom nicht noch mal verkaufen.


    Aber für mich ist selbstverständlich, dass ich andere Meinungen hierbei akzeptiere. Hier anders zu handeln als ich, ist ja anscheinend rechtens (wenn auch offensichtlich gesellschaftlich kritisch hinterfragt).

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    wird geladen mit Go-eCharger 11 kW home fix Laderegelung durch EVCC mit Überschuss von Dach (11,2 kWp Photovoltaikanlage mit Kostal Plenticore Wechselrichter)

  • Hier anders zu handeln als ich, ist ja anscheinend rechtens…

    Das dürfte fraglich sein, wenn man betrügen muss, um die -tatsächlich private- Ladestation als „öffentlich“ zu deklarieren…

    Und nichts anderes ist das.

    VW ID.4 Pro Performance1st Max (weiß), bestellt 13.10.2020, Abholung in WOB am 23.4.21

    Software: 3.2 (Werkstatt) seit dem 11.5.23

  • Klar kann jeder seine Meinung haben, deswegen darf diese aber doch trotzdem kritisch hinterfragt werden.

    Für mich ist nunmal nicht nachzuvollziehen, was daran verwerflich ist.

    Wenn man das kritisiert muss man mit gleicher Konsequenz jeden E-Auto-Besitzer kritisieren der die Quote zieht und keine eigene Wallbox hat.

    Und warum IONITY und Co die Quote für den von mir dort bezogenen Strom ziehen dürfen ist mir dann auch nicht klar.

    Das Nachfolgende bitte nicht persönlich nehmen, dass ist eine Zusammenfassung des kompletten Threads und nicht explizit auf dich bezogen.


    Ich will es nur ungerne sagen, aber diese Diskussion ist irgendwie so typisch deutsch.

    Dem Nachbarn bloß nichts gönnen.


    Diverse Ladesäulen-Betrieber betreiben diese ohne geeichten Zähler und das schon seit Jahren, was offensichtlich nichtmal die Behörden stört. Und kassieren die THG-Quote für jede geladene kWh, egal ob der Besitzer bereits die THG-Pauschale fürs Fahrzeug gezogen hat oder nicht.

    Das ist für niemanden ein Problem.


    Aber sobald der Nachbar oder Mitbürger auch nur 100 oder 300€ im Jahr verdient, die man selber nicht verdient, ist das sofort Betrug oder moralisch verwerflich.

    Dann wird sofort nach dem eichrechtskonformen Zähler gefragt und auf die bereits vorhandene THG-Pauschale verwiesen.

    Ohne zu Wissen worum es überhaupt geht, wird einem sogar unterstellt den Staat zu betrügen.

    Wahnsinn

  • Ich werfe hier niemanden etwas vor, sondern möchte lediglich meine Meinung mitteilen. Aber ich sehe es halt einfach als „doppelt kassiert“ (und genau das ist für mich der Unterschied zum wirklich öffentlichen Charger) und werde daher die CO2-Kompensation meines (übrigens auch selbst produzierten) Strom nicht noch mal verkaufen.


    Aber für mich ist selbstverständlich, dass ich andere Meinungen hierbei akzeptiere. Hier anders zu handeln als ich, ist ja anscheinend rechtens (wenn auch offensichtlich gesellschaftlich kritisch hinterfragt).

    Ich gebe die recht.


    Aber :

    Wenn du deinen selbst produzierten Strom an den Nachbarn verschenken würdest dann gibt es 30 bis 40 ct/kWh THG. (Auch für den Selbstgeladeen !!!)
    Besser als für 5 ct/kWh einzuspeisen.


    Irgendwie sollte es hier keine THG Quote geben ...

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • Das dürfte fraglich sein, wenn man betrügen muss, um die -tatsächlich private- Ladestation als „öffentlich“ zu deklarieren…

    Und nichts anderes ist das.

    Jetzt betrügt man also, wenn man sich an die Vorgaben der Bundesnetzagentur hält.



    Dann sollte es diese aber auch nicht für IONITY und Co. geben.

    2 Mal editiert, zuletzt von kurtis.brown () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von kurtis.brown mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hier übrigens der Hintergrund zum „illegalen Betreiben“ von Ladestationen. Ist leider etwas clickbait-mäßig betitelt, aber im Text wird auf die Gesamtproblematik eingegangen – auch darauf, dass es den Behörden nicht egal ist, sie aber zugunsten der Verkehrswende die Leine ziemlich lang lassen


    Eichrechtsverstoß: Tesla betreibt gut 1.800 Supercharger in Deutschland illegal - Golem.de
    Teslas Supercharger in Deutschland sind wie viele andere Ladesäulen nicht gesetzeskonform. Der Staat lässt die Anbieter gewähren.
    www.golem.de

  • Hier übrigens der Hintergrund zum „illegalen Betreiben“ von Ladestationen. Ist leider etwas clickbait-mäßig betitelt, aber im Text wird auf die Gesamtproblematik eingegangen – auch darauf, dass es den Behörden nicht egal ist, sie aber zugunsten der Verkehrswende die Leine ziemlich lang lassen


    https://www.golem.de/news/eich…-illegal-2208-167585.html

    Und das schon seit mindestens 2012 bei Tesla und 2019 bei diversen anderen Anbietern.

    Aber wir regen uns über die THG-Quote des Nachbarn auf. 😅

  • Ich verstehe, was du meinst. Du machst es dir mMn aber etwas zu einfach. "Typisch deutsch" ist keine eindeutige Aussage. Man könnte es heute auch so verstehen: alles mitnehmen, was geht und sich dabei "smart" finden.

    ID.4 PURE, mondsteingrau, AHK, 100kW-Lader

    Bestellung 08.03.2021 - Übernahme 14.06.2021

  • Ich verstehe, was du meinst. Du machst es dir mMn aber etwas zu einfach. "Typisch deutsch" ist keine eindeutige Aussage. Man könnte es heute auch so verstehen: alles mitnehmen, was geht und sich dabei "smart" finden.

    Wirklich einfach habe ich es mir nicht gemacht, weder damit diese Begrifflichkeit hier zu nutzen, noch diese zu rechtfertigen.

    Ich habe mich auch nicht als Smart bezeichnet und empfinde es in diesem konkreten Fall auch nicht so.

    Von daher machst du es dir mit deiner Aussage mindestens genauso leicht.

    Im übrigen braucht mich hier auch niemand anzugehen, da ich weder meine Wallbox bei der Bundesnetzagentur gemeldet habe, noch die THG-Quote für meinen ID.4 gezogen habe da Firmenwagen und natürlich auch nicht den verbrauchten Strom meiner Wallbox dem Quotenhandel zur Verfügung stelle.

    Allerdings sehe ich da nichts verwerfliches dran, und ziehe das durchaus in Betracht.

    Wobei ich meine Wallbox dann tatsächlich tagsüber freizugänglich machen würde.

    Warum auch nicht, überschüssiger PV-Strom steht tagsüber zur Verfügung.

    Wozu billig einspeisen? Damit mein Grünstrom dann teuer von dem üblichen Verdächtigen an Ladesäulen vertickt wird und die dann auch noch die Quote ziehen.

    Nein Danke.

    Komisch dass das aber für die meisten hier völlig i.O wäre. Der Arme Normalo wird abgezogen mit minimaler Einspeisungsvergütung und muss eventuell sogar noch Gewerbesteuer für seinen grünen Solarstrom bezahlen.

    Aber wehe er findet ein Schlupfloch, dann ist er sofort kriminell obwohl er sich völlig ans Gesetz hält. 😅

    Und sorry dass ich es nochmal sage, aber sowas gibt es nur in Deutschland.🙈🤣

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