Neue WeCharge 2.0 Tarife ab 1.6. 2023

Für die Urlaubsfahrt (~2000km) habe ich bei Tesla ein Abo abgeschlossen (13€ pro Monat) und konnte somit für ca. 35 Cent innerhalb Deutschlands laden. In Frankreich bzw. Niederlande für deutlich weniger (<30 Cent).

Deswegen habe ich meine Elli/Enbw/Shell/... Karte nur einmal beim Einkaufen genutzt, weil es aufgrund der höheren Preise einfach wenig Sinn machte.

Das „Problem“ ist doch, dass die wenigstens Leute ständig Ladekartenjonglage betreiben wollen. Einen Monat Bonnet, dann EnBW, dann Tesla usw.

und gerade Tesla macht das nicht wirklich Kostendeckend, da hat der VW Mann leider recht.

Zitat von Blitz

Und in Portugal gibt es immer noch kein Elli / We Charge. Soll laut VW Mann kommen irgendwann.

Da scheint es aber viel größere Probleme zu geben. Fast niemand bietet in Portugal Roaming an. Und selbst Direct Payment wird in Portugal kompliziert gestaltet. Bei Ionity kann man auch nicht direkt über deren Payment Plattform bezahlen.

Zitat von siduenho

Ah jetzt kommen wir der Sache näher. Das ist auch tatsächlich 100% korrekt. Die aktuellen Preise der Ladestationsbetreiber sind auch wirklich so hoch.

Und die anderen Anbieter machen das wirklich nur günstiger, um Kunden zu gewinnen.

Da ist nix realitätsfremd @MegaVolt . So ist es leider aktuell am Markt.

Meine Meinung dazu hab ich ja auch schon öfter gepostet. Schuld sind die Ladestationsbetreiber.

Die Ladekartenanbieter dürfen es dann ausbaden und stehen vor Kunde schlecht da.

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… d.h. aber auch Tesla macht mit jedem Ladevorgang von der Eigenmarke bzw. Fremdmarke immense Verluste, denn wenn die Preise für die Ladestationbetreiber wirklich so hoch sind wie die Ionity Preise trifft das ja auch Tesla als Betreiber der Supercharger.

Selbst wenn man EnBW im Ladetarif S mit Ionity vergleicht - beide ohne Grundgebühr- idt EnBW über 10% günstiger … da passt was nicht zusammen, denn was der Herr von VW vergleicht ist der EnBw Vorteilstarif vs. Ionity … aber selbst im Free ist EnBw oder Tesla viel günstiger - beides ebenfalls Ladestationbetreiber.

Zitat von C_iD.4

… d.h. aber auch Tesla macht mit jedem Ladevorgang von der Eigenmarke bzw. Fremdmarke immense Verluste, denn wenn die Preise für die Ladestationbetreiber wirklich so hoch sind wie die Ionity Preise trifft das ja auch Tesla als Betreiber der Supercharger.

Nein, machen sie nicht. Es geht darum welchen Betrag Ladestationsbetreiber von Ladekartenabietern im Roaming verlangen. Tesla vermarktet ja nur selbst und ist nicht im Roaming. Daher komplett anderes Thema. Die können Ihre Preise so setzen, dass sie kostendecken sind und rechnen direkt mit dem Kunden ab. Bei den anderen Ladestationen sieht das aber anders aus. Dort gibt es ja das Roaming Prinzip mit Ladekarten. Dort kann jeder den Preis für seine Säule verlangen, wie er lustig ist. Und das kann irrwitzig hoch sein. Schaut euch nur die AdHoc Preise verschiedener Anbieter an. Ein ähnliches Preisniveau verlangen sie auch häufig von den Ladekartenanbietern. Natürlich nicht alle und es gibt da natürlich auch vertragliche Deals (z.B. Selected Partner Network). Aber wenn du eine Ladekarte mit möglichst hoher Abdeckung anbieten möchtest, gibt es erstmal nur Friss oder Stirb.

Und zur EnBW. Die betreiben ihr eigenes Netzwerk und sind gleichzeitig Ladestationsbetreiber und Ladekartenanbieter. Die wollen dich also zu ihren eigenen Stationen mit höherer Marge bringen. Bei einigen Betreibern ist es aber für EnBW auch ein Verlustgeschäft, ohne da jetzt genau Zahlen zu kennen. Die setzen eben auf ein größeres Ladenetz und akzeptieren, dass sie nicht an jeder Station und bei jedem Ladevorgang profitabel sind. Der Schnitt macht es.

Zitat von Patrik

Und zur EnBW. Die betreiben ihr eigenes Netzwerk und sind gleichzeitig Ladestationsbetreiber und Ladekartenanbieter. Die wollen dich also zu ihren eigenen Stationen mit höherer Marge bringen.

Das ist doch bei Ionity identisch - nennt sich Ionity Direct ( https://ionity.eu/de/network/access-and-payment ) und kostet 0,69€/kWh.

Ionity ist im Direkt Konstrukt ebenfalls Ladestationanbieter und ohne MSP. Bei EnBW kostet das identische Konstrukt (Tarif S) 0,61€/kWh.

Woher kommen also die mehr als 10% Differenz, wenn das was Ionity anbietet der reale Marktpreis ist.

Zitat von C_iD.4

..... Bei EnBW kostet das identische Konstrukt (Tarif S) 0,61€/kWh.

Woher kommen also die mehr als 10% Differenz, wenn das was Ionity anbietet der reale Marktpreis ist.

Sogar nur 51ct bei EnBW, wenn du ADAC-Mitglied bist. Also noch günstiger.

Zitat von siduenho

Hast du eigentlich auch eine Quelle für solch eine Behauptung?

Und bist du dir auch sicher, dass die Ladetarife für Privatkunden gemeint sind?

Es gibt auch noch B2B Ladetarife, Hausstromtarife usw.

Elli macht schon deutlich mehr als nur Ladetarife für Privatkunden. Und bei den Hausstromtarifen sind sie sehr wohl ein Anbieter mit guten Preisen.

Wir werden im Unternehmen Elli komplett den Rücken kehren. Die Tarife sind zwar noch leicht besser als im Privatkundenumfeld, aber das Gesamtpaket passt einfach nicht. Die Konkurrenz schläft nicht und Anbieter wie EnBW sind hier deutlich interessanter.

Zitat von C_iD.4

Selbst wenn man EnBW im Ladetarif S mit Ionity vergleicht - beide ohne Grundgebühr- idt EnBW über 10% günstiger … da passt was nicht zusammen, denn was der Herr von VW vergleicht ist der EnBw Vorteilstarif vs. Ionity … aber selbst im Free ist EnBw oder Tesla viel günstiger - beides ebenfalls Ladestationbetreiber.

Du bringst noch etwas durcheinander.

Mal angenommen, der Ladestationsbetreiber braucht 39ct pro kWh für einen wirtschaftlichen Betrieb des Ladepunkts.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten diesen Ladepunkts der Öffentlichkeit anzubieten:

1. Ad-Hoc Ladung (Direktbezahlung mit einmaligem Vertragsverhältnis per SMS, PayPal, Kreditkarte, usw.)
2. Anbieten über Ladetarife des eigenen Anbieters (z.B. EnBW Stationen mit EnBW Tarif, Tesla bei seinen Stationen, ...)
3. Anbieten per Roaming für andere Ladetarifanbieter (z.B. EnBW Ladestation mit EWE Go Ladekarte)

Für alle drei Varianten kann sich der Ladestationsbetreiber den Preis selbst aussuchen und die sind in der Praxis deutlich anders.

Und meist sind 1 und 2 recht ähnlich, denn hier ist auch meist Betreiber = Tarifanbieter.

Man will ja z.B. nicht per Kreditkarte günstiger anbieten als mit dem hauseigenen Ladetarif.

Aber bei #3 wird es jetzt richtig verrückt. Da werden einfach komplett utopische Preise von aktuell deutlich über 70ct die kWh verlangt. Machen wir Mal ein praxisnahes Beispiel:

Du lädst bei EnBW mit einer EWE Go Ladekarte knapp 40 kWh am DC Lader in 45 Minuten während der Mittagspause.

Du bezahlst bei EWE Go jetzt: 40 kWh * 64ct = 25,60€ und abzgl. MwSt sind das 21,51€ netto

EnBW will von EWE Go wiederum: 40 kWh * 78ct + 15 min 12ct Blockiergebühr = 33,0 € netto

Selbstkosten: 40 kWh * 39ct = 13,10 € netto (exkl. MwSt)

ENBW hat als Ladestationsbetreiber im Vergleich zu den oben angenommen Selbstkosten 19,10 € Gewinn eingefahren.

EWE Go hat jedoch mit diesem Ladevorgang 11,49€ Verlust gemacht.

Und was kann man hier erkennen: solange man eine hohe Anzahl an eigenen Ladestationen hat, kann man die Verluste gut wett machen, die man beim Laden bei anderen produziert.

Jetzt stellt euch aber die Verluste vor, wenn man gar keine Ladestationen hat. Das gilt für Elli/VW (und nein, IONITY bietet das nicht nahe dem Selbstkostenpreis) und auch für alle anderen Anbieter die keine eigenen Ladestationen haben.

Zitat von MegaVolt

Aber naja, der Markt wird das hoffentlich regeln.

Der Markt hat komplett versagt. Und auch du als Kunde kannst kaum was machen. Gewinner sind die Betreiber. Verlierer die reinen Ladetarifanbieter.

Hoffentlich wird die EU das richten.

Das einzige was der Kunde machen kann: Mehrere Ladekarten von den Betreibern besorgen (EnBW, EWE Go, ...) und immer bei fremden Anbieten laden (also mit der EnBW Karte überall Laden, nur nicht bei EnBW selbst).

Zitat von siduenho

Du bringst noch etwas durcheinander.

Mal angenommen, der Ladestationsbetreiber braucht 39ct pro kWh für einen wirtschaftlichen Betrieb des Ladepunkts.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten diesen Ladepunkts der Öffentlichkeit anzubieten:

1. Ad-Hoc Ladung (Direktbezahlung mit einmaligem Vertragsverhältnis per SMS, PayPal, Kreditkarte, usw.)
2. Anbieten über Ladetarife des eigenen Anbieters (z.B. EnBW Stationen mit EnBW Tarif, Tesla bei seinen Stationen, ...)
3. Anbieten per Roaming für andere Ladetarifanbieter (z.B. EnBW Ladestation mit EWE Go Ladekarte)

Für alle drei Varianten kann sich der Ladestationsbetreiber den Preis selbst aussuchen und die sind in der Praxis deutlich anders.

Und meist sind 1 und 2 recht ähnlich, denn hier ist auch meist Betreiber = Tarifanbieter.

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Ionity bietet Variante 1 & 2 ebenfalls an (über Ionity Direkt und Ionity Passport).

Warum kostet Ionity Direkt also 0,69€/kWh, wenn es Tesla (zwischen 0,40€ und 0,50€/kWh) oder EnBW (0,61€/kWh) wesentlich günstiger können. In allen Fällen ist es Ad-Hoc Ladung oder ein Ladetarif (ohne Grundgebühr) des Anbieters selber.

Der Ladestationenbetreiber Ionity macht sich also selbst bei Variante 1 & 2 die Taschen voll, denn der Strompreis am Markt scheint ja wesentlich günstiger zu sein.

Korrekt. Aber darum ging es ja hier nicht. Welchen Preis der Anbieter im Dieect Payment verlangt, bleibt natürlich weiterhin Sache des Anbieters. Hier ging es ja aber hauptsächlich um das Verhältnis von Ladekartenanbietern und Ladestationsbetreibern.

Zitat von Patrik

Korrekt. Aber darum ging es ja hier nicht. Welchen Preis der Anbieter im Dieect Payment verlangt, bleibt natürlich weiterhin Sache des Anbieters. Hier ging es ja aber hauptsächlich um das Verhältnis von Ladekartenanbietern und Ladestationsbetreibern.

Naja, aber VW/Elli (Ladekartenanbieter) gibt den Ionity (Ladestationsbetreiber) Preis im Free ja 1:1 weiter, d.h. die teueren Preise liegen nicht an VW/Elli sondern an Ionity. Die DC Preise im VW/Elli Free für andere Ladestationsbetreiber sind ja jenseits von gut und böse aber selbst der 1:1 Preis von Ionity ist nicht konkurrenzfähig.

Bleibt die Frage - warum ist Ionity so eine Apotheke und warum ist dies der Partner von VW/Elli.

Zumindest die Antwort auf die zweite Frage solltest du kennen.